Deliria-Italiano

OUTLANDER

Die Story ist gar nicht mal schlecht und die Action stimmt auch, dass CGI-Monster ist aber wenig überzeugend.

5/10

The Voices - Fand ich gut. Aber nicht aus den Gründen, die die Werbung so unverschämt irreführend versprechen. Siehe im entsprechenden Faden.

THE SALVATION - SPUR DER VERGELTUNG

Zwar ist die Story recht dünn und vor allem vorhersehbar, nichtsdestotrotz ist THE SALVATION ein düsterer, actionreicher Western, der aufgrund der guten Darsteller und gelungenen Inszenierung sehr unterhaltsam ist.

7/10

DIE TEUFELSWOLKE VON MONTEVILLE

Es bleibt bei meiner bisherigen Kritik, einer der besten Low-Budget Sci-Fi-Horrorgranaten ever:

"Der erste Film der Retro-Reihe "Galerie des Grauens" aus dem Hause Anolis kann auf ganzer Linie überzeugen, die Veröffentlichung lässt jeden Fan von B-Movie Horrorfilmen höher schlagen. Wer Abwechslung von allzu glatten und seelenlosen SFX-Big-Budget Produktionen möchte, macht hier nichts falsch. Für mich der beste Teil der "Galerie des Grauens."

6,5/10

DER POLYP – DIE BESTIE MIT DEN TODSARMEN aka. ANGRIFF AUS DER TIEFE (TANTACOLI, Italien, USA 1977, Regie: Ovidio G. Assonitis)

Man ersetze den Hai durch einen Octopus, einen talentierten Regisseur und einen Bestseller als Vorlage durch einen routiniert und schnell arbeitenden Regisseur, der nur knapp zwei Handvoll Filme in seiner Karriere auf die Beine stellte, dabei aber stets bemüht war, und vier (!) Italo-Drehbuchautoren und man erhält? – Richtig: Einen Regisseur, der das Beste aus dem Schriftschund herausholt, der ihm da kredenzt wurde. Die Musik und einige gute Szenen (die Regatta war prima) bleiben dann als Essenz von dem, was hätte werden können. Im Grunde ist das Ding aber recht bedeutungslos (obwohl ich mich gut unterhalten fühlte, bei all dem Unsinn).



BEFREI UNS VON DEM BÖSEN – DELIVER US FROM EVIL (FRI OS FRAU DET ONDE, Dänemark, Schweden 2009, Regie: Ole Bornedal)

Der Gefiel mir richtig gut! Toll inszeniert, eine wirklich fiese Bildästhetik und einige herbe Schocks. Aber – und dieses ABER gehört wirklich großgeschrieben – es handelt sich um eine beinahe 1:1-Modernisierung von STRAW DOGS. Die Eigenständigkeit beschränkt sich entsprechend auf den Look des Films und ein paar kleine Details in der Narration, dass Gesamtkonzept ist dann aber doch nur entlehnt. Schade eigentlich. Obwohl: Als dänische Modernisierung ist dieser hier sicherlich tausendmal besser als das eigentliche Remake von STRAW DOGS.

purgatorio hat geschrieben:DER POLYP – DIE BESTIE MIT DEN TODSARMEN aka. ANGRIFF AUS DER TIEFE (TANTACOLI, Italien, USA 1977, Regie: Ovidio G. Assonitis)

Man ersetze den Hai durch einen Octopus, einen talentierten Regisseur und einen Bestseller als Vorlage durch einen routiniert und schnell arbeitenden Regisseur, der nur knapp zwei Handvoll Filme in seiner Karriere auf die Beine stellte, dabei aber stets bemüht war, und vier (!) Italo-Drehbuchautoren und man erhält? – Richtig: Einen Regisseur, der das Beste aus dem Schriftschund herausholt, der ihm da kredenzt wurde. Die Musik und einige gute Szenen (die Regatta war prima) bleiben dann als Essenz von dem, was hätte werden können. Im Grunde ist das Ding aber recht bedeutungslos (obwohl ich mich gut unterhalten fühlte, bei all dem Unsinn).

Vor allem: Man nehme einen unglaublichen Cast: Henry Fonda, Bo Hopkins, Shelely Winters, John Huston

VIER FLIEGEN AUF GRAUEM SAMT

Ich habe die Koch-VÖ bislang aufgrund der wenig euphorischen Kritiken gemieden und wurde mit einer exquisiten Ausstrahlung von ARTE belohnt.

Filmtechnisch sind die 4 Fliegen absolut gelungen, wirklich schöne Einstellungen und Kamerafahrten, auch die graphischen Morde sind "nett" eingefangen. Aber der Rest, na ja. Die Story ist imho leider sehr dünn und die Auflösung doch recht gewollt. So richtig Spannung will nicht so richtig aufkommen, mangels verfügbarer Protagonisten liegt die Vermutung der Täterschaft leider auch recht nah.

