Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Moderator: jogiwan
- karlAbundzu
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Battles Without Honor and Humanity (1973)
DVD
OmenglU
Japan, genauer Hiroshima, nach dem zweiten Weltkrieg. In den Trümmern der Stadt herrscht ein gewisses Machtvakuum, amerikanische MP, japanische Ordnungskräfte und Kriegsheimkehrer können keine Ordnung bringen, verschiedene Yakuza- Banden ergreifen die Chance.
Wir folgen dem Kriegsheimkehrer Shozo Hirone. Der rächt den Mord an einen Freund, kommt in den Knast und freundet sich mit einem Yakuza an. Wieder draußen erleben wir seinen Werdegangin den Yakuza Wirren der nächsten Dekade.
Ziemliches Brett, Fukuda zeigt ungeschönt sehr viel Gewalt und differenzierte Beziehungen zwischen dem Protagonisten, seinen Freunden und verschiedenen Yakuza Strukturen.
Die sind nicht so simpel, da jammert schon mal ein Pate, um seinen Willen zu bekommen, oder es wird lautstark auch mit ihm im nicht gerade freundlichen Tonfall diskutiert. Leider entgingen mir einige Feinheiten durch die doppelte Übersetzung, jap. Original, englische UT, deutscher Kopf.
Fukuda gibt dem auch immer wieder einen semi-dokumentarischen Anstrich, neutrale Off-Stimme, Einblendung von Daten.
Trotz der Schwierigkeiten beim Verstehen hat mich das sehr rein gezogen, wohl auch gerade, weil es dann doch ganz anders als amerikanische Mafiafilme oder auch spätere aus Japan und HK ist. Auch wenn der Sound neben japanischen Tönen auch gerne Mal ins Westernhafte abdriftet.
Der Film ist der Auftakt einer Reihe, fünf Filme die direkt zusammenhängen. Dann noch drei weitere bis 1979.
Da gibt es eine Box von Arrow, ich würde gerne eine deutsch untertitelte wünschen, bisher gibt es wohl nur eine REM DVD.
DVD
OmenglU
Japan, genauer Hiroshima, nach dem zweiten Weltkrieg. In den Trümmern der Stadt herrscht ein gewisses Machtvakuum, amerikanische MP, japanische Ordnungskräfte und Kriegsheimkehrer können keine Ordnung bringen, verschiedene Yakuza- Banden ergreifen die Chance.
Wir folgen dem Kriegsheimkehrer Shozo Hirone. Der rächt den Mord an einen Freund, kommt in den Knast und freundet sich mit einem Yakuza an. Wieder draußen erleben wir seinen Werdegangin den Yakuza Wirren der nächsten Dekade.
Ziemliches Brett, Fukuda zeigt ungeschönt sehr viel Gewalt und differenzierte Beziehungen zwischen dem Protagonisten, seinen Freunden und verschiedenen Yakuza Strukturen.
Die sind nicht so simpel, da jammert schon mal ein Pate, um seinen Willen zu bekommen, oder es wird lautstark auch mit ihm im nicht gerade freundlichen Tonfall diskutiert. Leider entgingen mir einige Feinheiten durch die doppelte Übersetzung, jap. Original, englische UT, deutscher Kopf.
Fukuda gibt dem auch immer wieder einen semi-dokumentarischen Anstrich, neutrale Off-Stimme, Einblendung von Daten.
Trotz der Schwierigkeiten beim Verstehen hat mich das sehr rein gezogen, wohl auch gerade, weil es dann doch ganz anders als amerikanische Mafiafilme oder auch spätere aus Japan und HK ist. Auch wenn der Sound neben japanischen Tönen auch gerne Mal ins Westernhafte abdriftet.
Der Film ist der Auftakt einer Reihe, fünf Filme die direkt zusammenhängen. Dann noch drei weitere bis 1979.
Da gibt es eine Box von Arrow, ich würde gerne eine deutsch untertitelte wünschen, bisher gibt es wohl nur eine REM DVD.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- Dick Cockboner
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
The Brainiac
1962 gedrehter Mexploiter. Die Handlung hält natürlich streng wissenschaftlichen Kriterien ausnahmslos stand...............................................................................NICHT!
Der Film macht Spaß! Die Filmmusik, welche mehr oder weniger immer präsent ist, dudelt sich ganz hochdramatisch einen Wolf.
Das Ganze ist ein straight erzählter Mummenschanz und der Brainiac sieht aus wie ein Krampus auf Bahnhofsdroge und Dosenbier.
The Oily Maniac
Die Gebrüder Shaw produzierten 1976 diesen hochdramatischen Antiheld-Revenge-Sci-Fi-Horror-Bums, der mit einigen unerwartbaren Unfassbarkeiten langsam um die Ecke schlendert.
Seeing is believing!
...Tipp! (zumindest für unerschrockene Öl-Afficionados mit Hang zum Blödsinn und ohne Angst vor zwischendurch herrschender Langeweile)
1962 gedrehter Mexploiter. Die Handlung hält natürlich streng wissenschaftlichen Kriterien ausnahmslos stand...............................................................................NICHT!

Der Film macht Spaß! Die Filmmusik, welche mehr oder weniger immer präsent ist, dudelt sich ganz hochdramatisch einen Wolf.
Das Ganze ist ein straight erzählter Mummenschanz und der Brainiac sieht aus wie ein Krampus auf Bahnhofsdroge und Dosenbier.
