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fritzcarraldo hat geschrieben: ↑Di 6. Feb 2024, 08:33Sneak Preview
Schauburg Bremen.
Das Zimmer der Wunder
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Die Vorankündigung "Drama ab 12" ist immer eigentlich schon abschreckend für uns. Wir waren dann trotzdem drin, weil wir ein bisschen ALL OF US STRANGERS mit Paul Mescal erwarteten. Und dann kam ZIMMER DER WUNDER. Dieser entpuppte sich als genauso schlimm wie der letztes Jahr gezeigte ÜBER DEN BERG äh AUF DEM WEG. Ich werde an dieser Stelle nicht weiter auf das Gesehene bzw. die Story eingehen, dazu fehlt mir gerade die Motivation. Ein Zuschauer sagte nur hinterher: "Warum dreht man solche Filme?" Das trifft es schon ganz gut. Drama oder nicht. Es gab viel Gelächter ob der unfreiwilligen Komik.
Und das in einem Film, in dem es auch um einen 12jährigen geht, der im Koma liegt. Ich warte jetzt noch geduldig auf die Sneak Bewertung und reiche sie dann mal nach. Mal sehen wie viel Luft nach unten ist. In Bremen gibt es im Partnerkino der Schauburg übrigens auch noch eine extra Sneak Preview für franz. Filme. Irgendwann wenn mir mal so richtig der Kragen platzt, dann frage ich mal nach, warum wir eigentlich in der Montags-Sneak ständig mit diesen unerträglichen französischen Filmen gequält werden.
Fast vergessen. Die Bewertung. Gerade mal die Instagram Story der Schauburg gecheckt.
3,2 im Durchschnitt. Ich sage nur, da wird der Film dann doch wohl noch sein Publikum finden.....
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"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!" (Patrick Bateman, American Psycho)
Das Ungeheuer von London-City (1964)
ZDF neo
CCC Artur Brauner und Bryan Edgar Wallace zum vierten. Ein allabendlich aufgeführtes Theaterstück über den historischen "Jack the Ripper" inspiriert einen bösen Menschen, sich als Reinkarnation des Originals zu betätigen. Ein Parlamentsmitglied, zufällig der Onkel einer Dame, die mit dem Hauptdarsteller verbandelt ist, möchte das Stück am liebsten verbieten und selbst der Schauspieler bekommt ein schlechtes Gewissen. Nach dem unvermeidlichen farbigen Vorspann gibt es diesmal eine etwas einfallsreichere Geschichte und zwischendurch kommt sogar so etwas wie Spannung auf. Leider schlittert das letzte Drittel dann doch wieder in übliche Unwahrscheinlichkeiten und Klamauk. Ich glaub, das wird nichts mehr mit dem Bryan Edgar und mir. Im Gegensatz zu seinem Vater ist das irgendwie alles zweite Wahl. 05/10
Diktatur der Toleranz
Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
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Teil 3 der Game Trilogie mit YÛSAKU MATSUDA ist etwas filmnoiriger geraten, soll heißen alles ist etwas direkter, düsterer und kommt fast ohne den teilweise schrägen Humor der Vorgänger aus.
Die Story existiert fast wieder gar nicht, wenn man das so salopp formulieren kann. Aus irgendwelchen Gründen wird unser Killer von einer dubiosen Organisation zu einem Auftrag gezwungen. Hierzu ist die Slowburner-Eingangs-Sequenz nahezu genial. Er wird entführt, gefoltert und kann sich befreien. Dazu gibt es erneut einen langen Shoot-out zum Schluss hin und vorher wieder eine abstruse Trainingssequenz.
Der Dudel Jazz Score hat mich dieses Mal nicht ganz so genervt.
Alles in allem hat mir THE EXECUTION GAME fast am besten von den drei Filmen gefallen. Man muss die drei Filme aber fast schon als Ganzes sehen.
Killer, Action und abhängen. Im Prinzip ist Matsuda der Slacker unter den Killern.
