Good Hot Stuff: Hommage Hand-in-Hand (05.-06.09.20.)

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Salvatore Baccaro
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Good Hot Stuff: Hommage Hand-in-Hand (05.-06.09.20.)

Beitrag von Salvatore Baccaro »

Am 5./6. September organisierte das Filmkollektiv Frankfurt eine (ursprünglich für März angesetzte, aus naheliegenden Gründen aber verschobene) Retrospektive zur Produktionsfirma „Hand-in-Hand“ bzw. zu deren führendem Kopf Jack Deveau, die/der in den 70er Jahren für die interessantesten schwulen Hardcore-Pornos verantwortlich gezeichnet haben soll. Würde man annehmen, dass ich an diesem Wochenende tatsächlich gebannt vor einer Leinwand voller Schwänze und Männerärsche im Frankfurter Uni-Kino „Pupille“ gesessen haben sollte, und, um der Chronistenpflicht gerecht zu werden, sogar die beiden Filme, die aufgrund meines verspäteten Eintreffens bzw. eines Projektorenproblems nicht gezeigt werden konnten, auf virologisch fragwürdigen Schwulenporno-Netzseiten nachgearbeitet hätte, dann würde mein Bericht der gesichteten Ware höchstwahrscheinlich ähnlich wie folgt klingen...


LEFT-HANDED (Jack Deveau, 1972)
Der Film, mit dem alles begonnen hat: LEFT-HANDED soll nicht nur der erste Schwulenporno sein, der über ein Drehbuch und einen Originalsoundtrack verfügt, sondern bedeutet zudem die allererste Hand-in-Hand-Produktion überhaupt sowie den Debut-Film von Jack Deveau, der angeblich vor Drehbeginn keine Filmkamera in der Hand gehabt und sich quasi analog zur Entstehung seines Erstlings völlig autodidaktisch mit deren Gebrauch vertraut gemacht haben soll. Das Ergebnis müsste sich, was seine inhaltliche Seite betrifft, wäre es von einem heterosexuellen Regisseur geschossen worden, möglicherweise den Vorwurf gefallen lassen, gewisse Klischees einer schnelllebigen, nur den kurzen Kick suchenden, Herzen wie Zunder verbrennenden schwulen Subkultur in großem Stil zu reproduzieren. Anders gesagt: Dass LEFT-HANDED derart düster, derart abgründig, letztlich derart destruktiv ausfallen würde, damit hätte ich nicht mal gerechnet, wäre ich jemals gut in Mathe gewesen.

Larry betreibt einen Antiquitätenshop. Der ist jedoch pure Tarnung für seine Drogengeschäfte. Ray, einer seiner Kunden, holt regelmäßig die Drugs zum Weiterverticken ab. Auch der heterosexuelle Bob verkehrt neuerdings öfter bei Larry. Als sich Ray und Bob begegnen, ist für Ray klar: Diesen jungen Mann möchte er fürs andere Ufer gewinnen! Schon das nächste Treffen gibt ihm Gelegenheit, Bob in seine Wohnung zu locken. Viel Überredungskunst ist gar nicht notwendig, Bob von der Couch ins Bett zu bekommen. Eine Affäre entspinnt sich zwischen den Beiden. Bob lässt seine eigentliche Freundin immer öfter linksliegen, fährt stattdessen mit Ray wochenends auf Land, wo man sich BROKEBACK-MOUNTAIN-like ein queeres Refugium aufzubauen beginnt. Dann aber verpufft zumindest auf Seiten Rays zunehmend die Lust. Da trifft sich die Eifersucht Larrys gut, der so gar nicht darauf klarkommt, dass Ray kaum noch Augen für ihn hat. Um seinen Ex-Liebhaber wieder auf Spur zu bringen, organisiert er eine Orgie für ihn. Fünf Männer, mindestens. Ray sagt zu. Natürlich ohne Bob was zu verraten. Was aber auch gar nicht nötig ist. Denn Larry, dem das Techtelmechtel zwischen den Beiden ein arger Dorn im Auge ist, hat Bob längst ebenfalls zu der Orgie bestellt. In flagranti erwischt er Larry mit den strammen Stechern. Eine Träne perlt ihm in Großaufnahme übers Gesicht. Da möchte einem selbst das Herz brechen…

