Deliria-Italiano

Sleeping Santini Car (1989)

Ein gut aufgelegter David Naughton (American Werewolf), solide Nebendarsteller, gute dt. Synchro mit einigem Wortwitz stehen einem eher zahmen und lahmen Horroranteil mit einem schwachen Finale gegenüber.
Insgesamt für mich eher verzichtbar...Einmal angeschaut und auch schon (fast) wieder vergessen...

Get Out - Vor der Oscar-Verleihung noch geguckt. Guter, sehr spannender Film. aber warum der jetzt so gehypt wurde und auch noch einen Oscar für das beste Originaldrehbuch bekommen hat,erschließt sich mir nicht so wirklich. Wie gesagt, ich mochte den und habe nachher auch ziemlich an den Nägeln geknabbert, aber super originell ist der nun nicht. Das Thema gab es schon öfter, ich sage nur , und das Rad wird nun auch nicht neu erfunden. Das soll aber nicht von seinen Stärken ablenken, als da wären die sehr guten und überzeugenden Darsteller, die konsequent unangenehme Atmosphäre und ein kluges Drehbuch, welches seine Protagonisten nicht wie dummes Schlachtvieh, sondern wirklich wie logisch denkende Menschen erscheinen lässt. Ich habe mir danach auch noch die Extras rein gezogen, die ja naturgemäß immer gerne mit langen Ausschnitten gestreckt werden. Kennt man die Pointe, dann sieht man da erst, wie deutlich der Film darauf hinweist und wie perfekt das umgesetzt wurde. Quasi wie bei "The Sixth Sense", den man ja auch beim zweiten Mal aus einer ganz anderen Perspektive sieht und der dann auch komplett Sinn macht. Das Finale war mir dann etwas zu drüber, aber damit kann ich leben.

Evilspeak-Der Teufelsschrei
Clint Howard spielt die Hauptrolle-sollte als Empfehlung ja ausreichen...

Cyborg

Birdemic - Shock and Terror (USA 2008; Regie: James Nguyen) 2/10 Punkten
Soll nochmal einer sagen, Sharknado sei schlecht. DAS hier ist ein brandheißer Kandidat auf den Titel Schlechtester Film aller Zeiten - und für Normalseher schlicht Körperverletzung! Hier stimmt absolut gar nichts: Die Effekte (hier: Vogelangriffe) sind so lachhaft schlecht, dass man damit nicht einmal einen Zweijährigen ängstigen könnte. Die erste Hälfte des Films passiert rein gar nichts, dann greifen die Vögel gleich in Massen die ganze Stadt an - ohne dass es hierfür eine Erklärung gäbe. Dramaturgie? Langsam sich steigernde Spannung? Fehlanzeige! Die Laiendarsteller in dieser Direct-to-Video-Prduktion sind noch das kleinste Übel, sowas hat man als eifriger Gucker schon vorher gesehen.
Ich geb jetzt trotzdem 2 Punkte, die miserablen Vögel... äh, Vogelszenen sind zum Brüllen. Aber der Rest...
Ganz Mutige riskieren einen Blick auf dem Videoportal ihres Vertrauens (Ihr wisst schon...), aber am Besten erst bei Minute 45:00 einsteigen.

The Witch (KAN 1982, James W. Roberson, 6,5/10)
Das einsam an einem See gelegene und dem Verfall preisgegebene Haus gehört der Kirche.
Nach zwei gewaltsamen Todesfällen auf dem Anwesen möchten die Stadtoberen für
Ordnung sorgen und zwingen der Kirche eine Renovierung und Vermarktung auf.
Das Gebäude soll wieder hergerichtet und neu vermietet werden.
Einzug der fünfköpfigen Familie Leahy. Einzug von Ruhe und Ordnung? Fehlanzeige.
Weitere Todesfälle erschüttern die Umgebung und Reverend Thompson begibt sich
zur Ursachenforschung tief in die Vergangenheit.

