Zukunft | Visionen | Entwürfe | Gegenwart
Es vergeht kein Tag, ohne dass Medienberichte über Prunkbauten,
Leuchtturmprojekte, Mietpreise und Stadtentwicklung die Gemüter
erhitzen. Nicht nur in Form von Wohnraum, Grünflächen und
Verkehrsanbindung prägen architektonische Visionen unseren Alltag,
sondern beeinflussen als kulturelle Dimension ebenso unser Denken. Von
der Moderne über Brutalismus bis hin zu Glasfassaden und
Niedrigenergiehäusern ist Architektur immer auch politisch. Dieses
Filmprogramm präsentiert ungewöhnliche Lebensentwürfe, skurrile
Pläne, schräge Modelle und prominente Bauten und schärft so unseren
Blick für öffentliche und private Räume.
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Das Programm:
Sacro Gra - Das andere Rom
Donnerstag, 01. März, 19:00 Uhr
Samstag, 10. März, 20:00 Uhr
Donnerstag, 15. März, 21:00 Uhr
Die Gentrifizierung bin ich: Beichte eines Finsterlings
Donnerstag, 01. März, 21:00 Uhr
Sonntag, 11. März, 18:00 Uhr
Sonntag, 18. März, 20:00 Uhr
Big Time
Samstag, 03. März, 18:00 Uhr
Samstag, 10. März, 18:00 Uhr
Doppelprogramm: Beyond Metabolism, La Cupola
Samstag, 03. März, 20:00 Uhr
Q-Movie Bar präsentiert: Blume des Herbstes
Samstag, 03. März, 22:00 Uhr
Die Architekten
Sonntag, 04. März, 18:00 Uhr
Donnerstag, 15. März, 19:00 Uhr
The Exhibition
Sonntag, 04. März, 20:00 Uhr
Samstag, 17. März, 22:00 Uhr
Japanese Night #3 - Triple Threat
Dienstag, 06. März, 20:00 Uhr
Special zum Internationalen Frauen*tag: Reclamatin
Donnerstag, 08. März, 19:00 Uhr
Haus Tugendhat
Samstag, 10. März, 22:00 Uhr
Mittwoch, 21. März, 21:00 Uhr
Donnerstag, 29. März, 19:00 Uhr
Die Böhms - Architektur einer Familie
Sonntag, 11. März, 20:00 Uhr
Sonntag, 18. März, 18:00 Uhr
Dokumentarfilmsalon auf St. Pauli: I Am Not Your Negro
Dienstag, 13. März, 20:00 Uhr
Die Gemordete Stadt, Constructed Futures: Haret Hreik
Samstag, 17. März, 20:00 Uhr
Midnightmovie: Frankenhooker
Samstag, 17. März, 23:59 Uhr
Arab FilmClub: Beirut
Sonntag, 18. März, 15:00 Uhr
Die Gemordete Stadt, Bag de Ens Facader
Donnerstag, 22. März, 19:00 Uhr
Allesallen-Filmreihe 1: Wem gehört die Stadt? Bürger in Bewegung
Freitag, 23. März, 20:00 Uhr
Parabeton - Pier Luigi Nervi und römischer Beton
Samstag, 24. März, 20:00 Uhr
Loos Ornamental
Samstag, 24. März, 22:00 Uhr
Perret in Frankreich und Algerien
Sonntag, 25. März, 18:00 Uhr
Der zynische Körper
Sonntag, 25. März, 20:00 Uhr
Dokumentarfilmsalon auf St. Pauli: Female to what the Fuck
Dienstag, 27. März, 20:00 Uhr
Die Wiese der Sachen
Donnerstag, 29. März, 21:00 Uhr
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Die Filme im Einzelnen:
Sacro Gra - Das andere Rom
I/F, 2013, 93 min, OmU, digital
Regie: Gianfranco Rosi
Ein Blick auf "das andere Rom" rückt den Alltag der Menschen in den
Fokus, die entlang des riesigen Autobahnrings GRA leben. So entsteht
das Bild eines Mikrokosmos am Rande der "ewigen Stadt".