Neben der Tatsache, dass die erzählte (Liebes)geschichte ungemein fatalistisch daherkommt, - (und in ihrem Subtext durchaus die Lesart anbietet: Bleib besser bei Deiner Frau und lass Dich nicht auf den nächstbesten homosexuellen Verehrer ein!) -, haben mich bei LEFT-HANDED noch ganz andere Dinge sprachlos gemacht – Dinge nämlich, die den Film stellenweise gar in Experimentalfilm-Gefilde rücken. Meine Ohren: Mit was für einem Potpourri aus eigenkomponierten und fremden Klängen mich der Soundtrack von Stan Finkelstein und Richard London verwöhnt! Popsongs, Instrumentalnummern, Fragmente von Richard Strauss und den Beatles, Geräusche wie aus einem Science-Fiction-Trash-Film der 50er Jahre, pompöse Orchester, in Melancholie ertrinkende Klaviermelodien. Meine Augen: In einer Szene erträumt sich Ray den noch nicht vollzogenen Sex mit Bob, sitzt in seinem Appartement, masturbiert. Dazwischen geschnitten: Schwarzweißaufnahmen der Phantasien in seinem Kopf. Eingängige Rock-Gitarrensoli, wenn wir Ray wichsend auf der Couch sehen; atonales Fiepen und Piepsen, wenn wir Ray und Bob beim Koitus sehen. Die Farbdramaturgie von THE WIZARD OF OZ auf den Kopf gestellt: Schwarzweiß steht für die Welt der Träume; Bunt steht für die triste Realität. Und die ist wirklich trist, denn – Mein Herz: Selbst in ihrer Verliebtheitsphase mag bei mir keine anheimelnde Stimmung bezüglich der Liaison von Bob und Ray aufkommen. Irgendwie schmeckt der ganze Film salzig wie ein Tränenmeer. Nicht dass da niemand so wirkt, als ob er keinen Spaß am Sex hätte, doch… ein Gefühl von Verzweiflung liegt doch über allem wie ein unsichtbarer Schleier. Wenn Bob mit seiner Freundin scheinbar bloß noch aus Pflichtbewusstsein in die Kiste steigt; wenn Ray, bevor er Bob zu sich einlädt, ein Photo, auf dem ein älterer Mann zu sehen ist, umkippt, damit dieser den homoerotischen Akt nicht erblicken muss: Sein Vater?, sein eigentlicher Freund?; wenn in der Final-Orgie ein überlautes Schlagzeug Rhythmen produziert, als würden wir gerade einem archaischen Menschenopfer beiwohnen. Ein Schwinger in die Magengrube, dieser Film – und einmal mehr frage ich mich: Wer wird denn von einem Downer wie diesem tatsächlich sexuell stimuliert?


FIRE ILSAND FEVER (Jack Deveau, 1979)
Einen besseren Kontrast hätte man nicht schaffen können als dadurch, FIRE ISLAND FEVER – einen der letzten Filme, die Jack Deveau vor seinem Krebstod 1982 noch realisieren konnte – auf sein Debut LEFT-HANDED folgen zu lassen: FIRE ISLAND FEVER ist eine luftige Komödie voller Swimming-Pool-Sex, Sandstränden, sonnendurchfluteter Schwulenästhetik, unterlegt mit Kalypso-Synthies und groovigen Disco-Nummern, unterhaltsam, kurzweilig, zu keinem Zeitpunkt destruktiv in seinem Hedonismus. Auf einer Weihnachtsparty, mit der die Gay Community der titelgebenden Binneninsel unweit von Long Island ihren Jahresabschluss feiert, katapultieren sich drei Männer mental in den zurückliegenden Sommer zurück. Da sind Ron und Rick, die nach längerer monogamer Beziehung doch einmal ausprobieren wollen, wie sich Polygamie anfühlt. Aufgenommen bei sich haben sie Jeff, einen aufstrebenden Theaterschriftsteller, der mit einem Burn-Out zu kämpfen hat, und seine Tage mit Spaziergängen, Yoga, Meditation verbringt, während sich seine beiden Gastgeber mehr und mehr in Eifersüchteleien und kleinen Intrigen verstricken, da sie einfach nicht zugeben können: Vielleicht war die Monogamie ja doch der richtige Weg. Erzählt werden die Ereignisse von FIRE ISLAND FEVER nacheinander jeweils aus einer anderen Perspektive: Erst Ron, dann Rick, schließlich Jeff. RASHOMON-like hat jeder unserer Helden seine eigene Realität. Ein und dieselbe Szene wiederholt sich mehrmals: Mal imaginiert sich Ron seinen Rick als missgünstigen Teufel, der ihm ein Sex-Date versauen möchte, und deshalb seine letzte Popper-Packung das Klo runterspült; mal wäscht Rick seine Hände in Unschuld und beteuert uns, dass Ron die Poppers versehentlich selbst den Abfluss hinabgejagt hat. Die Wahrheit liegt wohl irgendwie dazwischen. Bei all den subjektiven Sichtweisen steht aber fest: Um ihren jeweiligen Partner auf die Palme zu bringen, lachen sich sowohl Ron wie Rick je einen langfristigen Loverboy an. Bald ist man zu fünft, denn Terry und Greg ziehen ebenfalls in das Strandhaus. Die Beziehungsgeflechte werden nur noch verworrener: Mit Greg beginnt Ron, seine submissive Seite auszuleben; derweil bandeln Greg und Terry, ohne dass Ron und Rick etwas davon ahnen, miteinander an; und der unbeteiligte Jeff wird von einem Poster verfolgt, das bei ihm Zimmer hängt: Ein Freddie-Mercury-Typ, von dem er verzweifelt herauszubekommen versucht, wer das denn bloß sei. Tagträume überfallen ihn. Bis zur Besinnungslosigkeit onaniert er vor dem Adonis an der Wand. Als Terry die glorreiche Idee hat, Eistee mit Acid zu kredenzen – und zwar freilich ohne seinen Freunden mitzuteilen, dass das Erfrischungsgetränk über einen ganz besonderen Schuss verfügt -, durchleben wir gemeinsam mit Jeff homosexuelle Halluzinationen vom Feinsten: Der Poster-Adonis erwacht zum Leben; psychedelische Penisse ejakulieren im Takt; das Filmband droht unter drogeninduzierten Lichteffekten zu reißen.

