Zinksärge für die Goldjungen - Jürgen Roland (1973)
Moderator: jogiwan
Zinksärge für die Goldjungen - Jürgen Roland (1973)
Herstellungsland: Deutschland / Italien / 1973
Regie: Jürgen Roland
Darsteller: Herbert Fleischmann, Henry Silva, Patrizia Gori, Horst Janson, Véronique Vendell, Raf Baldassarre, Dan van Husen u. A.
Story:
Bei Otto Westermann (Herbert Fleischmann) laufen die Fäden der Hamburger Unterwelt zusammen. Er ist der Boss eines Gangsterimperiums, welches die typische Palette menschenverachtender Verbrechen im Angebot hat. Erpressung, Zuhälterei, Mord etc. Westermanns heile Welt wird je durcheinander gewirbelt als Lucca Messina (Silva) - eine weitere Unterweltgröße aus den USA- und sein Gefolge Hamburger Boden betreten. Ein Gangsterkrieg, in dessen Verlauf allerlei auf der Strecke bleibt, ist die logische Folge. Leichte Irritationen entstehen bei dem Kräftemessen der beiden, als die Kinder von Messina und Westermann eine Romanze beginnen.
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
- Malastrana
- Beiträge: 246
- Registriert: Fr 15. Jan 2010, 13:49
- Wohnort: Passau
- Kontaktdaten:
Re: Zinksärge für die Goldjungen - Jürgen Roland
Der Film rockt! Kegelnde Gangster im Dackel(oder wars der Pudel-)Club sieht man nicht alle Tage.
Vor allem wirkt der Westermann keinesfalls wie ein gefährlicher Krimineller, eher wie ein Teddybär. Und Mittdreissiger, die Teenager mimen, Martial-Arts-Einlagen, eine konstruierte Liebesgeschichte,... so ein Film kann nur gut sein! Schwer unterhaltsam!
Vor allem wirkt der Westermann keinesfalls wie ein gefährlicher Krimineller, eher wie ein Teddybär. Und Mittdreissiger, die Teenager mimen, Martial-Arts-Einlagen, eine konstruierte Liebesgeschichte,... so ein Film kann nur gut sein! Schwer unterhaltsam!
Die Eurocult-Liebhaber-Lounge: http://www.dirtypictures.filme.lc
-
- Beiträge: 726
- Registriert: Mi 23. Dez 2009, 18:53
Re: Zinksärge für die Goldjungen - Jürgen Roland
Auch wieder so ein Film, der neben DRACULA JAGT FRANKENSTEIN und DER MANN MIT DEN 1000 MASKEN großspurig von Eyecatcher angekündigt wurde und natürlich nix dahinter war.
Re: Zinksärge für die Goldjungen - Jürgen Roland
Ein klasse Film! Glaube auch nicht mehr dran, daß der auf DVD erscheint.
Hab eine Kopie vom It.Videotape
Fassung ist 5 Minuten kürzer als die dt.Fassung.
Dafür hat die Fassung mehr Actionszenen zu bieten die in der dt.fehlen
Zudem ist die Fassung anders zusammengeschnitten
Die dt.glänzt mit mehr Handlung
Hab eine Kopie vom It.Videotape
Fassung ist 5 Minuten kürzer als die dt.Fassung.
Dafür hat die Fassung mehr Actionszenen zu bieten die in der dt.fehlen
Zudem ist die Fassung anders zusammengeschnitten
Die dt.glänzt mit mehr Handlung
Re: Zinksärge für die Goldjungen - Jürgen Roland
Ich könnte mir gut vorstellen das da noch etwas kommt, warten wir mal ab und trinken nen feinen Tee .
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
- CamperVan.Helsing
- Beiträge: 10884
- Registriert: Sa 26. Dez 2009, 12:40
Re: Zinksärge für die Goldjungen - Jürgen Roland
Als Besitzer des Tapes warte ich da eh ganz gelassen ab...
The more I see
The less I know
About all the things I thought were wrong or right
& carved in stone
The less I know
About all the things I thought were wrong or right
& carved in stone
- Nello Pazzafini
- Beiträge: 4630
- Registriert: Di 16. Feb 2010, 18:50
- Wohnort: Roma
- Kontaktdaten:
Re: Zinksärge für die Goldjungen - Jürgen Roland
ich auch! Da kommt doch sicher was!
Re: Zinksärge für die Goldjungen - Jürgen Roland
Sehr unterhaltsamer Action-Krimi, der sowohl Härte, Tempo als auch eine recht interessante Story & Umsetzung bietet.
Man merkt dem Film deutlich an, dass es eine italienische Koproduktion ist.
Luca Messina: "Das wird meine Stadt, das schwöre ich."
- buxtebrawler
- Forum Admin
- Beiträge: 40372
- Registriert: Mo 14. Dez 2009, 23:13
- Wohnort: Wo der Hund mit dem Schwanz bellt.
- Kontaktdaten:
Re: Zinksärge für die Goldjungen - Jürgen Roland
Otto Westermann ist der Kopf der Hamburger Mafia und kann mehr oder weniger ungestört seinen „Geschäften“ nachgehen – bis ihm eines Tages der US-Mafioso italienischer Abstammung Lucca Messina mit seinen Mannen die gesamte Stadt abstreitig zu machen gedenkt. Ein erbarmungsloser Kampf zwischen beiden Parteien beginnt, in den auch die Kinder Westermanns und Messinas hineingezogen werden. Doch diese fühlen sich zueinander hingezogen...
