Deliria-Italiano

SING STREET
Dublin 1985. Eltern zerstritten, neue Schule doof, unglücklich verliebt, typische Jugendzeit halt. In einer Zeit in der fast täglich spannende neue Musik erscheint, ist DAS natürlich die Möglichkeit.
Eine musikalische Jugendlichen Story zwischen Schläger, Musik, Liebe. Und wie sich das gehört: lustig, traurig, tragisch, schön.
Ich mag sowas! Und gut ausgesuchter Soundtrack. Genau beobachtet und erzählt!

karlAbundzu hat geschrieben:SING STREET
Dublin 1985. Eltern zerstritten, neue Schule doof, unglücklich verliebt, typische Jugendzeit halt. In einer Zeit in der fast täglich spannende neue Musik erscheint, ist DAS natürlich die Möglichkeit.
Eine musikalische Jugendlichen Story zwischen Schläger, Musik, Liebe. Und wie sich das gehört: lustig, traurig, tragisch, schön.
Ich mag sowas! Und gut ausgesuchter Soundtrack. Genau beobachtet und erzählt!

Aus welchem Jahr ist der Film und welche Art von Musik ist enthalten?

aktueller Film. Hier mal die Songliste:


Rock N Roll Is a Risk (Dialogue) – Jack Reynor
Stay Clean – Motörhead
The Riddle of the Model – Sing Street
Rio – Duran Duran
Up – Sing Street
To Find You – Sing Street
Town Called Malice – The Jam
Inbetween Days – The Cure
A Beautiful Sea – Sing Street
Maneater – Hall & Oates
Steppin’ Out – Joe Jackson
Drive It Like You Stole It – Sing Street
Up (Bedroom Mix) – Sing Street
Pop Muzik – M
Girls – Sing Street
Brown Shoes – Sing Street
Go Now – Adam Levine


mehr dazu später in meinem FTB

THE REVENANT – DER RÜCKKEHRER (THE REVENANT, USA 2015, Regie: Alejandro González Iñárritu)

Das ist ja ein Western… aber was soll ich sagen? Der Film ist schon wirklich ziemlich gut. Furchtbar kalt, ganz großartig umgesetzt (mit teils ausgiebigen und atemberaubenden One-Shots!) und hervorragend mitfühlbar gespielt. Man, sind die alle kaputt! Der Überfall am Anfang, der Bär, das dreckige Finale – der Film kann schon richtig saftig punkten. Zwar störe ich mich – wie immer – hier und dort an der Häufung von komischen Zufällen, aber insgesamt kann man dem REVENANT nicht viel Negatives anlasten. Braucht man Muse und eine Decke für, dann geht der schon gut ab und konfrontiert kleine Menschen und ihre Probleme mit einer gigantischen Natur, die einen Furz auf das Leben gibt. Toll!

HATCHET FOR THE HONEYMOON
Toller Film vom großartigen Bava.
Als ich den anno dazumal das erste Mal sah, war ich enttäuscht, da ich nach der Eröffnung einen Slasher mit komödiantischen Untertönen erwartete, mit der zu derzeit ungewöhnlichen Perspektive aus der Sicht des Psychopathen als Erzähler, der sich seines Zustandes nicht nur bewußt ist, sondern auch gut findet. ("Hatchet" sozusagen als Vorreiter für Dexter und Konsorten)
Das dreht sich dann ja zu einem Geisterfilm, bzw. zu einem Slasher-Geister-Zwitter-Film.
Aber wie gut das alles ist und auch plausibel.
Ein toller Hauptdarsteller mit einen Reigen hochtalentierter Darstellerinnen neben sich. Geiler Score, klassich mit fiesen Tönen und fetziger Beatmusik. Abgefahrene Räume (Puppenraum!), in einer Mischung aus gothic und modern. Wie schon erwähnt die ungewöhnliche Perspektive und Erzählhaltung. Die extreme Häufung von Spiegelungs- und Reflektionsszenen in den Slasherszenen als Selbstbrachtung aber auch die anderen betrachtend, gegenseitig oft nur durch Reflexion, wie auch die Gegenwart eine Spiegelung der Vergangenheit scheint und als Bild wiedehrolt werden muß. (und sich negativiert? Hinweis: hell / dunkel Haarfarbe = jung / alt Täter). Mit Erscheinen des Geistes ist das weg, wie auch die Möglichkeit und die Motivation des Mordens.
Mit dem Geist, der Kamera, die Farben, den Sound gibt es auch richtige Horrorszenen.
Auch dieser Film beweist, das Bava zu den Größten gehört!

