Séance - TV-Film von Kiyoshi Kurosawa, der aber locker mit seinen Kinoarbeiten mithalten kann. Die tragische Geschichte eines Medium, die glaubt einmal mit ihrer Gabe reich werden zu können - und dann geht alles den Bach runter. Die ganze Geistergeschichte steht dabei eher im Hintergrund. Man sieht dabei zu, wie sich ein Ehepaar trotz bester Absichten zugrunde richtet. Da über der ganzen Geschichte on Anfang an eine unglaublich traurige Atmosphäre liegt, kann man sich denken, was alles schlimmes passiert und das macht einen fertiger als die (recht unheimlichen) Geistererscheinungen. Hat mir gut gefallen. Jetzt ist der Kiyoshi-Kurosawa-Stapel abgearbeitet und wartet auf Nachschub.
Polar Express - Wenn ich meine Aufzeichnungen ansehe, habe ich den bei der ersten Sichtung eher mittelmäßig gefunden. Jetzt bei der Zweitsichtung fand ich den recht gut. Den hätte ich gerne im Kino in 3D gesehen, da kommen die vielen "Achterbahnszenen" sicherlich richtig gut rüber. Auf dem kleinen Bildschirm war das auch schon ziemlich mitreissend. Allerdings ist die Animation der Menschen nicht gut gealtert und sieht ziemlich künstlich und leblos aus. Da ist man heutzutage besseres gewohnt. Aber die nette Geschichte hat mich diesmal gut abgeholt.
Rouge One - Nach "Last jedi" jetzt endlich "A Star Wars Story" nachgeholt. Holla, der geht gut zur Sache. Unterscheidet sich stilistisch ziemlich von den "echten" Star-Wars-Filmen. "Rouge One" ist viel erdiger und "realistischer" (soweit man das hier sagen kann). Für mich bisher Gareth Edwards bester Film, bei dem auch mal die Figuren stimmen. In seinen anderen Filmen habe ich mit denen ja immer so meine Probleme gehabt. Die Action ist kernig und orierentiert sich deutlich an diversen Kriegsfilmen von "Black Hawk Down" bis "Platoon". Die Darsteller machen ihre Sache sehr gut und mich hat gerfreut, dass viele utnerscheidliche Nationalitäten hier versammelt waren. Allein den CGI-Peter-Cushing fand ich sehr schlecht animiert. Da sah man zu jeder Sekunde, dass der aus dem Computer stammte, was so gar nicht zu dem Film passte. Aber eine gute Geschichte, die nahtlos an "Star Wars" anschließt und trotzdem recht überraschend ist.
Lisa und der Teufel - War wieder schön
Open Windows - Ich hatte ja etwas Angst, weil ich Nacho Vigalondos Vorgängerfilm "Time Crimes" so toll finde und von "Open Windows" vorher so gut nichts gehört habe. Trotz Elijah Woods in der Hauptrolle. Das nahm ich mal kein kein besonders gutes Zeichen. Meine Bedenken waren aber nicht gänzlich berechtigt. Tatsächlich ist "Open Windows" sehr unterhaltsam, spannend und hat eine interessante Idee: Er spielt (fast) komplett auf einem Laptop-Bildschirm (!). Und das ist richtig gut gemacht. Herr Woods ist auch immer eine Bank und genießt sichtlich in kleinen, fiesen Thrillern mitzuspielen. Besonders positiv überrascht war ich von Sasha Grey. Dass sie mit sämtlichen Körperöffnungen sehr viele unglaubliche Dinge anzustellen vermag, hat sie ja schon in einem anderen Genre gezeigt. Dass sie darüberhinaus noch gut und überzeugend spielen kann, hatte ich so nicht erwartet - auch wenn sie bereits bei Soderberg eine Hauptrolle inne hatte. Leider ist die Story dann doch extrem überkonstruiert und verliert gerade im letzten Viertel jegliche Glaubwürdigkeit. Schade. Weniger wäre hier mehr gewesen. Kann man aber trotzdem gut gucken.