Donnerstag, 01. März, 19:00 Uhr
Samstag, 10. März, 20:00 Uhr
Donnerstag, 15. März, 21:00 Uhr
https://www.b-movie.de/programm/#info-21225
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Die Gentrifizierung bin ich: Beichte eines Finsterlings
CH, 2017, 96 min, DF, digital
Regie: Thomas Haemmerli
Aus dem Wohnen in besetzten Häusern, schicken Lofts, Pariser
Dachwohnungen, südamerikanischen Airbnb-Zimmern und Luxusappartements
entwickelt der Schweizer Künstler Haemmerli einen hochunterhaltsamen,
selbstkritischen Essayfilm.
Donnerstag, 01. März, 21:00 Uhr
Sonntag, 11. März, 18:00 Uhr
Sonntag, 18. März, 20:00 Uhr
https://www.b-movie.de/programm/#info-21226
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Big Time
DK, 2017, 93 min, DCP, OmU
Regie: Kaspar Astrup Schröder
Bjarke Ingels kühne und originelle Bauwerke wie das VIA 57 West am
New Yorker Central Park oder der Wohnhaus-Komplex Mountain Dwellings
in Kopenhagen werden als Ikonen gefeiert. Sein derzeit größtes
Projekt ist einer der Wolkenkratzer des neuen World Trade Center - ein
Gebäude, das die Skyline Manhattans für immer verändern wird.
Kaspar Schröder hat den Architekten fünf Jahre begleitet: zu
kniffligen Planungstreffen, auf atemberaubende Baustellen und zu
royalen Gebäudeeinweihungen - das spannende Porträt eines kreativen
Genies mit schier grenzenlosen Ambitionen.
Samstag, 03. März, 18:00 Uhr
Samstag, 10. März, 18:00 Uhr
https://www.b-movie.de/programm/#info-21227
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Doppelprogramm: Beyond Metabolism, La Cupola
88 min
Regie: Stefanie Gaus, Volker Sattel
Beyond Metabolism
D 2014, 41 Min., DCP, OmU, Regie: Stefanie Gaus, Volker Sattel
Wir befinden uns im Inneren des Internationalen Kongresszentrums in
Kyoto, 1966 von dem japanischen Architekten Sachio Otani errichtet.
Schon die ersten Bilder faszinieren mit einer Architekturutopie, die
sich das Leben zukünftiger Gesellschaften in flexiblen, beliebig
erweiterbaren Großstrukturen vorstellte.
La Cupola
D 2016, 47 Min., DCP, OmU, Regie: Stefanie Gaus, Volker Sattel
Das Porträt eines Hauses ohne tragende Wände, eine kühne Kuppel aus
Beton, ein Open Space - inmitten bizarrer Felsformationen einer
schroffen Küste aus rötlichem Granit. Es gehörte der Schauspielerin
Monica Vitti und dem Regisseur Michelangelo Antonioni. Die Leere der
"Cupola" und die Verlassenheit des Ortes laden zu Spekulationen ein -
scheinbar zufällig geraten Figuren ins Bild und betreten die Kuppel,
über deren Form noch heute die Utopie eines alternativen Wohn- und
Lebenskonzepts zu schweben scheint.
zu Gast ist Volker Sattel
Samstag, 03. März, 20:00 Uhr
https://www.b-movie.de/programm/#info-21228
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Q-Movie Bar präsentiert: Blume des Herbstes
Iberische Halbinsel, Ende der 1970er Jahre, DF
Ein junger Anwalt einer ehrenwerten Familie lebt mit seiner Mutter
Ende der Zwanziger Jahre in Barcelona. Heimlich arbeitet er mit
Anarchist*innen zusammen und beteiligt sich an den Vorbereitungen zu
einem Attentat, um den verhassten Diktator Rivera zu beseitigen.
Nachts führt er ein anderes Leben: Er kann offen schwul sein und
tritt als Transvestit in einem Unterwelt-Nachtclub auf. Das Attentat
misslingt...und die Missgunst einer anderen Künstlerin bringt ihn in
Bedrängnis.
Der besonders Jüngeren sicher eher unbekannte Film aus der
Nach-Franco-Ära zeigt ein gelungenes Beispiel wie Tunte sein und ein
auch anarchisches Kämpfen für Veränderungen sehr wohl Hand in Hand
gehen können!
danach Bar mit leckeren Cocktails
www.q-movie-bar.de
Samstag, 03. März, 22:00 Uhr
https://www.b-movie.de/programm/#info-21241
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Die Architekten
DDR, 1990, 102 min, 35mm
Regie: Peter Kahane
Darsteller: Kurt Neumann, Rita Feldmeier
Daniel ist ein junger, talentierter Architekt, doch von seinen simplen
Aufgaben frustriert. Endlich erhält er seine Chance. Er soll ein
Kulturzentrum für eine Berliner Trabantenstadt bauen und kann sein
Kollektiv selbst besetzen. Doch ihre guten, kreativen Ideen für eine
"Stadt der Zukunft" zerbrechen an der sozialistischen Realität.