Regisseur James Roberson, zu dessen vier Regiewerken auch eine Verfilmung der
Legende um Alfred "Alferd" Packer gehört, und der sonst eher als Kameramann aktiv war,
versucht sich hier an einer Geister-/Hexengeschichte, gespickt mit zeitgemäßem Slasheranteil.
Dabei stechen die auffällige Farbfotografie und die recht derb und kompromiß0los dargebotenen
Effekte heraus.
Im Soundtrack findet ein gregorianischer Chorgesang Verwendung, der erstaunlicherweise
recht oft im Filmbusiness genutzt wird; so unter anderem in der Eröffnunsgszene
von Kubricks "Shining".
Die Darsteller sind nun nicht aus der ersten Garde, ebensowenig glänzt die Story mit
überbordender Innovation. Wer allerdings ein Herz für Slasher aus den 1980ern hat und
über manch unstimmiges Detail hinwegsehen kann, wird hier sehr ansprechend unterhalten.
Und Dank Maritim Pictures/Al!ve auch effektemäßig in voller Pracht.

The Alligator People aka Im Sumpf des Grauens (USA 1959) R: Roy Del Ruth
D: Beverly Garland, Bruce Bennett, Lon Chaney Jr., George MacReady, Frieda Inescort, Richard Crane, Douglas Kennedy, ...
-> Die Nummer 5 der Rache der Galerie des Grauens kommt mit einer wirklich gelungenen Neu-Erst-Synchro im Oldschool-Style rüber, was zeigt, dass man es auch heute noch atmosphärisch hinbekommen kann, wenn man denn will. Klar, hat man hier auch wirklich kompetente Sprecher zusammegebracht, die ihr Handwerk bzw Mundwerk in der Oldschool-Epoche erlernt haben, zb Christian Rode (RIP!), Jochen Schröder oder auch Gabriele Schramm-Philipp. Aber es am Ende so klingen zu lassen, dass es nicht neo-anbiedernd oder auch möchtegern-retro erscheint, ist für eine 2016er-Synchro wirklich lobenswert. Und so kann man den Film dann eben auch akustisch genießen. Ansonsten ist das hier definitiv auch einer der 50s/60s-SF-Horror-B-Movie-Klassiker, der völlig zurecht den Einzug in die Galerie des Grauens geschafft hat. Nicht nur wegen des großartigen Auftritts von Lon Chaney Jr.
(4,5/5 = sehr good)

Die Wespenfrau (USA 1959) R: Roger Corman, Jack Hill
D: Susan Cabot, Anthony Eisley, Barboura Morris, William Roerick, Michael Mark, Frank Wolff
-> Version: OmU. Angeblich soll es eine 1978er ARD-Synchro gegeben haben, die in dritten Programmen (oder nur im WDR?) ausgestrahlt wurde und die leider für die Deutsche VÖ nicht auffindbar war. Wäre zu klären, ob es tatsächlich keine private TV-Aufzeichnung gibt oder ob die ARD tatsächlich das Mastertape vernichtet hat? Wär auf jeden Fall kool, wenn diesbezüglich noch ein Wunder geschieht. Der Film, von sehr geringfügigem Budget begleitet, kommt spät in Grusel-Schwung, erfreut im Schlussdrittel aber nicht nur den Trash-Fan. Darüber hinaus kann man ihn durchaus auch als eine Prä-Kritik an Germany's Next Popp Model ansehen.
(4/5 = ich will die Synchro hören!)
PS: Ach so, Frank Wolff brilliert hier kurz aber gut als bitch-huntender Handwerker

Gladbeck – Der Film
ARD-Zweiteiler

Heute Teil 1 gesehen.
Ich kann mich noch lebhaft an die damalige Geiselnahme und die unglaubliche Berichterstattung im Fernsehen samt "Interviews" erinnern.

Nun also die Verfilmung, und die ist außerordentlich gut gelungen.
Hat mir ein paar mal Schauer über den Buckel gejagt.
Morgen läuft Teil 2.

Wer es nicht geguckt hat: nachholen!

Da wurde auch in Ösien heute groß über den Zweiteiler und vor allem über die zweifelhafte Rolle der Medien berichtet. Interessiert mich sehr auf Silberling wird das geholt.

@ Svenschi: kennst du "Das Todesspiel"?

jogiwan hat geschrieben:Da wurde auch in Ösien heute groß über den Zweiteiler und vor allem über die zweifelhafte Rolle der Medien berichtet. Interessiert mich sehr auf Silberling wird das geholt.

Kann ich nur empfehlen.

jogiwan hat geschrieben:@ Svenschi: kennst du "Das Todesspiel"?

Du meinst sicher den Heinrich Breloer Film?

Habe ich leider bisher im TV immer irgendwie verpaßt...