The Oily Maniac
Die Gebrüder Shaw produzierten 1976 diesen hochdramatischen Antiheld-Revenge-Sci-Fi-Horror-Bums, der mit einigen unerwartbaren Unfassbarkeiten langsam um die Ecke schlendert.

Seeing is believing!
...Tipp! (zumindest für unerschrockene Öl-Afficionados mit Hang zum Blödsinn und ohne Angst vor zwischendurch herrschender Langeweile)
Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Satanische Spiele - Curtis Harringtons "Diabolisch"-Pastiche für die er die Hauptdarstellerin des Originals Simone Signoret zur Verfügung hatte. Und die drückt gleich alles an die Wand. Da können die Jungstars James Caan und die hübsche Kathrine Ross sich noch so anstrengen - wenn die Signoret im Bild ist, dann hat man nur noch Augen für sie. Ich musste bei ihrer Darstellung/Rolle (sie spielt eine Deutsche, keine Französin) ständig an Marlene Dietrich denken - und tatsächlich verriet mir Wikipedia im Nachgang, dass die Dietrich eigentlich für die Rolle vorgesehen war. Hätte auch gut gepasst. Tolle Ausstattung, alles etwas vorhersehbar - aber das zynische Ende hat mich dann doch überrascht. Gefiel.
Raya und der letzte Drache - Disneyfilm, der malaysische Kultur als Fundament hat und teilweise auch etwas Mad-Max-mäßiges. Gefiel sehr gut. Schöne Figuren, eine Geschichte die immer zwei Seiten einer Medaille zeigt. Es geht um die Notwendigkeit Vertrauen - aber nicht bedingungsloses - und die zerstöreische Kraft von Misstrauen aufgrund von Vorurteilen. Die Animation war seltsam. Zwischen atemberaubend und PC-Spiel. Aber das macht spätestens der sympathische letzte Drache wieder weg. Gefiel.
Ex-Drummer - Holla, die Waldfee, der ging schon stark zur Sache. Hatte ich etwas Angst vor. So schlimm war er dann nicht und zog einen auch schnell in den Bann. Belgische Filme sind eigentlich immer eine Bank, der hier macht keine Ausnahme. Spielt wie "Blut an den Lippen" in Oostende. Da war ich sogar schon mal und erkannte einige Plätze (Hafen/Bahnhof) wieder. Einmal schaut die Hauptfigur aus dem Fenster aufs Meer und hätte die Kamera ein wenig weiter nach links geschwenkt, hätte man das Hotel aus "Blut an den Lippen" gesehen. Wie dem auch sei. Der Film ist ein ziemliches Brett zum Thema die Welt ist scheiße und die Menschen noch schlimmer. Überall Dreck und Fäkalien. Nur bei Driest, dem arrogant-skrupellosen, von sich selbst überzeugten, erfolgreichen Schriftsteller nicht. Dabei ist er eigentlich der Schlimmste von allen - auch wenn er keine Frauen tot schlägt, weil die so komisch an ihrer Zigarette ziehen. Die Szenen mit dem Kleinkind fand ich sehr schlimm und war froh, dass das Ende nur beschrieben und nicht gezeigt wurde. Dafür wurden viele andere unappetitliche und verstörende Dinge gezeigt. In dem Zusammenhang fand ich es faszinierend, dass man trotzdem immer bei den Figuren blieb, nah dran war - und sie trotz allem nicht als komplett abstoßend empfand. Im Gegenteil - man empfand fast so etwas wie Mitgefühl. Obwohl sie das eigentlich nicht verdient haben. Starker Film.
Blacker Than the Night - Mexikanischer Gruselfilm, der sehr langsam in Gang kommt und sich zunächst mehr darauf konzentriert, seine vier Hauptfiguren (eine hübscher als die Andere, alle mit langen Beinen und kurzen Röcken) vorzustellen. Dadurch bekommen diese Konturen und individuelle Geschichten. Leider sind drei von vier komplett unsympathisch und die vierte etwas naiv. Richtig gruselig wird es erst im letzten Drittel. Da gibt es dann aber einige wirklich sehr gelungene Szenen. Das Ende ist komplett abrupt und mir fehlte da etwas. Bzw. ich habe eigentlich eine Pointe erwartet, die aber nicht kam. Oder das war die Pointe. Hat mich nach dem brillanten "Poison for the Fairies" vom selben Regisseur etwas enttäuscht. Trotzdem noch ein guter Film. Nur halt langatmig mit unsympathischen Damen.
Raya und der letzte Drache - Disneyfilm, der malaysische Kultur als Fundament hat und teilweise auch etwas Mad-Max-mäßiges. Gefiel sehr gut. Schöne Figuren, eine Geschichte die immer zwei Seiten einer Medaille zeigt. Es geht um die Notwendigkeit Vertrauen - aber nicht bedingungsloses - und die zerstöreische Kraft von Misstrauen aufgrund von Vorurteilen. Die Animation war seltsam. Zwischen atemberaubend und PC-Spiel. Aber das macht spätestens der sympathische letzte Drache wieder weg. Gefiel.
