Jahresrückblick: Best of 2021

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Moderator: jogiwan

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Maulwurf
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Re: Jahresrückblick: Best of 2021

Beitrag von Maulwurf »

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2021 war irgendwie ein furchtbar kurzes Jahr. 199 Filme habe ich gesehen, so wenige wie seit der Einführung meines Filmtagebuchs noch nicht. Das lag daran, dass ich zum einen alte Hobbies, die pausiert haben, wieder entdeckt habe (was ich sonst so treibe könnt ihr hier oder hier verfolgen), zum andere aber auch, dass mir vor allem im Herbst ein wenig die Lust verging, Filme zu schauen. Lieber weniger und dafür bessere Filme, als mehr und viel Scheiß. Nun ja, einiger Scheiß war trotzdem dabei … Immerhin kein einziger 1/10-Film in 2021, aber mit 2/10 die einzige echte Gurke war THE WAVE von Gille Klabin. Weitere Gruseligkeiten im 3er-Bereich:

Ein letzter Job (James Marsh, 2018)*
Crypt of the condemned II (Jess Franco, 2012)*
Only God Forgives (Nicolas Winding Refn, 2012)
Erotic Flash (Roberto Bianchi Montero, 1981) *
Neonstadt (Zu viele Köche für viel zu wenig Brei, 1982)*

Der einzige 10/10-Film war dieses Jahr DER HERR DER RINGE: DIE GEFÄHRTEN – Kein Wunder, dass mir die Lust verging bei so wenig neuen Highlights. Herausragend aus der breiten Masse in jedem Sinne waren:

Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs (Peter Jackson, 2003)
Der Mörder kam um Mitternacht (Édouard Molinaro, 1959)*
Dogs of Berlin (Christian Alvart, 2018)*
The Third Wave – Die Verschwörung (Anders Nilsson, 2003)*
Die Piraten! – Ein Haufen merkwürdiger Typen (Peter Lord & Jeff Newitt, 2012)*
Für eine Handvoll Dollar (Sergio Leone, 1964)
Yojimbo, der Leibwächter (Akira Kurosawa, 1961)*

*Erstsichtungen

Ins Kino bin ich nicht ein einziges Mal gegangen. TITANE wollte ich sehen, aber an dem Tag an dem der lief begann der kurzfristig angesetzte Lockdown. Und in Kinos in anderen Städten in der Nähe liefen zum Teil sehr interessante Sachen, da ich aber aus gesundheitlichen Gründen nach wie vor auf die Öffis angewiesen bin, ist alles außerhalb der eigenen Stadt derzeit Terra Incognita …

Neuentdeckungen hat es einige gegeben in 2021! Sion Sono habe ich entdeckt und mir auch gleich mal einen Haufen Zeugs von ihm hingestellt. Ein Regisseur, bei dem ich die gleiche Leidenschaft für und die gleiche Neugierde beim Filmemachen meine zu entdecken wie Jess Franco sie hatte. Mein 35 MM-Abo läuft jetzt seit einem Jahr und hat mich dazu gebracht, in das Kino der 40er- und 50er-Jahre tiefer einzutauchen. Vor allem habe ich (auch durch die 35 MM) die US-Western der 50er entdeckt und staune, was es da alles gegeben hat. Gleichzeitig habe ich die Liebe zu den 30er-Jahren ausbauen können, und beginne allmählich, den Stummfilm immer mehr zu erforschen. Die beiden ersten DR. MABUSE-Filme von Fritz Lang waren dieses Jahr mittlere Offenbarungen, filmisch gesehen.
Ebenfalls neu waren für mich deutsche Propagandafilme aus den 30er-Jahren, von denen ich dieses Jahr ein paar wenige entdecken durfte. Aus heutiger Sicht spannendes und verführerisch gemachtes Kino mit hohem Lockreiz und völlig unbekannten Welten. Wenn man solche Sachen dann mal aufgetrieben hat, können sie viel Spaß machen, einen gewissen Hang zum Kopfschütteln sollte man allerdings mitbringen.

