Killer's Moon - Alan Birkinshaw (1978)
Moderator: jogiwan
Killer's Moon - Alan Birkinshaw (1978)
Originaltitel: Killer's Moon
Herstellungsland: Großbritannien / 1978
Regie: Alan Birkinshaw
Darsteller: Anthony Forrest, David Jackson, Tom Marshall, Georgina Kean, Nigel Gregory, Paul Rattee, Peter Spraggon, Jane Hayden, Alison Elliott, Joanne Good u. A.
Dieser Film sollte nicht im Tagebuch versauern, er hat sich einen eigenen Thread redlich verdient:
Eine ländliche Gegend in Großbritanninen. Eine Gruppe Schulmädchen ist mit zwei Lehrerinnen unterwegs zu einem Treffen von Schulchören, doch der Bus hat eine Panne. Zwei gestresste Grossstadtburschen wollem beim Zelturlaub ein wenig Abstand vom Alltag gewinnen, ein älteres Ehepaar lebt in einem abseits gelegenen Haus im Wald, ein Hotel hat ausserhalb der Saison keine Besucher und die Besitzerin wartet auf ihre überfällige Tochter. Leider sind vier perverse, psychisch schwer gestörte Gewaltverbrecher aus einer ländlichen Klinik geflüchtet, sie nahmen dort an einer neuen Therapie teil. Die Wahnsinnigen glauben daran sich in einem Traum zu befinden, ergo leben sie ihre kranken Phantasien mit Nachdruck aus...
Auch die Briten können Backwood-Horror, "Killer's Moon" tritt den Beweis recht eindrucksvoll an. Alan Birkinshaw mischt ein wenig "Rape and Revenge" in die übliche Slasher Suppe, die Killer erinnern ein wenig an "Clockwork Orange" (Keine Angst, ansonsten besteht keine Nähe zu Kubricks pseudointellektueller Ausfallerscheinung). Natürlich fehlt es nicht an den üblichen Klischees, doch Birkinshaw gelingt es seinen Figuren Leben einzuhauchen, sie nicht nur als anonyme Metzelmasse zu präsentieren. Während man sich beim Genuss vieler anderer Horrorbeiträge daran erfreut, wenn der/die Killer endlich wieder eine Nervensäge zur Strecke bringen, kommen die Charaktere in "Killer's Moon" meist recht sympathisch daher. Der Film strahlt diese "typisch britische" Schrulligkeit aus, ich kann gar nicht anders als die Sause zu mögen. Hier und da treten ein paar vergeigte Momente auf, doch auch diese Szenen tragen zur Liebenswürdigkeit des Werkes bei. Wenn ein Bursche verbrennt und fast nur die Knochen übrig bleiben, seine Kleidung aber unversehrt ist, dann sorgt das für wohlwollende Schmunzler.
"Killer's Moon" verarbeitet deutlich diverse Einflüsse, kommt aber letztlich als angenehm eigenständiger und "etwas anderer" Film rüber. Die Darsteller machen ihren Job ordentlich, die Atmosphäre stimmt, Blut, Tod und Möpse glänzen durch Anwesenheit, schön! Die britische DVD von Redemption Films ist brauchbar, lediglich ein wenig zu dunkel geraten. Das Bonusmaterial enthält u.a. zwei interessante Interviews, Alan Birkinshaw und eine Darstellerin kommen dort zu Wort. Von mir gibt es eine klare Empfehlung für diesen Film, ein echtes Kleinod von der britischen Insel, ein liebenswertes Perlchen!
Gut bis sehr gut = 7,5/10
Lieblingszitat:
"...and no one is afraid of a little Dark."
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Killer's Moon - Alan Birkinshaw
Schon wirklich lange her, dass ich die dt. Fassung mal gesehen habe.
Auf jeden Fall sehenswert der Film.
War das nicht der, wo auch der dreibeinige Dog vorkommt...?
Auf jeden Fall sehenswert der Film.
War das nicht der, wo auch der dreibeinige Dog vorkommt...?
Re: Killer's Moon - Alan Birkinshaw
So ist es.Santini hat geschrieben: War das nicht der, wo auch der dreibeinige Dog vorkommt...?
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Killer's Moon - Alan Birkinshaw
Klasse, mal nen Film den ich net kenne und endlich mal wieder etwas für meine Suchliste .
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
Re: Killer's Moon - Alan Birkinshaw
"It's the worst horror movie ever made - and I was the star desperate to appear nude in it."