Ex-Drummer - Holla, die Waldfee, der ging schon stark zur Sache. Hatte ich etwas Angst vor. So schlimm war er dann nicht und zog einen auch schnell in den Bann. Belgische Filme sind eigentlich immer eine Bank, der hier macht keine Ausnahme. Spielt wie "Blut an den Lippen" in Oostende. Da war ich sogar schon mal und erkannte einige Plätze (Hafen/Bahnhof) wieder. Einmal schaut die Hauptfigur aus dem Fenster aufs Meer und hätte die Kamera ein wenig weiter nach links geschwenkt, hätte man das Hotel aus "Blut an den Lippen" gesehen. Wie dem auch sei. Der Film ist ein ziemliches Brett zum Thema die Welt ist scheiße und die Menschen noch schlimmer. Überall Dreck und Fäkalien. Nur bei Driest, dem arrogant-skrupellosen, von sich selbst überzeugten, erfolgreichen Schriftsteller nicht. Dabei ist er eigentlich der Schlimmste von allen - auch wenn er keine Frauen tot schlägt, weil die so komisch an ihrer Zigarette ziehen. Die Szenen mit dem Kleinkind fand ich sehr schlimm und war froh, dass das Ende nur beschrieben und nicht gezeigt wurde. Dafür wurden viele andere unappetitliche und verstörende Dinge gezeigt. In dem Zusammenhang fand ich es faszinierend, dass man trotzdem immer bei den Figuren blieb, nah dran war - und sie trotz allem nicht als komplett abstoßend empfand. Im Gegenteil - man empfand fast so etwas wie Mitgefühl. Obwohl sie das eigentlich nicht verdient haben. Starker Film.
Blacker Than the Night - Mexikanischer Gruselfilm, der sehr langsam in Gang kommt und sich zunächst mehr darauf konzentriert, seine vier Hauptfiguren (eine hübscher als die Andere, alle mit langen Beinen und kurzen Röcken) vorzustellen. Dadurch bekommen diese Konturen und individuelle Geschichten. Leider sind drei von vier komplett unsympathisch und die vierte etwas naiv. Richtig gruselig wird es erst im letzten Drittel. Da gibt es dann aber einige wirklich sehr gelungene Szenen. Das Ende ist komplett abrupt und mir fehlte da etwas. Bzw. ich habe eigentlich eine Pointe erwartet, die aber nicht kam. Oder das war die Pointe. Hat mich nach dem brillanten "Poison for the Fairies" vom selben Regisseur etwas enttäuscht. Trotzdem noch ein guter Film. Nur halt langatmig mit unsympathischen Damen.
Früher war mehr Lametta
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- fritzcarraldo
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Rebel Moon - Kind des Feuers
Da wurde dann doch noch mehr stibitzt.
Dune, Soldier, Die glorreichen Sieben und Riddick wären da noch zu nennen.
Dabei ist alles düster und schwer. Die Dialoge suggerieren großes Drama. Snyder will offensichtlich Pathos und die ganz große Oper mit ganz klarer schwarz / weiß Malerei. Space-Nazis vs. Rebellen. Bei der ganzen Düsternis fragt man sich, warum dabei nur ein Film mit PG 13 Rating heraus gekommen ist? Das wäre Netflix wahrscheinlich zuviel gewesen.
Bei all den schlechten Kritiken, die momentan im Umlauf sind, kann ich nur sagen, so schlimm war es nicht. Die Action ist z.B. absolut okay. Nur der schon bei ARMY OF THE DEAD auftretende Unschärfe Look nervt. Vielleicht sollte Snyder die Kamera doch nicht selbst bedienen. Was die Schauspieler:innen angeht, hat mich eigentlich nur Sofia Boutella (Climax) so richtig überzeugt. Aber die anderen nerven zumindest nicht. Teil 2 werde ich wohl checken.
Zack Snyders ganz eigenes Star Wars. Also irgendwie. Aber das stimmt nicht ganz.Da wurde dann doch noch mehr stibitzt.
Dune, Soldier, Die glorreichen Sieben und Riddick wären da noch zu nennen.
Dabei ist alles düster und schwer. Die Dialoge suggerieren großes Drama. Snyder will offensichtlich Pathos und die ganz große Oper mit ganz klarer schwarz / weiß Malerei. Space-Nazis vs. Rebellen. Bei der ganzen Düsternis fragt man sich, warum dabei nur ein Film mit PG 13 Rating heraus gekommen ist? Das wäre Netflix wahrscheinlich zuviel gewesen.
Bei all den schlechten Kritiken, die momentan im Umlauf sind, kann ich nur sagen, so schlimm war es nicht. Die Action ist z.B. absolut okay. Nur der schon bei ARMY OF THE DEAD auftretende Unschärfe Look nervt. Vielleicht sollte Snyder die Kamera doch nicht selbst bedienen. Was die Schauspieler:innen angeht, hat mich eigentlich nur Sofia Boutella (Climax) so richtig überzeugt. Aber die anderen nerven zumindest nicht. Teil 2 werde ich wohl checken.
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
https://www.latenight-der-fussball-talk.de
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
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- karlAbundzu
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Timecrimes (2007)
DVD
Ein spannender Zeitreise - Thriller. Bei dem der Einfluss der verschiedenen Zeitebenen nach und nach entblättert werden. Dabei bleibt der technische Aspekt nebensächlich, auch der philosophische Anteil wird nur angedeutet. Es wird ganz nah an der Geschichte eines Mannes geblieben, der eventuell ausversehen ein kurzes Stück in die Vergangenheit reist.
