Dracula - Nächte des Entsetzens - Roy Ward Baker
Moderator: jogiwan
Dracula - Nächte des Entsetzens - Roy Ward Baker
Originaltitel: Scars of Dracula
Herstellungsland: Großbritannien / 1970
Regie: Roy Ward Baker
Darsteller: Christopher Lee, Dennis Waterman, Jenny Hanley, Patrick Troughton, Michael Ripper, Michael Gwynn, Wendy Hamilton, Christopher Matthews, Anouska Hempel u. A.
Eine Fledermaus erbricht Blut auf die staubigen Überreste des Grafen. Schon bald gibt es im nahegelegenen Dorf das erste Todesopfer zu beklagen. Nun hat der Pöbel die Nase voll und stürmt Schloss Dracula. Zwar zündeln die Burschen ordertlich rum, aber natürlich erwischen sie den Graf nicht. Die Frauen des Dorfes waren während dieser Aktion in der Kirche untergebracht. Aber Pustekuchen, nix mit Sicherheit. Als die Herren der Schöpfung wieder bei ihren Holden eintreffen, sind diese gerade von fetten Fledermäusen zu Mettgut verarbeitet worden.
Szenenwechsel. Paul ist ein flotter Stecher. Doch als er gerade die Tochter des Bürgermeisters genagelt hat, kommt überraschenderweise der wenig erfreute Vater der jungen Dame nach Hause. Auf der Flucht vor den Schergen des Häuptlings landet Paul in einer Kutsche. Die Gäule gehen durch, schliesslich hält die Kutsche vor einem kleinen Landgasthaus. Eine junge Dame lässt Paul ins Haus, doch als sie den jungen Mann gerade tiefer eindringen lassen möchte, taucht der Gastwirt auf und wirft Paule hinaus. So landet er schliesslich im Schloss des Blutsaugers... ...da sein Bruder und dessen Angebetete den jungen Schwerenöter vermissen, begeben sich die beiden auf die Suche nach Paul. Schon bald schweben sie in grösster Gefahr...
Mhhmm... Ich bin mit Sicherheit süchtig nach Filmen aus den legendären Hammer Studios. "Scars of Dracula" aus dem Jahre 1970, ist der fünfte Auftritt von Christopher Lee als Ober-Blutsauger. Während die ersten vier Streifen immer an den vorhergehenden anknüpfen, ist der Handlungsstrang diesmal eigenständig. Zwar äusserte Christopher Lee sich damals wenig erbaut über diesen Film, er war der Rolle überdrüssig, aber er spielt den Grafen wieder erstklassig. Brutaler und sadistischer als je zuvor, geht der Graf mit seinen Vasallen und Opfern ins Gericht. Da wird eine Gespielin erdolcht und der unartige Diener mit einem glühenden Säbel gefoltert.
Ein sehr schöner Hammer Klassiker.
- Christopher Lee herrscht
- Regisseur Roy Ward Baker liefert immer erstklassige Kost ab
- Hübsche junge Damen mit tiefen Ausschnitten, die Bälle immer am Rande des Ausbruchs
- Michael Ripper -Hammer Nebendarsteller für alle Fälle- in einer typischen Nebenrolle
Zur absoluten Glückseligkeit fehlt hier eigentlich nur Peter Cushing!
Erstklassige 8/10
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- Nello Pazzafini
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Re: Dracula - Nächte des Entsetzens - Roy Ward Baker
ganz toller, schöner Hammer Grusler, mag ich sehr!
geiles plakat!
