Nächte des Grauens - John Gilling (1966)

Moderator: jogiwan

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kinski
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Nächte des Grauens - John Gilling (1966)

Beitrag von kinski »

Nächte des Grauens

Bild

Originaltitel: The Plague of the Zombies

deutscher Alternativtitel: Im Bann des Voodoo-Priesters

Produktionsland: Großbritannien
Produktionsjahr: 1966

Genre: Horror / Grusel

Regie: John Gilling
Drehbuch: Peter Bryan
Musik: James Bernard

Darsteller: André Morell, Diane Clare, Brook Williams, Jacqueline Pearce, John Carson, Alexander Davion, Michael Ripper, Marcus Hammond, Louis Mahoney

Story:
Cornwall, Mitte des 19. Jahrhunderts: In einem kleinen Dorf häufen sich seit einigen Monaten unerklärliche Todesfälle, der ansässige Arzt Dr. Peter Tompson ist ratlos. Er bittet seinen alten Professor, Sir James Forbes, um Hilfe. Dieser reist sofort mit seiner Tochter Sylvia, einer alten Schulfreundin von Tompsons Frau, an. Dr. Tompsons Arbeit wird durch den Gutsherrn Clive Hamilton erschwert, so dass ihm immer eine Autopsie untersagt wurde. Gemeinsam mit Sir Forbes will er die letzte Leiche ausgraben und untersuchen, sie finden jedoch nur ein leeres Grab vor. Als dann Tompsons Frau ermordet wird, wird das letzte Opfer als wandelnde Leiche gesehen ... (Quelle: http://www.die-besten-horrorfilme.de)
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kinski
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Re: Nächte des Grauens - John Gilling

Beitrag von kinski »

"Nächte des Grauens" ist einer von ganz vielen Spätentdeckten in meiner Sammlung. Erst durch die große UK-Hammerfilms-Box wurde ich vor knapp zwei Jahren auf diese Film-Perle aufmerksam und habe ihn seitdem unheimlich oft in meinem Player.
Viereinhalb Jahrzehnte hat der Streifen auf dem Buckel, wirkt aber phasenweise frischer als als die ganzen supertollen Zombiefilme der Neuzeit. Für die damalige Zeit hat der Streifen ein paar nette Effekte und die Maskerade der Zombies ist auch recht gelungen. Schaut man sich "Nächte des Grauens" an, dann weiß man, warum die Zombies in den 70er und 80er Jahre Zombie-Streifen aus Italien so aussahen wie sie aussahen. :D
Bei "Nächte des Grauens" kommt die allseits geliebte Hammer-Atmosphäre von Anfang an auf, die Spannung wird durchweg aufrecht gehalten, die schauspielerischen Leistungen sind völlig in Ordnung. Absolute Höhepunkte sind und bleiben aber die Friedhof/Zombie-Szenen. Der Film ist ein echter Hammer ! :angst:

9/10
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buxtebrawler
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Re: Nächte des Grauens - John Gilling

Beitrag von buxtebrawler »

Ich notierte seinerzeit:

Vor Romeros „Night Of The Living Dead“ waren Zombies noch keine menschenfressenden Goregaranten, so auch in diesem möglicherweise einzigen Beitrag der britischen „Hammer Productions“ zum Zombie-Subgenre nicht. Angelehnt an „White Zombie“ und Konsorten sind die Zombies hier per Voodoo verzauberte untote Sklaven, die wesentlich billiger sind als herkömmliche sozialversicherte Arbeitnehmer und für einen reichen Industriellen, der den Hals nicht voll bekommt, rackern müssen. Dieses Umstandes wird der Zuschauer Zeuge in einem wunderbar atmosphärischen, im 19. Jahrhundert angesiedelten Film aus dem Jahre 1966, der neben tollen Sets und guten Schauspielern vor allem mit schön schaurigen Masken glänzt, die ebenso wie die großartige „Zombies steigen aus ihren Gräbern“-Szene für die damalige Zeit noch ungewöhnlich waren und zahlreiche Zombiefilmer zu ihren sich im Verwesungsprozess befindlichen Protagonisten inspiriert haben dürften. Und wenn dann auch noch ein gutaussehendes Zombiemadl auf den Zuschauer zugekrochen kommt, ist das Vergnügen in Anbetracht dieses rundum stimmigen Werks perfekt. Wer mal wissen will, was in der Prä-Romero-Zombie-Ära so los war und wie man es schafft, einen unterhaltsamen Genrebeitrag ohne Splatter und Gore abzuliefern, sollte zusehen, noch ein Exemplar dieser DVD abzubekommen.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Il Grande Silenzio
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Re: Nächte des Grauens - John Gilling

Beitrag von Il Grande Silenzio »

Für mich einer der besten Zombiefilme der alten Schule und einer der besten Gothic-Horrorfilme aus dem Hause Hammer überhaupt.

Die Atmo ist natürlich etwas angestaubt, aber absolut stimmig, zumal sie sich auch auf die Herkunft der Zombies, den Voodoo-Kult, besinnt.

Es kommt keine Langeweile auf und die Grundidee ist zwar etwas abstruß und naiv, aber originell. Zum Teil geht es gehörig zur Sache, zB wenn ein armer Zombie seines Hauptes mittels Spaten entledigt wird.