Dadurch blieb ich dran und mittendrin hängen, Kamera und Sounds unterstützen das sehr gut.
Der Film wurde mir von Arkschi und einem WX Besucher empfohlen, und das völlig zu Recht. Wirklich ein ungewöhnlicher Zeitreisefilm.
Mancher Zusammenhang erschließt sich sehr früh, doch es gibt immer was neues.
Tatsächlich am besten nicht vorher was drüber lesen, nicht mal den Trailer schauen, der spoilert schon heftig. Da war der Text auf der DVD besser: der schildert nur die Anfangssituation.
Empfehlung.
PS: gerade gesehen, vom Regisseur ist auch Colossal, und auch hier schleicht sich immer wieder kruder Humor ein.
DVD
Ein spannender Zeitreise - Thriller. Bei dem der Einfluss der verschiedenen Zeitebenen nach und nach entblättert werden. Dabei bleibt der technische Aspekt nebensächlich, auch der philosophische Anteil wird nur angedeutet. Es wird ganz nah an der Geschichte eines Mannes geblieben, der eventuell ausversehen ein kurzes Stück in die Vergangenheit reist.
Dadurch blieb ich dran und mittendrin hängen, Kamera und Sounds unterstützen das sehr gut.
Der Film wurde mir von Arkschi und einem WX Besucher empfohlen, und das völlig zu Recht. Wirklich ein ungewöhnlicher Zeitreisefilm.
Mancher Zusammenhang erschließt sich sehr früh, doch es gibt immer was neues.
Tatsächlich am besten nicht vorher was drüber lesen, nicht mal den Trailer schauen, der spoilert schon heftig. Da war der Text auf der DVD besser: der schildert nur die Anfangssituation.
Empfehlung.
PS: gerade gesehen, vom Regisseur ist auch Colossal, und auch hier schleicht sich immer wieder kruder Humor ein.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- karlAbundzu
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Der Satan mit den langen Wimpern (1964)
DVD
Noch mal den spannenden Hammer Psychothriller, um verrückt werden usw
Bei dieser Sitzung fiel mir vor allem das variantenreiche Spiel Moira Redmonds auf, die ja im zweiten Teil durchgängig zu sehen ist. Toll. Und die schöne Musik.
DVD
Noch mal den spannenden Hammer Psychothriller, um verrückt werden usw
Bei dieser Sitzung fiel mir vor allem das variantenreiche Spiel Moira Redmonds auf, die ja im zweiten Teil durchgängig zu sehen ist. Toll. Und die schöne Musik.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- Dick Cockboner
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
If Footmen Tire You, What Will Horses Do?
Hmm, wo fang ich am besten an? Vielleicht mit LMFAO!
Der Film ist schlichtweg nicht zu fassen!
Es geht im Kern um eine Predigt des Baptisten Predigers Estrus Pirkle, reaktionärer Christenbekehrer von Gottes Gnaden.
Wie sähe das Leben der Menschen im besten Land der Welt aus, wäre es unterwandert worden durch ekelhafte Commie- Bastarde...
Der Film gibt die Antwort!
...und die ist erstaunlich simpel, aber nicht ganz einfach durchzuhalten für nicht radikale Christen: bedingungsloser Gottglaube, keine kurzen Röcke, Bumsverbot sowieso & viele andere Dinge, die Menschen im alltäglichen Leben machen, ohne darüber nachzudenken...
Das Schützt! Und nur das!
Ist es ein Aufklärungsfilm, Reportfilm oder radikaler Christismus - Pirkle sagt "JA! JA! ...& JA!"
Zu sehen bekommt man abstrusesten Bullshit in reinster Form, Zelluloid gewordener Irrsinn sozusagen. Ein Guckbefehl geht raus an alle Nicht-Bekloppten, denn das Werk will genossen werden. Ach so, Alkohol is nich Pflicht, aber besser wär's schon...
Der Film ist recht ruppig und die rote Sauce fließt.
Fazit: Selten so gelacht, aber im Hinblick auf gegenwärtiges Religionsgestänker bleibt alles im Halse stecken. Die Welt ist bekloppt und die Religion ist der Feind!
Amen!
Hmm, wo fang ich am besten an? Vielleicht mit LMFAO!

Der Film ist schlichtweg nicht zu fassen!
Es geht im Kern um eine Predigt des Baptisten Predigers Estrus Pirkle, reaktionärer Christenbekehrer von Gottes Gnaden.
Wie sähe das Leben der Menschen im besten Land der Welt aus, wäre es unterwandert worden durch ekelhafte Commie- Bastarde...

Der Film gibt die Antwort!
...und die ist erstaunlich simpel, aber nicht ganz einfach durchzuhalten für nicht radikale Christen: bedingungsloser Gottglaube, keine kurzen Röcke, Bumsverbot sowieso & viele andere Dinge, die Menschen im alltäglichen Leben machen, ohne darüber nachzudenken...

Ist es ein Aufklärungsfilm, Reportfilm oder radikaler Christismus - Pirkle sagt "JA! JA! ...& JA!"
Zu sehen bekommt man abstrusesten Bullshit in reinster Form, Zelluloid gewordener Irrsinn sozusagen. Ein Guckbefehl geht raus an alle Nicht-Bekloppten, denn das Werk will genossen werden. Ach so, Alkohol is nich Pflicht, aber besser wär's schon...
