Produktionsland: Großbritannien
Produktion: Ray Corbett, Richard Gordon
Erscheinungsjahr: 1979
Regie: Radley Metzger
Drehbuch: Radley Metzger
Kamera: Alex Thomson
Schnitt: Roger Harrison
Musik: Steven Cagan
Länge: ca. 89 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller:
[center]Carol Lynley: Annabelle West
Michael Callan: Paul Jones
Peter McEnery: Charlie Wilder
Edward Fox: Hendricks
Olivia Hussey: Cicily Young
Honor Blackman: Susan Sillsby
Daniel Massey: Harry Blythe
Wendy Hiller: Allison Crosby
Beatrix Lehmann: Mrs. Pleasant
Wilfrid Hyde-White: Cyrus West[/center]
Radley Metzgers Remake des 1927 entstandenen Stummfilms weist so einiges an Schwächen auf. Dazu zählt auch das uninspirierte Spiel der Hauptdarsteller wie der lieblose Einsatz der Kamera und der Beleuchtung. Gerade in Großbritannien bzw. aus Filmen die aus Großbritannien stammen ist man hier wesentlich Besseres gewohnt. Wenn man allein die Art und Weise betrachtet wie eine Treppe innerhalb eines angeblich Unheilverkündenden Hauses präsentiert wird, so wird man zu einem abwertenden Kopfschütteln hingerissen. Gerade solche Momente machen so einen Film doch aus, sie sind wichtig um Atmosphäre zu schaffen um so den Zuschauer einzubinden. Von diesem wichtigen Element- nämlich der Atmosphäre, ist innerhalb Radley Metzgers Film so gut wie Nichts zu spüren.
Die Requisiten innerhalb der Villa sind ebenfalls vollkommen belanglos ausgewählt und tragen zu keinerlei Stimmigkeit bei. Wenn schon eine Essenstafel eingerichtet wird um das Testament zu verkünden, dann sollte man nicht den Tisch mit billigen Klappholzstühlen bestücken.
Was das oben angesprochene Spiel der Hauptdarsteller anbelangt, so ist hier eine Stimmung wie in der After Eight Werbung zu spüren. Ein gelangweiltes und versnobtes Auftreten dominiert die Verhaltenweise der Schauspieler/innen. Selbst eine Honor Blackman, die innerhalb der Avengers als Dr. Catherine Gale eine brillante Vorgängerin von Diana Rigg war, versteht es in diesem Film nicht ihren zweifelsohne vorhandenen Charme an den Zuschauer zu vermitteln. Der Part von Charlie Wilder sollte übrigens ursprünglich von Horst Buchholz gespielt werden, der wiederum rechtzeitig einen Rückzieher machte. Warum wohl?
Kommen wir zum Positiven des Films. Zum einen muss man „The Cat and the Canary” zu Gute halten, dass sich der Film steigert und zumindest ein ordentliches Finale bietet. Zum anderen sollte man auf den Originalton verweisen, da innerhalb der englischen Sprachgewandtheit schon eine gewisse Prise schwarzer Humor und leichter Sarkasmus versprüht wird.
Fazit: Der Schlag der Uhr führt zu übertriebener Theatralik bei den Hauptakteuren, beim Publikum führt der Blick allerdings eher gelangweilt auf die Uhr, da Radley Metzgers Film irgendwie gar nicht in die Gänge kommt und nebenbei gesagt, auch nicht allzu viel richtig macht.
4/10