World of the Dead: The Zombie Diaries - M. Bartlett (2011)

Moderator: jogiwan

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horror1966
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World of the Dead: The Zombie Diaries - M. Bartlett (2011)

Beitrag von horror1966 »

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World of the Dead: The Zombie Diaries
(World of the Dead: The Zombie Diaries)
mit Philip Brodie, Alix Wilton Regan, Rob Oldfield, Vicky Araico, Toby Bowman, Okorie Chukwu, Russell Jones, Hiram Bleetman, Josh Myers, Marshall Griffin, Toby Nicholas, Rufus Graham, Craig Stovin, Aj Williams
Regie: Michael Bartlett / Kevin Gates
Drehbuch: Kevin Gates
Kamera: George Carpenter
Musik: Peter Renton
Keine Jugendfreigabe
Großbritannien / 2011

Drei Monate sind seit Ausbruch der Infektion vergangen und 99,9% der Weltbevölkerung wurde durch den Virus in blutgierige Zombies verwandelt. Nur eine Hand voll überlebender Soldaten und Zivilisten konnte sich in eine alte Kaserne retten. Von dort brechen sie auf um einen Militärstützpunkt an der Küste zu erreichen. Eine erbarmungslose Reise durch ein verwüstetes, totes Land...


5 Jahre ist es mittlerweile her, das die britische Low Budget Produktion "The Zombie Diaries" die Meinungen der Fans in mehrere Lager spaltete. Nun präsentieren die beiden Regisseure Michael Bartlett und Kevin Gates die auch schon für den ersten Teil verantwortlich zeichneten einen Nachfolger, der sicherlich einmal mehr die Meinungen spalten wird. Wie schon im Werk von 2006 werden hier die Ereignisse in einer Art Video-Tagebuch von den Überlebenden festgehalten was für Verfechter der Wackelkamera-Optik schon ein Grund sein dürfte, die Hände von diesem Film zu lassen. Doch obwohl auch ich selbst nicht gerade ein Fan dieser Filmart bin, hat mir diese Fortsetzung sehr gut gefallen, entsteht doch gerade durch diese machart ein äusserst authentischer Eindruck der Geschehnisse. So hat der Zuschauer eigentlich ständig das Gefühl, sich in einer Live-Dokumentation zu befinden und so ein Teil der Geschichte zu sein.

Nun ist die Handlung der Story wirklich auf ein Minimum beschränkt, was anscheinend für viele Leute einen sehr negativen Kritikpunkt darstellt, wenn man mehreren Kritiken im Netz Glauben schenken darf. Doch ganz ehrlich gesagt reicht die zugegebenermaßen recht dünne Rahmenhandlung vollkommen aus, denn ohne jegliche Schnörkel wird letztendlich ein verzweifelter Überlebenskampf einer Handvoll Menschen dargestellt, die sich auf der ständigen Flucht vor den unzähligen Zombies befinden. Gerade durch den eher spartanisch ausgestatteten Inhalt kommt das apokalyptische Szenario extrem glaubwürdig beim Betrachter an und es entsteht eine mehr als nur bedrohliche Grundstimmung, die man in jeder einzelnen Einstellung spüren kann.

Man sollte hier wie schon im Vorgänger keinen übermäßig hohen Härtegrad erwarten, es gibt zwar die ein oder andere etwas härtere Passage, doch insgesamt gesehen bewegt man sich hierbei in einem überschaubaren Rahmen. Da sich die meisten Handlungen in der Nacht abspielen fällt es manchmal gar nicht so leicht alles zu erkennen, zumal die Wackelkamera ihr Übriges tut, das Sehvergnügen etwas zu erschweren. Für mich persönlich ist dies allerdings der einzige Kritikpunkt in einem ansonsten überzeugenden Film, der für manch einen eventuell etwas gewöhnungsbedürftig erscheinen mag, aber gute Zombie-Unterhaltung anbietet. Die Untoten sind dabei gar nicht einmal das größte Problem der wenigen Überlebenden, kristallisiert sich der größte Feind doch aus den eigenen Reihen heraus. Auf ihrer Flucht vor den Untoten trifft die kleine Gruppe nämlich auf einen Trupp, der nun wirklich aus menschlichem Abschaum besteht. So kommt es dann auch zum Kampf Mensch gegen Mensch, was aufgrund der gegebenen Situation schon äusserst makaber erscheint. Durch die Horde der Plünderer zieht dann auch eine sehr morbide Note in das Geschehen ein, kann man doch in einer Passage beobachten, wie einer der Desperados Sex mit einer Untoten hat. Was hier im ersten Moment vielleicht sogar belustigend erscheint, ist letztendlich aber auch ein Einblick in die Abgründe der menschlichen Natur und hinterlässt einen sehr bitteren Beigeschmack.

