Deliria-Italiano

Mord auf der Via Veneto (ITA 1968, Alberto De Martino, 7/10)
Mario (Cassavetes) und Enrico (Kourkoulos) haben sich darauf spezialisiert, Postämter
in Rom auszurauben. Als bei einem Überfall eine Schußwaffe zum Einsatz kommt,
steigt der Fahndungsdruck.
Während Mario eher die Rolle des Gentlemangangsters ausfüllt setzt Enrico zunehmend
auf den Einsatz von Waffengewalt. Die Raubzüge werden immer brutaler.
Mario fängt mit der schönen Lea ein Verhältnis an und zieht mit ihr und ihrem
Sohn zusammen. Das macht ihn verwundbar. Prompt steht eines Abends
die Polizei vor der gemeinsamen Wohnung.....

Sehr schöner, früher poliziotti aus dem Jahre 1968. Neben den beiden Gangstern
bekommen wir es noch mit Gabriele Ferzetti als ermittelndem Kommissar zu tun.
Luigi Pistilli spielt einen Diamantenhehler, der immer wieder gerne gesehene
Riccardo Cucciolla einen Polizisten.

Alberto De Martino inszenierte den Streifen mit recht hohem Tempo.
Sehr schön zum Beispiel finde ich die Verfolgungsjagd im Colosseum.
Die Story gibt auch genug Wendungen her und das Ohr wird wieder einmal
genial umschmeichelt vom Score von Maestro Morricone.

Ein rundum gelungenes Italovergnügen, das leider in der Versenkung
verschwunden ist.

SCHLACHT UM MIDWAY

Es ist äußerst grenzwertig, in einem Spielfilm für viele Kampfszenen Originalaufnahmen zu nutzen. So wirkt das Ganze wie ein Mix aus Kriegs- und Dokumentarfilm. Trotz des Staraufgebots springt der Funke nicht über, nur wenige Szenen bauen Spannung auf.

Zwiespältiger Film - 5/10

OTTO, or: UP WITH DEAD PEOPLE
Coming of Age, Berlin Film, Gay Zombies, romantisch, traurig, lustig, wunderschön gefilmt, gut gespielt.

HIGH RISE
abgefahrene anti-kapitalistische Dystopie, die in den 70ern spielt (darf man da Science Fiction sagen oder Dystopie? wenn es auch kein steam punk ist?), hiddleston und irons at its best!

Liebe, Sex und Zärtlichkeit – Fragen Sie Dr. Sommer bux:

Wehe, wenn die Lust uns packt (3/10)

ROSEWOOD LANE (USA 2011, Regie: Victor Salva)

Die Psychiaterin Dr. Sonny Blake (Rose McGowan) hilft den Menschen mit ihrer beliebten Radio-Talkshow. Doch bald hat sie selbst Hilfe nötig. Ihr Vater verstirbt im Alkoholrausch, als er die Kellertreppe hinunterstürzt. Und nachdem sich das Haus in der malerischen Rosewood Lane, etwas außerhalb der Stadt, als unverkäuflich erwies, zieht Sonny kurzerhand selbst dort ein. Mit den Dämonen ihrer Kindheit kommt sie noch zurecht. Die Erinnerungen an die Gewalt im Haus, die von ihrem Vater ausging, kann sie verarbeiten. Aber die auffällig zurückhaltende Nachbarschaft zeugt von einer anderen, realeren Gefahr, die um die Häuser schleicht. Der Zeitungsjunge Derek Barber hat sich Sonny als neues Ziel ausgewählt. Er lauert plötzlich aufdringlich an der Tür, ruft in ihrer Talkshow an und verfolgt die junge Frau. Als er plötzlich in ihr Haus einbricht und die Polizei trotzdem nicht helfen kann, eskaliert die Situation und die Gewaltspirale beginnt zu rotieren. Aus einem Kampf gegen einen Stalker wird ein Kampf ums überleben…

Etwas unmotiviertes – das macht normalerweise Angst, weil es nicht normal ist. Aber ROSEWOOD LANE präsentiert nicht mehr als ein altbekanntes und dröges Katz-und-Maus-Spiel. Unmotiviert sind die Handlungen des Zeitungsjungen, unmotiviert erscheint der ganze Film. Tatsächlich routiniert erzählt und gefilmt, passiert am Ende wenig Überraschendes oder Interessantes. Die Zeit kann man sich sparen…

Liebe, Sex und Zärtlichkeit – Fragen Sie Dr. Sommer bux:

Robinson und seine wilden Sklavinnen (2,5/10)

DISTURBIA

Die Idee, Das FENSTER ZUM HOF in die heutige Zeit zu übertragen, ist durchaus gelungen, Teenage Love und ein auf Schockmomente getrimmtes Ende mit dämlich agierenden Protagonisten machen diese Idee aber weitestgehend wieder kaputt.

