Rush - Tonino Ricci (1983)
Moderator: jogiwan
Rush - Tonino Ricci (1983)
Im Fahrwasser des immensen Erfolgs von "Mad Max" ließ sich auch die italienische Cash-In Maschinerie nicht lange bitten, und schusterte einige Werke zusammen, die in der 1980er No future-Stimmung auf äußerst fruchtbaren Boden fielen. Auch wenn man es mit dem australischen Vorbild nicht in jeder Hinsicht aufnehmen konnte, vor allem nicht, was Ausstattung, Dramaturgie oder Schauspielkunst betraf, so hatten diese Epigonen doch ihren ganz eigenen Charme.
Eines dieser Werke ist "Rush"
Nach einer nicht näher definierten Katastrophe werden die Überlebenden von einer "Weltregierung", bestehend aus einer Gruppe Soldaten, in Arbeitslagern in Schach gehalten. Dort müssen sie Rauschgift anbauen, Plutonium abbauen und die Schnauze halten. Bei der Essenspause versucht jemand diesem Alltagstrott zu entkommen und bekommt recht unsanft gezeigt wieviel Wert die Wächter im Lager auf Alleingänge legen. Ganz anders unser titelgebender Held Rush, der gleich einmal zu Beginn klarstellt: "Du scheinst zu vergessen: Ich bin Einzelkämpfer!" Seine Motivation die Gefangenen in die Freiheit zu führen und das Lager aufzumischen ist dabei nicht nur einem libertären Grundgedanken geschuldet, nein, er hat auch ein sehr persönliches Anliegen. Sein Bruder versuchte zuvor selbiges und blieb dabei auf der Strecke.
Während man sonst oft bei ähnlichen Produktionen das Gefühl hat, der Film sei im Steinbruch um die Ecke und im Keller der Produktionsfirma entstanden, hat Regisseur Tonino Ricci unter seinem Pseudonym Anthony Richmond ein Händchen für Kulissen, Farbfilter und auch Inszenierung bewiesen. Denn langweilig ist der Film an keiner Stelle, wenngleich einige Ideen (Soldatenroboter zu Beginn, eingefrorener Bruder, ...) nicht mehr aufgegriffen werden oder der Zuschauer über die genaueren Motive für die Flucht aus dem Lager und anschließende Rückkehr eher im Dunkeln gelassen wird. Macht aber rein gar nichts, denn bei der präfinalen Hatz durch den Wald kommt stellenweise sogar sowas wie "Rambo"-Feeling auf.
Bravissimo!
Eines dieser Werke ist "Rush"
Nach einer nicht näher definierten Katastrophe werden die Überlebenden von einer "Weltregierung", bestehend aus einer Gruppe Soldaten, in Arbeitslagern in Schach gehalten. Dort müssen sie Rauschgift anbauen, Plutonium abbauen und die Schnauze halten. Bei der Essenspause versucht jemand diesem Alltagstrott zu entkommen und bekommt recht unsanft gezeigt wieviel Wert die Wächter im Lager auf Alleingänge legen. Ganz anders unser titelgebender Held Rush, der gleich einmal zu Beginn klarstellt: "Du scheinst zu vergessen: Ich bin Einzelkämpfer!" Seine Motivation die Gefangenen in die Freiheit zu führen und das Lager aufzumischen ist dabei nicht nur einem libertären Grundgedanken geschuldet, nein, er hat auch ein sehr persönliches Anliegen. Sein Bruder versuchte zuvor selbiges und blieb dabei auf der Strecke.
Während man sonst oft bei ähnlichen Produktionen das Gefühl hat, der Film sei im Steinbruch um die Ecke und im Keller der Produktionsfirma entstanden, hat Regisseur Tonino Ricci unter seinem Pseudonym Anthony Richmond ein Händchen für Kulissen, Farbfilter und auch Inszenierung bewiesen. Denn langweilig ist der Film an keiner Stelle, wenngleich einige Ideen (Soldatenroboter zu Beginn, eingefrorener Bruder, ...) nicht mehr aufgegriffen werden oder der Zuschauer über die genaueren Motive für die Flucht aus dem Lager und anschließende Rückkehr eher im Dunkeln gelassen wird. Macht aber rein gar nichts, denn bei der präfinalen Hatz durch den Wald kommt stellenweise sogar sowas wie "Rambo"-Feeling auf.
Bravissimo!
- Doppelgaenger
- Beiträge: 56
- Registriert: Do 25. Nov 2010, 08:44
Re: Rush (1983) - Tonino Ricci
Ach der gute alte "RUSH"... Alleine schon die Off-Stimme am Anfang. "Mensch werden unterjocht und müssen als Sklaven arbeiten. Auf den Plantagen wird Rauschgift von ihnen angebaut, das sie auch nehmen müssen..."