Wo LEFT-HANDED mit einer Dominante desaströser Desillusion endet, da singt FIRE ISLAND FEVER der Liebe ein Hohelied: Endlich bringen es Ron und Rick fertig, sich gegenseitig zu gestehen, dass sie doch die ganze Zeit nur einander begehrt haben. Und auch Jeff hat sein Damaskuserlebnis: Da steht just bei dem Weihnachtsfest, das die Rahmenhandlung des Films bildet, auf einmal der Mann vom Poster vor ihm, und entpuppt sich als Besitzer des Strandhauses, das Ron und Rick von ihm gemietet haben. FIRE ISLAND FEVER ist nicht nur derjenige Film der sechsteiligen Retrospektive, der noch am ehesten dem Mainstream-Bild schwuler Subkultur in den späten 70ern, frühen 80ern entspricht – Disco; Schnauzer; durchtrainierte Mannsbilder vor Tourismuskatalogkulisse in Badeshorts oder ohne –, sondern auch der mit Abstand witzigste. Nicht dass am laufenden Band Gags zünden würden. Doch die Stimmung ist locker, ungezwungen, spritzig – zumal Deveau seine Figuren mit den Augen eines wohlwollenden, nachsichtigen Gottes aus ironischer Distanz beobachtet. Dass dies derselbe Regisseur sein soll, der sechs Jahre zuvor mit LEFT-HANDED eine der abgründigsten mir bekannten Romanzen gedreht hat, mag man wirklich kaum glauben.


GOOD HOT STUFF (Tom DeSimone, Jack Deveau, 1975)
Was tun, wenn man als Produktionsfirma von Hardcore-Schwulenpornos in folgende Situation geraten ist?: Ursprünglich wollte man den zweiten Film des vor allem für seine zwischen Kitsch und Poesie oszillierenden homoerotischen Kunstphotographien sowie seinen 1971er Experimentalstreifen PINK NARCISSUS (1971) bekannten James Bidgood finanzieren. Arbeitstitel: BAGDAD. Im Gegensatz zu PINK NARCISSUS, der sich mit Haut und Haar einer romantischen Poetik der Andeutungen und Allusionen verschrieben hat, soll es bei BAGDAD wesentlich expliziter zugange gehen. Was Bidgood vorschwebt: Eine arabische Arabeske voller Haremsknaben, Eunuchen, Schleiertänze, buntbefiederter Fächer, Springbrunnen, phallischer Minarette, sexhungriger Sultane. Zunächst sind Deveau und Hand-in-Hand bereit, Bidgoods Megalomanie tatkräftig zu unterstützen: Kostspielige Kostüme, aufwendige Studiosets – man fühlt sich an Hollywood-Giganten wie Erich von Strohheim erinnert: Jedes Detail muss sitzen, jedes Detail muss einen Luxuspreis auf die Waage bringen. Problem ist nur, dass Bidgood massiv rauschgiftabhängig ist. Seine Paranoia nimmt mehr und mehr bedenkliche Züge an: Er soll Crewmitglieder attackiert haben, bildet sich ein, die Hand-in-Hand-Verantwortlichen wollten ihn über den Tisch ziehen, behauptet, man habe ihn mit leerer Kamera filmen lassen. Im Endeffekt muss das BAGDAD-Projekt abgebrochen werden. Weniger als zehn Minuten hat Bidgood für eine Summe realisiert, die bei Hand-in-Hand normalerweise ein ganzer Langfilm kostet. Aber was nun tun, wo man das Kapital derart mit vollen Händen aus dem Fenster geworfen hat, und letztlich mit einer kommerziell kaum verwertbaren Unvollendeten dasteht? Die brillante Idee: Wieso das Material von BAGDAD nicht in einen Kompilationsfilm integrieren, eine Rundschau über das, was Hand-in-Hand seit ihrer Gründung vor drei Jahren bislang alles auf die Beine gestellt hat, ein Blick hinter die Kulissen – Best-Of, Making-Of, Dokumentation in Personalunion.

GOOD HOT STUFF bietet: Ausschnitte aus LEFT-HANDED, DRIVE, ADAM & YVES, und überhaupt wohl jeder Produktion, die Hand-in-Hand bis dahin in die internationalen Porno-Kinos gebracht haben. Mindestens siebzig Prozent Laufzeit widmet GOOD HOT STUFF den eigenen Archiven: Eine Schnipselsammlung, ein Porno-Clip-Archiv im Analogzeitalter. Interessanter sind die vielen Interviews mit den Menschen hinter der Kamera: Peter de Rome, Jack Deveau, Robert Alvarez. Einer der Darsteller betet uns launig die Grundregeln der Schauspielkunst vor. Dazu sehen wir Drehpatzer, Klamauk während der Drehpausen, das lange Warten bis man endlich seine Szene schießen darf. Das Bild, das GOOD HOT STUFF vom Filmbuisness im Allgemeinen und vom Hardcore-Porno-Geschäft im Besonderen zeichnet ist ein liebevoll-verklärtes: Alle sind eine einzige große Familie. Wenn sexuelle Zusammenkünfte vor der Kamera stattfinden, dann hat das nichts mit Arbeit zu tun, sondern ist tatsächlich pure Leidenschaft. Es gibt nicht einen einzigen Schwanz zu sehen, der es beim Fallen der Klappe nicht schafft, sofort in die Höhe zu schnellen, - wenn er denn nicht längst schon steht. Das mag Romantizismus sein, vielleicht aber auch die bare Münze bei einer unabhängigen Produktionsfirma zu einer Zeit, als Pornographie noch nach gelebter Utopie roch, nach gesellschaftlicher Revolution, angetrieben durch Lendenkraft, als Gegenentwurf zu bürgerlicher Bigotterie. Was indes vor allem gerade aus den Worten Deveaus deutlich wird: Pornographie scheint für diese Männer kein plumpes Abfilmen kopulierender Körper zu sein. Man sieht sich als Künstler, als Filmautoren, als professionelle Handwerker. Wenn man sich Filme wie LEFT-HANDED oder ADAM & YVES anschaut, kommt man kaum dazu, Deveau zu unterstellen, er würde an Selbstüberschätzung leiden.

