Teufelskicker - Granz Henman (2010)

Moderator: jogiwan

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Teufelskicker - Granz Henman (2010)

Beitrag von buxtebrawler »

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Originaltitel: Teufelskicker

Herstellungsland: Deutschland / 2010

Regie: Granz Henman

Darsteller: Diana Amft, Benno Fürmann, Reiner Schöne, Armin Rohde, Catherine H. Flemming, Henry Horn, Cosima Henman, Dario Flick, Marvin Schlatter, Kaan Aydogdu, Yassine Gourar, Sammy Scheuritzel u.A.

Nachdem die Mutter (Diana Amft) des zwölfjährigen Moritz (Henry Horn) seinen Vater (Benno Fürmann) beim Fremdgehen erwischt hat, trennt sie sich von ihm. Für Moritz bedeutet dies: Umzug mit Mutter zu Opa Rudi (Reiner Schöne) in eine neue Stadt, Besuch einer neuen Schule und der Versuch, in einem neuen Fußballverein unterzukommen. Letzteres misslingt leider, denn Mannschaftskapitän Mark (Tim Troeger) hat etwas dagegen. Dabei ist das Fußballspiel Moritz‘ große Leidenschaft! Doch nach anfänglicher Frustration rappelt Moritz sich auf und gründet zusammen mit der stolzen Catrina (Cosima Henman), dem ungestümen Niko, den Brüdern Mehmet (Yassine Gourar) und Enes (Kaan Aydogdu) sowie der „Rooftop-Gang“ um den obercoolen Alex (Dario Flick), einer Gruppe Parkour-Sportler, eine eigene Mannschaft: Die Teufelskicker sind geboren. Unter Leitung Moritz‘ Großvaters trainiert man fürs Pokalturnier, wo es um nicht weniger als die Stadtmeisterschaft geht – ganz zu schweigen vom Konflikt zwischen Opa Rudi und dem Trainer des Erzrivalen, dem aufgeblasenen Bauunternehmer Rothkirch (Armin Rohde), Stiefvater Catrinas und Vater Marks…

Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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buxtebrawler
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Re: Teufelskicker - Granz Henman (2010)

Beitrag von buxtebrawler »

Anlässlich der Herrenfußballweltmeisterschaft 2010 adaptierte der deutsche Regisseur Granz Henman („Der Eisbär“) den ersten Teil aus Frauke Nahrgangs Kinderbuchreihe „Die Teufelskicker“ um fußballspielende Grundschüler(innen). Der komödiantische Kindersportfilm mit Action-Einlagen kam im März 2010 in die Kinos.

Nachdem die Mutter (Diana Amft, „Mädchen Mädchen!“) des zwölfjährigen Moritz (Henry Horn) seinen Vater (Benno Fürmann, „Die wilden Hühner“) beim Fremdgehen erwischt hat, trennt sie sich von ihm. Für Moritz bedeutet dies: Umzug mit Mutter zu Opa Rudi (Reiner Schöne, „Otto - Der Katastrofenfilm“) in eine neue Stadt, Besuch einer neuen Schule und der Versuch, in einem neuen Fußballverein unterzukommen. Letzteres misslingt leider, denn Mannschaftskapitän Mark (Tim Troeger, „Die Pfefferkörner“) hat etwas dagegen. Dabei ist das Fußballspiel Moritz‘ große Leidenschaft! Doch nach anfänglicher Frustration rappelt Moritz sich auf und gründet zusammen mit der stolzen Catrina (Cosima Henman, „Volltreffer“), dem ungestümen Niko (Sammy Scheuritzel, „Wickie und die starken Männer“), den Brüdern Mehmet (Yassine Gourar) und Enes (Kaan Aydogdu, „Dr. Chauvi“) sowie der „Rooftop-Gang“ um den obercoolen Alex (Dario Flick), einer Gruppe Parkour-Sportler, eine eigene Mannschaft: Die Teufelskicker sind geboren. Unter Leitung Moritz‘ Großvaters trainiert man fürs Pokalturnier, wo es um nicht weniger als die Stadtmeisterschaft geht – ganz zu schweigen vom Konflikt zwischen Opa Rudi und dem Trainer des Erzrivalen, dem aufgeblasenen Bauunternehmer Rothkirch (Armin Rohde, „Zwei Weihnachtsmänner“), Stiefvater Catrinas und Vater Marks…

Frauke Nahrgangs überaus erfolgreiche Kinderbücher sind mir unbekannt, sollen jedoch Geschichten aus dem Schulalltag mit der Begeisterung für den Fußballsport kombinieren und auf dieser Grundlage sportliche Werte vermitteln. Das klingt erst mal nach einem hehren Unterfangen, zumal es sich beim Fußibuff um meinen Lieblingssport handelt und man nie zu früh mit der Nachwuchsförderung beginnen kann, möchte man international nicht plötzlich wieder wie ein begossener Pudel dastehen. Doch was hat Schleichwerbung, pardon, Product Placement eines Konzerns wie McDonald’s in einem solchen Film zu suchen? Das ist nicht zu rechtfertigen.

Positiver stimmt da, dass zumindest ein Quotenmädchen mitmachen darf, vor allem aber, wie die Teufelskicker sich die Straße und andere mehr oder weniger öffentliche Plätze (zurück-)erobern. Das hat viel von zivilem Ungehorsam und kindlichem Abenteuer- und Entdeckertum, mit kleinen Duckmäusern haben wir es hier nicht zu tun. Doch was sollen diese Ninja-Akrobatik und all die Action-Stunts der „Rooftop-Gang“, die mit Fußball nichts mehr zu tun haben und hier gnadenlos übertrieben werden? Fürchtete man, Fußball allein sei nicht mehr angesagt genug – in einem Fußballfilm? Über Autodächer zu rennen und mitten im Straßenverkehr Fußball zu spielen ist mir dann auch doch eine Nummer zu unpädagogisch.