Die deutsche DVD ist wie üblich von Anolis aufwändig restauriert worden und von sehr guter Qualität. Im Gegensatz zu anderen DVDs aus der Hammer-Edition ist diese noch zu vertretbaren Preisen zu bekommen.

Für Nostalgiker auf jeden Fall empfehlenswert!

8/10
purgatorio
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Re: Nächte des Grauens - John Gilling

Beitrag von purgatorio »

:shock: danke für's Aufwärmen. Da fällt mir ein, den kenne ich noch nicht :palm:
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buxtebrawler
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Re: Nächte des Grauens - John Gilling

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 30.04.2015 bei Anolis auf Blu-ray in drei verschiedenen Cover-Varianten:

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Amaray

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Mediabook Cover A

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Mediabook Cover B

Extras:
Audiokommentar mit Dr. Rolf Giesen und Uwe Sommerlad / „Raising the Dead“: Making of Plague of the Zombies / Exklusive André Morell Featurette (produziert von Marcus Hearn)/ Interview mit James Bernard (1994) / Trailer / Internationale Titelsequenz / Super-8-Fassung / Comic-Adaption / Deutscher Werberatschlag / Presseheft / Filmprogramm / Bildergalerie

Inkl. 32-seitigem Booklet geschrieben von Dr. Rolf Giesen und Uwe Sommerlad (exklusiv nur im Mediabook enthalten)

Quelle: OFDb-Shop
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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purgatorio
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Re: Nächte des Grauens - John Gilling (1966)

Beitrag von purgatorio »

NÄCHTE DES GRAUENS (THE PLAGUE OF THE ZOMBIES, Großbritannien 1966, Regie: John Gilling)

Hübscher Hybrid aus Voodoo-Zombie-Story und viktorianischem Gothic-Horror aus dem Hause Hammer. Gefiel mir gut. Vor allem die Zombies sind recht stark, im Habitus noch klassisch und zahm, im Look aber schon ziemlich heftig. Nebenher treffen eine Vielzahl an Voodoo-Klischees (inkl. Voodoo-Neger mit Trommeln im Keller) auf das raue England im 19. Jahrhundert. Muss man auch erst mal drauf kommen. Zumal die ursprüngliche Provenienz des haitianischen Zombies, nämlich der Sklavereikontext, hier ansprechend auf das Proletariat der Industrialisierung übertragen wurde. Ein schöner Ansatz, der allerdings zum Ende hin sowohl den dämonischen und gierigen Unternehmer als auch die ausgebeutete Arbeiterschicht als Feinde der Wissenschaft etabliert. Kann man jetzt drüber streiten… kann man aber auch lassen :mrgreen:
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Re: Nächte des Grauens - John Gilling (1966)

Beitrag von purgatorio »

Die Hammer Studios hatten einst ein eigenes Magazin, das HOUSE OF HAMMER, welches es auf stattliche 18 Ausgaben brachte (Cover-Galerie gibt es hier: http://www.comicvine.com/the-house-of-h ... 050-38684/).

Bild

Ausgabe 13 enthielt die Comic-Fassung von PLAGUE OF THE ZOMBIES und ich entdeckte gerade, dass Paxton Holley die bei Flickr hochgeladen hat. Kann man sich also in voller Größe und angenehm zum Blättern die offizielle Comic-Kurzform des Films durchlesen. Der Stil der Zeichnungen ist dabei sehr angenehm! Guckt man hier:
https://www.flickr.com/photos/paxtonhol ... 368942621/
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sergio petroni
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Re: Nächte des Grauens - John Gilling (1966)

Beitrag von sergio petroni »

In einem kleinen Bergarbeiterstädtchen kommt es vermehrt zu unerklärlichen Todesfällen. Der ortsansässige
Arzt Tompson weiß sich nicht mehr zu helfen und ruft seinen alten Freund und Ausbilder Sir James Forbes
(Andre Morell) zu Hilfe. Dieser läßt sich nicht lange bitten und eilt mitsamt seiner Tochter nach Nordengland.
Tatsächlich reißen die unerklärlichen Vorgänge nicht ab. Zusammen mit dem Ortspolizisten (Michael Ripper)
kommt man dem Minenbesitzer Hamilton auf die Spur. Dieser scheint seit einem Karibikaufenthalt sein
dort gewonnenes okkultes Wissen nun auch in seiner alten Heimat einzusetzen.

Regieroutinier John Gilling hat wahrlich nicht nur Highlights in seiner Laufbahn gedreht.
"Nächte des Grauens" ist und bleibt für mich jedoch ein zeitloser Klassiker. Stimmung und Atmosphäre
einhergehend mit der Bedrohung durch Zombies und Voodoo-Gedöns machen von Beginn
an was her. Das Finale ist vielleicht ob seiner plakativen Art etwas der Schwachpunkt des Films,
aber geschenkt!
Bösewicht Hamilton (John Carson) wirkt tatsächlich den ganzen Film über
ob seiner verschwitzten, hektischen Art, als hätte er etwas eingeworfen.
Interessanterweise lebte John Carson lange Jahre in Sri Lanka und in Südafrika.
Diesen Streifen kann ich mir immer wieder geben und er gewinnt auf Leinwand ungemein.
7,5/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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buxtebrawler
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Re: Nächte des Grauens - John Gilling (1966)

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 26.04.2024 zusammen mit "Der Fluch der Mumie" noch einmal bei Anolis auf DVD:

Bild
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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