Tja, und was ist mit BAGDAD? Nur so viel: Wer – (wie ich) – PINK NARCISSUS liebt, wird bei BAGDAD einen feuchten Traum erleben. Was für Farben! Wie knallbunt diese Fragmente doch sind! Und wie überladen mit Requisiten und Textilien und Männerkörpern, angeordnet wie Ornamente, ineinander verschränkt, zusammengesteckt, aufeinandergehäuft! Wäre dieser Film jemals fertiggestellt worden, wäre das ein Gay-Porno gewesen, der auf keiner Kenneth-Anger-Werkschau negativ herausgestochen hätte, - ganz im Gegenteil. In einer süffisanten selbstreflexiven Geste wird das Material von BAGDAD innerhalb von GOOD HOT STUFF übrigens in einem Kino vorgeführt, wo Jack Deveau es in Augenschein nimmt und lakonisch kommentiert. Kein Sterbenswörtchen über die katastrophale Zusammenarbeit mit Bidgood kommt über seine Lippen, nicht mal der Name Bidgoods fällt. Dafür sagt der Maestro jedoch sinngemäß lakonisch in Richtung Kamera: Sowas sieht man nicht alle Tage, oder? Wie recht er doch hat…


ADAM & YVES (Peter de Rome, 1974)
Selbst wenn das Filmplakat von ULTIMO TANGO A PARIGI nicht zweimal gezeigt worden wäre, wäre mir ADAM & YVES wahrscheinlich stellenweise vorgekommen wie eine weniger abgründige, vielmehr lyrische (und natürlich vor allen Dingen homosexuelle) Variation des Bertoluccis-Skandalwerks: Ein US-amerikanischer Tourist namens Adam sitzt zusammen mit Jack Deveau (alias Jacques) vor einem Pariser Café. Als er den vorbeiflanierenden Beau Yves erspäht, ist es um ihn geschehen: Sogleich wird die Verfolgung des attraktiven Burschen aufgenommen; man landet in einer leeren Wohnung; es kommt zum sexuellen Stelldichein, bei dem Yves den (gemäß seines phonetisch auffälligen Namens?) passiven Part einnimmt. Danach ist es aber schon Schluss mit den Bertolucci-Anspielungen, und Yves möchte seinen Liebhaber mit auf eine Sightseeing-Tour durch die französische Hauptstadt nehmen, auf der die für eine homosexuelle Stadtgeschichte markantesten Orte besucht werden, namentlich: Der Friedhof Père Lachaise, wo Oscar Wilde begraben liegt, sowie das Hotel, in dem der wegen seiner Sexualität ins Exil verjagte englische Schriftsteller seinen letzten Atemzug getan hat; außerdem: Die Kapelle Saint-Blaise-des-Simples mit ihren berühmten Wandgemälden von Jean Cocteau, einer weiteren Figur, die wie keine zweite für eine poetisch-künstlerische Validierung des Schwulseins steht, und dessen experimentellem Debut-Film LE SANG D’UN POETE von 1930 Peter de Rome in einer schlicht wunderbaren Traumsequenz seine Reverenz erweist: Ein Mann kniet, (eben genauso wie der Protagonist bei Cocteau), vor einem Schlüsselloch. Was sein Auge erblickt, ist freilich ungleich expliziter als alles, was Cocteau seinerzeit jemals auf die Leinwand hätte bringen können: Einen im Abspann „Narziss“ genannten Mann, der in dunklem Raum posiert, onaniert, als stünde er Modell für Caravaggio oder Wilhelm von Gloeden.

