Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Moderator: jogiwan
Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Harry Potter und die Kammer des Schreckens
Das zweite Schuljahr auf der Hogwarts beginnt für den Zauberlehrling Harry Potter mindestens so turbulent, wie das erste geendet hat. Zuerst bekommt er Besuch von einem chaotischen Elf, der ihn vor Rückkehr warnt und kurzerhand das Haus seiner menschlichen Eltern auf den Kopf stellt und später scheint eine weitere Macht seine Ankunft auf der Schule verhindern zu wollen. Dennoch lassen sich Harry und seine Freunde Ron und Hermine nicht beirren und forschen auch auf eigene Faust, als es in der Schule zu mysteriösen Vorfällen kommt. Die Katze eines Lehrers und weitere Mitschüler werden versteinert aufgefunden und Gerüchte werden laut, dass es in der Schule nicht nur einen versteckten Raum mit einem tödlichen Monster gibt, sondern auch ein Nachkomme eines der Gründungsmitglieder zurückgekehrt ist, um mit Zwietracht und böser Magie die Harmonie an dem friedlichen Ort nachhaltig zu zerstören.
Der zweite Teil der Harry-Potter-Saga schließt ja mit dem Ende der Sommerferien nahtlos an den Ersten an und präsentiert abermals eine hübsche Mischung aus Coming-of-Age und märchenhafter Fantasy mit einer Fülle an kreativen Einfällen aus der Zauberer-Ecke. Obwohl „Die Kammer des Schreckens“ ein Jahr nach seinem Vorgänger entstanden ist, wirkt der Streifen tricktechnisch wesentlich „aufgepimpter“ und inhaltlich hat man nun auch mehr Zeit sich auf die eigentliche Geschichte zu konzentrieren, nachdem viele Elemente der Handlung und die Figuren ja nun bereits eingeführt wurden. Zwar gibt es in dem Streifen auch viele humoristische Momente, aber insgesamt stehen die Zeichen hier bereits mehr auf düsteren Verwicklungen und gruseligen Ereignissen. Nebenher geht es aber auch wieder um Themen wie Mobbing an der Schule, Freundschaft, Loyalität und weitere Probleme, die das Heranwachsen so mit sich bringen. Zwar lösen sich die Ereignisse im Film dank Mut und beherzten Eingreifen naturgemäß positiv auf, aber der Weg dahin ist für das mutige Trio alles andere als einfach. Die Message ist dabei wohl niemals aufzugeben und sich auch nicht von Widrigkeiten des Lebens und Rückschlägen unterkriegen zu lassen. Insgesamt daher ein kurzweiliges Vergnügen mit sympathischen Charakteren und netter Botschaft, dass zwar tricktechnisch für meinen Geschmack manchmal etwas zu dick aufträgt, aber dabei auch auf die interessanten Charaktere und das Erzählen einer durchaus spannenden Geschichte nicht vergisst. So kann es auch gerne weitergehen.
Das zweite Schuljahr auf der Hogwarts beginnt für den Zauberlehrling Harry Potter mindestens so turbulent, wie das erste geendet hat. Zuerst bekommt er Besuch von einem chaotischen Elf, der ihn vor Rückkehr warnt und kurzerhand das Haus seiner menschlichen Eltern auf den Kopf stellt und später scheint eine weitere Macht seine Ankunft auf der Schule verhindern zu wollen. Dennoch lassen sich Harry und seine Freunde Ron und Hermine nicht beirren und forschen auch auf eigene Faust, als es in der Schule zu mysteriösen Vorfällen kommt. Die Katze eines Lehrers und weitere Mitschüler werden versteinert aufgefunden und Gerüchte werden laut, dass es in der Schule nicht nur einen versteckten Raum mit einem tödlichen Monster gibt, sondern auch ein Nachkomme eines der Gründungsmitglieder zurückgekehrt ist, um mit Zwietracht und böser Magie die Harmonie an dem friedlichen Ort nachhaltig zu zerstören.