Der Film ist recht ruppig und die rote Sauce fließt.
Fazit: Selten so gelacht, aber im Hinblick auf gegenwärtiges Religionsgestänker bleibt alles im Halse stecken. Die Welt ist bekloppt und die Religion ist der Feind!
Amen!

- fritzcarraldo
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Über weite Strecken.
Superkinoeventsamstag.
Geheime Filme im Pott und Peter Shaw von den Drei ??? präsentiert Hitchcock im City 46 Bremen.
Besonderes Kennzeichen: Bellissimo Italien 1983
Regie: Castellano & Pipolo
Mit: Adriano Celentano, Federica Moro.
Schriftsteller Mattia (Adriano Celentano) hat es echt schwer. Er ist einfach der geilste und coolste und so stehen wirklich ALLE Frauen auf ihn.
Sie ziehen sich auch sofort aus und werfen sich ihm an den Hals und auch noch woanders hin. Taxifahrerinnen, Journalistinnen, einfach alle!
Sie wollen nur das eine. Zuerst Sex und ihn dann heiraten. Das geht natürlich gar nicht. Also das mit dem Heiraten.
Dann schickt er seine Tochter vor, die die Damen vergrault.
Der Haken ist nur, sie ist gar nicht seine Tochter, sondern seine 18jährige Nachbarin Michaela (Federica Moro), die ihrerseits in Mattia verliebt ist. Nur er will nicht, da sie zu jung ist, wie er immer wieder betont. Werden sie trotz aller Widerstände zueinander finden?
Celentano in seiner Paraderolle in einer Abfolge von Absurditäten. Gags von der Stange, die dann aber mitunter doch lustig werden, aber auch grenzwertig sind und lange Dialoge aus dem Hause Brandt, die wie immer ihresgleichen suchen.
Die Story ist dünn, aber durchaus ungewöhnlich. Hat man das am Schluss akzeptiert, wird Mattia/ Celentano noch mal richtig "weird" und führt das Gesehene fast ad absurdum. Aber geschenkt. Haken wir das alles unter "harmlose Komödie " ab. In Erinnerung bleibt noch eine gecrashte Hochzeit mit einer fast Version von Mrs. Robinson auf italienisch. Passt irgendwie gar nicht, aber dann doch.
Das grüne Blut der Dämonen Horror SciFi aus dem Hause Hammer.
In London werden Schädel, Skelette und ein vermeintliches Raumschiff gefunden.
Ein weiterer Quatermass Film, der viel zu bieten hat.
Viele lang ausgewalzte Theorien und einiges an Atmosphäre. Bis zum Schluss hin spielt sich dabei viel bei den Zusehenden im Kopf ab. Und bei den Protagonistinnen ebenso, denn mit diversen Gerätschaften werden entsprechende Visionen abgerufen. Zum Schluss hin wird dann nochmal richtig aufgefahren, wenn die Katastrophe London heimsucht. Tolle Kulissen werden mit schönen Effekten dem Erdboden gleich gemacht.
Hatte ich gestern noch mit Arkadin besprochen. DAS GRÜNE BLUT DER DÄMONEN im Double Feature mit LIFEFORCE. Das wäre was.
"Ja. Ich bin anständig. Eine Diebin und Betrügerin. Aber anständig."
Marnie USA 1964
Regie: Alfred Hitchcock
Mit Tippi Herren und Sean Connery.
Zunächst gab es eine kurze Lesung. Jens Wawrczeck las aus seinem Buch HOW TO HITCHCOCK.
Danach gab es MARNIE in der Originalfassung mit UTs.
"Marnie Edgar (Tippi Hedren) ist Kleptomanin und wird bei einem ihrer Diebstähle von ihrem Vorgesetzten Mark Rutland (Sean Connery) auf frischer Tat ertappt. Anstatt sie der Polizei zu übergeben, will Rutland herausfinden, warum sie an der Krankheit leidet und nutzt sein Wissen, um sie zu einer Heirat zu erpressen. Marnie versucht sich mit einem Selbstmord aus dem Zwang ihrer Ehe zu befreien. In ihrer Vergangenheit liegt ein dunkles Geheimnis verborgen, dass sich um Marnie und ihre Mutter (Louise Latham) dreht."...
Quelle: https://www.filmstarts.de/kritiken/1404.html
MARNIE ist sicherlich eins der Meisterwerk Hitchcocks. Natürlich auch zwiespältig.
Denn vordergründig wird die Geschichte einer Diebin und Trickbetrügerin gezeigt. Dann tritt Sean Connery als reicher Geschäftsmann Mark Rutland auf den Plan, der sie erpresst, missbraucht und manipuliert. Aber er will ja nur ihr bestes und so wirkt dann auch das Ende erst einmal wie typische Küchenpsychologie. Dabei meine ich nicht ihr Trauma, sondern die Bewältigung, die Rutland forciert. Scheinbar geheilt geht es Richtung Happy End. Wirklich? Bei dem was man gerade alles gesehen hat, so wie mit Marnie umgegangen wurde, kann man das kaum glauben.
Superkinoeventsamstag.
Geheime Filme im Pott und Peter Shaw von den Drei ??? präsentiert Hitchcock im City 46 Bremen.
Besonderes Kennzeichen: Bellissimo Italien 1983
Regie: Castellano & Pipolo
Mit: Adriano Celentano, Federica Moro.