Joanne Good
Re: Killer's Moon - Alan Birkinshaw
Ganz kann ich den Enthusiasmus von unserem werten Blapschzilla ja nicht ganz nachvollziehen. Der englische Diskont-Backwood-Slasher-Beitrag "Killer`s Moon" ist trotz seiner sehr offensichtlichen und inszenatorischen Mängel zwar irgendwie recht nett und bietet mit den "träumenden" Psychokillern auch eine lustige Ausgangsidee, plätschert im Großen und Ganzen dann aber dann leider doch recht höhepunktslos dahin. Neben der schlechtesten "Open-Air"-Kulisse aller Zeiten ( ) und eher zurückhaltendem Schmodder gibts unlogische Entwicklungen am laufenden Band und jede Menge orientierungslose Mädels und Killer, die haarsträubenden Nonsens von sich geben dürfen. Trash- und Slasher-Freunde können ja durchaus einen Blick riskieren, aber zu viel sollte man sich im Vorfeld wohl dennoch nicht erwarten. Irgendwie doch eher mittelprächtige Unterhaltung für geeichte Personen!
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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- Salvatore Baccaro
- Beiträge: 3070
- Registriert: Fr 24. Sep 2010, 20:10
Re: Killer's Moon - Alan Birkinshaw
Nachdem er mir kürzlich mit seiner Pseudo-Verfilmung von Poes THE FALL OF THE HOUSE OF USHER von 1989 den wahrscheinlich schlechtesten Film serviert hat, den ich dieses Jahr zu sehen gezwungen gewesen bin, dachte ich mir, möglicherweise zur Ehrenrettung des 1944 in Neuseeland geborenen Regisseurs Alan Birkinshaw beizutragen, indem ich mir schnell noch den Film besehe, der als sein bester, wichtigster und populärster gilt: KILLER’S MOON, einem Proto-Slasher aus dem Jahre 1978, der mich aber ebenfalls nun nicht wirklich hat überzeugen können – erstaunt bin ich vielmehr, dass das, was mir an HOUSE OF USHER so wenig behagt hat, tatsächlich die persönliche Regie-Handschrift Birkinshaws zu sein scheint.
KILLER’S MOON mag nun zwar nicht ganz so konventionell inszeniert worden zu sein wie HOUSE OF USHER, außerdem spielen viele seiner Szenen außerhalb steriler Studiokulissen unter freiem Himmel, der eine oder andere Einfall zeigt, dass man zumindest gewillt war, einen ein bisschen ungewöhnlicheren Film zu drehen, dennoch: Birkinshaws Schauergeschichte von vier entflohenen psychiatrischen Patienten, die allesamt unter Hypnose stehen und glauben, sich in einem Traum zu befinden, weshalb sie ihren Gewaltphantasien ungezügelt ihren Lauf lassen, und sich vor allem in und um ein abgelegenes Landhaus herum abreagieren, in dem zufälligerweise gerade ein Grüppchen unschuldiger Schulmädchen abgestiegen ist, hat genügend Übereinstimmungen mit der zehn Jahre später entstandenen Poe-Vergewaltigung als dass ich mir nicht einbilden würde, aus beiden Filmen einen gewissen Birkinshaw-Stil herauslesen zu können. Die Montage beispielweise ist oftmals unmotiviert und reichlich holprig, wenn mitten in Dialogszenen Großaufnahmen der Beteiligtengesichter geworfen werden, denen man ansieht, dass sie entweder vorher oder später aufgenommen worden sein müssen, die Gore-Szenen erwecken den Eindruck von selbstzweckhaft in die Nischen geklebtem Füllmaterial, die Kameraarbeit erhebt sich selten über ein plumpes Abfilmen der Ereignisse. Was höchstens auffällt, ist, dass KILLER’S MOON scheinbar durchaus lustig gemeint sein soll – vor allem die erste halbe Stunde hat auf mich eher wie eine Schwarze Komödie gewirkt, und hätte mich vielleicht zum Lachen gereizt, wäre da nicht diese penetrante Gesteltzheit und Künstlichkeit, mit der Birkinshaws Akteure agieren. Ich kaufe es ihnen einfach nicht ab, weder dem comic-relief-sidekick, einem schrulligen Busfahrer, noch der überaus biederen Lehrerin, die klingt, als würde sie ihre Dialogzeilen irgendwo ablesen, und leider so gut wie keinem der wehrlosen Opfer, den Schulmädchen, die noch derart unbedarft sind, dass sie statt Jungs Kissenschlachten im Kopf haben.