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!" (Patrick Bateman, American Psycho)
Das Kabinett des Schreckens (1981) uncut DVD
Zwei Pärchen kommen auf die glorreiche Idee, in einer Geisterbahn auf einem Rummel zu übernachten. Dabei beobachten sie einen Mord...
Tobe Hoopers Universal Debut. Und er zollt Tribut an klassischem Horror wie auch an den modernen Horrorfilm, gleich die Anfangsszene zitiert Psycho und Halloween.
Man merkt, dass Hooper und sein Drehbuchautor Larry Block von den kleineren Carnevals fasziniert sind, bevor es mit der Horror Story los geht, bummeln wir ausgiebig mit den Protagonisten und schauen uns die Attraktionen an. Inspiriert wohl von Nightmare Alley. Und das macht Spaß, da die Attraktionen und die Schausteller hübsch creepy rüber kommen.
Dann kommt die Nacht und der Horror, und das ist spannend und sehr unheimlich atmosphärisch. Die Figuren Konstellation ist ähnlich wie bei TCM, aber so richtig interessiert er sich nicht für sie, sie bekommen kaum Tiefe und Geschichte. Auffällig der Vater, der Schauspieler spielt drei verschiedene Koberer, was schon ein Hinweis auf die Außenseiter - Familie ist. Und natürlich das Monster, sehr freakig in seiner Maske von Rick Baker.
Mir hat das sehr gut gefallen.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
Die Rache des Dr. Kung - Fängt gleich super an. Mit Sarg und Massaker auf dem Friedhof und anschließender Hubschrauberflucht über den Dächern von Paris. Dazu die großartige Mucke von Jerry Van Rooyen, die ich schon von der tollen Scheibe "At 250 Miles per Hour" kannte und zu der ich jetzt nach vielen Jahren auch die Bilder sehen konnte. Danach geht es dann Eurospy-typisch weiter. Wobei der Film sich nicht sonderlich ernst nimmt und mich - allein wegen des dauerbalzenden Agenten-Duos - an die Kommissar-X-Filme erinnert hat. Das ist heutzutage alles etwas fragwürdig übergriffig und latent rassistisch (alle - Zitat - "Gelben" sind böse und gesichtslose Häscher des Dr. Kung), aber muss man dann wohl im Kontext der Zeitsehen und sich freuen, dass man heute vielleicht etwas weiter ist. Hübsche Action, einige gelungene Gags (Stichwort: Klo), hübsche Damen und dumme Herren (der Chef). Hat man alles schon mal gesehen, aber das macht nichts. Gute Unterhaltung. Manchmal etwas cringe, aber schwer unterhaltsam. Lustig übrigens, wie hier viel Handlung einfach behauptet statt gezeigt wird. Passt aber und macht den Film flotter.
Das Geheimnis der Todesschlange - Mit Bruce Li auf eine Insel bei Neu-Guinea. Warum genau habe ich nicht so richtig verstanden, muss man aber auch nicht. Irgendwas mit "Forschen" und einer Perle. Erstmal viel Comedy mit einem schielenden Duo, welches man sich als Alvaro Vitali hoch 10 vorstellen kann, Der Gag, wo der eine einem Eingeborenen Bananen klaut fand ich aber tatsächlich ganz lustig. Dann trifft man auf Bösewichter, zwielichtige Gestalten und einen bösen Stamm in schreiend bunter Kleidung, kurzen Röckchen und Bommeln an den Sandalen. Angeführt vom "chinesischen Charles Bronson", der allerdings eine sehr lange Perücke trägt. Natürlich verliebt sich Bruce in die Zwangsverlobte des Häuptlingsohnes. Das gibt Ärger. Zwischendurch wird gekämpft und das sieht ganz gut aus, weil Bruce Li ja kein Schlechter ist. Irgendwann geht alles drunter und drüber und man sollte nicht so viel nachdenken. Auch nicht darüber, ob da jetzt ein Typ im Affenkostüm auftaucht oder nicht. Oder warum in der Wohnung von Bruce Li in Hongkong eine riesige Bücherwand mit deutschsprachigen Büchern (u.a. Siegfried Lenz und Simmel) steht. Außerdem gibt es viele Schlangen. Ob da auch die Titelgebende Todesschlange darunter ist und was ihr Geheimnis sein mag - ich weiß es nicht. Aber Spaß gemacht hat das Ding im Kino schon.