Daniel bricht bei der Feier des Baubeginns zusammen, nicht nur sein
Endpunkt im Herbst 1989 der DDR.
Die Architekten sind einer der letzten DEFA-Filme, mitten in den
Dreharbeiten fiel die Mauer am 9. November 1989. Nach der Premiere im
Mai 1990 kritisierte man den Film als zu didaktisch und vermisste die
visuelle Ästhetik. Am eindrucksvollsten ist vielleicht ein langer
Gang mit der Kamera an den Fassaden neuer, uninteressanter Gebäude
vorbei bis zum "antifaschistischen Schutzwall", wie die DDR die Mauer
nannte. Dazu ein Lied der sozialistischen Pionier-Jugend: Meine
Heimat, das so kommentiert wird: "Nur wer wählen kann, hat Gefühle
für die Heimat." Erst nach einigen Jahren erkannte man, dass dieser
Film ein wichtiges Testament am Ende der DDR (nicht nur) zur
sozialistischen Architektur war.
Sonntag, 04. März, 18:00 Uhr
Donnerstag, 15. März, 19:00 Uhr
https://www.b-movie.de/programm/#info-21229
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The Exhibition
UK, 2013, 104 min, OmU, digital
Regie: Joanna Hogg
Darsteller: Viv Albertine, Liam Gillick
Die Gewohnheiten eines Künstlerpärchens werden durch den
bevorstehenden Verkauf ihres architektonisch experimentell gestalteten
Hauses im Londoner Westen unterbrochen. Und ja, die Hauptrolle spielt
die Gitarristin der grandiosen Punkband The Slits!
Sonntag, 04. März, 20:00 Uhr
Samstag, 17. März, 22:00 Uhr
https://www.b-movie.de/programm/#info-21230
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Japanese Night #3 - Triple Threat
90 min
in Zusammenarbeit mit Midori Impuls und Japan-Filmfest Hamburg
New Neighbor / Mukuro - Sweet Home Inferno / Neo Kesshitai
JP 2013-2017, Gesamtlänge: 90 Min., OmU, digital, Regie: Norman
England, Katsumi Sasaki, Kousuke Katakura
Drei Mal die volle Packung Irrsinn aus Japan: Sexuelle Obsessionen,
grotesker Exorzismus, jaulende E-Gitarren-Kettensägen! Dieser
intensive Kurzfilm-Abend durchlebt den alptraumhaften Alltag einer
Sekretärin in Tokio, die plötzlich mit den erotischen
Ausschweifungen ihrer neuen Nachbarin konfrontiert wird. Danach wird
eine Schülerin durch elterliche Fürsorge einem verrückten
Sektenmeister ausgeliefert. Schließlich startet ein Schulmädchen
ihren eigenen nihilistischen Selbsterfahrungstrip: Mit E-Gitarre und
Kettensäge wird dem sinnlosen Alltag der Kampf angesagt - ein wildes
Spektakel!
Die Filme:
New Neighbor
JP 2013, 40 Min., OmU, digital, Regie: Norman England, mit: Ayano,
Asami, Kentaro Kishi, Takashi Nishina, Yohta Kawase, Demo Tanaka,
Tomoko Hayakawa
Eine junge Sekretärin (Ayano) lebt in einem täglichen Alptraum aus
sexuellen Belästigungen: Wildfremde Männer und Arbeitskollegen
machen ihr laufend anzügliche Avancen. Obendrein sitzt ihr auch noch
ihre Mutter im Nacken, sich endlich einen wohlhabenden Ehemann zu
angeln. Da zieht eine gleichaltrige Frau (Asami) in das Apartment
nebenan. Durch die Wände sind fortan wilde erotische Ausschweifungen
der neuen Nachbarin zu vernehmen - erst schockiert, steigt
schließlich die Faszination für das nächtliche Treiben. Die junge
Frau schleicht sich in die Nachbarwohnung ...