Umso heftiger wirkte auf mich dann folgende Szene, etwa in der Mitte des Films. Eins der Mädchen – ihren Namen hab ich vergessen – huscht im weitläufigen Gelände um das Landhaus herum. Die Nacht ist bereits eingebrochen und ihre Aufgabe, ein Telefon nahe der Pforte zu finden. Obwohl sie von niemandem verfolgt wird, obwohl sie noch nicht mal weiß, was für eine Gefahr ihr durch die vier, den Droogs aus CLOCKWORK ORANGE nachempfundenen Wahnsinnigen droht, scheint allein der schlafende, nächtliche Park sie mit Panik zu erfüllen. Sie beginnt, schneller zu gehen, rennt schließlich fast und biegt von ihrem Pfad nach rechts in eine besonders schattige Parkstelle ein. Die Kamera ist ihr gegenüber positioniert, filmt sie beim Eintreten in die natürlich gewachsene Laube, die links von einem hohen Baum, rechts von Gestrüpp flankiert ist. Dominierend ist ein alles verschlingendes Schwarz, selbst das Grün der Pflanzen ist nicht viel weniger finster. Unsere Heldin blickt über ihre Schulter, wird unachtsam, ihr Fuß verfängt sich in einer Wurzel, sie stürzt. Anders als erwartet erhebt sie sich aber danach nicht sofort. Sie bleibt liegen, flach mit dem Bauch auf dem Boden. Die Musik, eben noch Klangchaos, verstummt, man hört lediglich ein überlautes Herzpochen. Unsere Heldin steht noch immer nicht auf, sie blickt um sich, verängstigt wie ein Tier, wobei ihre untere Gesichtshälfte von den Bodenschatten verdeckt ist, nur die Augen kann man problemlos erkennen wie sie in ihren Höhlen hin und her huschend das einzige Lebendige an diesem erstarrten Körper bilden. Erst nach weit über fünf Sekunden rappelt das Mädchen sich hoch und fast automatisch, spätestens nach dem nächsten Schnitt, ist diese seltsame Magie verflogen, die ich mittels einer bloßen Nacherzählung wahrscheinlich weder fassen noch übermitteln kann.
Es ist wie ein Moment der Wahrheit, der in einen eigentlich sehr verlogenen Film einbricht. Für wenige Sekunden kann ich mit dem Mädchen mitfühlen: ich spüre das Piksen der Baumnadeln an meiner Brust, ich horche in die Stille, die andauernd durch undefinierbares Knicken und Knistern im Gehölz gestört wird, ich rieche den Wald, meinen Angstschweiß, ich fühle vor allem meinen Puls, der beinahe überkocht. Wäre die Schauspielerin sofort aufgestanden, nachdem sie sich hat hinfallen lassen, wäre die Szene eine ganz andere geworden, mir vielleicht höchstens durch ihre exzellente Photographie und Bildkomposition aufgefallen. So vollzieht sich da ein merkwürdiger Wechsel von Fiktion zu Realität. Der Film hält inne, die Schauspielerin hält inne, die Kamera hält inne, so wie man manchmal mitten auf der Straße stehenbleibt, weil man meint, von irgendwo etwas zu hören, von dem man nicht mehr weiß, als dass man ihm zuhören sollte. Es mag keine Absicht dahinterstecken, die Verantwortlichen werden sich möglicherweise verwundert die Stirnen kratzen, wenn ich ihnen zu erklären versuchen sollte, dass diese sechs bis acht Sekunden alles, was KILLER’S MOON sonst zu bieten hat, für mich im wahrsten Sinne des Wortes in den Schatten stellt, keinem sonst wird diese Szene vielleicht jemals in dieser Weise aufgefallen zu sein - und das macht es nur noch besser: manchmal kritzeln wir beim Telefonieren mit einem Bleistift auf Notizblöcken herum, ohne nachzudenken, und es wird vielleicht das Beste sein, was wir jemals gezeichnet haben. Schade nur, dass die Magie anschließend nicht nur verflogen ist, sondern sich regelrecht in ihr Gegenteil verkehrt. Ein anderes Mädchen, gerade den bösen Buben entronnen, erreicht das Zelt zweier Camper. Da das Mädchen stumm und verstört ist, schüttet ihr einer von ihnen einen ordentlichen Schluck aus seinem Flachmann in den Mund. Sofort löst das die apathische Zunge und das Mädchen plappert munter, wenn auch monoton und wenig aufgeregt, drauf los. Alles in allem wird Alan Birkinshaw wohl kein Regisseur werden, dessen Gesamt-Oeuvre ich mir in nächster Zeit antue.