Herrscherin der Wüste - Auf den Film war ich besonders gespannt. Ich mag Hammer und ich mag solche mystischen Abenteuergeschichten sehr, sehr gerne. Von "She" hatte ich vorher noch keine der zahlreichen Verfilmungen gesehen, aber wusste dass das Thema sehr populär war. Die Besetzung war auch super: die Andress, Cushing, Lee und John Richardson, den ich gerade in "Murder Obsession" gesehen habe. Leider hat der Film für mich trotz der vielen Zutaten die mich eigentlich ansprechen sollten, nicht wirklich gepackt. Der zieht sich schon gewaltig und es wird viel gewandert und vor allem gequatscht. Vielleicht war ich auch einfach zu müde, denn irgendwann wurde ich arg ungeduldig und wollte einfach nur noch, dass endlich mal was passiert. Das tut es auch - aber leider erst ganz zum Schluss. Einige gute Szenen gab es (wenn dem Vater seine Tochter in Form von asche zurückgegebene wird; der Aufstand am Ende - das Finale mit dem letzten Twist), aber im großen und ganzen habe ich mich doch arg gelangweilt. Da fand ich fast noch am Spannendsten, wie das berühmte "Essigsyndrom" eigentlich in Realität aussieht (der Film wird in der Mitte unscharf).
Car Crash! - Erwartet hatte ich etwas völlig anderes. Eher so in Richtung "Schlitzohren"-Filme. Tatsächlich ist "Car Crash!" eher ein ruhiger Film ohne Nonstop-action. Fast bin ich geneigt ihm semi-dokumentarische Qualitäten zu unterstellen. Man wird erst einmal in die Szene der Autoschrauber, -rennenfahrer und -diebe hineingeworfen. Alles ziemlich rau und unschön. Aber auch realistisch. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit in der man die Figuren kennenlernt und einordnen kann, ist man dann mittendrin. Die "Helden" sind nicht ohne Fehler, aber sympathisch, So langsam kommt man auch dahinter, wer wo wie mit wem. Und dann ist man auch im Film heimisch. Der Humor ist manchmal derb, aber nie komplett drüber. Gerade die Figur von Bruce Spence und sein Sidekick Rabitt (David Argue - einer der durchgeknallten und gemeingefährlichen Bösewichtern aus "Razorback") sind zwar etwas "langsam im Denken", aber liebenswert und der Film macht sich nicht über sie lustig. Am Ende wird dem Namen des Films ordentlich Rechnung getragen - aber mir gefiel das "dorthin" auch sehr gut. Wie die Hauptfigur muss man sich nur erst einmal zurechtfinden und seine Erwartungen managen, dann verliebt man sich auch. Schöner Film. Mehr Milieu-Studie als die erwartete Action-Komödie. So ein wenig, als wenn man "Ei am Stiel Teil 5" erwartet und "Eis am Stiel Teil 1" bekommt. Tolle Entdeckung. Funktioniert vielleicht auch so richtig nur im Kino.
Maniac - Zeitloses Meisterwerk. Auf der großen Leinwand noch einmal intensiver. Joe Spinell gibt alles. Zwischen Wahnsinn und nettem Typen. Wobei immer seine Gefährlichkeit durchblitzt. Großartig die Szene, wo er herausgeputzt im Fotostudio auf Caroline Munroe wartet. Er sitzt einfach auf dem Sofa, aber man merkt - uiiii... den besser nicht mitnehmen. Die U-Bahnszene ist bestes Terrorkino bei dem mir auch die Pumpe ging. Dazu das dreckige New York. Grandios.
