Deliria-Italiano

ich hab "Urban Warriors" auch schon rausgesucht...

Dick Cockboner hat geschrieben: ↑Di 8. Mär 2022, 09:02 Ha, hab ich dem doch ein S geklaut! Urban Warriors lautet also der korrekte Titel.

Aah, ok! Dann trag deine Kurzkritik doch gern auch in den Thread ein:
endzeit-sci-fi-krieg-f22/urban-warriors ... t3352.html

Drive My Car OmU
Im Kino.
Eine Haruki Murakami Verfilmung über einen Theaterregisseur. Dessen Leben wird von manchem Schicksalsschlag getroffen. Und nun soll er Onkel Wanja in Hiroshima inszenieren.
Da hört man schon gleich die Bildungsschiene: Europäische Literatur, neben Tschechow Samuel Beckett, und die Hauptfigur heißt Kafuku. Er fährt einen Saab Turbo, Zentraleuropäische Bauweise, also für Rechtsverkehr gebaut. Der Titel verweisst auf die Beatles. Die andere Referenzgröße ist der amerikanische Film: Die Figur des Drivers (wenn auch hier von einer jungen Frau dargestellt) ist ja ein klassischer US-Mythos, in den letzten Jahren wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt.
Aber eben auch eine dynamische Figurenentwicklung, die neben den tragischen Aspekten auch tatsächlich schönes und auch humorvolles hat, wenn auch versteckt und eher absurd.
Die Schauspieler und das Buch nahmen mich voll mit, gerade Toko Miura als Fahrerin hat mich fasziniert. Ryusuke Hamaguchi geleitet uns durch diesen Kosmos.
Der Soundtrack ist wunderschön und wird selten und unauffällig eingesetzt, wohl von Eiko Ishibashi, anscheinend mit der Hilfe von Jim O'Rourke, hört man.
Der Film ist lang, die erste Halbe Stunde ist sozusagen die Einführung und stellt die Grundkonstellation dar, dann kommt der Vorspann.... Aber eben nicht zu lang, ich war verwundert, dass das drei Stunden gewesen sein soll. Und das bei einem Film, der auf ruhige Einstellungen und Dialogen baut.
Apropos Dialoge: Der Regisseur im Film ist streng in seiner Konstruktion und offen im Gebrauch von Sprache. So nutzt er immer mehrsprachiges, bei Beckett gibt es Übertitel in verschiedenen Sprachen, zu Onkel Wanja holt er ein internationales Ensemble, es wird Japanisch, Englisch, Mandarin, Koreanisch und sogar koreanische Gebärdensprache genutzt. Die Schauspieler verstehen sich untereinander zum Teil nicht. So wird auf eine Ebene der Sprache verwiesen, die über der Wortbedeutung hinaus geht.
Und auch noch politisches, die Auswahl der Orte ist eben nicht zufällig.
Klare Empfehlung.

Underrated Slowpaced Nuggets Pt. 273

Die Re-Inkarnation des Peter Proud (USA 1975) R: J. Lee Thompson
-> Die entscheidende Frage hier ist: Wenn man als Reinkarnierter seine noch lebende Tochter aus der letzten Inkarnation pumpt, ist das dann Inzest? Der Hauptdarsteller mit der Stimme von Hans-Georg Panczak sagt nein, es ist nicht mehr seine Tochter.
Ansonsten ist das sicherlich nix für Netflix-umtrainierte Zeitgenossen. Slowpaced-treue Connaisseure empfinden hier aber eher Spannung als Langeweile, zumal musikalisch psychedelisch untermalt und erneut top synchronisiert (Manfred Seipold immer eine Bank, etc ..), investigativen Momenten und auch mit Road Movie Sequenzen garniert.
(5/5)

Cinema im Ostertor Bremen.
Drive my Car

Angst
Gesehen habe ich die französische BD, welche ich hiermit empfehlen möchte. Klick hier!
Welches Publikum anvisiert wurde ist mir nicht so ganz klar, der Film ist ein heftiger Downer...
Die Kamera ist großartig, das Schauspiel ebenso & das Voice-over fand ich beängstigend, wird doch Alles mit beunruhigend-distanzierter Erzählstimme vorgetragen...Definitiv ein Film der wirkt und nachhallt.

