Verbrechen nach Schulschluss (1959) - Alfred Vohrer

Moderator: jogiwan

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dr. freudstein
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Verbrechen nach Schulschluss (1959) - Alfred Vohrer

Beitrag von dr. freudstein »

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Originaltitel: Verbrechen nach Schulschluß

Herstellungsland: Deutschland
Erscheinungsjahr: 1959
Regie: Alfred Vohrer

Darsteller: Peter van Eyck, Christian Wolff, Heidi Brühl, Corny Collins, Hans Nielsen, Erica Beer,
Claus Wilcke, Wolfgang Koch, Jörg Holmer, Walter Clemens, Alice Treff u.a.

Story:
Der Primianer Fabian König ist ein aufrichtiger junger Mann. Er gerät erstmals in Konflikt mit der Polizei, weil er einige verwahrloste Hunde befreite. Auf Grund dieses Vorfalls wird Fabian von der Schule verwiesen. Ausgerechnet von dem Lehrer wurde er verraten, der ihn vorher zu der Tat ermuntert hatte. Bei seinem Vater, einem autoritären Oberst a.D. stößt der Jugendliche auf völliges Unverständnis. So bleibt es nicht aus, dass der enttäuschte Sohn zwangsläufig auf die schiefe Bahn gerät. Fabian König gründet eine gewaltbereite Jugendbande und beginnt zu stehlen. Kurze Zeit später lernt er das Waisenmädchen Ulla Anders kennen, das sich in ihn verliebt. Als Ulla von Fabians kriminellen Taten erfährt, will sie nichts mehr von ihm wissen und beschließt die Trennung. Aber wenige Zeit später wird sie von dem Zuhältzer Horst Bregulla bedroht und Fabian kann sie im letztem Augenblick vor einer Vergewaltigung retten. Als Brgeulla bald darauf tot aufgefunden wird, fällt der Verdacht sofort auf Fabian....

http://www.ofdb.de/film/54964,Verbreche ... chlu%C3%9F

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CamperVan.Helsing
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Re: Verbrechen nach Schulschluss (1959) - Alfred Vohrer

Beitrag von CamperVan.Helsing »

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D 1959

D: Christian Wolff, Heidi Brühl, Corny Collins, Peter van Eyck

Der Primianer Fabian König ist ein aufrichtiger junger Mann. Er gerät erstmals in Konflikt mit der Polizei, weil er einige verwahrloste Hunde befreite . Auf Grund dieses Vorfalls wird Fabian von der Schule verwiesen. Ausgerechnet von dem Lehrer wurde er verraten, der ihn vorher zu der Tat ermuntert hatte. Bei seinem Vater, einem autoritären Oberst a.D., stößt der Jugendliche auf völliges Unverständnis. So bleibt es nicht aus, dass der enttäuschte Sohn zwangsläufig auf die schiefe Bahn gerät. Fabian König gründet eine gewaltbereite Jugendbande und beginnt zu stehlen. Kurze Zeit später lernt er das Waisenmädchen Ulla Anders kennen, das sich in ihn verliebt. Als Ulla von Fabians kriminellen Taten erfährt, will sie nichts mehr von ihm wissen und beschließt die Trennung. Aber wenige Zeit später wird sie von dem Zuhälter Horst Bregulla bedroht und Fabian kann sie ihm letzten Augenblick vor einer Vergewaltigung retten. Als Bregulla bald darauf tot aufgefunden wird, fällt der Verdacht sofort auf Fabian ... (Backcover)


Lange hab ich mich vor diesem Film gedrückt, denn bekanntlich drehte Vohrer 1975 noch einmal einen Film gleichen Titels, der sich als schmackhafter Episoden-Sleazer erwies. Die Namensidentität müsste doch zwangsläufig in unzulässigen Vergleichen münden. Nun denn, jetzt hab ich mir den 1959er-Jahrgang doch gegönnt - und habe es nicht bereut.

Gewiss, ich bekomme es nicht wirklich auf die Reihe, dass Fabian

- so sehr er auch (zu Recht!) von Autoritäten (der Lehrer, der Vater) enttäuscht ist, so weit in die Kriminalität abdriftet

- sich einerseits als der große Anführer der Bande produziert und andererseits Ulla ein völlig anderes, einfühlsames und verständnisvolles Wesen an den Tag legt, und schließlich

- schließlich im Prozess entlastende Fakten unter den Tisch fallen lässt.


Davon abgesehen gefiel mir der Film ausnehmend. Hier haben wir jung vs. alt vor dem Hintergrund des Nazi-Systems, reiche Schnöseline vs. Waisenkind, ein Pärchen, dass besagte Waise auf den Strich schicken möchte, einen Onkel Doktor, der gleichzeitig noch Sozialarbeiter und Detektiv ist, sowie zwischendurch mal eben russisches Roulette (Exploitation!) - und dann spielt das ganze auch noch in Hamburch! Produziert von der "Ultra Film" (s.a. "Mit 17 weint man nicht") erweist sich das Werk als ultra empfehlenswert, wenn man deutsche s/w-Filme der späten 50er nicht generell verschmäht. Das wäre hier aber ein gewaltiger Fehler.
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sid.vicious
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Re: Verbrechen nach Schulschluss (1959) - Alfred Vohrer

Beitrag von sid.vicious »

Der Auftakt dirigiert den Generationskonflikt - Kriegsgeneration / Nachkriegsgeneration – mittels des Holzhammers ins Zentrum des Geschehens. Anschließend kühlt sich der Konflikt ab und gerät nach und nach beinahe
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in Vergessenheit, da der Film fortan die kriminelle Karriere als auch die Zwischenmenschlichkeit seines Hauptdarstellers fokussiert. Was dabei raus kommt ist ein durch und durch ansehnlicher, zum Ende hin gar fesselnder Film.

Ich mag Vohrer nicht ankreiden, dass er den Generationskonflikt ins zweite Glied rückt, denn sein Film ist nun mal vornehmlich als ein Drama zu verstehen, dass mit den HARBSTARKEN kokettiert: Allerdings mit dem gravierenden Unterschied, dass Vohrer - im Vergleich zu Georg Tressler - ein Licht am Ende des Tunnels erkennen lässt. Aber wenn Christian Wolff den Fabian König gibt, dann ist das auch irgendwie nicht anders zu erwarten. Heidi Brühl ist auch dabei, lieb und nett ist sie und hat mit Corny Collins als Viola von Eikelberg eine rücksichtslose Konkurrentin im Kampf um Fabian König. Überhaupt finde ich, dass alle Darsteller/innen in ihren Rollen aufblühen.

Jau, schön war´s. Toller Film.
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