Germanicus in der Unterwelt - Germancius ist ein schöner Name. Das wird uns zumindest recht häufig in diese Film erzählt. Reg Lewis trägt auch blondes Haar und dies als eine 50er Tolle. Dann wird viel gelaufen. Mal mit Ziel, mal ohne. Aber viel gelaufen. Wenn man seßhaft wird, wird man überfallen. Dann brüllt der Bösewicht so schön und verdreht gekonnt die Augen. Später holt er sich Hilfe von Nello. Der soll Kannibale sein - wird zumindest behauptet. Dann wird ein zweites Mal angegriffen. Margarete Lee ist sehr schön. Bei Germancius weiß ich das nicht. Die Monster sind nicht aus der Augsburger Puppenkiste, sondern eher aus der aus Kleinkleckersdorf. Irgendwann bin ich auch weggedämmert und musste meinen Sitznachbarn fragen, ob und was ich verpasst habe. War aber nichts. Tja. Kann man mal gucken. Ist jetzt aber kein Muss. Es sei denn man verehrt Frau Lee. Und tun wir das nicht alle?
2071: Mutan-Bestien gegen Roboter - Eigentlich eine lange Fernsehepisode, die aus "Outer Limits" oder "Twilight Zone" stammen könnte. So sieht auch die sehr, sehr preisgünstigen Kulisse auch aus. Denn nachdem wir den Helden kurz durch eine felsige Wüstenlandschaft folgen dürfen, wird danach das Studio und die Pappkulisse nicht mehr verlassen. Hier entwickelt sich eine durchaus interessante Geschichte, die man entweder sehr viel kürzer (redundante Dialoge und vor allem Szenen aus dem Leben raus) oder länger (z.B. die Geschichte mit der "Mutan-Bestie", die scheinbar als Gefangener in der Höhle lebt und generell etwas mehr von und über die Mutanten) hätte erzählen können. Der Film macht aber beides nicht. So mäandert er im Mittelteil doch arg. Dafür wird man im wirklich guten Finale - welches teilweise ungewöhnlich hart für solch einen Film von 1964 ausgefallen ist - entschädigt. Und die Schlusspointe ist auch gelungen.
Man stirbt nicht zweimal: Mad Mission 4 - Heidewitzka! Ich habe ja noch nie einen "Mad Mission"-Teil gesehen. Aber jetzt will ich sie alle. "Mad Mission 4" ist rasant, es passiert ständig etwas, die Gags sitzen überwiegend, die Elsholtz-Synchro haut im Sekundentakt Unfassbarkeiten raus und ist perfekt drüber. Trotz des hohen Comedy-Anteils ist der Film an anderen Stellen auch wieder schweinebrutal. Und die Idee ein Kind mal eben von einem Hochhausdach runterstürzen zu lassen (geht gut aus) muss man auch mal haben. Wieso, weshalb, warum war mir an einigen Stellen nicht ganz klar - ist aber auch egal. Ein Feuerwerk von einem Film. Passt ja auch, da Ringo Lam Regie geführt hat und der hat ja "Prison on Fire" und "City on Fire" gemacht. Alles ziemlich raue, blutige Geschichten. Hier blitzt das mehr als einmal durch. Nach 90 Minuten sitzt man dann erschöpft, aber glücklich im Kinosessel. Was für eine Fahrt!
Früher war mehr Lametta
*************************************************************************************** Filmforum Bremen Weird Xperience
Gli Invasori / Die Rache der Wikinger
Blu Ray
OmenglU
Ein Wikingerfilm von Bava. Wikinger gegen Briten, Intrigen an beiden Höfen. Bzw. am Hofe Englands und am Thing der Wikinger. Denn die Ausstattung macht gleich klar, wo wir sind: adliges England inklusive Eingottreligion, oder am Riesenbaum des eher wilderen Wikingerstamms. Die immerhin eine Art parlamentarische Monarchie haben. Doch da heißt es bei einer Abstimmung gleich mal unentschieden, also entscheiden die Götter, sprich Zweikampf bis zum Tod. Die Abstimmung ist auch schön, da kommen wilde Krieger und werfen Äxte auf das eine oder andere Ziel. Apropos Austtatuung, da gibt der Film alles, das ist alles fantasievoll und wunderbar. Kostüme, Bauten. Und wir hier zu Besuch im Hause Bava sind, ist das alles bestens ausgeleuchtet und in Szene gesetzt.