KILLER’S MOON mag nun zwar nicht ganz so konventionell inszeniert worden zu sein wie HOUSE OF USHER, außerdem spielen viele seiner Szenen außerhalb steriler Studiokulissen unter freiem Himmel, der eine oder andere Einfall zeigt, dass man zumindest gewillt war, einen ein bisschen ungewöhnlicheren Film zu drehen, dennoch: Birkinshaws Schauergeschichte von vier entflohenen psychiatrischen Patienten, die allesamt unter Hypnose stehen und glauben, sich in einem Traum zu befinden, weshalb sie ihren Gewaltphantasien ungezügelt ihren Lauf lassen, und sich vor allem in und um ein abgelegenes Landhaus herum abreagieren, in dem zufälligerweise gerade ein Grüppchen unschuldiger Schulmädchen abgestiegen ist, hat genügend Übereinstimmungen mit der zehn Jahre später entstandenen Poe-Vergewaltigung als dass ich mir nicht einbilden würde, aus beiden Filmen einen gewissen Birkinshaw-Stil herauslesen zu können. Die Montage beispielweise ist oftmals unmotiviert und reichlich holprig, wenn mitten in Dialogszenen Großaufnahmen der Beteiligtengesichter geworfen werden, denen man ansieht, dass sie entweder vorher oder später aufgenommen worden sein müssen, die Gore-Szenen erwecken den Eindruck von selbstzweckhaft in die Nischen geklebtem Füllmaterial, die Kameraarbeit erhebt sich selten über ein plumpes Abfilmen der Ereignisse. Was höchstens auffällt, ist, dass KILLER’S MOON scheinbar durchaus lustig gemeint sein soll – vor allem die erste halbe Stunde hat auf mich eher wie eine Schwarze Komödie gewirkt, und hätte mich vielleicht zum Lachen gereizt, wäre da nicht diese penetrante Gesteltzheit und Künstlichkeit, mit der Birkinshaws Akteure agieren. Ich kaufe es ihnen einfach nicht ab, weder dem comic-relief-sidekick, einem schrulligen Busfahrer, noch der überaus biederen Lehrerin, die klingt, als würde sie ihre Dialogzeilen irgendwo ablesen, und leider so gut wie keinem der wehrlosen Opfer, den Schulmädchen, die noch derart unbedarft sind, dass sie statt Jungs Kissenschlachten im Kopf haben.
Umso heftiger wirkte auf mich dann folgende Szene, etwa in der Mitte des Films. Eins der Mädchen – ihren Namen hab ich vergessen – huscht im weitläufigen Gelände um das Landhaus herum. Die Nacht ist bereits eingebrochen und ihre Aufgabe, ein Telefon nahe der Pforte zu finden. Obwohl sie von niemandem verfolgt wird, obwohl sie noch nicht mal weiß, was für eine Gefahr ihr durch die vier, den Droogs aus CLOCKWORK ORANGE nachempfundenen Wahnsinnigen droht, scheint allein der schlafende, nächtliche Park sie mit Panik zu erfüllen. Sie beginnt, schneller zu gehen, rennt schließlich fast und biegt von ihrem Pfad nach rechts in eine besonders schattige Parkstelle ein. Die Kamera ist ihr gegenüber positioniert, filmt sie beim Eintreten in die natürlich gewachsene Laube, die links von einem hohen Baum, rechts von Gestrüpp flankiert ist. Dominierend ist ein alles verschlingendes Schwarz, selbst das Grün der Pflanzen ist nicht viel weniger finster. Unsere Heldin blickt über ihre Schulter, wird unachtsam, ihr Fuß verfängt sich in einer Wurzel, sie stürzt. Anders als erwartet erhebt sie sich aber danach nicht sofort. Sie bleibt liegen, flach mit dem Bauch auf dem Boden. Die Musik, eben noch Klangchaos, verstummt, man hört lediglich ein überlautes Herzpochen. Unsere Heldin steht noch immer nicht auf, sie blickt um sich, verängstigt wie ein Tier, wobei ihre untere Gesichtshälfte von den Bodenschatten verdeckt ist, nur die Augen kann man problemlos erkennen wie sie in ihren Höhlen hin und her huschend das einzige Lebendige an diesem erstarrten Körper bilden. Erst nach weit über fünf Sekunden rappelt das Mädchen sich hoch und fast automatisch, spätestens nach dem nächsten Schnitt, ist diese seltsame Magie verflogen, die ich mittels einer bloßen Nacherzählung wahrscheinlich weder fassen noch übermitteln kann.