Im Endeffekt handelt es sich bei "World of the Dead: The Zombie Diaries" einmal mehr um einen Genrebeitrag, der die Meinungen extrem auseinandergehen lässt. Mir persönlich hat der Film wie auch schon der Vorgänger gut gefallen, denn mit geringen Mitteln wurde ein intensiv erscheinendes Szenario kreiert, das gerade durch die auf ein Minimum beschränkte Geschichte einen glaubwürdigen Eindruck hinterlässt. Eine sehr bedrohliche-und dichte Atmosphäre tut ihr Übriges, um hier ein gelungenes Gesamtpaket zu präsentieren, das man sich auf jeden Fall anschauen sollte.


Fazit:


Wem "The Zombie Diaries" gefallen hat, wird auch diese Fortsetzung zusagen. Mit den gleichen Stilmitteln wurde eine spartanisch erscheinende Rahmenhandlung interessant und glaubwürdig in Szene gesetzt. Atmosphärisch voll überzeugend und mit einigen etwas härteren Szenen angereichert ist "World of the Dead" ein Film, der durchweg gute und kurzweilige Unterhaltung anbietet.


Die DVD:

Vertrieb: Splendid
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 2,35:1 (16:9)
Laufzeit: 88 Minuten
Extras: Behind the Scenes, Life of the Dead, Survivors in an Infected World, Surviving the Dead
Big Brother is watching you
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jogiwan
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Re: World of the Dead: The Zombie Diaries - M. Bartlett

Beitrag von jogiwan »

Der englische Low-Budget-Film „The Zombie Diaries“ war ja am Beginn der Found-Footage-Welle mit dabei und trotz schlechter Bewertungen vieler Fans anscheinend ein großer Erfolg. Ich fand den ja als Fan kostengünstiger Werke mit einigen Abstrichen eigentlich ganz okay, auch wenn man bei dem 2006 entstandenen Streifen sicherlich vieles besser machen könnte. Der Nachfolger namens „World of the Dead: The Zombie Diaries II“, der fünf Jahre später entstanden ist, schließt ziemlich nahtlos an die Ereignisse des Erstlings an und greift auch Figuren des Vorgängers wieder auf. Doch ansonsten wird eigentlich alles wieder gleich oder sehr ähnlich präsentiert, nur dass es sich dieses Mal um Videomaterial eines kleinen Armeetrupps handelt, der nach der Stürmung eines Stützpunkts durch Zombies versucht sich mit der Reporterin aus Teil 1 an die Künste durchzuschlagen, wo Rettung warten soll. Dabei gibt es natürlich auch viele Kontakte mit Zombies und bösen und bereits ebenfalls bekannten Plünderern und der Streifen entwickelt dabei weitgehend überraschungsfrei sein apokalyptisches Endzeit-Szenario. Zwar wirkt hier auch aufgrund des größeren Budgets vieles besser, blutiger und runder, aber von innovativ und packend sind wir hier auch noch immer weit entfernt. „World of Dead: The Zombie Diaries II“ ist dann eher der kleine Found-Footage-Zombie-Genre-Snack für Zwischendurch, der systemerhaltend unterhält, aber den Fan aus der Ecke inhaltlich kaum überraschend wird.
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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buxtebrawler
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Re: World of the Dead: The Zombie Diaries - M. Bartlett

Beitrag von buxtebrawler »

jogiwan hat geschrieben:(...), der nach der Stürmung eines Stützpunkts durch Zombies versucht sich mit der Reporterin aus Teil 1 an die Künste durchzuschlagen, wo Rettung warten soll.
Art can save your life! :) ;)
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
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jogiwan
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Re: World of the Dead: The Zombie Diaries - M. Bartlett (2011)

Beitrag von jogiwan »

ich fahr ja leider viel zu selten ans Meer um die Künste zu genießen! :(
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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