Blue Blood - Andrew Sinclair (1973)

Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Blue Blood - Andrew Sinclair (1973)

Beitrag von jogiwan »

Blue Blood

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Originaltitel: Blue Blood

Alternativtitel: Der Lord, der ein Diener sein wollte

Herstellungsland: Großbritannien, Kanada / 1973

Regie: Andrew Sinclair

Darsteller:innen: Oliver Reed, Fiona Lewis, Anna Gaël, Derek Jacobi, Meg Wynn Owen

Story:

Die junge Beata soll im Landsitz von Lord Gregory als Nanny dessen beiden Kinder betreuen, während die leibliche Mutter als Sängerin auf Tournee ist. Dort angekommen entpuppt sich nicht nur Lord Gregory als äußerst exzentrische Person mit seltsamen Ansichten, auch das Personal des Schlosses erscheint nicht minder skurril und agiert nach eigenem Befinden. Vor allem Hausdiener Tom scheint im Hintergrund eigentlich alle Fäden zu ziehen und als die Zeit vergeht und seltsame Dinge geschehen, keimt der Verdacht, dass bei den mehr als unklaren Machtverhältnissen im geräumigen Haus teuflische Magie im Spiel sein könnte.
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jogiwan
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Re: Blue Blood - Andrew Sinclair (1973)

Beitrag von jogiwan »

Immer wieder seltsam, was für Filme unerwartet auf Netflix auftauchen, wie zum Beispiel „Blue Blood“ der dort unter Horror läuft, was ja mal so überhaupt nicht der Fall ist. Viel mehr ist dieser britische Streifen aus dem Jahr 1973 eine eigentlich bitterböse Arthouse-Groteske, das allerlei gesellschaftliche Themen streift und dabei dennoch irgendwie auch völlig vage bleibt. Der deutsche Titel spoilert ja eigentlich mehr oder minder das Geschehen, aber auch so wird rasch klar, dass irgendwas in dem feinen und britischen Hause so gar nicht stimmt. Dabei wird es mit rot-eingefärbten Traumsequenzen seltsam surreal und irgendwie weiß man ja sowieso nicht, wer oder was genau ein jeder Einzelne im Schloss zu verantworten kann. Der Lord und sein Personal verhalten sich seltsam und frönen körperlichen und sonstigen Genüssen und sowieso und überhaupt geht es in dem episodenhaften Werkt mit wechselndem Fokus drunter und drüber. Dazwischen gibt es Oliver Reed, der hier seltsam pikiert und mit nasalen Fistelstimmchen seine Dialoge spricht und manipulativ und fragwürdig zu agieren scheint. Irgendwann ist der Streifen dann auch vorbei und als Zuschauer nur minimal schlauer als zu Beginn der ganzen Sause. Zurück bleiben ein bissl Ken Russell, ein bissl Arthouse-Groteske, viel Oliver Reed, ein Kuriosum aus den Siebzigern und ein Zuschauer, der das Ganze erst einmal verdauen muss.
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sergio petroni
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Re: Blue Blood - Andrew Sinclair (1973)

Beitrag von sergio petroni »

Oha, danke für die Vorstellung!
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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