Kriegsfilm, Antikriegsfilm oder keines von beidem?
Moderator: jogiwan
- Il Grande Silenzio
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Kriegsfilm, Antikriegsfilm oder keines von beidem?
Viele Filmschaffende/Studios verkaufen Ihre Werke gern als "Antikriegsfilme". Die Beweggründe dürften klar sein, das Leid von Menschen, sofern auf realen Geschehnissen beruhend, zu Unterhaltungszwecken zu nutzen, ist eine Gratwanderung, Kommerzgründe sollen dabei zumindest nicht in den Vordergrund gerückt werden. Den Filmen eine moralische Botschaft zu unterstellen, rechtfertigt den Film und den damit verbundenen Kommerz.
Laut Wikipedia bezeichnet der Begriff Antikriegsfilm in der neueren filmwissenschaftlichen Diskussion kein eigenes Genre mehr, sondern wird nur noch als Prädikat für jene Kriegsfilme verwendet, die in bewusst zum Frieden mahnender Absicht die Schrecken des Krieges zeigen.
Was haltet ihr von dieser Definition? Habt ihr eine andere oder gar bessere? Ist die Kategorisierung eurer Meinung nach überhaupt sinnvoll?
Welche Filme zählt ihr zu den "Antikriegsfilmen" und warum?
Laut Wikipedia bezeichnet der Begriff Antikriegsfilm in der neueren filmwissenschaftlichen Diskussion kein eigenes Genre mehr, sondern wird nur noch als Prädikat für jene Kriegsfilme verwendet, die in bewusst zum Frieden mahnender Absicht die Schrecken des Krieges zeigen.
Was haltet ihr von dieser Definition? Habt ihr eine andere oder gar bessere? Ist die Kategorisierung eurer Meinung nach überhaupt sinnvoll?
Welche Filme zählt ihr zu den "Antikriegsfilmen" und warum?
Zuletzt geändert von Il Grande Silenzio am Do 1. Mai 2014, 19:20, insgesamt 1-mal geändert.
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"Dressing well is a form of good manners." - Tom Ford
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- karlAbundzu
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Re: Kriegsfilm, Antikriegsfilm oder keines von beidem?
die wiki-definitionen ist mal ausnahmsweise nicht verkehrt.
das mit dem genre - begriff ist ja immer so eine sache, wann ist einer sinnvoll und wann nicht.
Kriegsfilm bezeichnet so mit Filme, die im Setting des Krieges spielen. Und das ist erst mal unabhängig von der interpretierten AUssage des FIlms (was ja eh immer nicht so einfach ist) Also jetzt mal wissenschaftlich gesehen ist eine Unterscheidung um Filme innerhalb eines Setting-Genre-Begriff zu vergleichen zwische Kriegs- und Anti-Kriegsfilm nicht sinnvoll.
Um kurz mal zu sagen, in welche Richtung das geht, oder ob man mit Bauchschmerzen nach Hause geht, wenn man sich den anguckt, ist der Begriff Antikriegsfilm durchaus angebracht, aber Vorsicht, viele der sogenannten Anti.Kriegsfilm sind mitnichten pazifistisch, sondern wenden sich nur gegen bestimmte Kriege (WW2, Vietnam, Korea etc)
das mit dem genre - begriff ist ja immer so eine sache, wann ist einer sinnvoll und wann nicht.
Kriegsfilm bezeichnet so mit Filme, die im Setting des Krieges spielen. Und das ist erst mal unabhängig von der interpretierten AUssage des FIlms (was ja eh immer nicht so einfach ist) Also jetzt mal wissenschaftlich gesehen ist eine Unterscheidung um Filme innerhalb eines Setting-Genre-Begriff zu vergleichen zwische Kriegs- und Anti-Kriegsfilm nicht sinnvoll.
Um kurz mal zu sagen, in welche Richtung das geht, oder ob man mit Bauchschmerzen nach Hause geht, wenn man sich den anguckt, ist der Begriff Antikriegsfilm durchaus angebracht, aber Vorsicht, viele der sogenannten Anti.Kriegsfilm sind mitnichten pazifistisch, sondern wenden sich nur gegen bestimmte Kriege (WW2, Vietnam, Korea etc)
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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Re: Kriegsfilm, Antikriegsfilm oder keines von beidem?
"Antikriegsfilm" ist wahrscheinlich eine ganz streng subjektive Definition. Das entscheidet mal bitte jeder für sich selbst - und zwar nach (!) dem Film, nicht davor!
Wenn ich zurückdenke wie aufgeputscht wir als Kinder nach jeder Art Kriegsfilm durch die heimischen Wälder gestürmt sind und uns mit Knüppeln gegenseitig über den Haufen geschossen haben... hehe, ich glaube, dass Kinder, speziell Jungen, für das "Anti" wenig empfänglich sind. Da fällt mir ein, ich sollte mir mal I DECLARE WAR besorgen, da geht es doch genau darum, oder? Und noch etwas fällt mir ein: seit über einem Jahr schlummert dieser Schmöker unberührt im Regal:
Wenn ich zurückdenke wie aufgeputscht wir als Kinder nach jeder Art Kriegsfilm durch die heimischen Wälder gestürmt sind und uns mit Knüppeln gegenseitig über den Haufen geschossen haben... hehe, ich glaube, dass Kinder, speziell Jungen, für das "Anti" wenig empfänglich sind. Da fällt mir ein, ich sollte mir mal I DECLARE WAR besorgen, da geht es doch genau darum, oder? Und noch etwas fällt mir ein: seit über einem Jahr schlummert dieser Schmöker unberührt im Regal:
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
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Re: Kriegsfilm, Antikriegsfilm oder keines von beidem?
Die Wiki - Definition geht für mich sehr in Ordnung.