Aber auch jenseits solch entzückender Momente, die quasi en passant eine ganze Geschichte homoerotischer Kunst aufrollen, macht ADAM & YVES aus der eigenen Metareflexivität keinen Hehl: Filmplakate sind omnipräsent. Jacopettis und Prosperis ADDIO ZIO TOM. Gordon Parks SHAFT. Paul Verhoevens TURKS FRUIT. Damit mir ja nicht entgeht, wie sehr die Protagonisten (und möglicherweise die gesamte schwule Kultur, die sie repräsentieren?) ihre Identität aus Versatzstücken des (heteronormativen) Mainstreams speisen? Eine weitere wundervolle Sequenz jedenfalls führt uns rein über Außenansichten von Lichtspielhäusern von Paris nach Harlem. So wie Yves seinem Liebsten mithilfe der tagtraumartigen Cocteau-Reminiszenz die eigene Kultur nähergebracht hat, verfährt auch Adam, indem er Yves – ohne dass der Film das selbst großartig artikulieren würde – einen Einblick in das schwule Leben New Yorks gewährt. Eben noch die Jugendstilfassaden der Pariser Kinos, dann werden die Plakate marktschreierischer, die Lichter greller: Ist das überhaupt noch Paris? Nein, es ist ein Kino, das sich offenbar vor allem auf Blackploitation spezialisiert hat, und dessen Kundschaft weniger an den Streifen auf der Leinwand, sondern an den Steifen auf der Toilette interessiert sind, wo sich eine Handvoll Afroamerikaner miteinander zu vergnügen beginnt. Soundtrack: Der Song „Honey Man“, Musik von Hand-in-Hand-Stammkomponist David Earnest, Lyrics von Peter de Rome. Ihr wisst sicher, was für ein Honig es ist, den der dort besungene Mann literweise mitbringt? Überhaupt, dieser Soundtrack aus funkigen Eigenkompositionen und klassischen Werken. Schwelgerische Streicher, pumpende Bässe. Und noch eine eigenartige Szene: Adam erzählt Yves von seinem letzten Sexualkontakt vor ihrem Kennenlernen. En detail beschreibt seine Stimme aus dem Off, was er mit seinem Gespielen vor laufender Kamera treibt. Es wirkt, als seien wir auf einmal in eine Mischung aus präzisem Dokumentarfilm und schwülstigem Groschenroman geraten. Falls Peter de Rome damit zeigen wollte, dass der schwerverliebte Adam erst in seiner Beziehung zu Yves vollends den Intellekt ausknipsen und sich ganz auf seine Lenden verlassen kann, ist ihm das gelungen.

Filmhistorisch ist ADAM & YVES auch deshalb von Bedeutung, weil er das letzte Bildmaterial Greta Garbos lieferte. Die wusste allerdings nichts davon, dass ihr Fan de Rome sie eines Tages bei einem ihrer New Yorker Spaziergänge aus einem Wohnungsfenster filmte. Auch ihr Name selbst fällt in ADAM & YVES nicht. Als die Aufnahme eingeblendet wird, spricht Adam immer nur über eine Schauspielerin, die er verehre. Noch so eine Ikone. Wilde, Cocteau, Garbo. Fasst wäre ich ja versucht, Borowczyk hinzuzählen, so sehr erinnert mich die allerletzte Szene an diesen zeitgleich die Bilder stürmenden, jedoch freilich stockheterosexuelle Filme drehenden Exilpolen: Adam und Yves haben sich am Pariser Flughafen verabschiedet; beiden ist klar, dass ihre Liaison ein kurzes, aber umso heftiger loderndes Feuer gewesen ist; Adieu ist angesagt, nicht Au Revoir. Yves fährt allein durch eine parkähnliche Landschaft in die Innenstadt zurück. Da erspäht er eine Frau und einen Mann im Gebüsch. Aus Distanz beäugen wir mit ihm zusammen, wie erstere letzterem einen bläst, von diesem dann für ihre Dienste bezahlt wird, wie das spermagefüllte Taschentuch, mit dem die Prostituierte sich den Mund abgewischt hat, ins Unterholz flattert. Kaum sind die Beiden abgetreten, stürzt ein älterer Mann aus dem Gestrüpp, eignet sich das Taschentuch an, schnüffelt, leckt daran, verschwindet mit ihm. Im Abspann heißt dieses Trio übrigens: „The Costumer“, „The Saleswoman“, „The Collector”. Das ist genau diese Art seltsamer Humor, die de Rome zu Beginn des Films dazu veranlasst, uns auf all die Phallussymbole im Pariser Stadtbild aufmerksam zu machen: Allein der Eiffelturm!, und jeder Passant scheint ein Baguette unterm Arm zu tragen, manche knabbern sogar daran! Puh, allein für ADAM & YVES, diese zugleich experimentelle, elegische, erheiternde Paris-Ode, hat sich der Besuch der Retrospektive mehr als gelohnt!


WANTED: BILLY THE KID (Jack Deveau, 1976)
In einer Szene liegen der titelgebende Billy und einer seiner Lover zwischen zwei Sex-Akten vor einer Heimkinoleinwand, auf der gerade Deveaus Debut-Film LEFT-HANDED flackert. Der Lover ist Photograph. Er berichtet, dass seine Kamera für ihn ein Vehikel sei, Menschen das Leben auszusaugen. Zugleich schenke er ihnen aber auch ein zweites Leben: Als Objekte, als Simulakren, als Spiegelbilder ihrer selbst in seinen Photographien, die sie konservieren, nachdem sie sie über den Haufen geschossen haben. Als wolle Deveau in diesem kurzen Dialog eine eigene Poetologie auf den Punkt bringen.