Die Gastauftritte echter Nationalspieler wissen hingegen ebenso zu gefallen wie der rockige Soundtrack und die Derbystimmung, die ein bisschen an den FC St. Pauli versus HSV erinnert. Die vielen zwischenmenschlichen bis melodramatischen Fässer, die der Film aufmacht, wollen allerdings nicht so recht munden: Der Konflikt zwischen Moritz‘ Eltern bleibt oberflächlich und an Alex‘ düsterem Geheimnis, dass er aufgrund eines Fußballspiels seinen kleinen Bruder auf dem Gewissen hat, verhebt man sich gar schwer. Das hätte man sich besser verkniffen und sich stärker auf den Bruder-Schwester-Konflikt zwischen Ekel Mark und der kecken Catrina sowie demjenigen zwischen Rudi und Rothkirch konzentriert. Immerhin wird auch das Problem käuflicher Schiedsrichter behandelt, auch der soziale Zündstoff mutet angenehm realistisch an: Außenseiter begehren gegen das Establishment auf, während Moritz‘ Mutter an einer Bewerbungsabsage nach der anderen verzweifelt. Dass sie schließlich als Aushilfstrainerin einspringen muss und Back- und Kochrezepte als Anweisungen ausgibt, dürfte allgemein amüsieren, aus feministischer Perspektive jedoch für ein wenig Stirnrunzeln sorgen.

So naheliegend ein Happy End für einen solchen (Kinder-)film auch sein mag, etwas mehr hätte man sich schon trauen dürfen. Doch wo man es tat, ging’s in die Hose. Trotz gut aufgelegter Jungmimen und einiger schöner und gelungener Momente bleibt aufgrund der zahlreichen Schwächen lediglich ein durchschnittlicher Eindruck. Eine altmodischere Herangehensweise hätte dem Film sicherlich gut getan – aber was weiß ich alter Knacker schon davon, was die Kinder heutzutage alles in einem Fußballfilm sehen wollen...
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Blap
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Re: Teufelskicker - Granz Henman (2010)

Beitrag von Blap »

Arrrgh, ich überfliege die Überschriften und lese "Teufelsficker". Klicke selbstverständlich sofort das Thema an, aber du kommst mir mit so einer Fussballscheisse ... :basi: :rambo:

:lol:
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Re: Teufelskicker - Granz Henman (2010)

Beitrag von jogiwan »

Blap hat geschrieben:Arrrgh, ich überfliege die Überschriften und lese "Teufelsficker". Klicke selbstverständlich sofort das Thema an, aber du kommst mir mit so einer Fussballscheisse ... :basi: :rambo:

:lol:
Was hast du dir erwartet? Eine Autobiografie? :twisted: :mrgreen:
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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Blap
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Re: Teufelskicker - Granz Henman (2010)

Beitrag von Blap »

jogiwan hat geschrieben: Was hast du dir erwartet? Eine Autobiografie? :twisted: :mrgreen:
Einblicke in das sündige Nachtleben von Graz! :P
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Re: Teufelskicker - Granz Henman (2010)

Beitrag von buxtebrawler »

Blap hat geschrieben:Arrrgh, ich überfliege die Überschriften und lese "Teufelsficker". Klicke selbstverständlich sofort das Thema an, aber du kommst mir mit so einer Fussballscheisse ... :basi: :rambo:

:lol:
Obacht, geht erst mal genauso weiter :opa:
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Blap
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Re: Teufelskicker - Granz Henman (2010)

Beitrag von Blap »

Angst und Entsetzen ergreifen mich! :o
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Re: Teufelskicker - Granz Henman (2010)

Beitrag von buxtebrawler »

Blap hat geschrieben:Angst und Entsetzen ergreifen mich! :o
deutschland-f30/die-nummer-eins-deutschlands-grosze-torhuter-schick-t12033.html bitte nicht verwechseln mit "Die Nummer Eins im Bett - Deutschlands große Schwengel", und aus amerika-f35/kick-zwei-wie-feuer-und-wasser-carlos-cuaron-2008-t12034.html bitte nicht "Fick it - Zwei wie Ilona und Ron" herauslesen.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Teufelskicker - Granz Henman (2010)

Beitrag von Blap »

Danke für den Hinweis! Ich bin dann aber doch eher für "Fick it" und die "Schwengel"! :opa:
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FarfallaInsanguinata
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Re: Teufelskicker - Granz Henman (2010)

Beitrag von FarfallaInsanguinata »

Das kommt raus bei zuviel Zeit und Langeweile:
Ein Kinderfilm, in dem es, wie der Name bereits andeutet, um Fußball geht und den ich bisher nur namentlich kannte. Einige prominente erwachsene Darsteller konnten verpflichtet werden, ansonsten ist das eine aus Versatzstücken von Klassikern wie etwa "Vorstadtkrodile" zusammengesetzte Handlung; als Loser verschriehene Halbwüchsige raufen sich zusammen um als Team am Schluss als Sieger dazustehen. Neue Aspekte kann das Werk dabei nicht hinzufügen, die modernisierten Einsprengsel wirken auf mich alten Menschen eher künstlich und bemüht als authentisch und überhaupt alles leicht lieblos zusammengeklatscht. Immerhin freute es mich, die mir inzwischen als junge Erwachsene bekannte Cosima Henman mal als heranwachsendes Mädchen zu sehen.
06/10
Diktatur der Toleranz

Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
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