COCKNEYS VS ZOMBIES (Großbritannien 2012, Regie: Matthias Hoene)

„Wie? Schneller können die nicht laufen? Ich dachte immer, die wären schnell!“

Im Londoner East End bricht die Zombieapokalypse aus. Einige wenige Überlebende versuchen sich nun durchzuschlagen…

Rentner und Kleinkriminelle gegen Zombies – das sorgt zumindest für ein paar skurrile Situationen (Verfolgungsjagd per Gehhilfe). Aber neben ein paar schrägen Ideen (Hooligan-Zombies) und der schönen Zwischensequenzen zur Figurenillustration am Anfang bleibt der Film leider sehr flach. Kaum ein Lacher sitzt wirklich, oder ist irgendwie ansprechend. Und darum versinken die COCKNEYS trotz gutem Start zügig im semi-witzigen Einheitsbrei der letzten Jahre. Da helfen dann auch die allesamt sehr schrulligen Rentner nichts oder der zur Abwechslung mal nette Umstand, dass man hier sofort weiß, womit man es zu tun hat: „Zombies!“ Für Komplettisten geht das klar, es ist immerhin nicht langweilig. Aber sollte eben nicht zu viel erwarten!

DIE RACHE DER SCHWARZEN SPINNE

Je nach Stimmung kann die Sichtung von DIE RACHE DER SCHWARZEN SPINNE dann doch recht zäh verlaufen. Aufgrund der echten Spinne kommt es leider zu keinerlei direktem Kontakt mit den menschlichen Protagonisten, die sich fast durchgängig haarsträubend dämlich verhalten. Das nervt dann nach einiger Zeit doch ziemlich, zumal kein Sympathieträger dabei ist. Hinzu kommt auch das bedächtige Tempo, es passiert auch leider relativ wenig, eine "bedrohliche" Atmosphäre entsteht so zu keiner Zeit. Das machte das Vorbild TARANTULA sehr viel besser.

Bedingt unterhaltsam - 4/10

NIGHT OF THE LIVING DEAD: RE-ANIMATION (USA 2012, Regie: Jeff Broadstreet)

Gerald (Andrew Divoff) ist Bestatter und mangels Konkurrenz auch Marktführer in einem größeren Umkreis. Da er das Krematorium seines Vaters geerbt hat, hat er auch alle Daueraufträge zur Leichenentsorgung geerbt. Dies schließt die Verbrennung von potenziellen Zombies ein, welche das Militär regelmäßig vorbeibringt. Aber Gerald ist kein Freund von Verbrennungen, weshalb er die Leichen schon seit Wochen in einer Halle einlagert und nur hin wieder mal einen der Wiedererwachten tötet. Als jedoch sein Halbbruder vor der Tür steht und dringend Geld benötigt, droht Geralds Geschäftskonzept aus den kontrollierbaren Bahnen zu brechen. Für ein so ruhiges und genügsames Gemüt wie das seine sind fordernde Brüder, unliebsame Mitarbeiter und neu einzuarbeitende Angestellte nämlich doch etwas viele Aufgaben auf einmal. Und die Zombies halten ja auch nicht still…