Mit New Neighbor wagt sich Regisseur Norman England in die Abgründe
tiefer sexueller Obsessionen und mixt das Kino eines Polanski oder
Fincher mit Elementen der "Pink"-Filme. Das intensive Großstadtdrama
überzeugt durch starke weibliche Hauptfiguren und überrascht mit
einem exzessiven Finale.
Mukuro - Sweet Home Inferno
JP 2015, 26 Min., OmU, digital, Regie: Katsumi Sasaki
Man könnte meinen, die 18-jährige Nozomi sei eine ganz normale
Schülerin in einer ganz normalen Familie irgendwo in Japan. Als sie
eines Tages an Nackenschmerzen leidet, heuert ihre Mutter fachkundige
Hilfe in Form eines befreundeten Sektenmeisters an: Dieser erkennt
jedoch sofort, dass nur ein böser Geist dahinterstecken kann. Durch
elterliche Liebe getrieben beginnt für Nozomi ein grausames
Exorzismus-Ritual.
Der Kurzfilm "Sweet Home Inferno" ist Teil der Anthologie "Mukuro"
(dt.: "Leichnam") des Regisseurs Katsumi Sasaki, der schon mit seinem
Debütwerk "Tsukusumi" fünf Auszeichnungen beim Filmfest der
Hochschule für bildende Künste in Kyoto gewann. In Sweet Home
Inferno setzt sich Sasaki rabenschwarz mit dem Thema der elterlichen
Liebe auseinander und überführt die Story in groteske
Exorzismus-Szenen, die vor allem durch eindrucksstarke Effekte und
einen psychedelisch-sentimentalen Rock-Soundtrack tief unter die Haut
gehen.
Neo Kesshitai
JP 2017, 15 Min., OmU, digital, Regie: Kousuke Katakura
Wehe wenn sie in die Saiten ihrer Gitarre greift! Schulmädchen Neo
zweifelt an ihrem eigenen Ich und begibt sich auf einen nihilistischen
Selbsterfahrungstrip: Bewaffnet mit einer um eine Kettensäge
erweiterten E-Gitarre startet sie einen blutigen Feldzug gegen die
Sinnlosigkeit des Alltags. Selbst Gott sollte sich ihr dabei besser
nicht in den Weg stellen.
In seinem unabhängig produzierten Kurzfilm Neo Kesshitai strapaziert
Regisseur Kousuke Katakura die Regler des "Color Gradings" bis aufs
Äußerste. Heraus gekommen ist ein knallbunter, leuchtender
Schulmädchen-Splatterknaller, der geschickt mit der Erwartungshaltung
des Zuschauers spielt. Gerade die in großer Detailverliebtheit
erstellten Effekte wissen den Liebhaber handgemachter Blutfontänen zu
verzücken. Gepaart mit fetziger Rockmusik entsteht ein launiger,
geradezu existentialistisch-abgefahrener Funsplatter-Streifen.
mit Einführung
Dienstag, 06. März, 20:00 Uhr
https://www.b-movie.de/programm/#info-21242
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Special zum Internationalen Frauen*tag: Reclamatin
USA, 2010, 66 min, OV, digital
Regie: Clement Hilary Goldberg
Darsteller: Joy Anderson, Clint Catalyst, Irina Contreras
Ein dokumentarisch/narrativer Film auf Super 8 gedreht. Spielstätte
ist Los Angeles, der Kapitalismus wurde umgestürzt und queere
Superheld*innen weisen auf eine mögliche Zukunft.
gemeinsam mit Bildwechsel
Donnerstag, 08. März, 19:00 Uhr
https://www.b-movie.de/programm/#info-21251
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Haus Tugendhat
D, 2013, 116 min, OV, digital
Regie: Dieter Reifarth
Darsteller: Daniela Hammer-Tugendhat, Ernst Tugendhat
Ende der 1920er Jahre treffen im tschechischen Brno die soziale Utopie
Mies van der Rohes auf den weltoffenen, großbürgerlichen
Lebensentwurf des Unternehmer-Paares Grete und Fritz Tugendhat. Sie
schaffen mit dem Haus Tugendhat einen Solitär der modernen
Architektur im neuen Stahlskelettbau. Die offene Form des Hauses wird
in Fachkreisen mit der Frage diskutiert: Kann man im Haus Tugendhat
wohnen? Die Bewohner bejahen dies, können aber ihr Haus nicht lange
nutzen. Die jüdische Familie geht 1938 ins Exil, das Haus wird von
den Deutschen, später von der Roten Armee besetzt. Auch nach Ende des
Zweiten Weltkrieges hat es eine wechselvolle Geschichte, mit immer
neuen Umbauten und Anpassungen an die jeweilige Nutzung. Lange Jahre
kämpft die Familie Tugendhat vergeblich für den Erhalt des Hauses,
bis es 2001 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört und 2010 endlich
restauriert wird. Seit 2012 ist das Haus Tugendhat ein öffentliches
Museum.