Der für mich "beste" Antikriegsfilm ist Starship Troopers.
Warum? Wenn auch fiktiv, aber hier wird die Sinnlosigkeit des Krieges, sowie die Motivation junger Menschen "dabei zu sein" derart differenziert und auf den Punkt gebracht dargestellt, so dass es mich persönlich stark wundert wie man beim betrachten des Films die Antikriegsfilmthematik übersehen kann.
Der für mich "beste" Antikriegsfilm ist Starship Troopers.
Warum? Wenn auch fiktiv, aber hier wird die Sinnlosigkeit des Krieges, sowie die Motivation junger Menschen "dabei zu sein" derart differenziert und auf den Punkt gebracht dargestellt, so dass es mich persönlich stark wundert wie man beim betrachten des Films die Antikriegsfilmthematik übersehen kann.
Re: Kriegsfilm, Antikriegsfilm oder keines von beidem?
Scheinbar kann man das - im Berliner Stadtmagazin "030" hatte seinerzeit ein Kritiker dem Streifen Null Punkte gegeben und als üble Nazipropaganda beschimpft....Seth_LCF hat geschrieben:Die Wiki - Definition geht für mich sehr in Ordnung.
Der für mich "beste" Antikriegsfilm ist Starship Troopers.
Warum? Wenn auch fiktiv, aber hier wird die Sinnlosigkeit des Krieges, sowie die Motivation junger Menschen "dabei zu sein" derart differenziert und auf den Punkt gebracht dargestellt, so dass es mich persönlich stark wundert wie man beim betrachten des Films die Antikriegsfilmthematik übersehen kann.
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http://www.reinifilm.blogspot.com / https://bfilmbasterds.de/
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Re: Kriegsfilm, Antikriegsfilm oder keines von beidem?
Der Grad zwischen "überzeichnet (abschreckend)" und "glorifizierend" ist auch manchmal sehr schmal. "Starship Troopers" ist da sicher das Paradebeispiel und ich kann jeden verstehen, der davon irritiert ist. Verhoeven entlarvt diesen "Hurra-Patriotismus" ja auch auf eine bitterböse Art und Weise.
"Iwans Kindheit" von Andrei Tarkovsky aus dem Jahr 1962 ist übrigens auch ein sehr eindrucksvoller Antikriegsfilm!
"Iwans Kindheit" von Andrei Tarkovsky aus dem Jahr 1962 ist übrigens auch ein sehr eindrucksvoller Antikriegsfilm!
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Kriegsfilm, Antikriegsfilm oder keines von beidem?
Oha! Lebt dieser Mensch noch? Kann man die Rezension dieses Herren im www finden? Meine bisherige Suche war erfolglos.Reinifilm hat geschrieben:Scheinbar kann man das - im Berliner Stadtmagazin "030" hatte seinerzeit ein Kritiker dem Streifen Null Punkte gegeben und als üble Nazipropaganda beschimpft....Seth_LCF hat geschrieben:Die Wiki - Definition geht für mich sehr in Ordnung.
Der für mich "beste" Antikriegsfilm ist Starship Troopers.
Warum? Wenn auch fiktiv, aber hier wird die Sinnlosigkeit des Krieges, sowie die Motivation junger Menschen "dabei zu sein" derart differenziert und auf den Punkt gebracht dargestellt, so dass es mich persönlich stark wundert wie man beim betrachten des Films die Antikriegsfilmthematik übersehen kann.
Die Argumentation der "Nazipropaganda" kann ich so schwerlich verstehen.
Re: Kriegsfilm, Antikriegsfilm oder keines von beidem?
Sehr richtig was du da schreibst! Genau das zeichnet (imo) einen guten, Film aus! Egal welches Genre. Das für & wider, sprich geschehenes, im Auge des entsprechenden Charakters dieses Films argumentationsstark darzustellen. Und das ist bei ST (imo again) sehr gut gelungen.jogiwan hat geschrieben:Der Grad zwischen "überzeichnet (abschreckend)" und "glorifizierend" ist auch manchmal sehr schmal. "Starship Troopers" ist da sicher das Paradebeispiel und ich kann jeden verstehen, der davon irritiert ist. Verhoeven entlarvt diesen "Hurra-Patriotismus" ja auch auf eine bitterböse Art und Weise.
Das der Film von unterschiedlichen Leuten unterschiedlich betrachtet werden kann spricht für, und nicht gegen den Film, wie ich finde.
Zuletzt geändert von Seth_LCF am Fr 11. Jul 2014, 14:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kriegsfilm, Antikriegsfilm oder keines von beidem?
Klasse Einschätzungen, empfinde ich genauso aber Nazipropaganda hab ich nicht gesehen, da es schon sehr stark überzeichnet war, um dieses als solche zu empfinden. Da hat wohl einer nur sehr oberflächlich geguckt
aber für & wieder, lieber Seth, wäre ja beides das gleiche mit gemeint. für & wider wäre korrekt (Bux ist ja nicht da )
aber für & wieder, lieber Seth, wäre ja beides das gleiche mit gemeint. für & wider wäre korrekt (Bux ist ja nicht da )
- karlAbundzu
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Re: Kriegsfilm, Antikriegsfilm oder keines von beidem?
DIe Szenen, die ich im Kino bei diesem Film erleben durfte, sprechen dafür, dass man den Film durchaus anders verstehen kann.
Da wurde geklatscht und gejohlt und angefeuert bei jedem getöteten Bug, zB. Äußerst unangenehm, so dass es mir auch den FIlm bei der Erstsichtung verleidete.
Da wurde geklatscht und gejohlt und angefeuert bei jedem getöteten Bug, zB. Äußerst unangenehm, so dass es mir auch den FIlm bei der Erstsichtung verleidete.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.