Zu der klassischen Story: Brüder werden jung getrennt und wachsen in verschiedenen Häusern auf, treffen sich auf dem Schlachtfeld, merken, dass sie Brüder sind, und gehen gemeinsam gegen die Intriganten vor, dazu gesellen sich immer wieder tolle Einfälle: wie zB der eine versucht, die Braut des anderen zu befreien ist einfach toll. Trotz der langen Trennung haben beide einen sehr ähnlichen Geschmack und verlieben sich unbekannterweise in jeweils einen Zwilling, die Kesslers. Gute Besetzung eben auch: Neben den Tanz-Zwillingen als Bruderpaar Cameron Mitchell und Georgio Ardisson.
Die Bildgestaltung ist auch ein Knaller: immer wieder werden wunderbare Bilder fast gemalt, in denen ich mich verlieren kann: Trommeln vor dem Sonnenuntergang am Meer, bei den Festen am Thing,... Dazu gibt es durchaus graphische Gewalt, gleich am Anfang zB bei dem Überfall auf das Wikingerdorf, und später beim Paar am Folterkreuz. Und eben auch Ausflüge ins Gothic Cinema, die schon beschriebene Folterszene, eine grsuelige Spinnenszene und die Farbgebung gemahnt auch oft ans eher unheimlich fantastische Kino.
Hat mir rundum gefallen, wohl mein liebster Wikingerfilm.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
Mord und minderwertige Melkmaschinen Diese Sendung ist kein Spiel - Die unheimliche Welt des Eduard Zimmermann
Diese Sendung ist kein Spiel - Die unheimliche Welt des Eduard Zimmermann.jpg (59.95 KiB) 125 mal betrachtet
Wie auch schon in Kulenkampffs Schuhe übernimmt hier Maria Schrader den Part der Erzählerin und fungiert mit eben diesen Texten erneut auch irgendwie als Alter Ego der Regisseurin Regina Schilling. Einer der ersten Sätze ist, dass sie Mitte / Ende der 1960er Jahre zur ersten Generation von Kinder gehörte, die mit einem Fernseher im Wohnzimmer aufwuchsen. Ich persönlich gehöre daher wohl zur zweiten Generation, aber ich erinnere mich, dass ich Ende der 1970er ebenfalls einmal als Kind einen Blick auf eine Sendung "XY" erhaschen konnte, als dies meine Großmutter schaute. Und ja. Auch ich hatte Angst. Große Angst. Es kann gut sein, dass ich deswegen True Crime Formate nicht besonders mag. Wer weiß. Auch Regina Schilling beschreibt diese Angst. Allerdings war und ist "XY" sowieso nichts für Kinder. Und hier ist schon mal der erste Widerspruch in dieser Dokumentation. Die Regisseurin stellt Fragen und macht selten Feststellungen. Ein üblicher Kniff. Wem wollte Herr Zimmermann jetzt Angst machen? Wobei sich hier dann auf eine bestimmte Folge bezogen wird, als Kinder mal 20 Minuten mit schauen sollten, als es um Kindesentführung ging. Diese "Angst" zieht sich dann durch den ganzen Film. Später bezieht sich dieser Sachverhalt dann auf Frauen, die besser zu Hause geblieben wären. Bei ihren drei Ks. Küche, Kinder, Kabelfernsehen. Immer bezieht Schilling dies auf Zimmermann selbst und nicht auf den jeweiligen Zeitgeist der Jahrzehnte. Niemals oder selten geht es um die Fahndungserfolge. Es geht auch nicht um den Zustand der BRD von 1960 bis Ende er 1990er. Zimmermann so scheint es, hatte einen Masterplan zur Angstmache 30 Jahre lang durchgezogen. Dies ist natürlich zumindest fragwürdig und zwiespältig. Einige Ungereimtheiten werden benannt, aber nicht weiter verfolgt. Falsche Polizeiberichte und Aussagen. Auch in Bezug auf die RAF. Es wird dann noch der Fall Petra Kelly, der nichts mit "XY" zu tun hatte, als Klammer von 1982 bis 1992 gesetzt. Für mich nicht nachvollziehbar.
