Deliria-Italiano

TV:
Hot Fuzz
Der Buddy Cop Film vom Team Wright / Pegg / Frost.
Herrlich, lustig, detailverliebt, und man weiß, dass sie ihre Vorbilder mögen und kennen. Also hier eine Verbeugung im Komödienstil. Dazu ein bißchen Hinterlandterror. Pegg und Frost sind ein super Team, die anderen Schauspieler eine Wucht. Groß auch Timothy Dalton. Und viele lustige kleine Gastauftritte. Die Songauswahl auch groß.
Ich weiß, wie ich damals aus dem Festivalkino kam und mich irgendwas störte. Waren es zu hohe Erwartungen nach dem unglaublichn Shaun? Probleme, da ich ihn im original ohne UT sah? Das einzige, was ich mir vorstellen könnte, was mir im Kino auf den Keks hätte gehen können, waren diese schnellen Wiederholungsschnitte des täglichen Allerlei. (Tür auf und zu, Spind auf und zu, usw.)
Hat mich und mene Mitseherin vor der Glotze amüsiert.

Die Farben der Nacht DVD
Thriller 1972. Eine Frau durchlebt ein Trauma, muss sich zwischen Vitamintabletten, Psychotherapeut und schwarze Messe entscheiden, was hilft. Hilft alles nix gegen die Haluzinationen, die Freundin falsch und ein Killer mit blauen Augen!
Regie: Martino, Spieler: Fenech, Hilton, Rassimov (mit blauen Kontaktlinsen!), Scott, Musik: Nicolai. Eigentlich reicht das ja schon als Qualitätsmerkmal. Ok, die Edwige hat hier ein bißchen wenig zu tun, ist eigentlich die ganze Zeit die Verschreckte. Und auch die anderen Figuren bergen wenig Tiefe, das Buch ist jetzt nicht oberste Kajüte.
Aber der Film begeistert trotzdem woanders: Kamera sehr groß, schöne Fahrten, Farben und Winkel. Nicolais Musik immer am Rand zum Wahnsinn, wenn es passt, prima. Die Ausstattung in den 70er Zimmern und dem okkulten Schloß, wow. Gut, die schwarze Messe hätte ein wenig grausliger sein können als einmal eine Kussorgie mit Katzenschlachtung im off, und angedeuteter Massensex - vergewaltigungsszene. Dafür immer wieder gelungen die Vermischung aus realem und halluzinierten.
Ein kleiner schneller Rausch, eher psychedelischer Okkultthriller als Giallo.
Sehr gut.

PS: Deutsche Synchro voll doof. Leider nur deutscher und englischer Ton ohne UT auf der DVD.

DANGEROUS MINDS - Wilde Gedanken (1995)

Es ist auch bestimmt über 20 Jahre her, das ich diesen Film das letzte (und wahrscheinlich auch bisher einzige) mal gesehen hatte. Die LaserDisc dazu habe ich jetzt bestimmt genau solange hier (ungesehen) stehen.
Nach Auffrischung der Erinnerung weiß ich auch warum: Der Film ist ja mit Bruckheimer/Simpson prominent produziert & sollte mich Michelle Pfeifer auch prominent besetzt sein, nur leider ist das schon fast das einzige was positiv zu benennen ist. Ist doch die Handlung recht recht Spannungs- & Höhepunkt arm. Und es stechen auch keinerlei anderen Filmfiguren oder Darsteller_innen heraus. Einzig der Song von Coolio, "Gangsters Paradise", bleibt als Ohrwurm wie damals im Radio hängen. Leider nur Mittelmäßig, obwohl ich es anders erhofft hatte.

CAST AWAY - Verschollen (2000, Robert Zemeckis)

Es ist beinah 20 Jahre her, als ich CAST AWAY das einzige mal im Kino und seitdem nicht mehrt gesehen habe.
Also bedarf es auch hier eine Auffrischung meiner damals positiven Erinnerungen.
Kurz zur Story: Tom Hanks spielt hier einen Paketdienst Controller, der kurz vor dem Jahreswechsel mit dem Flugzeug auf den weiten des Pazifiks abstürzt & auf einer kleinen Insel strandet Dort verbleibt er nun die nächsten Jahre, immer ums überleben kämpfend & mit der Hoffnung, die Insel eines Tages verlassen zu können.

Soweit so gut & ich muss gestehen, wie sehr spannend ich den Film schon von Anfang an empfand & diese Spannung auch über die gute über zwei Stunden Laufzeit gehalten wird. Knuffelgesicht Hanks als Chuck Noland (C. Noland = see no land ) erkundigt die Insel, besorgt sich Nahrung, entfacht Feuer, verfällt annähernd dem Wahnsinn, spricht mit einem Volleyball.
Und irgendwie gefiel mir Cast Away im Jahre 2020 noch ein Stückchen besser als als 2001 im Kino, vielleicht weil solche Dramatischen Abenteuerfilme heutzutage viel zu selten geworden sind und man(n) sich einfach nach solchen Filmischen Abenteuern mal wieder sehnt...

