Deliria-Italiano

Zweite reine Blaxploitation-Woche Pt. 7:

Brotherhood of Death (USA 1976) R: Bill Berry



-> Vietnam-Veteranen gegen den Ku-Klux-Klan in diesem sehr Grindhouse-kompatiblen Blaxploitation Flick. Kein offizieller Soundtrack auf dem Markt, aber ein funky-souliges Title Theme, erhältlich auf Single und diverse KPM-Library-Stücke der doperen Art. Daher wäre eine nachträgliche Soundtrack-VÖ eigentlich weltkulturpflichtig.
(4/5)

DVD
Das alte, finstere Haus
The old dark House
1932, James Whale
Herrliche Horror Groteske. Oder ein gefilmtes Kammerspiel. Es spielt fast die ganze Zeit im Erdgeschoss des titelgebenden Hauses.
Und eigentlich könnte ich auch Horror streichen, jedenfalls übernatürlichen.
Die Bedrohung geht hier von dem Butler aus, gespielt von Karloff, nach ordentlich Alkoholkonsum, und von dem oben (!!!) eingesperrten Familienmitglied.
Die Story vernachlässigbar, die Charaktere durchweg großartig. Und klasse gespielt: Karloff immer noch ohne Worte und sehr körperlich, Laughton schmierig, Lilian Bond wunderbar.
Die Stars allerdings das Geschwisterpaar: Ernest Thesinger in einer Mischung aus Theo Lingen und Lon Chaney, Eva Moore als religiöse Furie. Beide mit einer wunderbaren Mimik und perfekten Timing.
Ich habe tatsächlich nichts auszusetzen.
Und so wunderbar Frankenstein auch ist, richtig wohl fühlte sich Whale in solchen Ausflügen, siehe auch Frankensteins Braut und Der Unsichtbare, auch dort fliesst das Groteske in einer komischen Variante ein.
Meisterwerk.

Doch noch zu zwei TERZA VISIONE Vorführungen geschafft:

1. SOLA ANTE EL TERROR (Alleine gegen das Grauen): Die 35mm-Kopie war ziemlich gut und diesen Jess Franco kannte ich definitiv nicht. Der Film selbst war für Franco-Verhältnisse überraschend prüde und solide gefilmt, selbst die Story war recht gut (wenn wohl auch ein quasi Remake eines anderen Franco-Streifen). Nur dass er kaum Kohle für die Produktion hatte merkte man recht deutlich….

2. VIY: 35mm-Kopie mit tollen Farben und im Bereich des klassischen Horrorfilms ein absoluter Meilenstein. Insbesondere zum Ende dreht er tricktechnisch gnadenlos auf!

Wieder mal
Wild Zero
Im Kino.
Klar, filmanalytisch gäbe es einiges auszusetzen, unsinnige Szenen, Längen, Aces Hang zum grimmassieren, unlogeleien...
Aber das ist egal, diese Energie, diese Ideen, diese Musik.
Ich liebe den einfach.

Reinifilm hat geschrieben: ↑So 24. Jul 2022, 23:37 Doch noch zu zwei TERZA VISIONE Vorführungen geschafft:

1. SOLA ANTE EL TERROR (Alleine gegen das Grauen): Die 35mm-Kopie war ziemlich gut und diesen Jess Franco kannte ich definitiv nicht. Der Film selbst war für Franco-Verhältnisse überraschend prüde und solide gefilmt, selbst die Story war recht gut (wenn wohl auch ein quasi Remake eines anderen Franco-Streifen). Nur dass er kaum Kohle für die Produktion hatte merkte man recht deutlich….

2. VIY: 35mm-Kopie mit tollen Farben und im Bereich des klassischen Horrorfilms ein absoluter Meilenstein. Insbesondere zum Ende dreht er tricktechnisch gnadenlos auf!

Oh. Da war ich ja auch.
War schön.

Kino 46 Bremen.

Tolles Ding.

Everything Everywhere All at Once
Im Kino
OmU
Ein Film über eine Einwandererfamilie, Besitzer eines Waschsalons. Die jährliche Steuerprüfung steht an, und ebenso die Neujahrsfeier. In der Familie brechen überall die Konflikte auf. Ach, und dann versuchen noch Kräfte im Multiversum alles zu vernichten.

Hervorragend besetzte und gespielte SciFiKomödie mit tragischen Ereignissen. Rasant gedreht, beinahe alle Arten von Humor werden durchgespielt, und doch immer lustig und wie aus einem Guss. Tempo meist hoch, doch auch bei Ü2h wird immer mal wieder Pausen gesetzt.
Ich bin begeistert.

The Gray Man

Dr. Z & Dr. M von olle Jess
Das Geheimnis des Doktor Z.
1966 entstandener und für Franco Verhältnisse konventioneller Mad Scientist - Flick im oberen Niveaulevel des Regisseurs. Ja, doch, guter Film!

Dr. M schlägt zu
Der erste Franco, den ich jemals sah, damals zu später Stunde im ZDF. Ein Film, der mich sofort fasziniert hat, obwohl ich nicht wirklich im Stande war der Handlung zu folgen, merkwürdige Musik & noch merkwürdigere Kameraeistellungen...Franco!
Erst später begriff ich, das es dem Regisseur nicht wirklich um eine stringent erzählte Geschichte geht...oder Logik...oder Spannung...oder Grusel...oderoderoder (mein 2ter Franco war übrigens "Das Frauenhaus/Blue Rita", naja...wurde nich besser , etliche Francos sollten folgen und waren nicht immer ein Vergnügen) )
Der Cast ist stattlich, große Namen sind dabei, z.B. Jack Taylor, Friedrich Joloff, Siegfried Lowitz &&&, herausgekommen ist ein nach wie vor schräges Werk von imposanter Wirrnis & der Verweigerung gegenüber vielen filmischen Gepflogenheiten. Fazit: Alle Jubeljahre ist der Film ein Fest!

...und weil das mit den Doktoren so gut lief hab ich jetzt richtig Lust auf "Dr. Who und die Daleks"

The Italian Job -Jagd auf Millionen (2003)
TV ZDF Neo
Neuverfilmung von Charlie staubt ab.
Aber eigentlich nur die Namen, das Genre und die Autos gleich.
Trotz teurer und guter Besetzung und meiner Vorliebe zum Heist kann er mich nicht ganz erreichen. Zu flacher Humor, zu einseitige Charaktere, zu vorhersehbares, zu viel Zufall, zu wenig Augenzwinkern.
Das kann man einmal gucken, dann ist aber auch gut.