Vor einiger Zeit empfahl mir eine Mitstudentin einen Bekannten von ihr, der in München beheimatet ist. Dieser Herr lädt jedes Monat zu einer Vorführung ins Münchner Werkstattkino, die er immer mit einer kleinen Einleitung seinerseits versüßt. Seit ich davon weiß liefen immer tolle Sachen, „Re-Animator“ und andere nette Titel, aber nichts, was mich nach München locken hätte können. Bis ich entdeckte, dass es am 16.6. Argentos „Opera“ spielt. Kurz habe ich noch überlegt, aber als mir der freundliche Mensch anbot sein Sofa während meines Aufenthaltes in Anspruch zu nehmen, damit ich mir kein Hotel leisten müsse, war die Sache beschlossen und ich zog los, die Fahrkarten zu kaufen.
Bevor ich losfuhr:
Dieses Werkstattkino ist eine ziemlich coole Institution. Wie cool ist es? So cool, dass man selbst in Wien davon weiß! Lasst mich berichten: Am Freitag, den Tag vor meiner Abfahrt bot sich mir ja die wunderbare Möglichkeit die bezaubernde Sybil Danning live zu erleben (Kurze Anmerkung hier: Und was das für ein Erlebnis war, die Frau ist der Wahnsinn!). Bei dieser Veranstaltung fiel mir einer der Gäste auf, der ein „Opera“-T-Shirt trug. Ich sprach ihn danach darauf an und er meinte: „Ja, das ist das Cover von einem Film.“, worauf ich erwiderte, dass ich das wüsste, denn in ein paar Stunden geht ein Zug, der mich zu einer Kinovorführung dieses Filmes in München bringen würde. Als seine Begleitung dies hört meint sie nur: „München? „Opera“? Doch nicht etwa das Werkstattkino? Ein anderes würde so was nicht spielen.“
![Very Happy :D](./../images/smilies/icon_e_biggrin.gif)
Ankunft in München:
Am darauffolgenden Tag kam ich kurz nach sechs Uhr abends in München an. Der Veranstalter holte mich vom Bahnhof ab und wir gingen Richtung seine Wohnung. Ihr kennt doch das Sprichwort: „Man kann stundenlang über ein Thema reden“. Wir HABEN Stundenlang über ein Thema gesprochen, nämlich Filme. Auf den Weg vom Bahnhof, in einem Biergarten, auf der Strecke Biergarten – seine Wohnung und dann noch an seinem Küchentisch bis es Mitternacht war haben wir genau über drei Sachen geredet: Anekdoten, die wir beim Drehen von Filmen erlebt haben, Anekdoten die andere beim Drehen von Filmen erlebt haben und vor allem Anekdoten die wir beim Sehen oder Kaufen von Filmen überlebt haben, kurz über Filme. Er hat nämlich einen hinreißenden Filmgeschmack, der äußerst vorbildlich ist und nicht nur das, er war auch bei den Dreharbeiten zu einigen Uwe Boll Streifen und ganz vielen vom Olaf Ittenbach beteiligt, bei letzteren auch immer wieder mit Cameo Auftritten. Super, gelle, natürlich gab’s dazu auch eine Vielzahl von Geschichten zu erzählen.
Sehenswürdigkeiten in München:
Da ich in der Anwesenheit meines Gastgebers viel zu sehr damit beschäftigt war meine bisherigen Kino- und Fernseherfahrungen mit den seinigen zu vergleichen, kam ich am Tag meiner Ankunft nicht wirklich dazu mir München anzusehen (bereut habe ich es nichts, ich tu nichts lieber als über Filme zu reden
![Wink ;)](./../images/smilies/icon_e_wink.gif)
Das Werkstattkino – Der Traum der Cineasten:
Um 14:00 war die „Opera“-Vorführung und das Werkstattkino ist der Hammer. Ich dachte es spielt nur einmal im Monat im Zuge der Veranstaltung von meinem Gastgeber so tolle Sachen, aber auch das regelmäßige Programm dieses Kinos ist phänomenal. Wisst ihr, was am Samstag einfach so gelaufen wäre? „Die Teuflischen von Mykonos“!!! Ein Film, in dem die Charaktere alles vergewaltigen was auf zwei (oder vier
![Rolling Eyes :roll:](./../images/smilies/icon_rolleyes.gif)
![Very Happy :D](./../images/smilies/icon_e_biggrin.gif)
Cineasten und Weißbier:
Nach der Kinovorführung, setze ich mich noch mit meinem Gastgeber, dem Besitzer des Kinos, einer unsagbar freundlichen jungen Dame und noch einem anderen Herrn in ein Gasthaus in der Nähe und wir reflektierten noch ein wenig über das soeben gesehene. Das Weißbier floss in Strömen (jedes Klischee über Bayern und Weißbier ist übrigens wahr, das Zeug ist dort allgegenwärtig
![Neutral :|](./../images/smilies/icon_neutral.gif)
![Mr. Green :mrgreen:](./../images/smilies/icon_mrgreen.gif)
Rückblick und Voschau:
Wenn ich spontan die schönsten Momente meines Lebens aufzählen sollte, so fanden einige davon dieses Wochenende statt. Sybil Dannings Ausstrahlung zu erleben ist wohl auf Platz 1, das gerade beschriebene Gespräch im Wirtshaus wahrscheinlich Platz 2 oder 3, dann kommt irgendwann das letzte Forentreffen
![Winke, winke :winke:](./../images/smilies/wink-smiley.gif)