Apropos Protagonisten, Brandons Spiel fand ich wenig überzeugend, um nicht zu sagen schlecht, der Rest der Darsteller bleibt auch eher blass.

Die humoristischen Einlagen haben mir bei Gialli noch nie wirklich gefallen, hier tragen die "witzigen" Charaktere (Briefträger, Running Gag "God", etc.) zur Spannungslosigkeit bei.

Sehr weit vom Meisterwerk Profondo Rosso entfernt, durfte ich leider nur einen leicht überdurchschnittlichen Giallo genießen.

Knappe 6/10

NIGHTCRAWLER

NIGHTCRAWLER ist schon allein wegen einer erneut grandiosen darstellerischen Leistung Gyllenhaals sehenswert, der sich zu einem zweiten Christian Bale entwickelt, indem er eher unbequeme/extreme Charaktere übernimmt und völlig in ihnen aufzugehen scheint.

Hinter der überdurchschnittlichen Inszenierung und der Leistung Gyllenhaals als ehrgeizigem Soziopathen bleibt leider die Story zurück, die nicht viel mehr als die nicht ganz neue Verbindung von Sozialsatire und Thriller zu bieten hat.

Dass die oftmals zynische Nachrichtenwelt manipulativ mit den Ängsten ihrer Zuschauer spielt und dabei deren Gier nach dem wenig empathischen Miterleben fremden Leids befriedigt, ist keine ganz neue Erkenntnis. Dieser Erkenntnis fügt NIGHTCRAWLER leider keine neuen Aspekte hinzu, außer dass die Arbeit innerhalb dieses Systems nicht nur viele an ihre moralischen Grenzen bringt, sondern eben auch Menschen ansprechen könnte, die hierin nicht nur keinen Widerspruch sehen, sondern sogar ihre befremdlichen Neigungen ausleben können.

Zwar bleibt NIGHTCRAWLER somit hinter den Erwartungen zurück, bietet aber aufgrund der genannten positiven Aspekte aber durchaus gute Unterhaltung abseits der üblichen Pfade Hollywoods.

7/10

WHEN ANIMALS DREAM (NAR DYRENE DRØMMER, Dänemark 2014, Regie: Jonas Alexander Arnby)

An der nordwestdänischen Küste, zwischen der unruhigen See, die zunehmend die Reste des Atlantikwalls verschlingt, und den kargen, windgepeitschten Dünen liegt der kleine Heimatort von Marie (Sonia Suhl). Ihr Körper verändert sich, sie wird erwachsen. Sie entdeckt Flecken und merkwürdigen Haarwuchs an sich, während ihr die Männer im Ort verstärkt mit Misstrauen und Anfeindungen begegnen. Marie beginnt eine neue Stärke in sich zu fühlen, die es ihr möglich macht, gegen die Ordnung und die Rituale im Dorf zu rebellieren. Und so sieht sie auch die Krankheit ihrer Mutter, die mit Medikamenten in einem lethargischen Zustand gehalten wird, mit anderen Augen. Als der Dorfarzt und ihr Vater ihr ebenfalls mit solchen Medikamenten zu Leibe rücken wollen, bricht das Tier in ihr hervor und macht aus Dorfbewohnern ängstliche Jäger, die alsbald zu Gejagten werden…

Die Geschichte der Pubertät als Monstermärchen. Wie schaffen die Skandinavier es nur immer wieder, ihre schönen Länder so menschenfeindlich, karg und rau wirken zu lassen? Wie in SO FINSTER DIE NACHT zeigt sich auch WHEN ANIMALS DREAM das Land als Wirkmacht auf eine Kinder- und Jugendgeneration, die den Ausbruch wagt und zugleich zum Monstrum wird. Für diesen Film sollte man sich warm einpacken, denn man beginnt unweigerlich zu frieren. Marie verwandelt sich, so wie sich die Bastionen des Dritten Reiches am Strand verwandeln. Die Natur verschlingt sie, dass Tier in ihr übernimmt die Kontrolle. Ein poetischer, melancholischer und ganz großartiger Film!

MARVEL’S MAN-THING (MAN-THING, USA, Australien 2004, Regie: Brett Leonard)

Mit Stereotypen überladen und eine Story aus dem Setzkasten: Neuer Scheriff in Sumpfdorf, das von einem Ölmagnaten ausgebeutet wird. Dafür musste auch ein Indianerstamm vertrieben werden, deren stärkster Schutzgeist sich nun in den Sümpfen materialisiert und auf Menschenjagd geht. Der Film zeigt sich überaus finster und brutal und weiß tatsächlich auch zu unterhalten. Denn bei allen bekannten Versatzstücken, die einem hier präsentiert werden, macht der Film doch auch das Beste aus seinen Einzelteilen und ergibt in Summe einen angenehmen Monsterhorrorstreifen.