Rush / Rush 2
2x Endzeit, 2x Bruno Minniti, 2x Tonino Ricci= 6x
Mit Hauptdarsteller Bruno Minniti tue ich mich generell etwas schwer, wirkt er doch auf mich immer wie ein Bademeister aus Rimini.
Seine Leistung in diesen beiden Filmen ist aber in Ordnung.
Regisseur Tonino Ricci kann ich irgendwie auch nicht so recht leiden, denn der weiß schon wie man Filme dreht, aber er gibt sich keine rechte Mühe mal keinen Scheißfilm hinzubekommen bzw. ist wenig daran interessiert einen wirklich guten Film zu drehen (und das meine ich budgetunabhängig...)
Im Klartext: Der Typ is 'ne Schlampe auf dem Regiestuhl!
Der Bademeister & die Schlampe haben so einiges zusammen gemacht (Thor - der unbesiegbare Barbar, Mein treuer Freund Buck, & die beiden Rush's), aber der Highscore im Schaffen Beider ist definitiv "Afghanistan Connection", denn der ist so under-the-Top & ein wahres Low-light! Tipp!

The Batman 2022
Im Kino
Batman vs Riddler.
Mit dabei: Pinguin ( nicht erkennbar Colin Farell), Catwoman, Falcone.
Irgendwie Old School, wirkt, als wäre der Film aus den frühen 90ern. Und hätte es die Burtons nicht gegeben.
Story gut, das einzige aktuelle: die Rolle des Riddlers als verrückter zurück gezogener Nerd mit kleiner dämlicher Gefolgschaft.
Style düster und gut (hier nervte das eher helle Kleinstadtkino, mit gleich drei Lichtquellen, die auf die Leinwand gingen).
Musik von Giacchino, beinahe lächerlich, adaptiert er ständig einen auch im original gespielten Nirvana Song oder bedient sich ungeschickt bei Star wars.
Die Rolle des Dark Knights verschenkt, kaum Detektiv, kaum Entwicklung, halt die Grufti Version mit Tagebuch Texten und innerer Monologe wie ein Gothic Teenager. ebenso die Figuren Alfred und Gordon, die zu Stichwort Geber reduziert sind, bei drei Stunden länge.
Highlights tatsächlich Falcone, Catwoman und Riddlers. Auf die Entwicklung des Pinguin bin ich gespannt, falls es weiter geht.
Schön, dass auf lange Origins verzichtet wurde und der große Pathos runter geschraubt ist.
Licht und Schatten mit Längen.

"Jede Schweinerei kommt ans Licht!
Zabou

karlAbundzu hat geschrieben: ↑So 13. Mär 2022, 08:06 The Batman 2022
Im Kino
Batman vs Riddler.
Mit dabei: Pinguin ( nicht erkennbar Colin Farell), Catwoman, Falcone.
Irgendwie Old School, wirkt, als wäre der Film aus den frühen 90ern. Und hätte es die Burtons nicht gegeben.
Story gut, das einzige aktuelle: die Rolle des Riddlers als verrückter zurück gezogener Nerd mit kleiner dämlicher Gefolgschaft.
Style düster und gut (hier nervte das eher helle Kleinstadtkino, mit gleich drei Lichtquellen, die auf die Leinwand gingen).
Musik von Giacchino, beinahe lächerlich, adaptiert er ständig einen auch im original gespielten Nirvana Song oder bedient sich ungeschickt bei Star wars.
Die Rolle des Dark Knights verschenkt, kaum Detektiv, kaum Entwicklung, halt die Grufti Version mit Tagebuch Texten und innerer Monologe wie ein Gothic Teenager. ebenso die Figuren Alfred und Gordon, die zu Stichwort Geber reduziert sind, bei drei Stunden länge.
Highlights tatsächlich Falcone, Catwoman und Riddlers. Auf die Entwicklung des Pinguin bin ich gespannt, falls es weiter geht.
Schön, dass auf lange Origins verzichtet wurde und der große Pathos runter geschraubt ist.
Licht und Schatten mit Längen.

Gestern auch gesehen und schätz ich relativ ähnlich ein, halbe Stunde kürzer häts wahrscheinlich gebracht.