Titanic - Herbert Selpin / Werner Klingler
Moderator: jogiwan
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Titanic - Herbert Selpin / Werner Klingler
Originaltitel: Titanic
Herstellungsland: Deutschland / 1943
Regie: Herbert Selpin, Werner Klingler
Darsteller: Sybille Schmitz, Hans Nielsen, Kirsten Heiberg, Ernst Fritz Fürbringer,
Karl Schönböck, Charlotte Thiele, Otto Wernicke, Franz Schafheitlin, Sepp Rist u.a.
Story:
Die Jungfernfahrt des Luxusdampfers Titanic findet 1912 im größten Schiffsunglück aller Zeiten ihr Ende. Der Kapitän steuert auf Befehl des Reeders auf den gefährlichen Nordkurs Richtung New York. An Bord befindet sich eine bunte Gesellschaft: echte und falsche Lords, Reiche und Arme, Gelehrte und Auswanderer. In der Katastrophe offenbaren die Passagiere ihre wahre Persönlichkeit.
http://www.ofdb.de/film/10447,Titanic
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Re: Titanic - Herbert Selpin / Werner Klingler
Hier bei diesem der unzähligen TITANIC Verfilmungen geht es wieder mal vordergründiger um die persönlichen Schicksale, in erster Linie aber um die Klassenteilung, Reichtum, Börsengewinne und Rekorde. Also vor allem die Gewinnsucht der oberen Klasse, die letztendlich zu dem Unglück führte. Nur durch die Profilierungsgier und der Selbstüberschätzung technisch wie menschlich gesehen, auf Kosten aller Passagiere (und der befehlserhabenen Mannschaft) schrammte das mächtige Schiff Titanic einen Eisberg.
Soweit ist ja auch alles bekannt und die unzähligen Verfilmungen unterscheiden sich da eher dahingehend, inwieweit die einzelnen Persönlichkeiten hervorgehoben wurden oder wie sehr man den Untergang inszenierte, vor allem technisch unterschied sich dieser natürlich deutlich vom Entstehungsjahr. Da schwamm Camerons Titanic natürlich meilenweit voraus und überstand etliche Kollisionen mit Kritikern. Selbst eingeschworene Hollywoodgegner (wie mich) konnte der 1997er wenigstens technisch von allen Titanic Filmen überzeugen.
Schwenken wir wieder zurück zu dem 1942/43er, eine deutsche Produktion in den Kriegsjahren entstanden. Bemerkenswert, wie hier für ein sicher eher niedriges Budget dennoch ein Film dieser Klasse entstehen konnte, wo doch alle Aufmerksamkeit, die finanzielle vorangehend, dem Endsieg galt, dem totalen Krieg. Das hier der Föhrrer seinen Segen gab, mag mich verwundern, zumal es hier ja nicht um deutsche Geschichte ging. Hab ich aber eh kein Plan von, wie das alles ablief. Möglicherweise stand deshalb die eigentliche Katastrophe nicht im Vordergrund, sondern die Umstände die hierhin führten.
Der blaue seltene Diamant, der auch in Camerons Titanic Erwähnung fand, erfuhr hier im 43er möglicherweise seinen Einstand. Ebenso die Leuchtraketen, derer man von benachbarten Schiffen keinerlei Beachtung schank, trumpfte die Titanic dank Medienmache doch überall als unsinkbares Schiff und man deutete die Hilferufe und Signale als Ausdruck einer ausgiebigen Feier. So war das mächtige Schiff ihrem Untergang geweiht. Die ungenügende Menge an Rettungsbooten finden in jedem Titanic Film Erwähnung, so ist diese ja historisch belegbar, während einige einzelne menschliche Schicksale teils fiktiv sein dürften, andere sicherlich in Teilen erwiesen. Da man sich hier mehr auf die menschlichen Einzelschicksale beruf, inszenierte man hier den Untergang, die berühmte Katastrophe eher sehr schnell und wenig spektakulär, was möglicherweise aber auf das von mir vermutete geringe Budget zum Opfer fiel. Denke nicht, das ein Titanic Film einen Spoiler (geiler Name für ne Oi! Band) benötigt, um aber dem unerbittlichen Forenzorn zu entgehen.....
Vordergründig also hier weniger der nicht so gut in Szene gesetzte Untergang, sondern eher die menschlichen Umstände wie Profit- und Machtgier des britannischem Imperiums. In den Kriegsjahren entstanden, die das Deutsche Reich bereits zunehmend in die Kniee zwang, dennoch noch eine gute Leistung. Verglichen mit anderen Titanic Filmen aber schon schwächelnd, aber immerhin wurden hier die menschlichen Aspekte in den Vordergrund gerückt, welches zumindest mal eine Abwechslung darstellt, insbesondere für das recht frühe Entstehungsjahr. Unzählige weitere Titanic Filme folgten, doch inwieweit sich diese inhaltlich und optisch unterschieden, versuche ich gerade zu ergründen. Das Schwierige daran ist lediglich meine Gedanken hierzu entsprechend verständlich zu übermitteln, sofern da Interesse besteht.
