Deliria-Italiano

TODESZUG NACH YUMA (3:10 TO YUMA, USA 2007, Regie: James Mangold)

Sicherlich bin ich der Letzte (oder, bezieht man Jogi mit ein, der Vorletzte), der Qualitäten von Western (oder in diesem Fall: Neo-Western) beurteilen kann. Ohne Vergleiche, ohne Erfahrung, ohne ein Gespür für Qualitäten und Dramaturgie des Genres kann ich mich hier nur auf mein Bauchgefühl verlassen. Folglich: TODESZUG NACH YUMA ist eine wirklich geradlinig und überschaubar erzählte Geschichte. Übler Bandit geht der Gerechtigkeit ins Netz und soll dem Richter überstellt werden. Doch seine Bande wird ihn sicherlich zu befreien suchen. Beim Transport zum Gefängniszug hilft ein lokaler Farmer, der das Geld dringend braucht um seine Farm zu retten. Fertig. Und was sagt mein Bauch dazu? Mir gefiel der Film gut, der gegenseitige Respekt einiger Männer und die Verachtung und Gewalt andererseits waren hier toll inszeniert (Russell Crowe ist da aber auch ein Zugpferd, wohingegen ich von Christian Bale ja noch nie viel gehalten habe). Action gab es ausreichend, Pferde und tatsächlich sogar drei Indianer. Zivilisation durch Eisenbahn inmitten der gesetzlosen Einöde… für mich sieht das nach allen notwendigen Ingredienzien für einen Western aus. Passt also, 7-8/10

Tomaso Montanaro hat geschrieben:Ich war aber fleißig am Wochenende...!

The Burning - Brennende Rache (HD-Premiere) (USA/Can 1981; Regie: Tony Maylam) 8/10 Punken
Ihr könnt mich teeren und federn, aber ich bleib dabei: Das Teil hier ist besser, als alle Freitag der 13te-Sequels zusammen...

Themroc (F 1973; Regie: Claude Faraldo) 6/10 Punkten
Ein harter Brocken, der Streifen! Nein, ich versuche gar nicht erst, hier ein angemessenes Kurzreview hinzubekommen, da werde ich kläglich scheitern.

"Brennende Rache" ist nicht besser als das Original von "Freitag, der 13.", aber wie du sagtest, kann mit allen Sequels locker mithalten.

"Themroc" ist ein Fall für sich. Ich mag den aber, der Nihilismus baut auf.

Der Überfall der teuflischen Bestien

Klassiker, und Marilyn Chambers macht ebenfalls eine gute Figur.
Auffallend sind hier die Parallelen zu Cronenbergs Erstling "Parasiten-Mörder", der die sexuelle Komponente des totbringenden Virus jedoch noch deutlicher visualisiert.

7/10

DAS MILLIONENSPIEL (Deutschland 1970, Regie: Tom Toelle)

Für sein Alter wahrhaft kein schlechter Film, zumal als TV-Produktion der ARD dürfte der seinerzeit als TV-Ausstrahlung ordentlich für Aufsehen gesorgt haben. Sicherlich, man hätte das Ganze etwas straffen können, aber im Gros geht der Film schon richtig ab und ist auch wahrhaft schräg. Am Schönsten sind ja die stetigen Einblendungen von Werbungen! Niedlich sind auch die Übertragungsprobleme, die es so heute nicht mehr geben würde. Das macht den Film natürlich irgendwo auch zu einem Dokument. Und apropos: Gegenüber der Frage nach dem, was es heute nicht mehr gibt, sollte man sich bei diesem Film vor allem fragen, was davon es heute gibt! Man könnte dem Ganzen ja ohne weiteres eine zynische Prophetie unterstellen, die sich im Detail auch nachweisen ließe. Immerhin illustriert der Film nicht kritisch, wer so eine Sendung macht, sondern wer sie sich ansieht. Und dabei wird man nicht müde auch nach jenseits des Bildschirms zu deuten, wo man selbst gerade sitzt und sich das ansieht. Herrlich! Gut! Bitterbös! 8/10

"Wir sind die Millers" - ziemlich spaßige Sache, allerdings viiiiiel zu lang (und das gilt aus meiner Sicht sogar schon für die kürzere Kinofassung). 06/10

