Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Moderator: jogiwan
- sergio petroni
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
@Tomaso
Bei der Bewertung der beiden "Purpurnen Flüsse" stimme ich Dir vollkommen zu!
Hunter's blood (USA 1987, Robert C. Hughes, 5,5/10)
Fünf Städter auf Wochenendjagdausflug. Die Truppe ist bunt durcheinander gewürfelt.
Vater und Sohn, der erfahrene Jäger, der Frischling, der Draufgänger. Gleich beim ersten Tankstopp
in der Wildnis treffen sie auf unsympathische Einheimische, die von vornherein keinen
Hehl aus ihrer Feindseligkeit machen. Beim Stopp in der örtlichen Bar eskaliert die
Situation und die Jägerkumpels entkommen nur knapp der Meute.
Doch wer ein wahrer Jäger sein will läßt sich von derlei bösen Vorzeichen nicht schrecken.
Dazu passend wird auch ein Straßenschild mit der Aufschrift "At the end you meet god"
präsentiert. Weitere Warner treten auf in Form von zwei berittenen Polizisten auf, die
auf Wilderer hinweisen und von "verschwundenen Personen" schwadronieren.
Als unsere Hobbyjäger die Wilderer auf frischer Tat ertappen gibt es kein Zurück mehr.
Es entbrennt ein gnadenloser Kampf um Leben und Tod und Gefangene werden keine gemacht.
Ein einfacher aber effektiver Soundtrack und eine gelegentlich kompromißlose Härte
sind neben den zumeist soliden Darstellern die Pluspunkte von "Hunter's blood".
Leider geht in Punkto Stimmung und Atmosphäre so einiges den Bach runter.
Auch fehlt trotz aller gebotenen drastischen Darstellungen der ein oder andere
fiese Schlag in die Magengrube und somit steht das Werk hinter anderen Genrevertretern
wie z.B. "Trapped" von William Fruet zurück und reicht auch atmosphärisch bei weitem nicht an
"Rituals" von Peter Carter heran.
Bei der Bewertung der beiden "Purpurnen Flüsse" stimme ich Dir vollkommen zu!
Hunter's blood (USA 1987, Robert C. Hughes, 5,5/10)
Fünf Städter auf Wochenendjagdausflug. Die Truppe ist bunt durcheinander gewürfelt.
Vater und Sohn, der erfahrene Jäger, der Frischling, der Draufgänger. Gleich beim ersten Tankstopp
in der Wildnis treffen sie auf unsympathische Einheimische, die von vornherein keinen
Hehl aus ihrer Feindseligkeit machen. Beim Stopp in der örtlichen Bar eskaliert die
Situation und die Jägerkumpels entkommen nur knapp der Meute.
Doch wer ein wahrer Jäger sein will läßt sich von derlei bösen Vorzeichen nicht schrecken.
Dazu passend wird auch ein Straßenschild mit der Aufschrift "At the end you meet god"
präsentiert. Weitere Warner treten auf in Form von zwei berittenen Polizisten auf, die
auf Wilderer hinweisen und von "verschwundenen Personen" schwadronieren.
Als unsere Hobbyjäger die Wilderer auf frischer Tat ertappen gibt es kein Zurück mehr.
Es entbrennt ein gnadenloser Kampf um Leben und Tod und Gefangene werden keine gemacht.
Ein einfacher aber effektiver Soundtrack und eine gelegentlich kompromißlose Härte
sind neben den zumeist soliden Darstellern die Pluspunkte von "Hunter's blood".
Leider geht in Punkto Stimmung und Atmosphäre so einiges den Bach runter.
Auch fehlt trotz aller gebotenen drastischen Darstellungen der ein oder andere
fiese Schlag in die Magengrube und somit steht das Werk hinter anderen Genrevertretern
wie z.B. "Trapped" von William Fruet zurück und reicht auch atmosphärisch bei weitem nicht an
"Rituals" von Peter Carter heran.
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
HANGOVER 2
Leider nur ein Remake des ersten Teils, wobei die Pillermann-Szene und der Affe schon recht lustig sind.
5/10
Leider nur ein Remake des ersten Teils, wobei die Pillermann-Szene und der Affe schon recht lustig sind.
5/10
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"Dressing well is a form of good manners." - Tom Ford
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
ZOMBIEWORLD (ZMD: ZOMBIES OF MASS DESTRUCTION, USA 2009, Regie: Kevin Hamedani)
Eine idyllische US-Kleinstadt auf einer Insel. Während sich der Bürgermeister vor der Wahl noch persönlich vorstellen kommt, die Vorgärten einen tadellosen Eindruck hinterlassen und jeder jeden freundlich grüßt, brodelt unter der Oberfläche die klassische Kleinstadt-Xenophobie des konservativen Bürgertums. Die einen haben Angst vor weiblichen Amtskandidaten, die anderen vor Irakern und Terroristen und die Kirche mit ihren Würdenträgern fürchtet sich vor Schwulen. Da fällt es anfangs nicht weiter auf, dass Leichen an den Strand getrieben werden, aufstehen und beginnen, sich vom Fleisch der Lebenden zu ernähren.