Dieter Reifarth zeichnet die Geschichte des Hauses nach, in der sich
persönliche Schicksale mit den politische Katastrophen des 20.
Jahrhunderts immer wieder kreuzen. Er spricht mit Familienmitgliedern,
darunter die Kunsthistorikerin Daniela Hammer-Tugendhat und der
Philosoph Ernst Tugendhat, sowie mit einstigen Nutzern und
Restauratoren, deren Berichte sich zur Biografie eines Bauwerks
verdichten.
Samstag, 10. März, 22:00 Uhr
Mittwoch, 21. März, 21:00 Uhr
Donnerstag, 29. März, 19:00 Uhr
https://www.b-movie.de/programm/#info-21231
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Die Böhms - Architektur einer Familie
D/CH, 2014, 87 min, OV, digital
Regie: Maurizius Staerkle-Drux
Der Dokumentarfilm zeichnet ein intimes und prägnantes Porträt der
Böhms, einer berühmten Architektendynastie. Es entsteht die fragile
Architektur des Familienbetriebs mit der Komplexität und
Untrennbarkeit von Leben, Liebe, Glaube und (Bau-)Kunst.
Sonntag, 11. März, 20:00 Uhr
Sonntag, 18. März, 18:00 Uhr
https://www.b-movie.de/programm/#info-21232
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Dokumentarfilmsalon auf St. Pauli: I Am Not Your Negro
US/FR/BE/CH, 2016, 93 min, OmU, digital
Regie: Raoul Peck
Bei seinem Tod hinterließ der US-Schriftsteller James Baldwin ein
30-seitiges Manuskript mit dem Titel "Remember This House". In seinem
Buch reflektierte er die Biografien dreier enger Freunde, die alle bei
Attentaten ermordet wurden: Martin Luther King, Malcolm X und Medgar
Evers. In seinem Geiste schreibt der Film das Fragment filmisch fort
und verdichtet es zu einer beißenden Analyse der Repräsentation von
Afro-Amerikaner*innen in der US-Kulturgeschichte. Baldwins Worte
ertönen über Archivfotos, Filmausschnitten und Nachrichten-Clips.
Der Film spannt einen Bogen von der Formierung der schwarzen
Bürgerrechtsbewegungen bis in die Jetztzeit: zur noch heute
gegenwärtigen weißen Polizeigewalt gegen Schwarze, den Rassenunruhen
von Ferguson und Dallas und der Black-Lives-Matter-Bewegung.
Bar und Salon ab 18:30 Uhr geöffnet. Eintritt auf freiwilliger
Spendenbasis. Näheres unter:
www.dokumentarfilmsalon.org
Dienstag, 13. März, 20:00 Uhr
https://www.b-movie.de/programm/#info-21244
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Die Gemordete Stadt, Constructed Futures: Haret Hreik
BRD, 1965, 66 min, digital
Regie: Manfred Durniok
Verfilmung des gleichnamigen Buchs von Wolf Jobst Siedler (1964), ein
Abgesang auf Putte und Straße, Platz und Baum im Nachkriegs-Berlin.
zusammen mit:
Constructed Futures: Haret Hreik
D/LB 2017, 26 Min., OmeU, Regie: Sandra Schäfer
Stadtplanung als ideologischer Steuerungsmechanismus im komplexen
geopolitischen Gefüge Beiruts.
