Zieh dich aus, Puppe - Ákos von Ráthonyi (1968)

Moderator: jogiwan

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CamperVan.Helsing
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Zieh dich aus, Puppe - Ákos von Ráthonyi (1968)

Beitrag von CamperVan.Helsing »

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D 1968

D: Anke Syring, Astrid Frank, Linda Caroll, Christiane Rücker, Elisabeth Volkmann, Michael Maien, Walter Kraus, Felix Franchy, Christine Schuberth, Annemarie Wendl
DVD-Backcover hat geschrieben:Die 18-jährige Marianne Wilsenhoff, Tochter eines Industriellen, erfährt durch einige Schicksalsschläge wie hart das Leben doch sein kann. Von trüben Gedanken geplagt, gerät sie nach und nach mehr auf die schiefe Bahn. In einem Nachtklub lernt das junge Mädchen Micky kennen, der dort den Ton angibt. Er verleitet sie dazu Drogen zu nehmen und in dem Etablissement zu arbeiten. Schnell freundet sie sich mit den anderen Mädchen dort an. Nach kurzer Zeit erkennt sie, dass sie in diesem Milieu nicht länger bleiben darf und versucht auch die anderen Mädchen zu retten.
(Grammatik originalgetreu übernommen)

Nun ja, das Cover erzählt mal wieder vom Pferd. Marianne erkennt nämlich NICHT, dass sie im Milieu vor die Hunde gehen wird. Aber gemach. Zunächst wird Marianne nämlich von ihrem Freund Horst verlassen, der sie auch noch mit einer offenen Hotelrechnung sitzenlässt. Zurück nach Hause will sie nicht, schnell wird sie in den Nachtclub "Moulin Rouge" mitgenommen. Dort wird nicht nur gestrippt Bild, Micky, einer der beiden Chefs, verteilt auch großzügig Haschisch (zumindest solange, bis die Mädels abhängig sind. Danach verkauft er ihnen dann harte Sachen) und hat außerdem schnell anderthalb Augen auf Marianne geworfen. Bardame Diana (Elisabeth Volkmann), offen lesbische Geliebte der anderen Chefin Jessica, hat sich auch in Marianne verguckt und nimmt sie mit zu sich, zum einen aus eigenem amourösen Interesse, aber auch, um sie vor Micky zu schützen. Diana ist es auch, die erkennt, dass Marianne nicht in diesem Milieu bleiben sollte und heimlich ihren Vater informiert. Marianne will aber immer noch nicht zurück...

Daneben werden noch ein paar Nebenstränge eingebaut. Ein Gast verliebt sich in Sylvia, die als bekennende Exhibitionistin das Strippen aber nicht aufgeben will. Hätte sie aber besser tun sollen. Ein Anderer überhäuft Rita mit teuren Geschenken, bis sein Vater den Geldhahn zudreht, worauf Rita nichts mehr von ihm wissen will. Und ein Mädchen wird von einem Filialleiter für einen Tag als Verlobte angeheuert, weil sich sein Chef zu einer Inspektion angekündigt hat, und er befürchtet, dass diese sehr genau ausfallen wird.


Auch hier gibt es nur eine Billig-DVD der berüchtigten VZ-Handelsgesellschaft aus dem NEW-Umfeld, die leider ein paar Sprünge aufweist. Der Film lohnt sich dennoch, denn "Schtripp"-Szenen (Courtesy of Herr Weber) und ein Catfight sorgen für gute Laune. Die Ausstattung ist grandios, die Interieurs toll. Statt deutscher Tristesse regiert Farbenpracht.

Und dann war da noch das Animiermädchen, dass nur Champagner bestellte, "alles Andere hat mir der Arzt verboten". :D

Gewiss kein "TOP-Film" (so aber der Name der Produktionsfirma), aber ein Garant für 80 Minuten kurzweiliger Unterhaltung und somit ein guter Abschluss des heutigen 60er-Deutschtümelei-Tages.

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buxtebrawler
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Re: Zieh dich aus, Puppe - Ákos von Ráthonyi (1968)

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 30.08.2021 bei Sedna Medien noch einmal auf DVD:

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Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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