Die Iranerin Frida hat es hier nicht gerade leicht, würde ihr Vater sie doch am liebsten wegsperren, um ihren Freigeist einzudämmen. Auch wird sie überall für eine Irakerin gehalten. Ein ebenso schweres Schicksal teilt der schwule Tom, den sein Lebensgefährte zum Coming-Out vor seiner Mutter drängt und deshalb mit ihm nach Port Gamble reiste. Und da es insgesamt noch nicht ausreichend Probleme gibt, bricht schließlich noch die Zombieapokalypse über das Örtchen her und rafft die Bewohner in Windeseile dahin. Ein Nachbar nutzt die Chance um Frida für diesen Terroranschlag zu foltern, die fromme Kirchengemeinde will Tom und seinen Lebenspartner entschwulen. Wer hier nun die wirkliche Gefahr darstellt, ist entsprechend schwer zu durchschauen…
ZOMBIEWORLD fährt alle notwendigen Klischees auf, um eine Parodie auf den xenophoben Kleinstadtamerikaner im Spiegel einer Zombieapokalypse zu inszenieren, scheitert letztlich aber am Kernelement der Parodie: Witz. ZOMBIEWORLD ist, wie man es auch dreht und wendet, nicht witzig. Stereotypes und entsprechend wenig geistreiches Potenzial ist zwar vorhanden, aber reichte offenbar nicht aus. Den eigenen Nachbarn in der überzeichneten Schablone der Filmemacher zu erkennen, macht doch noch keinen guten Film. So ist er weder komisch noch unterhaltsam, auch wenn er hier und dort einige gute Effekte bietet. Insgesamt darf man es mit ZOMBIEWORLD aber gern wie die katholische Kirche halten: Wir raten ab! 3/10
Eine idyllische US-Kleinstadt auf einer Insel. Während sich der Bürgermeister vor der Wahl noch persönlich vorstellen kommt, die Vorgärten einen tadellosen Eindruck hinterlassen und jeder jeden freundlich grüßt, brodelt unter der Oberfläche die klassische Kleinstadt-Xenophobie des konservativen Bürgertums. Die einen haben Angst vor weiblichen Amtskandidaten, die anderen vor Irakern und Terroristen und die Kirche mit ihren Würdenträgern fürchtet sich vor Schwulen. Da fällt es anfangs nicht weiter auf, dass Leichen an den Strand getrieben werden, aufstehen und beginnen, sich vom Fleisch der Lebenden zu ernähren.
Die Iranerin Frida hat es hier nicht gerade leicht, würde ihr Vater sie doch am liebsten wegsperren, um ihren Freigeist einzudämmen. Auch wird sie überall für eine Irakerin gehalten. Ein ebenso schweres Schicksal teilt der schwule Tom, den sein Lebensgefährte zum Coming-Out vor seiner Mutter drängt und deshalb mit ihm nach Port Gamble reiste. Und da es insgesamt noch nicht ausreichend Probleme gibt, bricht schließlich noch die Zombieapokalypse über das Örtchen her und rafft die Bewohner in Windeseile dahin. Ein Nachbar nutzt die Chance um Frida für diesen Terroranschlag zu foltern, die fromme Kirchengemeinde will Tom und seinen Lebenspartner entschwulen. Wer hier nun die wirkliche Gefahr darstellt, ist entsprechend schwer zu durchschauen…
ZOMBIEWORLD fährt alle notwendigen Klischees auf, um eine Parodie auf den xenophoben Kleinstadtamerikaner im Spiegel einer Zombieapokalypse zu inszenieren, scheitert letztlich aber am Kernelement der Parodie: Witz. ZOMBIEWORLD ist, wie man es auch dreht und wendet, nicht witzig. Stereotypes und entsprechend wenig geistreiches Potenzial ist zwar vorhanden, aber reichte offenbar nicht aus. Den eigenen Nachbarn in der überzeichneten Schablone der Filmemacher zu erkennen, macht doch noch keinen guten Film. So ist er weder komisch noch unterhaltsam, auch wenn er hier und dort einige gute Effekte bietet. Insgesamt darf man es mit ZOMBIEWORLD aber gern wie die katholische Kirche halten: Wir raten ab! 3/10
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
HELL’S HIGHWAY (DETOUR, USA 2003, Regie: Steve Taylor)
HELL’S HIGHWAY ist eine frühe THE ASYLUM-Wurst mit ausgeprägtem Hang zur Scheiße, schamlosem Ideendiebstahl, nachgewürzt mit unsympathischen Charakteren, denen man einen schmerzvollen Tod an den Hals wünscht. Eine Hoffnung, die allerdings aus Kostengründen ausbleibt. HELL’S HIGHWAY hat nichts – und davon echt viel! Auf der Haben-Seite stehen wirklich knackige Mädels, denen man allerdings nicht zuhören kann. Demgegenüber ist gähnende Leere! Langweilig, ereignisarm, nervend – alles im Quadrat! 1/10
HELL’S HIGHWAY ist eine frühe THE ASYLUM-Wurst mit ausgeprägtem Hang zur Scheiße, schamlosem Ideendiebstahl, nachgewürzt mit unsympathischen Charakteren, denen man einen schmerzvollen Tod an den Hals wünscht. Eine Hoffnung, die allerdings aus Kostengründen ausbleibt. HELL’S HIGHWAY hat nichts – und davon echt viel! Auf der Haben-Seite stehen wirklich knackige Mädels, denen man allerdings nicht zuhören kann. Demgegenüber ist gähnende Leere! Langweilig, ereignisarm, nervend – alles im Quadrat! 1/10
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
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- Tomaso Montanaro
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Come Out and Play (Mexico 2012; Regie: Makinov) 8/10 Punkten
Natürlich finde ich das Original ("Ein Kind zu töten...") besser, aber... wow! Das hier ist wohl das Beste, was man von einem Remake eines Streifen dieses Kalibers erwarten kann! Spannend, teilweise sehr hart und ein Soundtrack, der die albtraumhafte Story bestens untermauert.