Billy, das ist, anders als der Titel vermuten ließe, kein schwuler Westernheld à la Andy Warhols LONESOME COWBOYS, sondern ein junger Mann, der zwischen zwei Leben hin und her tänzelt: Er ist aufstrebender Schauspieler, der mit einer Freundin in der Freizeit Tennessee Williams CAT ON A HOT TIN ROOF einübt, der von der großen Broadway-Karriere träumt, der manchmal wirkt, als habe er jede seiner Gesten und Mienen kalkuliert einstudiert; er ist aber auch erfolgloser Schauspieler, der sich seinen Unterhalt als Stricher verdient, der wechselnde Partner in seine vier Wände lässt, wo sie ihn, während er in der Badewanne liegt, anpinklen, oder mit ihnen telefoniert, wobei sie ihm obszöne Phantasien ins Ohr flüstert, oder eben mit ihnen Deveaus Debut-Film LEFT-HANDED schaut, wobei sie ihm davon erzählen, wie sie Menschen per Knopfdruck das Leben ausblasen. WANTED: BILLY THE KID besitzt keine durchgängige Handlung, ist vielmehr eine Sammlung von biographischen Bruchstücken, Alltagsbeobachtungen, Momentaufnahmen. So, als würden wir als passive Beobachter unserem Billy für ein paar Tage durchs Leben folgen. Da Billy auch schon mal seinen Hausmeister im Keller vögelt, wo er ihm per Spritzflasche Motoröl in den Anus einflößt (!), oder auch schon mal ein Heteropaar zu sich lädt, worauf er sich mit dessen männlichen Part vergnügt, während die Dame mit einem Vibrator Vorlieb nehmen muss, oder sich auch schon mal bizarrem Kopfkino hingibt, bei dem sein Besuch in einer Zahnarztpraxis damit endet, dass ein Dildo in seinem Popo steckt und eine verzerrte Stimme „Suck me!“ aus dem Off krächzt, klingt dieser Alltag auf dem Papier sicherlich reizvoll. Trotzdem: Irgendwie konnte mich WANTED: BILLY THE KID nicht wirklich erreichen. Visuell ist der Streifen uninteressanter als alles andere, was ich bislang von Deveau gesehen habe. Diese spröde, schroffe, selbstgenügsame Cinéma-Vérité-Stimmung. Diese statische Kamera, die wirkt, als sei sie steif wie die Glieder, die sie einfängt. Dieser kühl agierende, unnahbare Protagonist, der die ganze Zeit den Eindruck erweckt, da irgendwas in sich einzusperren, was nicht raus soll oder darf. Bereits jetzt beginnt der Film, in meinem Kopf zu verblassen. Die Worte, die ich noch für ihn finde, sind so karg wie ich in Erinnerung behalten werde.


DRIVE (Jack Deveau, 1974)
Das Sprachlos-Machendste als Rausschmeißer. Was ich vom Plot mitgenommen habe: Die transsexuelle oder zumindest transvestitische Schwulennachtclubbesitzerin Arachne leidet unter dem zelebrierten Machismus ihrer Subkultur. Durchtrainierte Männerkörper mit gespannten Brustmuskeln, beinahe berstend vor sexueller Energie, Schwänze, die die Dreißig-Zentimeter-Marke anstreben. Erdrückt fühlt sie sich in diesem übermächtigen Umfeld – sie, die am liebsten als Marlene-Dietrich-Double auf der Bühne steht, ihre feminine Seite ausleben möchte, sich nach Zuneigung und Zärtlichkeit sehnt. Tja, was liegt näher, als sich die Erfindung eines Wissenschaftlers zunutze machen zu wollen, von der Arachne zufällig Wind bekommt: Ein Serum soll’s sein, das imstande ist, bei jedem, der es schlürft, den Sexualtrieb zu unterdrücken. Arachnes Plan: Ihre Schergen sollen den Professor und das Zaubermittelchen entführen. Sodann soll erst die Gay-Szene, in der sie sich bewegt, damit kontaminiert werden. Ihr Endziel aber: Die gesamte Menschheit vom Diktat des Sexus zu befreien! Was wäre das doch für eine schöne neue Welt, in der keinem Kerl mehr das Gehirn in die Hose rutschen muss! Arachnes Gegenspieler ist der James-Bond-Verschnitt Clark, seines Zeichens Geheimagent, der der Superschurkin das Handwerk legen soll, sich aber von jedem Jüngling, der seinen Weg kreuzt, von seiner Mission ablenken lässt.

