Deliria-Italiano

buxtebrawler hat geschrieben: ↑Mo 23. Jan 2023, 16:22

karlAbundzu hat geschrieben: ↑Mo 23. Jan 2023, 15:16 Gefielen mir, auch wenn der Film den Zuschauer durch die Gegenshots auf das Publikum, meist ältere, Zigarre rauchende, beinahe sabbernde Männer, entlarvt. Erwischt.

Da ist dir glatt die Zigarre aus dem Mund gefallen, was?

Ja, und schnell ein Schluck Whiskey nehmen.

Bloodsucking Freaks
Wunderbar!

Robocop
Meisterwerk!

Die Körperfresser kommen
Ein wunderbares Meisterwerk!

Robocop/2014
...Nein!

Gestern das vierte (!) Mal in diesem Jahr im Kino gewesen und diesmal war „M3gan“ dran - den ich außerordentlich unterhaltsam fand. 08/10

Arkadin hat geschrieben: ↑Sa 7. Jan 2023, 23:57 The Ghastly Ones - Mein erster Schritt in die seltsame Welt des Andy Milligan. Mit normalen Sehgewohnheiten hat das alles nichts zu tun. Da schwirrt die Kamera herum wie es ihr gefällt und egal, ob man die Darsteller sehen kann, alle im Frame sind oder man generell etwas erkennt. Beleuchtung ist auch.. äh... experimentell. Den Kostümen nach müsste der Film Ende des 19. Jahrhunderts spielen, nach allem anderen - zum Beispiel der Unterwäsche der Schauspieler - aber nicht. Das Make-Up ist teilweise so daneben, dass es tatsächlich seine wohl beabsichtigt abstoßende Wirkung voll entfalten kann (die gewaltigen Büschel Nasenhaar des Anwalts, der aus unerfindlichen Gründen auch noch einen Schal auf dem Kopf trägt!). Die Gore-Effekte sind hübsch handgemacht. Also.. sehr handgemacht. Seeing is believing. Ich dachte ja, die Schauspieler müssten auch alle fürchterlich sein, die machen ihre Sache aber überraschend solide. Sind wohl alles Kumpels und Kumpelinen aus Milligans Off-Theater-Tagen. Das ist alles so hochgradig seltsam und so weit weg von "normalem" Film, dass es auf mich eine eigenartige Faszination ausgeübt hat. Irgendwie fand ich das dann doch charmant und auf merkwürdige Weise unterhaltsam. Ich glaube, jetzt ist für mich endgültig alle Rettung zu spät. Was stimmt da nur nicht mit mir, dass ich mich schon auf den nächsten Film in der Andy-Milligan-Box freue? Und warum habe ich die überhaupt??

Nachtragen möchte ich noch, das besagter Film Anfang der 80er in England auf der "Video Nasty"-Liste landete...Fick Dich bitte selbst, Video Recordings Act 1984!

Drecksau (2013)
James McAvoy spielt einen Polizisten Anfang der 90er in Schottland. Manipulativ, Alkoholiker, Drogen- und Sexsüchtig. Er versucht, eine Beförderung zu erwischen, dafür einen Mordfall zu klären und seine Kolleg*innen auszuspielen. Dabei erlebt er ncoh eine Reise durch Räusch eund seine Vergangenheit, die natürlich mit traumatischen Erlebnissen nur so strotzt, und auch mit der ein oder anderen Wahnvorstellung wird uns gedient.
Hm, ein wenig bin ich hin und her gerissen. Anfangs halt ein durchschaubarer "cooler" Bulle, der denkt er sei der große Zampano, der im Off zu uns spricht, gleichzeitig wird mehr und mehr gezeigt, wie es immer mehr bergab geht, ihm immer mehr entgleitet. Das dauert aber doch zu lang. Ich dachte irgendwann, ich habe es verstanden, der Witz wird mehr und mehr überspitzt und wiederholt und ich bin innerlich raus. Zum Ende, wenn es mit es dann dicker kommt, verliert er seinen komödiantischen Ton, wird bitterer, und dann hat er mich dann doch wieder.
McAvoy spielt hier in einem guten Ensemble klasse, aber ansonsten... Selbst der von mir geschätzte Komponist Clint Mansell bringt nur Soundfetzen, die sich mit den angespielten Hits zu einem Soundtrack ergeben, dass ist nicht besonders inspiriert. Das Buch (Romanvorlage Irvine Welsh, dazu sei gesagt, ich bin kein großer Freund von Trainspotting, habe keinen Roman von ihm gelesen) und die Erzählweise eben nicht wirklich packend.
Klar, ein parforceritt durch Sex, Drogen und fieses Zeug, aber ich stug zwischendurch ab.
Zwiegespalten.