Natürlich finde ich das Original ("Ein Kind zu töten...") besser, aber... wow! Das hier ist wohl das Beste, was man von einem Remake eines Streifen dieses Kalibers erwarten kann! Spannend, teilweise sehr hart und ein Soundtrack, der die albtraumhafte Story bestens untermauert.
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Tomaso Montanaro hat geschrieben:Come Out and Play (Mexico 2012; Regie: Makinov) 8/10 Punkten
Natürlich finde ich das Original ("Ein Kind zu töten...") besser, aber... wow! Das hier ist wohl das Beste, was man von einem Remake eines Streifen dieses Kalibers erwarten kann! Spannend, teilweise sehr hart und ein Soundtrack, der die albtraumhafte Story bestens untermauert.
das überrascht mich jetzt aber sehr
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- Tomaso Montanaro
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Schau mal in den zugehörigen Fred rein, horror1966 hat ihn ähnlich gut bewertet. Vielleicht war die 8 auch etwas zu hoch gegriffen, aber ich war eben positiv überrascht!purgatorio hat geschrieben:Tomaso Montanaro hat geschrieben:Come Out and Play (Mexico 2012; Regie: Makinov) 8/10 Punkten
Natürlich finde ich das Original ("Ein Kind zu töten...") besser, aber... wow! Das hier ist wohl das Beste, was man von einem Remake eines Streifen dieses Kalibers erwarten kann! Spannend, teilweise sehr hart und ein Soundtrack, der die albtraumhafte Story bestens untermauert.
das überrascht mich jetzt aber sehr
Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
The Killers - Früher auch bekannt als "Rächer der Unterwelt". Einer der besten Filme, die ich dieses Jahr gesehen habe. Die Struktur erinnert natürlich stark an "Citzen Kane", aber da misst man sich ja auch gleich mit den Besten. Der sehr junge und verdammt gutausehende Burt Lancaster in seiner ersten Filmrolle überhaupt (und dann gleich die Hauptrolle) und eine heiße Ava Gardner sind bei diesem wunderbaren Film Noir von Robert Sidomak nur die Schlagsahne auf dem finsteren Gebräu nach Ernest Hemingway.
Früher war mehr Lametta
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- sergio petroni
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Come out and play (MEX 2012, Makinov, 6,5/10)
Gelungenes Remake eines sehr guten Originals. Die Handlung wurde fast 1:1 übernommen
und hier und dort um ein paar Gewaltspitzen aufgepeppt. Die sehr gut eingefangene düstere
Grundstimmung kontrastiert mit den sehr hellen, immer sonnendurchfluteten Bildkompositionen.
Die kurze Laufzeit läßt auch gar keine Längen aufkommen.
Insgesamt unbedingt sehenswert. Dennoch hinkt der Neuling hinter dem Platzhirsch
"Ein Kind zu töten" mit einigem Abstand hinterher.
Gelungenes Remake eines sehr guten Originals. Die Handlung wurde fast 1:1 übernommen
und hier und dort um ein paar Gewaltspitzen aufgepeppt. Die sehr gut eingefangene düstere
Grundstimmung kontrastiert mit den sehr hellen, immer sonnendurchfluteten Bildkompositionen.
Die kurze Laufzeit läßt auch gar keine Längen aufkommen.
Insgesamt unbedingt sehenswert. Dennoch hinkt der Neuling hinter dem Platzhirsch
"Ein Kind zu töten" mit einigem Abstand hinterher.
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“