Schriftsteller Mattia (Adriano Celentano) hat es echt schwer. Er ist einfach der geilste und coolste und so stehen wirklich ALLE Frauen auf ihn.
Sie ziehen sich auch sofort aus und werfen sich ihm an den Hals und auch noch woanders hin. Taxifahrerinnen, Journalistinnen, einfach alle!
Sie wollen nur das eine. Zuerst Sex und ihn dann heiraten. Das geht natürlich gar nicht. Also das mit dem Heiraten.
Dann schickt er seine Tochter vor, die die Damen vergrault.
Der Haken ist nur, sie ist gar nicht seine Tochter, sondern seine 18jährige Nachbarin Michaela (Federica Moro), die ihrerseits in Mattia verliebt ist. Nur er will nicht, da sie zu jung ist, wie er immer wieder betont. Werden sie trotz aller Widerstände zueinander finden?
Celentano in seiner Paraderolle in einer Abfolge von Absurditäten. Gags von der Stange, die dann aber mitunter doch lustig werden, aber auch grenzwertig sind und lange Dialoge aus dem Hause Brandt, die wie immer ihresgleichen suchen.
Die Story ist dünn, aber durchaus ungewöhnlich. Hat man das am Schluss akzeptiert, wird Mattia/ Celentano noch mal richtig "weird" und führt das Gesehene fast ad absurdum. Aber geschenkt. Haken wir das alles unter "harmlose Komödie " ab. In Erinnerung bleibt noch eine gecrashte Hochzeit mit einer fast Version von Mrs. Robinson auf italienisch. Passt irgendwie gar nicht, aber dann doch.
Das grüne Blut der Dämonen Horror SciFi aus dem Hause Hammer.
In London werden Schädel, Skelette und ein vermeintliches Raumschiff gefunden.
Ein weiterer Quatermass Film, der viel zu bieten hat.
Viele lang ausgewalzte Theorien und einiges an Atmosphäre. Bis zum Schluss hin spielt sich dabei viel bei den Zusehenden im Kopf ab. Und bei den Protagonistinnen ebenso, denn mit diversen Gerätschaften werden entsprechende Visionen abgerufen. Zum Schluss hin wird dann nochmal richtig aufgefahren, wenn die Katastrophe London heimsucht. Tolle Kulissen werden mit schönen Effekten dem Erdboden gleich gemacht.
Hatte ich gestern noch mit Arkadin besprochen. DAS GRÜNE BLUT DER DÄMONEN im Double Feature mit LIFEFORCE. Das wäre was.
"Ja. Ich bin anständig. Eine Diebin und Betrügerin. Aber anständig."
Marnie USA 1964
Regie: Alfred Hitchcock
Mit Tippi Herren und Sean Connery.
Zunächst gab es eine kurze Lesung. Jens Wawrczeck las aus seinem Buch HOW TO HITCHCOCK.
Danach gab es MARNIE in der Originalfassung mit UTs.
"Marnie Edgar (Tippi Hedren) ist Kleptomanin und wird bei einem ihrer Diebstähle von ihrem Vorgesetzten Mark Rutland (Sean Connery) auf frischer Tat ertappt. Anstatt sie der Polizei zu übergeben, will Rutland herausfinden, warum sie an der Krankheit leidet und nutzt sein Wissen, um sie zu einer Heirat zu erpressen. Marnie versucht sich mit einem Selbstmord aus dem Zwang ihrer Ehe zu befreien. In ihrer Vergangenheit liegt ein dunkles Geheimnis verborgen, dass sich um Marnie und ihre Mutter (Louise Latham) dreht."...
Quelle: https://www.filmstarts.de/kritiken/1404.html
MARNIE ist sicherlich eins der Meisterwerk Hitchcocks. Natürlich auch zwiespältig.
Denn vordergründig wird die Geschichte einer Diebin und Trickbetrügerin gezeigt. Dann tritt Sean Connery als reicher Geschäftsmann Mark Rutland auf den Plan, der sie erpresst, missbraucht und manipuliert. Aber er will ja nur ihr bestes und so wirkt dann auch das Ende erst einmal wie typische Küchenpsychologie. Dabei meine ich nicht ihr Trauma, sondern die Bewältigung, die Rutland forciert. Scheinbar geheilt geht es Richtung Happy End. Wirklich? Bei dem was man gerade alles gesehen hat, so wie mit Marnie umgegangen wurde, kann man das kaum glauben.
Zuletzt geändert von fritzcarraldo am So 21. Jan 2024, 15:01, insgesamt 1-mal geändert.
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
https://www.latenight-der-fussball-talk.de
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
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- karlAbundzu
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- Registriert: Fr 2. Nov 2012, 20:28
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Marnie (1964)
OmU
Als ich im frühen jugendlichen Alter Hitchcock mit Hilfe der öffentlichen Fernsehsender für mich entdeckte, war Marnie zwischen den anderen Klassikern bei mir nicht sehr wohl gelitten.
Das hatte vor allem damit zu tun, das ich ihn sehr unangenehm fand, da er einen sehr narzistischen manipulativen Mann zum Helden machen will. So hatte ich ihn verstanden, was wohl auch mit der Besetzung Sean Connerys zu tun hatte, als Bond ja ein Held, obwohl dort ja auch ein manipulativer und über Leichen und Frauenkörper gehender. Aber immerhin zur Rettung der Welt oder zumindest zum Wohle Englands.