Selbst wenn mir einige Feinheiten der Handlung entgangen sein sollten: DRIVE definiert sich definitiv nicht über sein abgedrehtes, krudes, stellenweise surreales Drehbuch. Im Vordergrund stehen bizarre Nummernrevues, formalistische Experimente, Eintöpfe voller Bilder, die einen in die Träume verfolgen. Gleich die erste Szene zeigt, wie Arachne den Penis eines ihrer Liebhaber amputiert. Die nämlich bewahrt sie sich in Gläsern auf – eine beeindruckende Sammlung zum Schweigen gebrachter Lustmuskel. Dann natürlich die ausufernden Sexszenen, für die, wie die zeitgenössische Werbekampagne verlauten ließ, sage und schreibe fünfzig Darsteller verheizt worden sein sollen. Split-Screens, Disco-Soundtracks, tanzende Männer, die ihre enormen Gemächte wie Lassos wirbeln lassen, hypnotische Lichteffekte, als befinde man sich auf einem Pink-Floyd-Konzert, schließlich betritt ein Gorilla das wilde Treiben – Arachne im lausigen Affenkostüm, eine neuerliche Hommage an ihr Idol Marlene, diesmal in Sternbergs BLONDE VENUS. Zum ersten Mal ist auch Komponist David Earnest mit an Bord, und tut alles dafür, mir Sounds um die Ohren zu werfen, die die konfus montierten, Raum und Zeit beliebig aus den Fugen stoßenden Sexszenen noch zusätzlich in Sphären verorten, wo Vernunft und Logik keinen Zugriff mehr haben. Was in LEFT-HANDED nur sacht angedeutet wurde, wird in DRIVE zum vollmundig vollendeten Versprechen. Ein Jump-Scare zeigt uns beispielweise einen beachtlich behaarten Männerhintern, in dem gleich zwei Arme gleichzeitig verschwinden. Als wolle sie den forschen Vorstoß in die Tiefen des Anus rein physisch begleiten, zoomt die Kamera analog zu den Fisting-Bewegungen immer wieder auf den Popo zu, nur um dann wieder förmlich vor ihm zurückzuprallen. Kurz darauf sind es zwei After, in die derselbe Mann parallel jeweils einen seiner Arme taucht. Es sieht aus, als würde ein Gleisarbeiter damit beschäftigt sein, im Sekundentakt neue Weichen zu stellen. Die berühmte „Double-Fisting-Szene“ nennt man in Fachkreisen diesen Momenten, der untermalt ist von exotischen Tiergeräuschen: Gorillagrunzen, Raubkatzenfauchen, Elefantentröten. Gegen Ende, wenn Clark den sich auf der Flucht befindlichen Scientist in einer Blockhütte ausfindig gemacht hat, und die Beiden sich entscheiden, die Handlung einmal mehr stagnieren zu lassen, um sich erst einmal ausgiebig miteinander zu beschäftigen, werden zwei, drei, vier Szenen übereinander kopiert - so viele bis man kaum noch zu erkennen vermag, WAS da eigentlich gerade auf der Leinwand abläuft. Schicht für Schicht stapeln sich die kopulierenden Körper, ein Turmbau zu Babel, in den als Fremdelement kontextlose Szenen aus einer Zirkusmanege geschnitten sind. Als beide Männer (und ihre Doubles) endlich zum Orgasmus gekommen sind, verbeugt sich der Zirkusdirektor vor seinem applaudierenden Publikum. Ehrlich gesagt ist jedes Hardcore-Einsprengsel in DRIVE derart schräg, gesegnet mit einer derart entfesselten Kamera und einer derart verstörenden Montage, dass mir die Vorstellung nicht leichtfällt, irgendwer könne sich von diesem überfordernden, überbordenden Film problemlos zur Selbstbefriedigung habe hinführen lassen. Die Rezeption gibt meiner Vermutung Recht: DRIVE soll beim Publikum gnadenlos durchgefallen zu sein. Bei Hand-in-Hand bewirkt das ein Umdenken in der Firmenpolitik. Weniger dicht am Avantgarde-Kino möchte man zukünftig siedeln, stattdessen etwas zugänglichere Porno-Ware produzieren. Beruhigend oder beunruhigend, zu sehen, dass fade Geschmacksurteile nicht vor 70er Schwulenpornos Halt machen. Dabei ist DRIVE doch das Gay-Porn-Äquivalent zu einem Midnight Movie: Mehr Kult und Camp geht eigentlich gar nicht als wenn Arachne in endlosen Monologen über das Animalische im Menschen philosophiert, das sie auszulöschen gedenkt; oder wenn sie sich mittels metaphysischer Überwachungskameras scheinbar in jedes beliebige Wohnzimmer zu schalten vermag, um zu schauen, mit wem ihr Gegenspieler Clark sich denn nun schon wieder vergnügt; oder wenn zwei Wissenschaftler in einem sichtbar aus einer Handvoll Chemieunterrichtsrequisiten zusammengeschusterten Labor sich zwischen ihren bahnbrechenden Experimenten in Streitgesprächen verfangen, wer von beiden denn nun dem andern als erstes einen blasen soll. Mir ist es, als würde ich die Fußspuren John Waters‘ oder Jack Smiths‘ andauernd im Hintergrund dieser Wundertüte an Weirdness verlaufen sehen. Das ist schon kein Kokettieren mit Pulp mehr, was Deveau hier abliefert: Es ist ein zum Leben erwachter Comic.

Ein Nachhall zur niederknüppelnden Tristesse von LEFT-HANDED allerdings im Finale: Arachne sieht ihre Pläne gescheitert. Obwohl sie Clark und den Professor in ihren BDSM-Keller hat entführen lassen, ergibt sie sich zuletzt dem eigenen Scheitern. In einer langen Einstellung bringt sie in ihrem Büro einen Revolver in Stellung, bläst sich selbst das Hirn raus. Zuvor haben sich übrigens die Penisse von Clark und dem genialen Professor gegen die Kastration gewehrt, indem sie zu sprechen angefangen haben. Mit ängstlichen Mäuschenstimmen flehen sie Arachne an, nicht von ihren zugehörigen Körpern getrennt zu werden. Muss ich noch mehr zu diesem unglaublichen Film schreiben?


