Pidax bringt mal wieder einen fast vergessenen Eurothriller unters Volk.
Inhalt: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, muss leidvoll auch die kleine Nervensäge Jonathan erfahren. Um seinen Stiefvater zu trietzen, heckt der Kleine ein ums andere Mal effektvolle Streiche und erfundene Geschichten aus. Ale er im Urlaub in Montenegro tatsächlich einen Mord beobachtet, glaubt ihm leider nur der Mörder .
Der obligatorische Auszug aus unserer Besprechung:
Eurothriller mit mittelprächtigem Start, starkem Mittelteil und schwachem Finale, um’s mal in einem Satz zusammenzufassen, liebe Gemeinde.
Sehr lange hält sich der Streifen mit der Exposition auf. Wir erfahren, dass Jonnos Mutter (Veronica Hurst) seit einem Jahr wieder verheiratet ist, was den Kleinen zu Eifersuchtsszenen und inszenierten Nickligkeiten treibt, um den nervenden Stiefvater (Phil Brown) von Mama zu separieren. Nebenbei freundet sich Jonno mit einer kleinen Einheimischen an und wiegelt durch seine Streiche selbst die örtliche Polizei gegen sich auf. Zudem bekommen wir Gelegenheit, das malerisch-mittelalterliche Adriastädtchen zu bestaunen und Tanzvergnügen in Bars und Freiluftcafés beizuwohnen. Zwar gibt’s hier einiges an nettem ostmediterranem Sixties-Flair zu sehen, doch: Das kesselt nicht wirklich und bringt die Geschichte kaum auf Touren.
Hier hätte es genügt, den Jungen kurz als Lügenbold zu etablieren, Susie und Mike, die in dieser Phase sogar recht stiefmütterlich behandelt werden, als Fieslinge einzuführen – und dann ab dafür. Erst zur Mitte hin steigert der Film Tempo und Spannung. „Startschuss“ ist die Szene, in der Jonno, sich vor dem Entdecktwerden durch Mike hinter ein paar Fässern versteckt und dabei von Mariannes Leiche „attackiert“ wird. Schaurig. Von jetzt an zeigt die Spannungskurve nach oben: von den Recherchen Mikes – Wie viel hat der Bengel wirklich gesehen – über die vergeblichen Hilfeersuchen Jonnos bis zur Verfolgungsjagd durch die nächtlichen Gassen. Das pathetisch-klebrige Ende zieht dann das Ganze allerdings wieder nach unten.
Ach ja: Und einen Trailer gibt's natürlich auch
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Ein Junge schrie Mord (1966) - George P. Breakston
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