Also das Constantin Tape landet ab und an in meinem Rekorder DAUMEN HOCH
EDIT:
Habe mal den kompletten Off-Text von den Filmflausen entnommen:
“Eine große Katastrophe hat die Erde verwüstet. Der Tod hielt reiche Ernte. Die Überlebenden vegetieren dahin, kämpfen verzweifelt um ihre Extistenz und ihre Freiheit. Denn die neue sogenannte ’Weltregierung’ besteht aus einer Clique skrupelloser Banditen. Schwerbewaffnet machen sie Jagd auf Männer und Frauen und stecken sie in Arbeitslager. Dort wird Rauschgift angebaut, das zweimal wöchentlich verteilt wird und alle nehmen müssen. Apathisch dämmern die Menschen dahin. So ist es möglich, dass ein paar hundert Soldaten die letzten 2 Millionen im Schach halten können. Einige widersetzen sich den Anordnungen der Behörden, aber es ist sinnlos. An Flucht ist nicht zu denken. Wie auch? Die Felder verwüstet, die Städte zerstört, die Wälder verbrannt. An zwei, drei Stellen auf der Erde hat die Weltregierung den Boden reaktiviert und Bäume gepflanzt. Zu diesen Wäldern haben nur ein paar Bonzen Zutritt. Außer ihnen darf keiner eine Pflanze besitzen. Die Toten werden von den Lebenden beneidet. Die Hölle kann nicht schlimmer sein.“
Also das Constantin Tape landet ab und an in meinem Rekorder DAUMEN HOCH
EDIT:
Habe mal den kompletten Off-Text von den Filmflausen entnommen:
“Eine große Katastrophe hat die Erde verwüstet. Der Tod hielt reiche Ernte. Die Überlebenden vegetieren dahin, kämpfen verzweifelt um ihre Extistenz und ihre Freiheit. Denn die neue sogenannte ’Weltregierung’ besteht aus einer Clique skrupelloser Banditen. Schwerbewaffnet machen sie Jagd auf Männer und Frauen und stecken sie in Arbeitslager. Dort wird Rauschgift angebaut, das zweimal wöchentlich verteilt wird und alle nehmen müssen. Apathisch dämmern die Menschen dahin. So ist es möglich, dass ein paar hundert Soldaten die letzten 2 Millionen im Schach halten können. Einige widersetzen sich den Anordnungen der Behörden, aber es ist sinnlos. An Flucht ist nicht zu denken. Wie auch? Die Felder verwüstet, die Städte zerstört, die Wälder verbrannt. An zwei, drei Stellen auf der Erde hat die Weltregierung den Boden reaktiviert und Bäume gepflanzt. Zu diesen Wäldern haben nur ein paar Bonzen Zutritt. Außer ihnen darf keiner eine Pflanze besitzen. Die Toten werden von den Lebenden beneidet. Die Hölle kann nicht schlimmer sein.“
Zuletzt geändert von Doppelgaenger am Do 10. Feb 2011, 15:55, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Rush (1983) - Tonino Ricci
das ist ein artwork wie es sein muss!
diese ganze photoshop-scheisse heute stinkt da aber sowas von gegen ab.....
diese ganze photoshop-scheisse heute stinkt da aber sowas von gegen ab.....
- AL NORTHON
- Beiträge: 287
- Registriert: Mi 27. Okt 2010, 20:21
- Wohnort: JVA
Re: Rush (1983) - Tonino Ricci
Diesen Kracher gibt es immer noch nicht auf DVD.Die dt. Fassung ist durchaus brauchbar (allerdings Vollbild) http://www.schnittberichte.com/schnittb ... ?ID=779654 Als Kind hab ich mir einmal die Woche Tonino Riccis SHARK-Die Stunde der Entscheidung angesehen,mein lieblings Haifilm nach JAWS.
- Nello Pazzafini
- Beiträge: 4630
- Registriert: Di 16. Feb 2010, 18:50
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Re: Rush (1983) - Tonino Ricci
Vor ein paar Tagen nach langem wieder einmal gesichtet, absolute Granate der Film, der rockt von Anfang bis zum Ende, aber Vollgas! Definitv einer der besten Endzeit Italos den auch gern mal im Kino sehen würde. Sssantini, machen sie das bitte klar, dann können Sie auch wieder ihre AHF´s aufhängen
9/10 is mir der allemal wert!
9/10 is mir der allemal wert!
Re: Rush (1983) - Tonino Ricci
Saugeil! Kommt von CMV Laservision als Nummer 97 der Trash-Collection!
hat geschrieben: "Eine große Katastrophe hat die Erde verwüstet, der Tod hielt reiche Ernte. Die Überlebenden vegetieren dahin und kämpfen verzweifelt um ihre Existenz. Die neue "Weltregierung" besteht aus einer Clique skrupelloser Banditen, die schwer bewaffnet Jagd auf Männer und Frauen machen und sie in Arbeitslager stecken. Dort wird Rauschgift angebaut, das zweimal wöchentlich an alle verteilt wird. Apathisch
dämmern die Menschen dahin - an Flucht ist nicht zu denken. Die Felder sind verwüstet, die Städte zerstört, die Wälder verbrannt, die Hölle kann nicht schlimmer sein. An wenigen Stellen auf der Erde hat die "Weltregierung" den Boden reaktiviert und Bäume gepflanzt, aber zu diesen Wäldern haben nur ein paar Bonzen Zutritt.
Doch die Herrschenden haben ihre Rechnung ohne Rush gemacht, eine schier unbändige Kampfmaschine. Er kämpft den Kampf seines Lebens - Rush ist nicht zu stoppen!"
Ein Mann wie ein Erdbeben!
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Rush (1983) - Tonino Ricci
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
Re: Rush (1983) - Tonino Ricci
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