Samstag, 17. März, 20:00 Uhr
https://www.b-movie.de/programm/#info-21233
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Midnightmovie: Frankenhooker
US, 1990, 84 min, OmU, digital
Regie: Frank Henenlotter
Darsteller: James Lorinz, Patty Mullen, Charlotte J. Helmkamp
Bei einem Unfall stirbt die Freundin des Hobbychirurgen Jeffrey. Nur
ihren Kopf konnte er retten. Da man damit ja nicht allzu viel
anstellen kann, benötigt er weitere Körperteile und lässt sich für
ihre Beschaffung was ganz Sympathisches einfallen. Er verteilt in den
Straßen sein »Supercrack«. Und dieses Zeug wirkt extrem explosiv.
mit Einführung
Samstag, 17. März, 23:59 Uhr
https://www.b-movie.de/programm/#info-21243
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Arab FilmClub: Beirut
48 min
Beirut: Eine Stadt der Extreme, die von einem kontinuierlichen Wandel
geprägt ist. Der Arab Filmclub zeigt in zwei preisgekrönten
Stadtportraits den Alltag im Ausnahmezustand.
Street of Death
LB/D 2017, 22 Min., Arabisch meU, Regie: Karam Ghossein
Stadtaufnahmen von 2004 und 2016 verdichten sich zu einem Kaleidoskop
von Geschichten, in dem die Vergangenheit nicht mehr von der Gegenwart
zu unterscheiden ist.
Constructed Futures: Haret Hreik
D/LB 2017, 26 Min., OmeU, Regie: Sandra Schäfer
Stadtplanung als ideologischer Steuerungsmechanismus im komplexen
geopolitischen Gefüge Beiruts.
zu Gast ist Sandra Schäfer, Eintritt frei
Gefördert vom Fonds "Flüchtlinge & Ehrenamt" der BürgerStiftung
Hamburg.
Wir laden ein zum arabischen Filmclub, einer Plattform für
Filmerlebnis, Austausch und Kommunikation.
Sonntag, 18. März, 15:00 Uhr
https://www.b-movie.de/programm/#info-21235
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Die Gemordete Stadt, Bag de Ens Facader
BRD, 1965, 67 min, digital
Regie: Manfred Durniok
Verfilmung des gleichnamigen Buchs von Wolf Jobst Siedler (1964), ein
Abgesang auf Putte und Straße, Platz und Baum im Nachkriegs-Berlin.
zusammen mit:
Bag de Ens Facader (Hinter den gleichen Fassaden)
DK 1961, 27 Min., OmU, digital, Regie: Peter Weiss
Eine kaum bekannte Reportage des Schriftstellers Peter Weiss
(Ästhetik des Widerstands) über Wohnprobleme in den sogenannten
Schlafstädtchen außerhalb Kopenhagens.
Donnerstag, 22. März, 19:00 Uhr
https://www.b-movie.de/programm/#info-21234
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Allesallen-Filmreihe 1: Wem gehört die Stadt? Bürger in Bewegung
D, 2015, 87 min, DCP
Regie: Anna Ditges
Die Bewegung #allesallen ist im Zusammenhang mit dem G20-Gipfel im
Juli 2017 durch zahlreiche kreative und künstlerische Proteste
aufgefallen. Eine zu #allesallen gehörende Gruppe aus Hamburg
veranstaltet in diesem Jahr in loser Folge und an unterschiedlichen
Orten eine Filmreihe, die davon handelt, wie das "gute Leben für
alle" aussehen kann, wie Demokratie im Alltag funktionieren und gelebt
werden kann, wie Bewegungen von unten Einfluss auf Politik nehmen
(können), wie etwas Neues im öffentlichen Raum stattfindet, wie
Widerstand gegen wirtschaftliche / politische Entwicklungen oder
Planungen "von oben" sich artikuliert, wie Menschen sich ihren Platz
in der Stadt nehmen und eine neue Utopie der gesellschaftlichen
Zukunft aufbauen...
Auftakt der Filmreihe ist ein Abend am 23.03.2018 im B-Movie.
Den ersten Teil der Filmabends bildet der Dokumentarfilm "Wem gehört
die Stadt? Bürger in Bewegung".
Wem gehört die Stadt? Bürger in Bewegung
Die Filmemacherin Anna Ditges begleitet Investor, Politik, Anwohner
und Nutzer, Verwaltung und eine Bürgerinitiative mehrere Jahre lang
beim konfliktreichen Ringen um das "Helios-Gelände" mitten im Kölner
Stadtteil Ehrenfeld. Hier treffen unterschiedlichste Vorstellungen
aufeinander, wie die Zukunft des Stadtteils aussehen soll und welche
Interessen in der Stadtentwicklung Vorrang haben. "WEM GEHÖRT DIE
STADT - Den Bauherren, die sie kaufen? Den Beamten, die sie verwalten?