PS: Der Regisseur machte ja auch Stan und Ollie, den ich eher gar nicht mochte und ansonsten gibt es nur ein Debutfilm. Komisch, dass da nix mehr kam, die Kritiken sind ja eher wohlwollend.

Nichts - Der Film (2019)
Nichts war eine Band aus der Urpunksuppe Düsseldorf, deren ersten 2 LPs ich sehr spannend finde und immer wieder gerne auflege. Die Musik führt ja ein wenig weg vom Punk und geht durch eine gewisse Düsternis eher hin zum dunklen Teil des Post - Punks.
Nun, nach einer Art Comeback ein Film. Hochprofessionelles habe ich nicht erwartet, und auch nciht bekommen.
Es gibt Interviews mit ehemaligen und aktuellen Mitgliedern, und ein paar mit Leuten aus dem Umfeld, von den Krupps, Wolfgang Flür und ar/gee. Dazu viele (bestimmt die Hälfte der Zeit) Aufnahmen von Konzerten der letzten Jahre, vornehmlich aus Kunst Im Tunnel, Düsseldorf (wohl im Rahmen einer Ausstellung, bei der ich tatsächlich war).
Regie führte Tobias Cremer, bekannt als Carrera Bahn Sammler, und jetzt Manager von Nichts. So gibt es auch keine kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, und das aktuelle nimmt viel Platz ein. Und das ist schade. Ein großangekündigtes erstes Zusammentreffen der Originalmitglieder nach 38 Jahren entpuppt sich als Treff dreier Leute, der alte Bassist Chris Scarbeck lebt halt in Texas auf einer Pferdefarm und schickte ein kurzes Video. Das Treffen ansonsten fällt auch sehr kurz aus. Vorher gibt es noch ein längeres Interview mit dem Gitarristen Michael Clauss, Schlagzeuger Tobias Brink und dem ehemaligen KFC Bassist Fritz Mackenthun, aber der Bruch des KFCs wird nur kurz angehandelt und Fritz fühlt sich im weiteren Verlauf als Stand In für Chris sichtlich unwohl.
Die Ausschnitte von den Konzerten sind meist ganze Songs, grundsätzlich gut, komisch ist eins: Die neue Sängerin Sabine Kohlmetz klingt beinahe genauso wie die original Sängerin, hat aber eine andere Attitude, eher so Street Punk, und dadurch hören sich die alten Lieder merkwürdig an. Die neuen sind aber auch gut.
Auch die Zeit der einzelnen Leute nach dem ersten Split findet gar nicht statt, Aufnahmen oder TV Ausschnitte von Beginn der 80er gibt es bis auf ein paar Sekunden auch keine.
So versucht es, trotz eines Wutausbruchs von Meikel bei einer Bochumer Ausstellung, die aber eher verlacht und wie ein falscher anachronistischer Punkpathos daherkommmt, eine Werbevideo für Nichts 2019 zu sein.
Unbefriedigend.
trotzdem vielen Dank an Ugo für die DVD!

PS: Ich habe nebenbei yt Nichts Band auf Zufall laufen, das gibt es 2022 Live Aufnahmen mit einer neuen Sängerin, die anders klingt als Andrea und Sabine und so funktioniert es wieder.