Da sind also diese komischen Menschen und machen komische Dinge. Nichts ist nachvollziehbar. Aber wenigstens stimmt das Zombiedesign überwiegend. Witzig: Hier wird gefragt, nachdem der Bestatter seinem Bruder von den sich bewegenden Toten in seiner Leichenhalle erzählt, ob die sich langsam oder schnell bewegen. Die nähere Erklärung, dass sie sich zögernd bewegen, da sie ja tot seien, führt zu der Feststellung: „Romero-Zombies!!!“ Tatsächlich werden die Romero-Trilogie und das Savini-Remake hier als faktische Ereignisse gesetzt und (wie bei RETURN OF THE LIVING DEAD auch) einfach weitererzählt. Prinzipiell eine coole Sache, wäre der Film nicht unglaublich langweilig und richtig, richtig doof. Also lieber Finger weg! Unmotivierter sieht man selten eine Geschichte erzählt und gespielt. Da hilft es auch nicht, dass Sarah Palin und die Tea Party-Bewegung umfangreich ihr Fett wegkriegen…

STALINGRAD (Russland 2013, Regie: Fedor Bondarchuk)

Winteranfang 1942, Stalingrad: Die Brände in der erbittert umkämpften Stadt erlöschen schon längst nicht mehr, als die Russen einen Brückenkopf über die Wolga errichten. Oberhalb des Übergangs steht als Sichtschutz in einer Schneise der Verwüstung ein einzelnes Haus, welches von der neunzehnjährigen Katya (Mariya Smolnikova) bewohnt wird. Hier richten die Männer um Kapitän Gromov (Pyotr Fyodorov) einen Vorposten ein und integrieren das Mädchen in ihren militärischen Alltag. Unterdessen muss der deutsche Hauptmann Kahn (Thomas Kretschmann) alles daran setzen, den Vorposten zu erobern. Denn nur so kann er seine heimliche Liebe Masha (Yanina Studilina) und die übrigen Bewohner des Stadtteils vor den Vergeltungsaktionen seines Kommandanten (Heiner Lauterbach) bewahren…

Ohhhhhhhhhhh… key. Ein russischer Kriegsfilm über Stalingrad – kann ja nur wie ein amerikanischer Kriegsfilm über die Landung in der Normandie werden. Aber es wurde alles noch viel krasser! Im Ernst: STALINGRAD ist ein wenig wie Zack Snyders 300: Hochgradig ästhetisierte und stilisierte Gewalt und Kriegsgetümmel. Die Farben, die Kontraste, die Zeitlupenaufnahmen und die Zelebration des Tötens und Vernichtens – vollkommen emotionsbefreit, aber erschreckend schön anzusehen. Da das Massakrieren hier aber wenig schockierende und emotionale Wucht entfalten kann, wirken die zaghaft angedeuteten Szenen von Sehnsüchten, vorsichtiger Liebe und Hoffnung auch irgendwie deplatziert. Sieht alles ganz krass aus – aber was genau soll das? „Die blutigste Schlacht der Geschichte“ (so der Trailer) verkommt hier zur cleanen (nicht, dass der Film nicht schmutzig wäre, aber er blendet das tatsächliche Kriegsgrauen jenseits der Schauwerte vollständig aus) Videospielästhetik, ohne dass Mehrwert an Charakterentwicklung, Identifikationsfiguren oder Spannung den Zuschauer irgendwie bei der Stange halten könnten… ein extrem zweischneidiges Schwert, dass hier aus Mütterchen Russland hervorging.

Die fünf Gefürchteten (ITA 1969, Don Taylor, 5/10)
Den Film kannte ich noch nicht; die Musik sehr wohl.
Und leider muß ich sagen, war ich etwas enttäuscht. Manche Szenen ziehen und ziehen sich
und bringen keinen Mehrwert. Exemplarisch hiefür finde ich die Zu-Fuß-Verfolgungsszene-des-Zuges.
Irgendwie fehlt mir hier das episch-melancholische Element.