„Zinksärge für die Goldjungen“ ist ein rasanter Gangster-Action-Streifen aus dem Jahre 1973; eine deutsch-italienische Koproduktion unter der Regie von Jürgen Roland. Der Realismus tendiert vermutlich gegen Null, aber der Unterhaltungswert ist enorm. Wenn Westermann seine Handlanger zu als Pudel-Club (!) getarnten, konspirativen Treffen lädt, zahlreiche Brüste von klischeehaft sexistisch dargestellten jungen Damen durchs Bild hüpfen, Horst Janson als Mitt- oder gar Enddreißiger den halbstarken Sohn Westermanns spielt, Henry Silva als Gangsterboss Messina seine eingemeißelte Mimik präsentiert und es zu technisch wirklich großartig umgesetzten Verfolgungsjagden per Auto durch Hamburg und per Schnellboot auf der Elbe kommt, kommt keinerlei Langeweile auf, im Gegenteil - der Zuschauer frohlockt ob des für eine deutsche Produktion aus den frühen Siebzigern überraschenden Tempos. Ganz zu schweigen von den zahlreichen Schießereien, Prügeleien (teilweise inkl. Martial-Arts-Einlagen) und Explosionen. Da nimmt man es dem Film auch nicht krumm, dass die eingebettete Romanze zwischen den Kindern der Herren Mafiosi ziemlich flach wirkt und man es ihm nicht so recht abnehmen will, dass er ernsthaft und nachhaltig einen Generationskonflikt thematisieren wollte. Auch, dass im längst durch Mord und Totschlag zugespitzten Krieg für kurze Zeit Waffenstillstand herrscht, als Messinas Mutter einen Herzinfarkt erleidet und Westermann seinem Widersacher hilfreich zur Seite steht, halte ich angesichts der fatalistischen Tendenz und allgemeinen Härte des Films für hanebüchen. Interessanter finde ich da die, ob nun bewusst oder unbewusst gewählte, Thematik der „Globalisierung der Kriminalität“, der (versuchten) Vertreibung der einheimischen Unterwelt durch ausländische Kriminelle. Betrachtet man sich heutzutage die Machtverhältnisse in so manchen Rotlichtbezirken, kann man zumindest diesem Aspekt des Films den Realitätsbezug nicht absprechen. Sehr erfreulich ist auch die Tatsache, dass „Zinksärge…“ trotz deutlich italienischer Handschrift über eine hohe Dosis Hamburger Lokal- und Zeitkolorit verfügt, das sich nicht nur in den Astra-Knollen der Schurkenstammtische äußert. Das überraschende bis schockierende, letztlich aber konsequente Anti-Happy-End ist der Schuss Raffinesse, der dem zuvor prächtig unterhaltenen Zuschauer evtl. noch etwas zum Nachdenken mit nach Hause gibt.
„Zinksärge für die Goldjungen“ ist ein rasanter Gangster-Action-Streifen aus dem Jahre 1973; eine deutsch-italienische Koproduktion unter der Regie von Jürgen Roland. Der Realismus tendiert vermutlich gegen Null, aber der Unterhaltungswert ist enorm. Wenn Westermann seine Handlanger zu als Pudel-Club (!) getarnten, konspirativen Treffen lädt, zahlreiche Brüste von klischeehaft sexistisch dargestellten jungen Damen durchs Bild hüpfen, Horst Janson als Mitt- oder gar Enddreißiger den halbstarken Sohn Westermanns spielt, Henry Silva als Gangsterboss Messina seine eingemeißelte Mimik präsentiert und es zu technisch wirklich großartig umgesetzten Verfolgungsjagden per Auto durch Hamburg und per Schnellboot auf der Elbe kommt, kommt keinerlei Langeweile auf, im Gegenteil - der Zuschauer frohlockt ob des für eine deutsche Produktion aus den frühen Siebzigern überraschenden Tempos. Ganz zu schweigen von den zahlreichen Schießereien, Prügeleien (teilweise inkl. Martial-Arts-Einlagen) und Explosionen. Da nimmt man es dem Film auch nicht krumm, dass die eingebettete Romanze zwischen den Kindern der Herren Mafiosi ziemlich flach wirkt und man es ihm nicht so recht abnehmen will, dass er ernsthaft und nachhaltig einen Generationskonflikt thematisieren wollte. Auch, dass im längst durch Mord und Totschlag zugespitzten Krieg für kurze Zeit Waffenstillstand herrscht, als Messinas Mutter einen Herzinfarkt erleidet und Westermann seinem Widersacher hilfreich zur Seite steht, halte ich angesichts der fatalistischen Tendenz und allgemeinen Härte des Films für hanebüchen. Interessanter finde ich da die, ob nun bewusst oder unbewusst gewählte, Thematik der „Globalisierung der Kriminalität“, der (versuchten) Vertreibung der einheimischen Unterwelt durch ausländische Kriminelle. Betrachtet man sich heutzutage die Machtverhältnisse in so manchen Rotlichtbezirken, kann man zumindest diesem Aspekt des Films den Realitätsbezug nicht absprechen. Sehr erfreulich ist auch die Tatsache, dass „Zinksärge…“ trotz deutlich italienischer Handschrift über eine hohe Dosis Hamburger Lokal- und Zeitkolorit verfügt, das sich nicht nur in den Astra-Knollen der Schurkenstammtische äußert. Das überraschende bis schockierende, letztlich aber konsequente Anti-Happy-End ist der Schuss Raffinesse, der dem zuvor prächtig unterhaltenen Zuschauer evtl. noch etwas zum Nachdenken mit nach Hause gibt.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
-
- Beiträge: 14488
- Registriert: Sa 19. Dez 2009, 19:55