Aber genug gemeckert.
Was wirklich eindrucksvoll ist, diese Sendung im Wandel der Zeit zu sehen inkl. der alten Ausschnitte.
Dabei wäre es auch einmal interessant zu sehen, wer alles dort mitgearbeitet hat.
Nur am Anfang wird Kurt Grimm genannt, der sogar einen Film Noir Anspruch hatte und später geht es auch um die redaktionelle Arbeit, allerdings wieder im Kontext der Panikmache.
Konrad Töns übernehmen Sie. Don't go out of the house!
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!" (Patrick Bateman, American Psycho)
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Koreas Antwort auf THE MARTIAN, APOLLO 13 und GRAVITY.
2024 scheitert die erst Mondmission Koreas.
Wir befinden uns dann im Jahr 2029. Koreas zweiter Versuch. Wobei anscheinend dieselben Fehler erneut auftreten. Und so richtig Bescheid weiß im Kontrollraum auch niemand. Und die Astronauten sind auch nicht für alles ausgebildet. Da muss dann der alte Flugdirektor reaktiviert werden. Und da gibt es dann auch noch persönliche Spannungen.
Nach einem doch eher biederen Anfang, wird irgendwann gehörig aufgedreht. Action und Drama geben sich die Klinke in die Hand und wohl nur das koreanische Kino kann ständig im Emotionsmodus mit lauter dramatischer Musik laufen, ohne dass es mir auf den Senkel geht.
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!" (Patrick Bateman, American Psycho)
Sympathy_for_the_Devil_poster.png (258.3 KiB) 114 mal betrachtet
Kleiner und fieser Psycho-Horror-Terror-Beitrag mit Immer-Noch-Vielfilmer Nicolas Cage.
Der macht dann auch, was man von ihm erwartet. Und dies wie immer fabelhaft.
Ein Mann fährt zum Krankenhaus, da seine Frau ein Kind erwartet. Im Parkhaus steigt ein Fremder (Cage) zu ihm ins Auto und die Hölle bricht los. Mehr wird nicht verraten, alles andere ging schon in Richtung Spoiler
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!" (Patrick Bateman, American Psycho)
Gangster Squad (2013)
DVD
In LA der späten 1940er. Mickey Cohen übernimmt die Unterwelt mit brutaler Gewalt. Der Polizeichef setzt ein Trupp um einen ehemaligen Elitesoldaten und jetzigen Mordermittler ein, um auf nicht legaler Weise Cohen die wirtschaftliche Grundlage zu entziehen.
Spitzenmässig besetzter Actioner: Sean Penn, Josh Brolin, Emma Stone, Ryan Gosling, Anthony Macke, Giovanni Ribisi, Michael Peña, Robert Patrick, Nick Nolte. Stone und Gosling schon vor La La als Paar.
Versucht auf Noir Stil zu machen, aber eher Neo Neon Noir, Licht, voice over, Kostüme, das passt schon, wirkt aber auch irgendwie künstlich.
Die Story ist eine übliche: hard boiled Bulle mit Gerechtigkeitssinn versammelt verschiedene unkonventionelle Gesetzeshüter um sich, um mit Segen aber ohne Schutz von oben aufzuräumen. Irgendwo zwischen Söldner und Heist movie. Und die Schauspieler machen dad gut. Aber ich hatte den Eindruck, dass zeitmäßig runter gekürzt wurde, so dass sich einige Unlogeleien einschmuggelten.
Die Action ist von Anfang an rasant, und auch ziemlich brutal und blutig, so dass mich das im Kino mitriss, jetzt störten die Lücken schon.
Songauswahl sehr schön.
Basiert ja auf den echten Mickey Cohen, aber nur sehr lose, insofern ein Prequel zu LA confidential, der da aber korrekter mit der Historie umgeht.
Gutes Hollywood Futter.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.