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- buxtebrawler
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Re: Dracula - Nächte des Entsetzens - Roy Ward Baker
Mit „Nächte des Entsetzens“ war die „Dracula“-Reihe endgültig im spekulativen Exploitation-Bereich angekommen, in dem sich die britischen „Hammer Film Productions“ Anfangs der 1970er verstärkt versuchten. Mit der Regie wurde Roy Ward Baker betraut, der die klassische Gothic-Horror-Reihe um „Graf Dracula“ Christopher Lee um eine Fortsetzung bereicherte, die verglichen mit den vorausgegangenen Teilen nahezu eine Splatter- und Gewaltorgie darstellt. Nachdem Dracula von einer kotzenden Fledermaus (Sachen gibt’s…) wiedererweckt wurde, ist mit ihm erwartungsgemäß nicht gut Kirschen essen und als ihm abermals aufgebrachte Dorfbewohner auf den Umhang rücken, rächt er sich in wütender Raserei. Die zahlreichen Fledermäuse sehen dabei zwar alles andere als realistisch aus, aber die blutigen Effekte sind nicht von schlechten Eltern. Auch geht es wesentlich erotischer zu als noch zuvor und einige gut ausgestattete Damen erlauben tiefe Einblicke. Die klassische Wohlfühl-Gothic-Atmosphäre muss da zwar zurückstecken, dafür überzeugt „Nächte des Entsetzens“ aber mit einer gehörigen Portion Kurzweil, zumindest den geneigten Zuschauer. Andere wiederum wenden sich vermutlich nicht mehr nur desinteressiert, sondern geradezu angewidert ab und sind entsetzt ob des Sadismus’ Draculas, der nun auch wieder in seinem Schloss thront und sowohl seine Untergebenen als auch seine Feinde fies malträtiert. Ihm zur Seite steht ein buckliger Gehilfe, der hin- und hergerissen ist zwischen hingebungsvoller Pflichterfüllung und seinen zarten Gefühlen für eines der jungen, weiblichen Opfer seines Herrn. Doch machen wir uns nichts vor: Die Charaktere und somit auch die Darsteller spielen hier neben Lees Dracula-Performance klar die zweite Geige. Ein charismatischer Peter Cushing als Vampirjäger van Helsing fehlt ebenso wie tiefgreifendere Charakterzeichnungen der schon bald mehr wie typisches Slasher-Machetenfutter anmutenden Jünglinge oder eine durchgehende Sorgfalt in Sachen innerer Logik etc. Nichtsdestotrotz gibt es auch Dank des opulenten Schlosses und der Außenaufnahmen von selbigem herab wieder viele schöne Bilder zu bewundern und das Filmteam war erfahren genug, um aus dem Gegebenen ein Maximum herauszuholen, was in einem zum Film passenden Finale gipfelt, innerhalb dessen der Graf unliebsame Bekanntschaft mit den Mächten der Natur machen muss und hart, aber gerecht erneut das Zeitliche segnet. Dracula goes Splatter und ich gehe gerne mit.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Re: Dracula - Nächte des Entsetzens - Roy Ward Baker
Wahrscheinlich der trashigste Film der Dracula-Reihe und der letzte, der noch im 19. Jahrhundert spielt (den Hongkong-Crossover-Nachklapp "7 Goldene Vampire" ohne Lee klammere ich mal aus). Danach wurde der Graf ja in die bunten 70er gebeamt und jagte Mini-Mädchen. Sicherlich kein Glanzstück und weit von der Qualität und dem Charme der Vorgängerfilme entfernt... trotzdem macht er auf seine Weise Spaß und läßt keine Langweile aufkommen.
Früher war mehr Lametta
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Re: Dracula - Nächte des Entsetzens - Roy Ward Baker
Da bin ich völlig anderer Ansicht, der Film ist eine wahre Perle, auf Roy Ward Baker ist immer Verlass. Gerade diese "Evolution" der Dracula-Reihe macht IMHO den Reiz aus!Arkadin hat geschrieben: Sicherlich kein Glanzstück und weit von der Qualität und dem Charme der Vorgängerfilme entfernt...
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- sid.vicious
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Re: Dracula - Nächte des Entsetzens - Roy Ward Baker
An diesem Film gibt es so gut wie Nichts auszusetzen. Nachdem die Hammer-Dracula-Reihe immer weiter nach unten abfiel, kam mit Nächte des Entsetzens ein richtig gutes Aufbäumen.