Der zweite Teil der Harry-Potter-Saga schließt ja mit dem Ende der Sommerferien nahtlos an den Ersten an und präsentiert abermals eine hübsche Mischung aus Coming-of-Age und märchenhafter Fantasy mit einer Fülle an kreativen Einfällen aus der Zauberer-Ecke. Obwohl „Die Kammer des Schreckens“ ein Jahr nach seinem Vorgänger entstanden ist, wirkt der Streifen tricktechnisch wesentlich „aufgepimpter“ und inhaltlich hat man nun auch mehr Zeit sich auf die eigentliche Geschichte zu konzentrieren, nachdem viele Elemente der Handlung und die Figuren ja nun bereits eingeführt wurden. Zwar gibt es in dem Streifen auch viele humoristische Momente, aber insgesamt stehen die Zeichen hier bereits mehr auf düsteren Verwicklungen und gruseligen Ereignissen. Nebenher geht es aber auch wieder um Themen wie Mobbing an der Schule, Freundschaft, Loyalität und weitere Probleme, die das Heranwachsen so mit sich bringen. Zwar lösen sich die Ereignisse im Film dank Mut und beherzten Eingreifen naturgemäß positiv auf, aber der Weg dahin ist für das mutige Trio alles andere als einfach. Die Message ist dabei wohl niemals aufzugeben und sich auch nicht von Widrigkeiten des Lebens und Rückschlägen unterkriegen zu lassen. Insgesamt daher ein kurzweiliges Vergnügen mit sympathischen Charakteren und netter Botschaft, dass zwar tricktechnisch für meinen Geschmack manchmal etwas zu dick aufträgt, aber dabei auch auf die interessanten Charaktere und das Erzählen einer durchaus spannenden Geschichte nicht vergisst. So kann es auch gerne weitergehen.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Cascadeur - Die Jagd nach dem Bernsteinzimmer
Ex-Stuntman Vincent arbeitet als Tannenzapfenpflücker im Schwarzwald, als ihm eines Tages aus heiterem Himmel die junge Archäologin Christin mit Fallschirm im wahrsten Sinne vor die Füße fällt. Diese befindet sich auf nicht nur auf der Suche nach dem legendären Bernsteinzimmer, sondern ist auch vor der Flucht vor zwielichtigen Doppelagenten, die diesen Schatz gerne für sich beanspruchen würden. Ehe sich Vincent versieht ist er auch schon mittendrin in einem Abenteuer, bei dem ihm seine berufliche Vergangenheit sehr von Nutzen ist und in einer spektakulären Verfolgungsjagd nach der nächsten rettet Vincent die jungen Frau aus den Fängen der Bösewichte und wird so auch selbst zur Zielscheibe der gewaltbereiten Männer.
Mit „Cascadeur“ hat Regisseur, Produzent und Hauptdarsteller Hardy Martins im Jahr 1998 versucht, Big-Budget-Hollywood-Action in der deutschen Filmlandschaft nachzubasteln und in Punkto Stunts gibt es in dem Streifen auch nicht viel zu meckern. Es rummst und scheppert an allen Ecken und die nächtliche Verfolgungsjagd durch München lässt einem ja wirklich die Kinnlade runterklappen. Dummerweise gibt es aber auch noch eine Story drum herum, die sich recht nah an Vorbildern wie „Indiana Jones“ und „Lara Croft“ bedient und auch darstellerisch maximal mittelprächtig umgesetzt ist. Teilweise wirkt die Geschichte leider arg holprig erzählt und die überzeichneten Charaktere und wenig Gespür für Zwischenmenschliches und den ruhigeren Momenten des Films sorgen auch nicht unbedingt dafür, dass das Gesamtergebnis glaubwürdiger erscheint. Aber darum ist es Hardy Martins wohl auch weniger gegangen und das Augenmerk liegt auch eindeutig auf den zahlreichen Stunts, die hier im Minutentakt dem Zuschauer präsentiert werden. Wenn es um explodierende Dinge , knackige Verfolgungsjaden, Kämpfe in der Luft, zu Wasser und am Lande geht ist er jedenfalls definitiv der richtige Mann und außerdem hat „Cascadeur“ ja auch den Vorteil, dass ich ihn mir als Deutschploitation-Interessierter im Gegensatz zu den zitierten US-Vorbildern ja auch freiwillig angetan habe. Der Martins ist schon ein Guter und wer der Thematik nicht gänzlich abgeneigt ist, kann ja diesem für seine Verhältnisse doch ungewöhnlichen, wenn auch etwas trashigen Action-Streifen aus deutschen Landen ja durchaus eine Chance geben.