Oder den Menschen, die sie bewohnen?"
Im zweiten Teil des Abends zeigen wir Kurzspielfilme und (inszenierte)
Dokumentationen mit Blick auf den öffentlichen Raum.
Wir danken dem KurzFilmAgentur Hamburg e.V. für die
Zurverfügungstellung der Kurzfilme!
Eintritt auf freiwilliger Spendenbasis
http://www.wemgehoertdiestadt-derfilm.de,https://www.facebook.com/wemgehoertdiestadt/,http://agentur.shortfilm.com
Freitag, 23. März, 20:00 Uhr
https://www.b-movie.de/programm/#info-21246
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Parabeton - Pier Luigi Nervi und römischer Beton
Architektur-Special: Filme von Heinz Emigholz
D, 2012, 100 min, OV, digital
Regie: Heinz Emigholz
Siebzehn Bauwerke des italienischen Bauingenieurs Pier Luigi Nervi in
Italien und Frankreich unterbrochen von filmischen Studien antiker
Bauten aus römischem Beton.
Samstag, 24. März, 20:00 Uhr
https://www.b-movie.de/programm/#info-21236
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Loos Ornamental
Architektur-Special: Filme von Heinz Emigholz
A, 2008, 72 min, OV, 35mm
Regie: Heinz Emigholz
Siebenundzwanzig noch existierende Bauwerke und Innenausstattungen des
österreichischen Architekten Adolf Loos. Seine offensive Wendung
gegen eine ornamentale Verzierung von Gebäuden wurde zum
architekturtheoretischen Streitfall.
Samstag, 24. März, 22:00 Uhr
https://www.b-movie.de/programm/#info-21237
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Perret in Frankreich und Algerien
Architektur-Special: Filme von Heinz Emigholz
D, 2012, 110 min, OV, digital
Regie: Heinz Emigholz
Dreißig Bauwerke und Ensembles der französischen Architekten und
Bauingenieure Auguste und Gustave Perret.
Sonntag, 25. März, 18:00 Uhr
https://www.b-movie.de/programm/#info-21238
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Der zynische Körper
Architektur-Special: Filme von Heinz Emigholz
D, 1986-90, 89 min, OV, 35mm
Regie: Heinz Emigholz
Darsteller: Klaus Behnken, Carola Regnier, Wolfgang Müller
Für eine Gruppe von Künstlern wird das Sterben eines Freundes zur
Konfrontation mit dem eigenen Überleben. Emigholz untersucht die
Beziehungen zwischen den auf Ewigkeit zielenden Baukörpern einer
monumentalen Architektur und dem in seiner endlichen Lebenszeit
gefangenen menschlichen Körper.
Sonntag, 25. März, 20:00 Uhr
https://www.b-movie.de/programm/#info-21239
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Dokumentarfilmsalon auf St. Pauli: Female to what the Fuck
A, 2015, 92 min, digital
Regie: Katharina Lampert & Cordula Thym
Vor der Transition ist nach der Transition - FtWTF untersucht anhand
von sechs persönlichen Porträts die Gratwanderungen und Bruchlinien,
an denen Geschlecht vor, während, nach oder abseits dessen entsteht,
was in der öffentlichen Wahrnehmung gemeinhin als
"Geschlechtsangleichung" gesehen wird. Denn die körperliche
Angleichung an die gelebte Geschlechtsidentität mittels Hormonen oder
Operationen ist nur ein Teil der Erforschung der eigenen Identität -
und nicht alle Trans*Personen gehen diesen Weg. Der Versuch eines
Lebens jenseits binärer Geschlechterkonstruktionen, die Suche nach
einer lebbaren Männlichkeit und die Reibungsflächen in einer
queer-feministischen Community - all das sind Themen in FtWTF. Aber
auch das Überwinden von Trauer, das Beenden von Lebensabschnitten und
das immer wieder Neu-Anfangen - denn ein endgültiges Ankommen gibt es
nie.
