Deliria-Italiano

16 Uhr 50 ab Paddington (1961)
Während einer Zugfahrt beobachtet Miss Marple (Margaret Rutherford) in einem vorbeifahrenden anderen Zug den Mord an einer Frau.
Anschließend will ihr niemand glauben, da keine Leiche gefunden wird. Zusammen mit ihrem Freund Mr. Stringer (Stringer Davis) stellt sie eigene Nachforschungen an und findet heraus, daß die Leiche aus dem Zug geworfen und auf das Grundstück der Familie Ackenthorpe gebracht wurde.
Sie nimmt eine Stelle als Wirtschafterin in dem Haus an, das vom alten, bettlägerigen Ackenthorpe (James Robertson Justice) knurrend regiert wird. Auch eine Reihe anderer Familienmitglieder versammelt sich kurz darauf im Haus, die alle auf ein Erbe scharf wären. Bald gibt es den nächsten Toten und Miss Marple hat alle Hände voll zu tun...

Der Wachsblumenstrauß (1963)
Miss Marple und Mr. Stringer sind auf Sammeltour für wohltätige Zwecke, als ihnen auf dem Gut der Enderbys der alte Hausherr tot vor die Füße fällt - zu Tode erschreckt von einer Katze, wie Miss Marple vermutet.
Das vermutet auch die Schwester des Toten bei der Testamentseröffnung, woraufhin man sie bald mit einer Hutnadel erstochen auffindet.
Jetzt schreitet Miss Marple zur Tat: sie mietet sich in Hector Enderbys (Robert Morley) Pferdehotel ein, wo sie den Mörder vermutet. Womit sie nicht ganz falsch liegt...

Vier Frauen und ein Mord (1964)
Der Fall scheint klar: Ein Polizist erwischt den Untermieter, wie er sich an dem erhängten Leib von Mrs. McGinty zu schaffen macht. Doch unter den Geschworenen sitzt jemand, der so seine Zweifel an diesem wasserdichten Fall hat: Miss Marple (Margaret Rutherford).
Nachdem die Geschworenen zu keinem einstimmigen Urteil kommen und sich somit die Verandlung verschoben hat, stellt sie ihre eigenen Nachforschungen an und findet im Haus der Toten Theaterprogramme einer reisenden Gruppe, die z. Zt. im nahen Milchester residiert.
Entschlossen spricht Miss Marple beim Leiter des Ensembles Driffid Cosgood (Ron Moody) vor und wird tatsächlich engagiert.
Doch schon gibt es die nächste Leiche und Inspektor Craddock ist wieder auf die Hilfe seiner alten Amateurkollegin angewiesen.
Denn die Gründe für den Mord liegen tief in der Vergangenheit und der Mörder scheint zum Ensemble zu gehören...

Mörder ahoi! (1964)
Als Nachfolgerin ihres verstorbenen Onkels bei einer Stiftung zur Förderung ehemaliger jugendlicher Krimineller ist Miss Marple zu jeder guten Tat bereit.
Als jedoch einer ihrer Kuratoriumskollegen nach einer Prise Schnupftabak tot umfällt, meldet sich ihr detektivischer Spürsinn.
Zielsicher meldet sie sich zu einem Besuch auf dem dazugehörenden Schulschiff M.S. Battledore an und reist mit Mr. Stringer als Verstärkung an.
An Bord ist sie als Landratte nicht gern gesehen, vor allem nicht bei Captain Rhumstone (Lionel Jeffries), der sich von einer Frau nicht reinreden lassen möchte.
Doch schnell hängt der nächste Seemann eines Morgens am Mast und Inspektor Craddock muß Miss Marple wieder einmal den Vortritt lassen...

Herstellungsland: Großbritannien

Erscheinungsjahr: 1961 - 1964

Regie: George Pollock

Darsteller: Margaret Rutherford, Charles 'Bud' Tingwell, Stringer Davis....



Fazit:
Seit meiner frühesten Kindheit bin ich schon fasziniert von diesen wunderbaren Filmen.
Margaret Rutherford ist für mich, DIE Marple schlechthin, auch wenn sie nicht unbedingt der Buchvorlage entspricht.
Trotzdem, die Frau ist einfach spitzenklasse, allein schon ihre Mimik ist unglaublich und gibt der Figur etwas unverwechselbares!
Die Rutherford ist einfach knuffig, ich weiß keinen anderen Ausdruck dafür, sorry!
Begleitet wird Miss Marple von ihrem getreuen, liebenswert schusseligen Verehrer Mister Stringer, der übrigens im wirklichen Leben mit ihr verheiratet war.
Ich hätte mir noch viele Filme mit diesen beiden gewünscht, denn das hier sind schlicht und einfach die ultimativen Miss Marple Verfilmungen.

