Die Hölle am gelben Fluss - Renzo Merusi

Söldner, Mutanten und Kriegshelden

Moderator: jogiwan

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sid.vicious
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Die Hölle am gelben Fluss - Renzo Merusi

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Alternativer Titel: Last Train to Shanghai
Alternativer Titel: Dam On the Yellow River
Produktionsland: Italien
Produktion: Franco Caruso
Erscheinungsjahr: 1960
Regie: Renzo Merusi
Drehbuch: Renzo Merusi, Vinicio Marinucci
Kamera: Enzo Serafin
Schnitt: Nella Nannuzzi
Musik: Guido Robuschi, Gian Stellari
Länge: ca. 78 Min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Anita Ekberg, Georges Marchal, Franca Bettoia, Claudio Biava, Miranda Campa und Dori Dorika


Dem Reporter John Bell fällt ein Papier in die Hände, dass die Sprengung eines Staudamms am gelben Fluss aufzeichnet. Bell wittert eine Story um endlich aus seinem persönlichen Dilemma zu entfliehen. Das durch die mögliche Sprengung viele Menschenleben betroffen sind, lässt ihn kalt.

Der Film startet mit einer typischen US Musik und schlägt auch im weiteren Verlauf den Weg Richtung Stars and Stripes Kino an. Demnach ist früh klar, dass sich Renzo Merusi an amerikanischen Vorbildern orientiert und ein schmutziges Gesamtbild leider nicht zu Stande kommt.

Die beiden Hauptfiguren innerhalb der „Hölle am gelben Fluss“ sind John Bell gespielt von Georges Marchal und die Ärztin Dorothy Simmons, die von Anita Ekberg dargestellt wird. Beide geben sich innerhalb ihrer Rolle Mühe, können allerdings nicht zu großen Sympathieträgern werden, dazu läuft das ganze einfach zu lapidar ab.

John Bell hat eigentlich mit seinem Leben abgeschlossen, wittert allerdings zu letzten mal eine Sensation um ins Rampenlicht zu kommen. Dabei säuft er wie ein Loch Hochprozentiges jeder Art und heult Dorothy Simmons die Ohren voll. Diese fungiert als Seelsorgerin für den versoffenen Reporter, der manchmal gar nicht mehr weiß was er eigentlich will, also säuft er halt weiter.

Der Film bietet zwar eine gute Grundidee, holt allerdings viel zu wenig raus. Es wird neben den Dialogen zwischen John und Dorothy auch noch einiges an Leerlauf fabriziert. Da treten auch Gespräch über Tee, Kakao und Kaffe in den Vordergrund.

Natürlich kann man auch Anspielungen auf Sensationsbesessenheit und Egoismus erkennen, aber wenn man in diese Richtung fahren will, dann sollte der fahrplan schon ein wenig genauer eingehalten werden.

Die wenigen Actionmomente sind ordentlich gefilmt und eine Explosion gibt es auch noch zu begutachten. Ansonsten ist es in der Hölle am gelben Fluss sehr ruhig.

Fazit: Ein paar gemütliche Bilder, ein klein wenig Action und sehr viel Gejammer eines versoffenen Reporters, dass dieses nicht für einen Geniestreich ausreicht sollte somit klar sein.

Gut gemeinte 5 Punkte.
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