In der Musik habe ich 2021 beschlossen, nach vielen Jahren der Abstinenz endlich mal wieder CDs zu kaufen, und Lücken in der Sammlung aufzufüllen. Die letzten 30 Jahre New Model Army wollen gekauft werden, der fehlende Output der Luxemburger Band Rome muss endlich her, das Werk von Andrea Haugen fehlt völlig, und ab und zu mal eine CD der US-Band Lycia ist auch nicht verkehrt. Es muss einfach wieder mehr Musik ins Leben! Meine E-Gitarre steht auch wieder da, allerdings ist mein 50 Jahre alter Fender-Verstärker entsetzlich verstaubt und kracht mehr als dass er klingt.

Bei den Büchern habe ich, bedingt durch mein Projekt, viel über das Ende des ersten Weltkrieges und die Zeit danach gelesen. Ernst von Salomon, Sebastian Haffner, Erich Maria Remarque, die Memoiren von Gustav Noske … Als ziemlich geil in Erinnerung geblieben sind Stone cold von Robert Swindells und Kind 44 von Tom Rob Smith. Abzuraten ist von Neil Postmans Wir amüsieren uns zu Tode - Im Prinzip hat der Mann ja Recht, aber sein reaktionärer Denkansatz nach dem Motto „Früher war alles besser“ nervt schnell, und da das Buch aus dem 80ern ist, ist es auch an vielen Stellen einfach veraltet.

Für 2022 habe ich mir vorgenommen, wieder mehr bergzusteigen. Mehr zu wandern. Mehr für meine Frau da zu sein. Gesund zu werden. Und abzunehmen, damit ich im Sommer in den Anzug passe, den ich mir für die Hochzeit des Patenkindes meiner Frau vor 3 Jahren gekauft habe. Ich kann mir schließlich nicht für jede Hochzeit einen neuen Anzug kaufen, geht ja gar nicht …

Euch allen ein gutes und gesundes 2022!! Und danke dass ich hier sein darf … :nick:

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karlAbundzu hat geschrieben: Fr 31. Dez 2021, 15:42 Dadurch kam ich mit meinem anderen nerdigen Langzeitprojekt, meine Sammlung alphabetisch durchzuhören, ins Stocken. Von L nur bis O….
Ein geiles Projekt!! Sollte meine Stereoanlage im Laufe dieses Jahres das Licht des Tages erblicken, werde ich Dich glatt nachahmen :D
Was ist die Hölle? Ein Augenblick, in dem man hätte aufpassen sollen, aber es nicht getan hat. Das ist die Hölle ...
Jack Grimaldi
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CamperVan.Helsing
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Re: Jahresrückblick: Best of 2021

Beitrag von CamperVan.Helsing »

Ein ziemlich durchwachsenes Jahr war 2021, das ich mir doch positiver erwartet hätte.

"Ghostbusters Legacy" war der einzige aktuelle Film, den ich im Kino gesehen hab. Von Edgar Wright hab ich leider "Last nicht in Soho" als auch seine Doku über die Sparks verpasst. Grmpf!

2018 hatte ich ja ein Jahresabo der 35mm gewonnen. In meinem damaligen Zustand hat das nicht gezündet, und mein Umgang mit den gewonnenen Heften hat mir berechtigte Kritik eingebracht. Mit zeitlicher Verzögerung wurde jedoch mein Interesse an der filmischen Historie wieder geweckt. 3 der 4 Ausgaben von 2021 harren hier jetzt noch darauf, gelesen zu werden. Dafür habe ich einige ältere Ausgaben nachbestellt und bereits gelesen, und ich begrüße ausdrücklich die "kleine Schwester" 70mm, bei der ich glatt Abonnent werden möchte. Und das nicht nur wegen des Chefredakteurs. :wink: Interessant auch die zweite Ausgabe des Redaktionspodcasts. :thup:

2021 habe ich einige Filme dazu gekauft, die ich noch nicht gesehen habe. Darunter Noir-Klassiker, klassisches Hollywood und auch ein VHS-Paket mit seltenen Golden-Age-Classics. :vhs: So allmählich erwacht mein Interesse wieder...
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buxtebrawler
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Re: Jahresrückblick: Best of 2021