Bar und Salon ab 18:30 Uhr geöffnet. Eintritt auf freiwilliger
Spendenbasis. Näheres unter:
www.dokumentarfilmsalon.org
Dienstag, 27. März, 20:00 Uhr
https://www.b-movie.de/programm/#info-21245
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Die Wiese der Sachen
Architektur-Special: Filme von Heinz Emigholz
D, 1974-87, 88 min, OV, digital
Regie: Heinz Emigholz
Darsteller: Eckhard Rhode, Wolfgang Müller, Hilka Nordhausen
Charon, ein ehemaliger Terrorist, setzt sich mit der Entführung eines
Autohändlers auseinander. Er wünscht sich, er hätte auch einen
Körper gehabt und erinnert sich an seine früheren Ichs.
Donnerstag, 29. März, 21:00 Uhr
https://www.b-movie.de/programm/#info-21240
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Alle Termine im Überblick:
Donnerstag, 01. März
19:00 Uhr: Sacro Gra - Das andere Rom
21:00 Uhr: Die Gentrifizierung bin ich: Beichte eines Finsterlings
Samstag, 03. März
18:00 Uhr: Big Time
20:00 Uhr: Doppelprogramm: Beyond Metabolism, La Cupola
22:00 Uhr: Q-Movie Bar präsentiert: Blume des Herbstes
Sonntag, 04. März
18:00 Uhr: Die Architekten
20:00 Uhr: The Exhibition
Dienstag, 06. März
20:00 Uhr: Japanese Night #3 - Triple Threat
Mittwoch, 07. März
20:00 Uhr: RE:FOKUS, Bilder, Sounds und deren Zusammenspiel,
audiovisuelle Kunst und Austausch über aktuelle Entwicklungen.
Donnerstag, 08. März
19:00 Uhr: Special zum Internationalen Frauen*tag: Reclamatin
Samstag, 10. März
18:00 Uhr: Big Time
20:00 Uhr: Sacro Gra - Das andere Rom
22:00 Uhr: Haus Tugendhat
Sonntag, 11. März
18:00 Uhr: Die Gentrifizierung bin ich: Beichte eines Finsterlings
20:00 Uhr: Die Böhms - Architektur einer Familie
Dienstag, 13. März
20:00 Uhr: Dokumentarfilmsalon auf St. Pauli: I Am Not Your Negro
Mittwoch, 14. März
21:00 Uhr: Hörbar
http://www.hoerbar-ev.de/
Donnerstag, 15. März
19:00 Uhr: Die Architekten
21:00 Uhr: Sacro Gra - Das andere Rom
Samstag, 17. März
20:00 Uhr: Die Gemordete Stadt, Constructed Futures: Haret Hreik
22:00 Uhr: The Exhibition
23:59 Uhr: Midnightmovie: Frankenhooker
Sonntag, 18. März
15:00 Uhr: Arab FilmClub: Beirut
18:00 Uhr: Die Böhms - Architektur einer Familie
20:00 Uhr: Die Gentrifizierung bin ich: Beichte eines Finsterlings
Mittwoch, 21. März
21:00 Uhr: Haus Tugendhat
21:00 Uhr: Hörbar-Konzert: Stark bewölkt: tba
http://www.hoerbar-ev.de/
Donnerstag, 22. März
19:00 Uhr: Die Gemordete Stadt, Bag de Ens Facader
Freitag, 23. März
20:00 Uhr: Allesallen-Filmreihe 1: Wem gehört die Stadt? Bürger in
Bewegung
Samstag, 24. März
20:00 Uhr: Parabeton - Pier Luigi Nervi und römischer Beton,
Architektur-Special: Filme von Heinz Emigholz
22:00 Uhr: Loos Ornamental, Architektur-Special: Filme von Heinz
Emigholz
Sonntag, 25. März
18:00 Uhr: Perret in Frankreich und Algerien, Architektur-Special:
Filme von Heinz Emigholz
20:00 Uhr: Der zynische Körper, Architektur-Special: Filme von Heinz
Emigholz
Dienstag, 27. März
20:00 Uhr: Dokumentarfilmsalon auf St. Pauli: Female to what the Fuck
Mittwoch, 28. März
21:00 Uhr: Hörbar
http://www.hoerbar-ev.de/
Donnerstag, 29. März
19:00 Uhr: Haus Tugendhat
21:00 Uhr: Die Wiese der Sachen, Architektur-Special: Filme von Heinz
Emigholz
Quelle: Newsletter
Architektur im Hamburger B-Movie, März 2018
Moderator: jogiwan
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Architektur im Hamburger B-Movie, März 2018
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!