Kurzreview 001 -
Jupiter Ascending (Regie: Lana und Andy Wachowski)
Gesichtetes Medium: Blu-Ray
Kurze Zusammenfassung:
Jupiter Jones (Mila Kunis) hat das Glück, denselben Namen wie ein Mitglied der Drei ??? in der Originalfassung zu tragen. Ansonsten ist sie zwar nicht unbedingt am Arsch, aber meistens am Klo - zumindest wird sie dort meistens in ihrer Rolle als Putzfrau gezeigt (Hintergrund: Vater von Mafia abgeknallt + Mutter illegal in den Staaten = alles ganz traurig). Da sie die Eier hat ihre Eierstöcke zu veräußern, landet sie in einer Arztpraxis, in der gar seltsame Dinge geschehen.
Die beiden latexbekleideten Krankenschwestern (Moment... das war der andere Film)...
Und von da an geht es Knall (genauer gesagt mächtiger Knall, quasi Kawumms) auf Fall: Sie begegnet dem außerirdischen Wolf-Mensch Hybriden
Wolfgang Caine, landet in von Rosamunde Pilcher eingerichteten Raumschiffen, kann gut mit Bienen und stellt fest, dass die wahren Herrscher des Universums Bürokraten sind. Ach ja, dummerweise gibt es da noch einen Oberbösewicht, der ihr nach dem Leben trachtet und die Erde gleich mit platt machen will. Jupiter steht also vor der Wahl: Toiletten putzen oder Bösewichte stutzen!
Wertung:
Meine Vermutung zur Entstehung des Drehbuches von
Jupiter Ascending: Man hat beschlossen für 150 Millionen ein SF-Groschenheft aus den 80er Jahren zu verfilmen und dafür einen zwölfjährigen Berater engagiert, der alle fünf Minuten quengelte "Ich will aba noch mehr Explosionen, Menno!". Hinzu kamen das Lexikon für beschissene Dialoge (Kapitel: "Ganz besonders lächerliche Dialoge, die echt heute keiner mehr bringen darf"), Schauspieler mit Langeweile (Channing Tatum scheint sich die ganze Zeit zu fragen was er eigentlich in dem Streifen macht, Mila Kunis sieht lecker aus wie immer *weitere-Chauvi-Sprüche-unterdrück*) und die Anweisung, alles an Design zu klauen, was nicht niet-und nagelfest ist ("Wir sollen ernsthaft Mila Kunis wie Lara Croft über einstürzende Plattformen hüpfen lassen?" - "Scheißegal, das wird jetzt so gemacht - und vergiss bitte nicht noch Dune, Thor und den ganzen anderen Kram zu kopieren") oder alternativ extremen Kitsch zum Einsatz zu bringen.
Das Ergebnis ist dann so herrlich doof, dass man sich glücklicherweise bei Unterdrückung einiger Urinstinkte (Kopf auf die Tischplatte hauen, Fenster aufreißen und laut "Neeeeeeeiiiin" brüllen etc.) bei
Jupiter Ascending gut amüsieren kann.
Fazit: Gute 06/10