Es ist wie ein Moment der Wahrheit, der in einen eigentlich sehr verlogenen Film einbricht. Für wenige Sekunden kann ich mit dem Mädchen mitfühlen: ich spüre das Piksen der Baumnadeln an meiner Brust, ich horche in die Stille, die andauernd durch undefinierbares Knicken und Knistern im Gehölz gestört wird, ich rieche den Wald, meinen Angstschweiß, ich fühle vor allem meinen Puls, der beinahe überkocht. Wäre die Schauspielerin sofort aufgestanden, nachdem sie sich hat hinfallen lassen, wäre die Szene eine ganz andere geworden, mir vielleicht höchstens durch ihre exzellente Photographie und Bildkomposition aufgefallen. So vollzieht sich da ein merkwürdiger Wechsel von Fiktion zu Realität. Der Film hält inne, die Schauspielerin hält inne, die Kamera hält inne, so wie man manchmal mitten auf der Straße stehenbleibt, weil man meint, von irgendwo etwas zu hören, von dem man nicht mehr weiß, als dass man ihm zuhören sollte. Es mag keine Absicht dahinterstecken, die Verantwortlichen werden sich möglicherweise verwundert die Stirnen kratzen, wenn ich ihnen zu erklären versuchen sollte, dass diese sechs bis acht Sekunden alles, was KILLER’S MOON sonst zu bieten hat, für mich im wahrsten Sinne des Wortes in den Schatten stellt, keinem sonst wird diese Szene vielleicht jemals in dieser Weise aufgefallen zu sein - und das macht es nur noch besser: manchmal kritzeln wir beim Telefonieren mit einem Bleistift auf Notizblöcken herum, ohne nachzudenken, und es wird vielleicht das Beste sein, was wir jemals gezeichnet haben. Schade nur, dass die Magie anschließend nicht nur verflogen ist, sondern sich regelrecht in ihr Gegenteil verkehrt. Ein anderes Mädchen, gerade den bösen Buben entronnen, erreicht das Zelt zweier Camper. Da das Mädchen stumm und verstört ist, schüttet ihr einer von ihnen einen ordentlichen Schluck aus seinem Flachmann in den Mund. Sofort löst das die apathische Zunge und das Mädchen plappert munter, wenn auch monoton und wenig aufgeregt, drauf los. Alles in allem wird Alan Birkinshaw wohl kein Regisseur werden, dessen Gesamt-Oeuvre ich mir in nächster Zeit antue.
- FarfallaInsanguinata
- Beiträge: 2487
- Registriert: Mi 20. Nov 2013, 22:57
Re: Killer's Moon - Alan Birkinshaw (1978)
Der ist ebenfalls von Birkinshaw?
Dann konnte er sich mit "Söldner des Todes" aber erheblich steigern. "Killer's Moon" habe ich als grottenschlecht in Erinnerung. Aber naja, ist +- 30 Jahre her ...
Dann konnte er sich mit "Söldner des Todes" aber erheblich steigern. "Killer's Moon" habe ich als grottenschlecht in Erinnerung. Aber naja, ist +- 30 Jahre her ...
Diktatur der Toleranz
Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
- Salvatore Baccaro
- Beiträge: 3070
- Registriert: Fr 24. Sep 2010, 20:10
Re: Killer's Moon - Alan Birkinshaw (1978)
Birkinshaw hat Anfang der 80er in Hong Kong einen Film namens HORROR SAFARI (dt.: SÖLDNER DES TODES) gedreht!FarfallaInsanguinata hat geschrieben:Dann konnte er sich mit "Söldner des Todes" aber erheblich steigern.
Eine Szene - etwa zehn Sekunden - ist jedoch für sich genommen ein Meisterwerk!FarfallaInsanguinata hat geschrieben:Killer's Moon" habe ich als grottenschlecht in Erinnerung.
Re: Killer's Moon - Alan Birkinshaw (1978)
"Killer's Moon" erscheint Ende August bei X-Rated im Rahmen der ECC
quelle: facebook
X-Rated hat geschrieben: Diese deutsche HD-Premiere dieses britischen Schockers von 1978 erfüllt alle unterhaltsamen Klischees, die dieses Genre zu bieten hat und wird erstmalig in einer 15 Minuten längeren Fassung präsentiert.
Ausstattung:
- Audiokommentar mit Gerd Naumann, Matthias Künnecke und Christopher Klaese.
- Featurette mit Alan Birkinshaw (40 Minuten)
- 16 Seiten „tenebrarum“-Booklet mit Beiträgen von Martin Beine („Eine runde Sache oder bestenfalls eine runde Sichel“) und Christian Kessler („Brexit brutal“)
- Interview mit Joanne Good (20 Minuten)
- Originaltrailer und Alternativtrailer
Länge: 93 Minuten
Sprache: deutsch, englisch
Untertitel: deutsch
Format: 1.85:1 / 1080p
VÖ: 30. August 2019
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