6/10
Soweit ist ja auch alles bekannt und die unzähligen Verfilmungen unterscheiden sich da eher dahingehend, inwieweit die einzelnen Persönlichkeiten hervorgehoben wurden oder wie sehr man den Untergang inszenierte, vor allem technisch unterschied sich dieser natürlich deutlich vom Entstehungsjahr. Da schwamm Camerons Titanic natürlich meilenweit voraus und überstand etliche Kollisionen mit Kritikern. Selbst eingeschworene Hollywoodgegner (wie mich) konnte der 1997er wenigstens technisch von allen Titanic Filmen überzeugen.
Schwenken wir wieder zurück zu dem 1942/43er, eine deutsche Produktion in den Kriegsjahren entstanden. Bemerkenswert, wie hier für ein sicher eher niedriges Budget dennoch ein Film dieser Klasse entstehen konnte, wo doch alle Aufmerksamkeit, die finanzielle vorangehend, dem Endsieg galt, dem totalen Krieg. Das hier der Föhrrer seinen Segen gab, mag mich verwundern, zumal es hier ja nicht um deutsche Geschichte ging. Hab ich aber eh kein Plan von, wie das alles ablief. Möglicherweise stand deshalb die eigentliche Katastrophe nicht im Vordergrund, sondern die Umstände die hierhin führten.
Der blaue seltene Diamant, der auch in Camerons Titanic Erwähnung fand, erfuhr hier im 43er möglicherweise seinen Einstand. Ebenso die Leuchtraketen, derer man von benachbarten Schiffen keinerlei Beachtung schank, trumpfte die Titanic dank Medienmache doch überall als unsinkbares Schiff und man deutete die Hilferufe und Signale als Ausdruck einer ausgiebigen Feier. So war das mächtige Schiff ihrem Untergang geweiht. Die ungenügende Menge an Rettungsbooten finden in jedem Titanic Film Erwähnung, so ist diese ja historisch belegbar, während einige einzelne menschliche Schicksale teils fiktiv sein dürften, andere sicherlich in Teilen erwiesen. Da man sich hier mehr auf die menschlichen Einzelschicksale beruf, inszenierte man hier den Untergang, die berühmte Katastrophe eher sehr schnell und wenig spektakulär, was möglicherweise aber auf das von mir vermutete geringe Budget zum Opfer fiel.
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Vordergründig also hier weniger der nicht so gut in Szene gesetzte Untergang, sondern eher die menschlichen Umstände wie Profit- und Machtgier des britannischem Imperiums. In den Kriegsjahren entstanden, die das Deutsche Reich bereits zunehmend in die Kniee zwang, dennoch noch eine gute Leistung. Verglichen mit anderen Titanic Filmen aber schon schwächelnd, aber immerhin wurden hier die menschlichen Aspekte in den Vordergrund gerückt, welches zumindest mal eine Abwechslung darstellt, insbesondere für das recht frühe Entstehungsjahr. Unzählige weitere Titanic Filme folgten, doch inwieweit sich diese inhaltlich und optisch unterschieden, versuche ich gerade zu ergründen. Das Schwierige daran ist lediglich meine Gedanken hierzu entsprechend verständlich zu übermitteln, sofern da Interesse besteht.
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Re: Titanic - Herbert Selpin / Werner Klingler
In der Tat - wobei ich das nicht wirklich verstehe Aber ein Knaller, jetzt rein typografisch, wäre es ja, wenn das "l" durch ein "!" ersetzt werden würde. SPO!ER Den Punkt unter dem "!" könnte man ein wenig verlängern und von weitem würde der Eindruck vom Wort "Spoiler" entstehen, erst aus der Nähe sieht man, dass im Kern OI! (?) steht. Idee gut! - Worum ging es eigentlich?dr. freudstein hat geschrieben: Denke nicht, das ein Titanic Film einen Spoiler (geiler Name für ne Oi! Band) benötigt
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
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Re: Titanic - Herbert Selpin / Werner Klingler
Danke für die interessante Filmvorstellung, freudschi!
Ich find das sehr spannend, wie du dich durch die ganzen Titanic-Verfilmungen wühlst und Vergleiche anstellst, Parallelen und Unterschiede herausarbeitest etc.!dr. freudstein hat geschrieben:Unzählige weitere Titanic Filme folgten, doch inwieweit sich diese inhaltlich und optisch unterschieden, versuche ich gerade zu ergründen. Das Schwierige daran ist lediglich meine Gedanken hierzu entsprechend verständlich zu übermitteln, sofern da Interesse besteht.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!