Beitrag von buxtebrawler »

Danke für eure interessanten Jahresrückblicke. Für einen ausführlichen Rückblick fehlt mir akut noch mehr als sonst üblicherweise zum Jahreswechsel die Zeit, aber Höhepunkte in filmischer Hinsicht waren all meine Kinobesuche sowie natürlich unsere schönen Forentreffen. Ansonsten nahm die gemeinsame Wohnungssuche mit meiner Liebsten einige Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch. Sie gestaltete sich schwierig, war letztlich aber erfolgreich, weshalb nun alles, was mit einem solchen Schritt zusammenhängt, eine höhere Priorität gegenüber Anderem besitzt. Da ich in ein paar Tagen auch meine Bachelorarbeit abgeben und mich auf die mündliche Prüfung vorbereiten muss, ist das gerade alles etwas viel auf einmal, sodass ich hoffe, aus meinem Hamsterrad möglichst bald herauszukommen. Meine Vollzeit-Lohnarbeit fordert seit heute auch wieder ihren täglichen Tribut...

Die nachdenklichen Worte im einen oder anderen eurer Jahresrückblicke, auch in deinem hier verlinkten Blog-Beitrag, Arkadin, kann ich gut nachvollziehen. Ich kann jedem hier nur raten, sich nicht entmutigen und schon gar nicht von einzelnen negativen Reaktionen den Spaß an der Sache vermiesen zu lassen. Was die Gesamtsituation mit Pandemie etc. betrifft, kann sich vermutlich jeder glücklich schätzen, der in halbwegs sicheren Verhältnissen lebt und im Filmhobby eine wunderbare Möglichkeit zum zeitweiligen Eskapismus gefunden hat, für den man es sich zu Hause schön gemütlich machen kann...

Auf ein gemeinsames 2022 mit euch! :prost:
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
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McBrewer
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Re: Jahresrückblick: Best of 2021

Beitrag von McBrewer »

Nun habe ich das ernüchternde zweite Corona Jahr 2021 auch verdaut & gespiegelt.
Angesichts von Lockdowns, Kontaktbeschränkungen etc. habe ich in dem Jahr auch mit 246 Filmen - davon gut ein drittel (in der Zahl 90) die ich schon einmal gesehen hatte - ich etwas mehr geschaut, als das Jahr zuvor.
Und habe ich 2020 zu Silvester mit OCEANS 11 das Jahr beendet, so habe ich mit der Familie zusammen durch die Filmreihe unterhaltsam geschaut & dementsprechend dann auch 2021 mit OCEANS 8 ausklingen lassen
Nach meinem persönlichen Ranking war da aber überwiegend viel Durchschnittliches mit dabei, aber auch einen guten Batzen Highlights & gottseidank wenige Rohrkrepierer

Filmische Perle des Jahres:
Erstsichtung von KOMM UND SIEH, den ich immer noch verdaue

Überzeugendes im Kino:
gab es mit DER RAUSCH und DUNE sehr wenige Filme im Kino, die aber gerade im Kino großartige waren.
Außer Konkurrenz: die 35mm Deliria Sause in Freiburg mit INFERNO & ZOMBIES UNTER KANNIBALEN als besonderes Schmankerl

für toll befundene Europloitation Ersichtungen:
IM DUTZEND ZUR HÖLLE
ZEDER
BÜBCHEN
SEXUAL TERROR DER ENTFESSELTEN VAMPIRE
CONTAMINATOR

positive -aktuelle -Erstsichtungen:
PALM SPRINGS
THE FATHER
THE LITTLE THINGS
THE SUICIDE SQUAD von James Gunn

Damals verpasst, nun das erste Mal...
DER EISSTURM
BONE TOMAHAWK
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NUR GOTT KANN MICH RICHTEN
RABID - DER BRÜLLENDE TOD

Überraschendes Wiedersehen mit...
DER TEUFEL FÜHRT REGIE
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