Reinifilm hat geschrieben:"Wir sind die Millers" - ziemlich spaßige Sache, allerdings viiiiiel zu lang (und das gilt aus meiner Sicht sogar schon für die kürzere Kinofassung). 06/10

der steht bei mir am heutigen Abend oder - je nach Verfassung - am kommenden Wochenende an (Onkel ). bin schon gespannt

Repeaters (CAN 2010; Regie: Carl Bessai) 5/10 Punkten
Zeitschleife-Film, der auf den Spuren von "Und täglich grüßt das Murmeltier", "12:01" oder "Retroactive" wandelt, ohne auch nur annähernd deren Qualität zu erreichen. Zu unbeteiligt ist das Ganze gefilmt und gespielt. Aus der Grundidee hätte man mehr machen können.

Jagdszenen aus Niederbayern (D 1969; Regie: Peter Fleischmann) 8/10 Punkten
Abram kehrt nach Verbüßung einer Haftstrafe in sein heimatliches Bauerndorf zurück. Bald machen Gerüchte die Runde, dass er wegen Unzucht mit Männern gesessen haben soll. Die Dorfhure will ihm die Schuld an ihrer Schwangerschaft anhängen, und als er mit einem geistig behinderten, minderjährigen Buben aus dem Dorf gesehen wird, eskaliert die Situation.
Das alles ist so akribisch, autentisch und realistisch auf Zelluloid gebannt worden, dass einem Angst und Bange werden kann.

Mala Noche (USA 1985; Regie: Gus van Sant) 6/10 Punkten
Dramaturgisch etwas schleppend, aber tolle Schwarzweiß-Fotografie!

No One Lives - Keiner überlebt! UNCUT (USA 2012; Regie: Ryûhei Kitamura) 6/10 Punkten
Horror-Thriller, der einen mit einem Übermaß an Gewalt und Gore einigermaßen bei der Stange zu halten weiß.

Die lebenden Leichen des Dr. Jeckyll (F/ESP/I 1964; Regie: Jess Franco) 5/10 Punkten
Einer der besseren Filme des "Meisters"...

Last Days on Mars (GB/Irland 2013) 7/10 Punkten
Ein bisschen "Alien", etwas "Event Horizon" - und heraus kommt ein SF-Film, der nicht eben besonders innovativ, aber sehr unterhaltsam ist.

Texas Chainsaw 3D [unrated] (USA 2013; Regie: John Luessenhop) 5,5/10 Punkten
Die TCM-Reihe gehört zu den wenigen im Horror-Genre, die bisher nur von (zumindest weitgehend) gelungenen Beträgen gesegnet war. Im Grunde ist dieser hier auch nicht schlecht, aber leider ist hier die morbide Atmosphäre und der kranke Humor der Vorgänger gänzlich verloren gegangen. Stattdessen hat man einen glatten, modernen Teenie-Horror gedreht, der - trotz einiger Härte - nicht wirklich zu überzeugen weiß.

Cyrus: The Highway Killer (USA 2010; Regie: Mark Vadik) 2/10 Punkten
Zumindest in der mir vorliegenden BRD-Stümmelfassung ein geschwätziger, langweiliger Mist.

Lady Dracula (D 1978; Regie: Franz Josef Gottlieb) 3/10 Punkten
Trotz der illustren Besetzung halten sich die Trash-Qualitäten bei diesem konzeptlosen Murks doch sehr in Grenzen.

DAM 999 (Indien/Sing./VAR 2011; Regie: Mahatma Fahtal Error) 1/10 Punkten
Bollywood-Alarm! Da haben die Jungs in Bombay wohl Katastrophenfilm mit Filmkatastrophe verwechselt. Keine Story, keine Spannung, keine Effekte. Meine Fresse! Gibt es aus diesem Land eigentlich auch gute Filme?

Death Stop Holocaust (USA 2009; Regie: Justin Russell) 4/10 Punkten
Auch hier wird versucht, mit Retro-Look zu punkten, aber letztendlich ist dieses Werk noch weniger überzeugend als "The Sleeper"...