karlAbundzu hat geschrieben: ↑Sa 28. Jan 2023, 13:54 Nichts - Der Film (2019)
Nichts war eine Band aus der Urpunksuppe Düsseldorf, deren ersten 2 LPs ich sehr spannend finde und immer wieder gerne auflege. Die Musik führt ja ein wenig weg vom Punk und geht durch eine gewisse Düsternis eher hin zum dunklen Teil des Post - Punks.
Nun, nach einer Art Comeback ein Film. Hochprofessionelles habe ich nicht erwartet, und auch nciht bekommen.
Es gibt Interviews mit ehemaligen und aktuellen Mitgliedern, und ein paar mit Leuten aus dem Umfeld, von den Krupps, Wolfgang Flür und ar/gee. Dazu viele (bestimmt die Hälfte der Zeit) Aufnahmen von Konzerten der letzten Jahre, vornehmlich aus Kunst Im Tunnel, Düsseldorf (wohl im Rahmen einer Ausstellung, bei der ich tatsächlich war).
Regie führte Tobias Cremer, bekannt als Carrera Bahn Sammler, und jetzt Manager von Nichts. So gibt es auch keine kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, und das aktuelle nimmt viel Platz ein. Und das ist schade. Ein großangekündigtes erstes Zusammentreffen der Originalmitglieder nach 38 Jahren entpuppt sich als Treff dreier Leute, der alte Bassist Chris Scarbeck lebt halt in Texas auf einer Pferdefarm und schickte ein kurzes Video. Das Treffen ansonsten fällt auch sehr kurz aus. Vorher gibt es noch ein längeres Interview mit dem Gitarristen Michael Clauss, Schlagzeuger Tobias Brink und dem ehemaligen KFC Bassist Fritz Mackenthun, aber der Bruch des KFCs wird nur kurz angehandelt und Fritz fühlt sich im weiteren Verlauf als Stand In für Chris sichtlich unwohl.
Die Ausschnitte von den Konzerten sind meist ganze Songs, grundsätzlich gut, komisch ist eins: Die neue Sängerin Sabine Kohlmetz klingt beinahe genauso wie die original Sängerin, hat aber eine andere Attitude, eher so Street Punk, und dadurch hören sich die alten Lieder merkwürdig an. Die neuen sind aber auch gut.
Auch die Zeit der einzelnen Leute nach dem ersten Split findet gar nicht statt, Aufnahmen oder TV Ausschnitte von Beginn der 80er gibt es bis auf ein paar Sekunden auch keine.
So versucht es, trotz eines Wutausbruchs von Meikel bei einer Bochumer Ausstellung, die aber eher verlacht und wie ein falscher anachronistischer Punkpathos daherkommmt, eine Werbevideo für Nichts 2019 zu sein.
Unbefriedigend.
trotzdem vielen Dank an Ugo für die DVD!

Schön, dass du dir den Film als Stellvertreter für mich angeschaut hast. Ich hatte die DVD zur Veröffentlichung geschenkt bekommen und sie unberührt weitergereicht, weil ich mir die Erinnerungen nicht zerstören wollte. Nichts hatten nämlich 1981 einen Auftritt in meinem Provinzkaff (Rotenburg) und ich war selbstverständlich anwesend, wie alle anderen Punks aus den Kreisen ROW, BRV, VER, HK etc. Es existieren zu dem Konzert ausführliche Besprechungen in den lokalen Fanzines "Werwolf" und "Endlösung", sowie retrospektiv im "OX".

Die ersten beiden Alben machen mich nicht so an, aber "Aus dem Jenseits" ist für mich eine tolle, immer noch völlig unterbewertete, Post-Punk-Platte. Und ich besitze die 2011er Retro-Veröffentlichung "Zeichen auf Sturm", die erstaunlich nahe am 3. Album der ursprünglichen Band ist.

The Roundup Don Lee haut den Lukas!
Return of the 80s Buddie-Action-Movie.
Da wechseln sich ständig komödiantische mit knallharten Momenten ab.
Sprüche und Slapstick auf der einen Seite und auf der anderen wird geballert, mit Messern, Äxten und Macheten geschwungen bis auch die letzten Gliedmaßen in der Ecke rumliegen. Kann mal so machen.

FarfallaInsanguinata hat geschrieben: ↑Sa 28. Jan 2023, 20:50
Die ersten beiden Alben machen mich nicht so an, aber "Aus dem Jenseits" ist für mich eine tolle, immer noch völlig unterbewertete, Post-Punk-Platte. Und ich besitze die 2011er Retro-Veröffentlichung "Zeichen auf Sturm", die erstaunlich nahe am 3. Album der ursprünglichen Band ist.

Ich ärger mich auch, dass ich die dritte Platte nicht damals gekauft habe, als alles NDWige so für ein Appel raus geramscht wurde. Das sich die und die 2011er ähneln ist natürlich witzig, weil Aus dem Jenseits ja eher eine Andrea LP, Zeichen auf Sturm eine Meikel LP ist, also die beiden, die den Sound und die Texte bestimmten, jeweils ohne den anderen. Digital habe ich beide schon gehört und könnten gut in meine Sammlung.

Kein Buchhalter-Drama
Ein Mann rechnet ab Rachefilm von 1975 mit George Kennedy im Fahrwasser von Death Wish (1974).
Schauplatz Italien.
Die Familie von NATO-Mitarbeiter John Kinsdale (George Kennedy) wird ermordet. Niemand kann sich so recht erklären was dabei vor sich geht. Selbst als eine weitere amerikanische Familie ermordet wird, tappen die Behörden im Dunkeln. Kinsdale sinnt auf Rache und ermittelt selbst.
Der Film kommt sehr schnell zur Sache, wird dann aber über weite Strecken richtih langweilig. Die lahme deutsche Synchro hilft dabei auch nicht wirklich. Am Schluss holt Kennedy zwar noch die grobe Kelle raus, aber da ist das ganze dann schon so unschlüssig, dass man das Interesse fast verloren hat.