Das sehe ich jetzt tatsächlich anders. Der Film ist weiterhin unangenehm, und die Aussage ist immer noch bitter.
Marnie ja eine Außenseiterin mit zwei Agendas: unbedingt ihrer Mutter zu gefallen, daher die geplanten Diebstähle, andererseits mit einem nicht aufgearbeiteten Trauma fertig zu werden. Dabei verhält sie sich noch relativ stark.
Und so wird es ein wirklich spannender Film, wir fiebern mit, wissen nicht, wie es weiter geht. Und dann spielt Hitchcock noch die Suspense Karte. Unangenehm wird es einerseits bei den Szenen zwischen Connery und Hedren, sie gefangen und erpresst und erniedrigt von ihm, er manipulierend, spielend aber vielleicht auch wirklich besorgt. Und natürlich bei der letzten Pferdeszene.
Nun, stringent und bei genauerer Betrachtung ist die Motivation der einzelnen Personen nicht immer nachzuvollziehen, und das am Ende dann noch mal alles erklärt und anscheinend geklärt wird, ist schwach. Ich möchte auch nicht an das angedeutete Happy End glauben.
Hedren hervorragend, Connery passend schmierig, immerhin gemerkt das Napier mit spielt, Bruce Dern hingegen nicht erkannt.
Interessant auch Diane Baker in der Rolle der Lil, auch manipulativ, mit eigener Agenda, im Notfall dann aber richtig entscheident. Und mit einem Gesicht und Look, der gar nicht in die 60er passt.
Ansonsten alles gut: Kamera, Ausstattung, Musik.
Allein, das ich bis eben noch Details mit meiner Begleitung diskutierte, spricht für den Film.
Daumen hoch.
OmU
Als ich im frühen jugendlichen Alter Hitchcock mit Hilfe der öffentlichen Fernsehsender für mich entdeckte, war Marnie zwischen den anderen Klassikern bei mir nicht sehr wohl gelitten.
Das hatte vor allem damit zu tun, das ich ihn sehr unangenehm fand, da er einen sehr narzistischen manipulativen Mann zum Helden machen will. So hatte ich ihn verstanden, was wohl auch mit der Besetzung Sean Connerys zu tun hatte, als Bond ja ein Held, obwohl dort ja auch ein manipulativer und über Leichen und Frauenkörper gehender. Aber immerhin zur Rettung der Welt oder zumindest zum Wohle Englands.
Das sehe ich jetzt tatsächlich anders. Der Film ist weiterhin unangenehm, und die Aussage ist immer noch bitter.
Marnie ja eine Außenseiterin mit zwei Agendas: unbedingt ihrer Mutter zu gefallen, daher die geplanten Diebstähle, andererseits mit einem nicht aufgearbeiteten Trauma fertig zu werden. Dabei verhält sie sich noch relativ stark.
Und so wird es ein wirklich spannender Film, wir fiebern mit, wissen nicht, wie es weiter geht. Und dann spielt Hitchcock noch die Suspense Karte. Unangenehm wird es einerseits bei den Szenen zwischen Connery und Hedren, sie gefangen und erpresst und erniedrigt von ihm, er manipulierend, spielend aber vielleicht auch wirklich besorgt. Und natürlich bei der letzten Pferdeszene.
Nun, stringent und bei genauerer Betrachtung ist die Motivation der einzelnen Personen nicht immer nachzuvollziehen, und das am Ende dann noch mal alles erklärt und anscheinend geklärt wird, ist schwach. Ich möchte auch nicht an das angedeutete Happy End glauben.
Hedren hervorragend, Connery passend schmierig, immerhin gemerkt das Napier mit spielt, Bruce Dern hingegen nicht erkannt.
Interessant auch Diane Baker in der Rolle der Lil, auch manipulativ, mit eigener Agenda, im Notfall dann aber richtig entscheident. Und mit einem Gesicht und Look, der gar nicht in die 60er passt.
Ansonsten alles gut: Kamera, Ausstattung, Musik.
Allein, das ich bis eben noch Details mit meiner Begleitung diskutierte, spricht für den Film.
Daumen hoch.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Stryker - Mad-Max-Verschnitt mit Wasser statt Diesel. Alles nett, teilweise arg kopiert und die Hauptfigur taucht auch gerne mal für längere Zeit aus der Handlung ab. Das Ende musste ich ein paar Mal zurück spulen, da ich dachte mir würde eine wichtige Information fehlen. War aber nicht so. Kann man gucken. Sogar auch öfter, da man nach den End Credits den Film auch schon wieder vergessen hat.