5/10

Die Ehrenwerte Familie (ITA 1973, Tonino Ricci, 6/10)
Auf Sizilien herrscht Don Peppino (Raymond Pellegrin) nach eigenem Gutdünken.
Er wird von Regionalbeamten ebenso wie von Kirchenvertretern ob seiner
spendablen Art hoch geschätzt. Hinter der Fassade steckt natürlich ein knallharter
Mafiosi, der seine Geschäfte oftmals mit fragwürdigen Methoden durchsetzt.

Als sich der Bauunternehmer Marchesi (Richard Conte) weigert, auf
Don Peppinos Offerten einzugehen, verschärft sich die Lage. Einige Mitarbeiter
Marchesis müssen mit Ihrem Leben bezahlen. Doch auch Marchesi erweist sich als
nicht zimperlich in der Wahl seiner Gegenmittel. So pflastern immer mehr Leichen
Siziliens Felder.
Deshalb läßt sich der idealistische Kriminalbeamte La Manna (Giancarlo Prete)
nach Sizilien versetzen. Sein Ziel ist es, die Schweigemauer um Don Peppino aufzubrechen.
Doch je tiefer La Manna gräbt desto mehr setzt er sich und seine Familie einer
tödlichen Gefahr aus.

Der Gangsterfilm von Tonino Ricci baut auf seine Stars und weitere bekannte Gesichter aus dem
Italo-Universum (Stelio Candelli, Sal Borghese, Edmund Purdom) und einen soliden Score
von Bruno Nicolai. Zahlreiche Shootouts werden geboten, wobei hier offensichtlich
etwas Riccis Erfahrungen von seinen vorherigen Westerndrehs einfließen.
Auch storytechnisch gibt es kaum was zu motzen. Der aufrechte Polizist La Manna
greift im Laufe der Ermittlungen teils auf fragwürdige Methoden zurück
und bringt so andere in Lebensgefahr. Ob er mit diesen Methoden am Ende Erfolg hat?!

ZOMBIBER (ZOMBEAVERS, USA 2014, Regie: Jordan Rubin)

Ein schlecht gesicherter Giftmülltransport überfährt ein Reh und verliert dabei ein kontaminiertes Fass von der Ladefläche. Dieses treibt nun in einem Fluss umher, bis es an einem Biberdamm hängenbleibt und aufbricht.

Unterdessen wollen Mary (Rachel Melvin), Zoe (Cortney Palm) und Jenn (Lexi Atkins) ein entspanntes Wochenende in einer Hütte am See verbringen, um sich von ihren Freunden, deren Seitensprüngen und Eskapaden zu erholen. Sie ahnen jedoch nicht, dass die Jungs ihnen nachreisen. Und sie ahnen nicht, dass dies noch ihr geringstes Problem ist. Denn die Biber im See sind zu Zombies mutiert und beginnen die Jagd auf Menschenfleisch…

Titten, Trash (also in diesem Fall Giftmüll) und selbstgebastelte Zombie-Biber – ja was will man denn mehr? Der Film ist tatsächlich erfrischend beknackt, nimmt sich zu keiner Zeit ernst, ist skurril und schräg, wartet mit derben Gags und Effekten auf und ist alles in allem eine schwer unterhaltsame Partygranate. Jawoll! Ich habe mich köstlich amüsiert!

UNDISPUTED 2

Die Story ist dünn und nur der Vorwand, um möglichst viele Fights platzieren zu können. Die Martial-Arts-Einlagen sind aber dermaßen realistisch/artistisch, dass ich mich frage, wie das ohne Verletzungen gedreht werden konnte, zumal entgegen der üblichen Taktik der schnellen Schnitte die Kämpfe sogar teils in Zeitlupe gezeigt werden. Die Kamera ist für ein B-Movie überaus gelungen.

Scott Adkins Fähigkeiten sind beeindruckend, Michael Jai White ist ein gleichwertiger Kontrahent. Wer Martial-Arts mag, kommt an der UNDISPUTED-REIHE nicht vorbei.

6/10


UNDISPUTED III: REDEMPTION

Die Story ist noch dünner als die des Vorgängers, die Kampfeinlagen stehen aber denen des 2. Teils in nichts nach.

5/10