Deswegen kann ich nicht anders...
10/10 allesamt!

Die Filme sind gut, zwei davon fallen etwas ab aber die beiden anderen sind überragend und die Box gibt es ab und an für 15,- euro zu kaufen .Somit also eine klare Kaufempfehlung.Margaret Rutherford ist für mich die einzige Miss Marple andere Filme zum Thema gehen überhaupt nicht und kommen gar nicht erst ins Haus.

muss euch beiden rechtgeben, kann und schau ich mir mit einer regelmässigkeit an und ist immer wieder herrlich! Mir gefallen alle 4 ausgesprochen gut, leider nur 4.......ich freu mich schon auf´s Buch!!!

Auf diese Streifen passt mein Lieblingswort perfekt: Knuffig! Die Box ist eine feine Sache, meine bessere Hälfte wollte das Teil damals haben, da sie die Filme sehr mag.

Man sollte allerdings nicht vergessen, dass Agatha Christie ein anderes Bild von ihrer Schöpfung hatte, zu Beginn bezüglich Frau Rassafort skeptisch war. IMHO war Joan Hickson auch eine sehr gute Miss Marple, die Filme mit ihr sind sehr schön und sehenswert. Angela Lansbury -die ich generell nicht ertragen kann- ekelt mich in dieser Rolle an.



Dieses 12-DVD-Set steht ebenfalls im Regal, starke Filme, die Aufbereitung könnte besser sein.

Blap hat geschrieben:Angela Lansbury -die ich generell nicht ertragen kann- ekelt mich in dieser Rolle an.

Ja, die Rutherford-Filme kann man schlecht mit den Miss-Marple-Romanen (die ich als Kind verschlungen habe, auch wenn mir Hercule Poirot immer näher war) vergleichen. Die sind für mich eher etwas eigenständiges, auch wenn die Stories und das Ambiente übernommen wurde. Die filme sind aber in allen Belangen skuriler.
Bei "Mörder, Ahoi" war ich damals überrascht, als mir in schneidiger Marine-Uniform, und sehr viel jünger im Gesicht, genau der Typ entgegen blickte, der mir in der Schule immer Englisch beibringen wollte. Francis Matthews aus "Follow Me"!

Alle 4 Filme (hätten ruhig mehr sein können) in einem Durchlauf geschaut und ich kann keinen Favoriten ausmachen. Einfach göttlich die Margaret Rutherford, die so einiges an Leistungen in ihrer Jugend erbracht hatte (in jeder Folge eine andere) und davon im Alter profitieren konnte. Die Polizei mit ihrer Ausbildung und nach Vorschriften handelnd, können mal einpacken, denn aus Kriminalromanen lernt man offenbar viel mehr. Hochzeitsanträgen muss sie dann auch noch ausweichen, waren doch einige männliche Verehrer ihr auf den Fersen. Nun, ich vermochte ihrem Bernhardinergesicht noch widerstehen, dennoch hatte sie so einiges an Knuffigkeit und Raffinesse zu bieten.

Gepaart vom typischen britischem Humor kriegt man hier solide Krimikost vorgesetzt, begleitet von britischer Höflichkeit. Selten wurden Morde so angenehm verpackt wie hier. Die Unannehmlichkeiten, die ein Mord verursacht, werden hier ins Abstellgleis geleitet, man konzentriert sich nur noch auf die Miss Marple und wünscht ihr gutes Gelingen bei der Aufklärung des Falles. Die lässt sich nicht so leicht hinters Licht führen, geht jedem gehörig auf den Geist, überzeugt letztendlich dann doch und das oft unter Einsatz ihres Lebens.

Regelmässige Sichtungen seien hier angeraten, sie mindern keineswegs das Filmvergnügen. Ich wäre hier jedoch am liebsten die Miss Marple und nicht der Herr Stringer, welcher ihr stets auf dem Fuße folgt.... herzallerliebst sind sämtliche Darsteller in jedem Falle.

8/10