Rapina - kleines Meisterwerk von Carlos Enrique Taboada über zwei einfache Holzfäller irgendwo im mexikanischen Hinterland. Als der eine zufällig mitbekommt, wie der Doktor des Dorfes (der einst aus der großen Stadt kam und eine absolute Respektsperson für die Dorfbewohner ist) darüber spricht, dass die Dorfbewohner mehr wie Tiere sind und eigentlich kein Sinn in Ihrem ärmlichen Leben bestehen würde, macht es bei ihm "Klick" und er hat nur noch ein Ziel: Raus aus dem Leben in Armut irgendwo in der Walachei und in die große Stadt, um seinen noch ungeborenen Kind eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Da ist es fast ein Wink vom Himmel, als in den Wäldern ein Passagierflugzeug verunglückt. Zusammen mit seinem Schwager macht er sich auf, die Unglückstelle nach Wertgegenständen zu durchsuchen. Doch das scheinbare Glück reißt allesamt in einen verdammt, verdammt tiefschwarzen Abgrund. Ich habe ja tatsächlich gedacht, dass die Beiden von Laiendarstellern aus der Region gegeben würden. So echt und natürlich spielen die Beiden. Dabei sind Beide in Mexiko bekannte Schauspieler. Den Schwager kennt man sogar auch hier, der spielte in den 50ern und 60ern den "El Vampiro"!!! Hätte ich nie wiedererkannt. Ein toller, sehr intensiver Film, der seine Antihelden sehr ambivalent zeichnet, denn obwohl sich unser Holzfäller immer skrupelloser gebiert, so weiß man doch was ihn antreibt, versteht seine Motivation und hat auch Mitleid. Man mag gar nicht zuschauen, wie er sich verändert, welches Leid über die bringt, die es doch besser haben soll. Dicke Empfehlung.
DC League of Super-Pets - Animationsfilm. Superman hat einen Hund. Der heißt Krypto und hat ebenfalls Superkräfte. Er ist etwas weltfremd und einfach gestrickt - wird aber in die Weltherrschaftspläne eines felllosen Meerschweinches gezogen, verliert seine Kräfte, gewinnt aber Freunde (ein weiterer Hund, ein Eichhörnchen, eine Schildkröte und ein Hauschwein - die durch einen Zufall auch Superkräfte erhalten). Mit Gastauftritten von Lex Luthor, Superman, Batman, Aquaman, Wonder Woman, Green Lantern (weiblich) und Cyborg. Ja, das kennt man alles spätestens seit "Pets" und Überraschungen bleiben Fehlanzeige. Aber zumindest in der Originalfassung superprominent besetzt, viele Insider-Jokes, kaum Leerlauf und einige wirklich lustige Szenen. Gute, entspannte Sonntagnachmittagunterhaltung.
Marnie - Auf der großen Leinwand. Toller DCP und Einführung von "Peter Shaw". Toller Abend. Extrem bitterer Film, seiner Zeit weit voraus. Wächst mit jedem Sehen und auf der Leinwand gleich noch mehr. Muss ich mal separat was zu schreiben.
Rapina - kleines Meisterwerk von Carlos Enrique Taboada über zwei einfache Holzfäller irgendwo im mexikanischen Hinterland. Als der eine zufällig mitbekommt, wie der Doktor des Dorfes (der einst aus der großen Stadt kam und eine absolute Respektsperson für die Dorfbewohner ist) darüber spricht, dass die Dorfbewohner mehr wie Tiere sind und eigentlich kein Sinn in Ihrem ärmlichen Leben bestehen würde, macht es bei ihm "Klick" und er hat nur noch ein Ziel: Raus aus dem Leben in Armut irgendwo in der Walachei und in die große Stadt, um seinen noch ungeborenen Kind eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Da ist es fast ein Wink vom Himmel, als in den Wäldern ein Passagierflugzeug verunglückt. Zusammen mit seinem Schwager macht er sich auf, die Unglückstelle nach Wertgegenständen zu durchsuchen. Doch das scheinbare Glück reißt allesamt in einen verdammt, verdammt tiefschwarzen Abgrund. Ich habe ja tatsächlich gedacht, dass die Beiden von Laiendarstellern aus der Region gegeben würden. So echt und natürlich spielen die Beiden. Dabei sind Beide in Mexiko bekannte Schauspieler. Den Schwager kennt man sogar auch hier, der spielte in den 50ern und 60ern den "El Vampiro"!!! Hätte ich nie wiedererkannt. Ein toller, sehr intensiver Film, der seine Antihelden sehr ambivalent zeichnet, denn obwohl sich unser Holzfäller immer skrupelloser gebiert, so weiß man doch was ihn antreibt, versteht seine Motivation und hat auch Mitleid. Man mag gar nicht zuschauen, wie er sich verändert, welches Leid über die bringt, die es doch besser haben soll. Dicke Empfehlung.
DC League of Super-Pets - Animationsfilm. Superman hat einen Hund. Der heißt Krypto und hat ebenfalls Superkräfte. Er ist etwas weltfremd und einfach gestrickt - wird aber in die Weltherrschaftspläne eines felllosen Meerschweinches gezogen, verliert seine Kräfte, gewinnt aber Freunde (ein weiterer Hund, ein Eichhörnchen, eine Schildkröte und ein Hauschwein - die durch einen Zufall auch Superkräfte erhalten). Mit Gastauftritten von Lex Luthor, Superman, Batman, Aquaman, Wonder Woman, Green Lantern (weiblich) und Cyborg. Ja, das kennt man alles spätestens seit "Pets" und Überraschungen bleiben Fehlanzeige. Aber zumindest in der Originalfassung superprominent besetzt, viele Insider-Jokes, kaum Leerlauf und einige wirklich lustige Szenen. Gute, entspannte Sonntagnachmittagunterhaltung.
Marnie - Auf der großen Leinwand. Toller DCP und Einführung von "Peter Shaw". Toller Abend. Extrem bitterer Film, seiner Zeit weit voraus. Wächst mit jedem Sehen und auf der Leinwand gleich noch mehr. Muss ich mal separat was zu schreiben.
Früher war mehr Lametta
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