Blutiger Zahltag (7/10)

Bring back the 80s:
Applejuice (7/10)

The Gentlemen (2019)
Im Kino!
Geht ja wieder in die Multiplexe, in Bremen eins, die anderen Kinos ziehen am Anfang Juli mit, haben sich irgendwie überregional geeinigt.
Hier der neue Gux Ritchie.
EIn Privatschnüffler versucht den Ober-Hiwi eines Drogenbosses zu erpressen, hat seine Sichtweise, der Hiwi eine andere, und dann kommen noch ein paar hinzu.
Toller Cast: Huch Grant spielt wunderbar schmierig, Matthew McConaughey sowieso gu, Colin Farell den stylish Box-Coach, Charlie Hunnam die eigentliche Hauptperson brilliert zwischen Hiwi, Macher, Gentleman und Kiffer. Musikauswahl prima. Und die Erzhälweise auch schön verschachtelt und doch nachvoolziehbar. Die Sichtweise ist meist eine Erzählung von Hugh Grant und auch von Hunnam, interessant wie auch die Charaktere da immer ein wenig anders sind. Dann auch bei der "realen" Erzählung. So kommen die Sprüche auch besser, da sie nciht einfach cool sein wollen, sondern zu den jeweiligen Charakteren der jeweiligen Erzählung passen.
Eine klassische Guy Ritchie Gangster-Komödie, kommt nicht an Snatch heran, ist aber sehr gute Unterhaltung!

PS: Fletcher (Hugh Grant) tut so, als würde er ein Filmdrehbuch vorstellen und erzählt seinem Zuhörer (Charlie Hunnam) erst die Rahmenbedingungen: Wie in einem alten Film, körnig, 35mm, 2,35:1, usw. Und man sitzt da in einem modernen viel zu hellen digitalen Kino, die Notleuchte direkt auf die untere rechte Ecke, das schwarz links verschwimmt, und man sehnt sich dann in die Black Box zu Mondo zB

Zeit der Unschuld (6/10)
Schicksalsspiel (7/10)
The Howling II (5/10)

buxtebrawler hat geschrieben: The Howling II (5/10)

Lustig, den habe ich auch gerade vor drei Tagen geguckt.

Sisters - Die Schwestern des Bösen
DVD
Die Geschichte der Danielle Breton, die Beziehug zu ihrer Zwillingsschwester, und der Journalistin, die ein Mord sah.

Ein weiterer New York Film, und ich sehe die ja gerne, gerade aus der Zeit, hier im Mittelpunkt allerdings Staten Island, Manhattan ist ein Versprechen im Hintergrund.

Ansonsten ein rauer Thriller. Zum Teil blutig. Spannend, wenn auch voraussehbar. Eigentlich haut Palma vieles rein, was er mochte. Sozusagen Hitchcock auf Punk, also rauer, ungenauer, schneller. Sogar die Musik von Bernard Herrmann ist schriller und nervenreibender als sonst. Ganz weit vorne: DIe Schauspieler Margot Kidder, Jennifer Salt und William Finley, super wie die hier alles geben. Und eine abgefahrene Nach-Hypnose-Psychedelik-Szene.
Hat mir gut gefallen. Anschauen!

Liebe, Sex und Zärtlichkeit – Fragen Sie Dr. Sommer bux:

Jungfrauen-Report (5/10)

TV-Double-Feature zum Lückenschliessen:
Ein (un)möglicher Härtefall (2003)
Letzte Coen-Brüder Lücke.
Und es war auch nicht nötig, die zu schliessen. Eine voraussehbare RomCom mit kaum Tiefe bei den Charakteren. Klar, die Besetzung ist herrlich, Cloony macht den Cary Grant Klon super, sein Sidekick Paul Adelstein auch in der alten Tradition des sexuell nicht sicheren Nebenmann, und schöne Auftritte von Billy Bob Thornton, Geoffrey Rush, Edward Herrmann und Cedric the Entertainer, der tatsächlich die witzigsten Parts hat. Totaler Ausfall wie meist: Catherine Zeta Jones, der man so gar nix abnimmt, weder die toughe Playerin, noch die verliebte.
Also geplante neue Screwball scheitert zu einer zu späten 90er Komödie mit ein paar schrägen EInsprengseln.

Betty Anne Waters (2010)
Sam Rockwell Lücke. Hillary Swank Lücke. Da fehlt aber noch einiges...
Hier ein Bio Pic über ein Geschwisterpaar, was in White Trash Verhältnissen aufwächst, in Erwachsenenalter haben beide ein Kind, Kenny ein Aggressionsproblem und wird für Mord eingebuchtet. Seine Schwester entschließt sich nach einem Selbstmordversuch Kennys den Schulabschluss nachzu holen, Jura zu studieren und ihren Bruder rauszuhauen.
In der Hauptrolle Hillary Swank ganz wunderbar, wie sie sich verändert und was die Aufgabe mit ihr macht, zwischen Ehemann und Kindern und Bruder und Studium. Und wie sie daran wächst, das wird vor allem im Vergleich mit der Ex-Frau von Kenny und einer anderen White Trash Frau (natürlich: Juliette Lewis) klar, deren Leben sich eigentlich gar nicht änderte. Dazu ein bißchen Polizeischelte und eben Sam Rockwell, der den Kenny wunderbar interpretiert.
Klar: Ein echter Tearjerker, ab und zu ein paar Längen, wo ich dachte "Ja, hab ich kapiert" und andererseits wird einiges ausgeblendet.
Aber auch rund erzählt, mit Rückblicken, stillen Szenen.
Und in den Nebenrollen gut besetzt: neben den genannten Mimi Driver als Jura-Freundin, Loren Dean als ihr Ehemann und Ari Graynor als Mandy, die Tochter Kennys.
Mit nassen Augen las ich mich dann noch in den echten Fall ein, die haben sich ancheinend sehr nah am echten Geschehen gehalten.
Prima.