8,5/10
8,5/10
Re: Dracula - Nächte des Entsetzens - Roy Ward Baker
Auch wenn Christopher Lee in diesem Dracula-Film noch weniger Auftritte hat als in den anderen Streifen, kann man SCARS OF DRACULA als ein gelungenes Gruselstück bezeichnen. Mittlerweile in den 70er Jahren angekommen transportiert auch dieser Film das Flair des Original mit Christopher Lee aus dem Jahr 1958.
Manche „neuzeitlichen“ Effekte wirken zwar leicht unbeholfen, machen aber auch irgendwo den Charme des Films aus. Mit Dennis Waterman – der zuvor eine filmische Inzest-Beziehung mit Romy Schneider hatte und später an der Seite von John Thaw in der Krimiserie „Die Füchse“ internationale Bekanntheit erlangen sollte – hatte Lee einen gutklassigen Gegenpart.
Die allseits gegenwärtige hysterische Fledermaus, die sowohl gestandene Priester niedermetzeln kann wie auch als Warnsignal und Kommunikationsmittel mit Kollege Langzahn herhalten konnte, wirkte allerdings extremst albern. Das ist dann aber auch schon der einzige grobe Punktabzug. Ansonsten reiht sich auch SCARS OF DRACULA nahtlos in die Reihe der gelungenen Dracula-Streifen ein, auch wenn man Lee’s gewohnten Gegenpart Peter Cushing schmerzlich vermisst.
8 / 10
Manche „neuzeitlichen“ Effekte wirken zwar leicht unbeholfen, machen aber auch irgendwo den Charme des Films aus. Mit Dennis Waterman – der zuvor eine filmische Inzest-Beziehung mit Romy Schneider hatte und später an der Seite von John Thaw in der Krimiserie „Die Füchse“ internationale Bekanntheit erlangen sollte – hatte Lee einen gutklassigen Gegenpart.
Die allseits gegenwärtige hysterische Fledermaus, die sowohl gestandene Priester niedermetzeln kann wie auch als Warnsignal und Kommunikationsmittel mit Kollege Langzahn herhalten konnte, wirkte allerdings extremst albern. Das ist dann aber auch schon der einzige grobe Punktabzug. Ansonsten reiht sich auch SCARS OF DRACULA nahtlos in die Reihe der gelungenen Dracula-Streifen ein, auch wenn man Lee’s gewohnten Gegenpart Peter Cushing schmerzlich vermisst.
8 / 10
- Dick Cockboner
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- Registriert: Sa 30. Mai 2015, 18:30
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Re: Dracula - Nächte des Entsetzens - Roy Ward Baker
Dracula - Nächte des Entsetzens
Der lässt sich aber ganz wunderbar durchkucken! Die doch recht dürftige Handlung wird durch die Schauwerte locker aufgefangen. Die Kulissen sehen aus wie Kulissen, die Frauen sind hübsch, die Blutsuppe saut einiges total ein, das Verhältnis zwischen Dracula und seinem Faktotum ist so ein wunderbares "Master & Servant" Rollenspiel...jaul!
Gefällt!
PS: Ich bilde mir das sicherlich nur ein, aber ich bin der festen Überzeugung, das Nic Cage seine Gesichtsausdrücke in "Renfield" komplett aus diesem Film hat.
Der lässt sich aber ganz wunderbar durchkucken! Die doch recht dürftige Handlung wird durch die Schauwerte locker aufgefangen. Die Kulissen sehen aus wie Kulissen, die Frauen sind hübsch, die Blutsuppe saut einiges total ein, das Verhältnis zwischen Dracula und seinem Faktotum ist so ein wunderbares "Master & Servant" Rollenspiel...jaul!
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PS: Ich bilde mir das sicherlich nur ein, aber ich bin der festen Überzeugung, das Nic Cage seine Gesichtsausdrücke in "Renfield" komplett aus diesem Film hat.