Resümee
Da ich zuvor im Hinblick auf schwules Hardcore-Kino der 70er Jahre nicht die blasseste Expertise besessen habe, bin ich relativ verblüfft vor Entzücken, wie groß die Bandbreite der Filme gewesen zu sein scheint, die zumindest Hand-in-Hand im fraglichen Zeitraum realisiert haben. Von den fünf Spielfilmen, die letztes Wochenende in Frankfurt gezeigt wurden, gleicht keiner dem andern. Wir haben: Ein todtrauriges Drama (LEFT-HANDED), eine sommerliche Strandkomödie (FIRE ISLAND FEVER), einen poetischer Paris-Trip (ADAM & YVES), eine semi-dokumentarische Charakterstudie eines Strichers (WANTED: BILLY THE KID), und schließlich eine zügellose Drag-und-Trash-Orgie mit Science-Fiction- und Spionagefilm-Elementen (DRIVE). Die Chance, dass ich mir, nun einmal angefixt, noch mehr Werke aus dem Backkatalog von Hand-in-Hand zu Gemüte führen werde, ist immens.
Zuletzt geändert von Salvatore Baccaro am Mi 9. Sep 2020, 13:26, insgesamt 1-mal geändert.
purgatorio
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Re: Good Hot Stuff: Hommage Hand-in-Hand (05.-06.09.20.)

Beitrag von purgatorio »

Stattlicher Bericht, mein Lieber! Ich habe das jetzt nur überflogen, punktuell eingelesen... aber holla - da hast du deiner Chronistenpflicht wieder alle Ehre gemacht :thup:
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
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buxtebrawler
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Re: Good Hot Stuff: Hommage Hand-in-Hand (05.-06.09.20.)

Beitrag von buxtebrawler »

Der Konjunktiv im Einleitungssatz :D
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
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Salvatore Baccaro
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Re: Good Hot Stuff: Hommage Hand-in-Hand (05.-06.09.20.)

Beitrag von Salvatore Baccaro »

Haha! Danke und: Höhö!

Was ich mich nun aber natürlich frage: Wenn es in den USA neben dem Golden Age der Hetero-Pornographie ein Age d'Or des Schwulenpornos gegeben hat, wie sieht denn dann die Situation in europäischen Landen - und vor allem: in Italien! - zur gleichen Zeit aus? Konkret: Gab es eine dezidiert homosexuell ausgerichtete italienische Pornoindustrie? Falls dies ein Experte solcher Fragen liest: Bitte melden Sie sich! Ansonsten recherchiere ich unermüdlich weiter - was bei jeder mir bekannten Netz-Suchmaschine freilich bedeutet: Sich durch massenweise Links zu einschlägigen Videoportalen zu klicken, ergh...
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jogiwan
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Re: Good Hot Stuff: Hommage Hand-in-Hand (05.-06.09.20.)

Beitrag von jogiwan »

Italienische Schwulenpornos wäre mir jetzt kein Begriff und ich glaube, das wäre dort aufgrund den Einfluss der Kirche wohl gar nicht so einfach möglich gewesen. Aber in Frankreich gab es u.a. Jean Daniel Cadinot, der Anfang der Achtziger Homo-Fleischfilme mit rudimentärer Handlung drehte und eigentlich sehr bekannt ist.

:arrow: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_Daniel_Cadinot

Aus Frankreich stammt auch der hier: https://deliria-italiano.org/frankreich ... 12549.html

"Equation into the Unknown" hat ja vor kurzem erst eine schöne VÖ bekommen, weil der Streifen im Zuge von "Knife + Heart" von Regisseur Yann Gonzalez uns seinem Team wieder entdeckt wurde.

Und dann gibt es offensichtlich noch die Dokus "Mondo Homo 1 & 2" wo es wohl um französische Schwulenpornos der Siebziger geht. Da gäbe es sicher viel zu entdecken.

https://www.imdb.com/title/tt3828104/
https://www.imdb.com/title/tt1543222/?ref_=fn_al_tt_1
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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Salvatore Baccaro
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Re: Good Hot Stuff: Hommage Hand-in-Hand (05.-06.09.20.)

Beitrag von Salvatore Baccaro »

Die Firma dankt! :ugeek:
Dr. Monkula
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Registriert: Mo 22. Sep 2014, 23:24

Re: Good Hot Stuff: Hommage Hand-in-Hand (05.-06.09.20.)

Beitrag von Dr. Monkula »

Beim Hofbauer in Nürnberg, wurde einem Hand-in-Hand Stuff auf die Augen geknallt und das Buch dazu vorgestellt !

Seit dem weiss Ich: wie ein männliches Double-Fisten aussieht, gebraucht habe Ich das nicht, aber beim Screening damals gedacht.....das würde einen interessanten Kurzfilm ergeben, wie Jemand der Zwei Typen fistet und beide haben einen "Arschkrampf"....natürlich langanhaltend und der Mr. Jemand muss dann, mit beiden Fäusten tief in den Ärschen der beiden männlichen Bekanntschaften, seinen All-Tag verbringen ! Unter der Dusche, beim Frühstück, beim Bus zur Arbeit, im Büro etc.
und immer fein beide Fäuste in den Ärschen..........Die Leiden des jungen Werthers 2.0 !
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