Wolfman (2010) - Joe Johnston
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Wolfman (2010) - Joe Johnston
Wolfman
(The Wolfman)
mit Benicio Del Toro, Anthony Hopkins, Simon Merrells, Gemma Whelan, Emily Blunt, Mario Marin-Borquez, Asa Butterfield, Cristina Contes, Art Malik, Malcolm Scates, Nicholas Day, Michael Cronin, David Sterne, David Schofield, Roger Frost
Regie: Joe Johnston
Drehbuch: Andrew Kevin Walker / David Self
Kamera: Shelly Johnson
Musik: Danny Elfman
FSK 16
Großbritannien / USA / 2010
Lawrence Talbot stammte aus adligem Hause und verlor seine Kindheit in dem Augenblick, als seine Mutter starb. Inzwischen erwachsen hört er eines Tages von dem Verschwinden seines Bruders - was ihn zurückkehren lässt in seine einstige Heimat. Dort trifft er nicht nur auf seinen entfremdeten Vater, sondern erfährt auch von einem blutrünstigen Monster, welches die Dorfbewohner reihenweise umbringt. Allmählich sieht Lawrence sich auf der Suche nach seinem Bruder mit seiner eigenen dunklen Seite konfrontiert und macht eine unheilvolle Entdeckung.
Man kann ja nun zu Neuauflagen von alten Horror-Klassikern stehen wie man will, doch auf das Remake des wohl größten Werwolf-Klassikers (Der Wolfsmensch 1941) habe ich mich schon seit langer Zeit gefreut. Und was soll man sagen, der Film hat meine Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern zusätzlich noch übertroffen. Deshalb war ich doch auch sichtlich verwundert, das diese neuauflage teilweise doch recht schlechte Kritiken erhält, was ich persönlich nun überhaupt nicht nachvollziehen kann. Vielleicht liegt es an den vorhandenen CGI-Effekten, die insbesondere für Verehrer des Originals äusserst gewöhnungsbedürftig sind, doch zähle ich mich auch zu den Liebhabern des Originals und empfand dennoch die vorhandenen Rffekte alles andere als störend.
Das Wichtigste ist jedoch die Tatsache, das Regisseur Joe Johnston (Jurassic Park 3) bei seiner Inszenierung keinesfalls in blinden Aktionismus verfallen ist und die Geschichte durch zu viel übertriebene Härte verfälscht hat, sondern immer die Story an sich im Vordergrund gehalten hat. Manch einem wird eventuell garade in der ersten Stunde etwas die Action fehlen, aber insgesamt gesehen wurden die blutigen Passagen meiner Meinung nach wohl dosiert und gut über die gesamte Laufzeit verteilt. Insbesondere die zweite Filmhälfte hat dann doch so einige Szenen zu bieten, die für eine 16er Freigabe doch streckenweise recht beachtlich erscheinen. Dennoch ist die Alterseinstufung durchaus gerechtfertigt und passend, eine höhere Freigabe wäre somit auch etwas überzogen gewesen.
Der Aspekt, das die Story hier etwas abgeändert wurde empfand ich keineswegs als Schwäche, denn kommt so doch etwas frischer Wind in das Geschehen und macht das Gesamtpaket doch noch um Einiges interessanter. Dazu zählt auch das vollkommen zerrüttete Verhältnis zwischen vater und Sohn Talbot, die von A. Hopkins und B. Del Torro ganz hervorragend dargestellt werden. Vor allem Hopkins als scheinbar eiskalter und vollkommen gefühlsloser Vater liefert einmal mehr eine grandiose Kostprobe seines schauspielerischen Könnens ab, zudem gebührt im gerade zum Ende hin noch eine entscheidende Rolle zu, wenn das gut gehütete Geheimnis der Familie Talbot endgülzig gelöst wird und sich die Gesamtzusammenhänge so richtig offenbaren. Natürlich wird es wieder genügend leute geben, die gerade die Abänderung der Story nicht gutheissen werden, doch ehrlich gesagt ergibt sich doch ein äusserst gelungenes Gesamtbild, in dem alles nahezu perfekt aufeinander absgestimmt ist.
Nun wird das Original von 1941 sicherlich trotz allem znangetastet bleiben, doch die neuauflage kann sich jederzeit sehen lassen. Mich hat sie sogar regelrecht begeistert, wurde mir doch ein Film mit einer erstklassigen und sehr dichten Atmosphäre geboten, der jederzeit spannend und interessant in Szene gesetzt wurde. Zudem wurde wurde das genau richtige Maß an Härte und blutigen Passagen gewählt, so das keineswegs ein künstlich herbeigeführtes und vollkommen sinnbefreites Gemetzel geboten wird. Die Abänderung der Geschichte verleiht dem Ganzen noch zusätzlich eine äusserst interessante Note, die ihm extrem gut zu Gesicht steht.
Fazit:
Allen Unkenrufen zum Trotz hat mich diese Neuauflage regelrecht begeistert. Eine sehr spannende Geschichte wurde in imposante Bilder umgesetzt und mit erstklassigen darstellern besetzt, die allesamt einen hervorragenden Eindruck hinterlassen. Und auch wenn viele das ganz anders sehen werden, ist hier eines der besten remakes der letzten jahre entstanden, das auch dem unerreichten Original alle Ehre macht und jedem zu empfehlen ist, der Filme mit der Werwolf-Thematik zu schätzen weiss.
9/10
Big Brother is watching you
Re: Wolfman (2010) - Joe Johnston
Ich kann mich Horror nur anschließen, selten hat mich ein Remake so begeistert wie Wolfman, auch wenn sich die Meinungen bei dem Film eher spalten.
Ich denke entweder man liebt diesen Film, oder mann hasst ihn.
Ich fand ihn rundum gelungen und stimmig, sowohl von der Story, den Masken als auch vom Schauspielerischen her, die Lokation war ein Traum, düster, trostlos und gruselig, ich hatte meterdicke Gänsehaut!
Auch mit einer kleinen Überraschung am Ende kann die Story aufwarten.
Ich kann diesen Film nur empfehlen.
9/10
Ich denke entweder man liebt diesen Film, oder mann hasst ihn.
Ich fand ihn rundum gelungen und stimmig, sowohl von der Story, den Masken als auch vom Schauspielerischen her, die Lokation war ein Traum, düster, trostlos und gruselig, ich hatte meterdicke Gänsehaut!
Auch mit einer kleinen Überraschung am Ende kann die Story aufwarten.
Ich kann diesen Film nur empfehlen.
9/10
Zuletzt geändert von untot am Di 21. Sep 2010, 18:53, insgesamt 1-mal geändert.
- la gardienne
- Beiträge: 16
- Registriert: Sa 18. Sep 2010, 23:52
Re: Wolfman (2010) - Joe Johnston
Eine 10 für A. Hopkins.
Ich liebe ihn.
Ich liebe ihn.
Ich habe keine Lust auf Objektivität und bin nur in Maßen tolerant.