Ex-Stuntman Vincent arbeitet als Tannenzapfenpflücker im Schwarzwald, als ihm eines Tages aus heiterem Himmel die junge Archäologin Christin mit Fallschirm im wahrsten Sinne vor die Füße fällt. Diese befindet sich auf nicht nur auf der Suche nach dem legendären Bernsteinzimmer, sondern ist auch vor der Flucht vor zwielichtigen Doppelagenten, die diesen Schatz gerne für sich beanspruchen würden. Ehe sich Vincent versieht ist er auch schon mittendrin in einem Abenteuer, bei dem ihm seine berufliche Vergangenheit sehr von Nutzen ist und in einer spektakulären Verfolgungsjagd nach der nächsten rettet Vincent die jungen Frau aus den Fängen der Bösewichte und wird so auch selbst zur Zielscheibe der gewaltbereiten Männer.
Mit „Cascadeur“ hat Regisseur, Produzent und Hauptdarsteller Hardy Martins im Jahr 1998 versucht, Big-Budget-Hollywood-Action in der deutschen Filmlandschaft nachzubasteln und in Punkto Stunts gibt es in dem Streifen auch nicht viel zu meckern. Es rummst und scheppert an allen Ecken und die nächtliche Verfolgungsjagd durch München lässt einem ja wirklich die Kinnlade runterklappen. Dummerweise gibt es aber auch noch eine Story drum herum, die sich recht nah an Vorbildern wie „Indiana Jones“ und „Lara Croft“ bedient und auch darstellerisch maximal mittelprächtig umgesetzt ist. Teilweise wirkt die Geschichte leider arg holprig erzählt und die überzeichneten Charaktere und wenig Gespür für Zwischenmenschliches und den ruhigeren Momenten des Films sorgen auch nicht unbedingt dafür, dass das Gesamtergebnis glaubwürdiger erscheint. Aber darum ist es Hardy Martins wohl auch weniger gegangen und das Augenmerk liegt auch eindeutig auf den zahlreichen Stunts, die hier im Minutentakt dem Zuschauer präsentiert werden. Wenn es um explodierende Dinge , knackige Verfolgungsjaden, Kämpfe in der Luft, zu Wasser und am Lande geht ist er jedenfalls definitiv der richtige Mann und außerdem hat „Cascadeur“ ja auch den Vorteil, dass ich ihn mir als Deutschploitation-Interessierter im Gegensatz zu den zitierten US-Vorbildern ja auch freiwillig angetan habe. Der Martins ist schon ein Guter und wer der Thematik nicht gänzlich abgeneigt ist, kann ja diesem für seine Verhältnisse doch ungewöhnlichen, wenn auch etwas trashigen Action-Streifen aus deutschen Landen ja durchaus eine Chance geben.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Der Würger von Paris
Im Umfeld der Pariser Rue Morgue werden einige Frauen bestialisch ermordet, während der Täter von den zahlreichen Zeugen stets auf unterschiedliche Weise wahrgenommen wird und danach auf mysteriöse Weise spurlos verschwindet. Da die schrecklichen Morde mehr oder minder alle im Umfeld des angesehenen Dupin erfolgen, gerät dieser auch rasch ins Visier des ermittelnden Inspektor Bonnard, der auch keinen Hehl daraus macht, dass er den smarten Professor für den Mörder hält. Als Dupin nach einem weiteren Mord in seinem Haus verhaftet wird, ist rasch Dr. Marais zur Stelle um dessen verzweifelte Verlobte Jeanette zu trösten, die zu diesem Zeitpunkt noch keine Ahnung hat, dass der anerkannte Psychologe ebenfalls tief in den Fall verstrickt ist.
„Der Würger von Paris“ nach einer Geschichte von Edgar Allan Poe ist eine von insgesamt vier Verfilmungen, die sich den seltsamen und unerklärlichen Morden in der Rue Morgue der französischen Hauptstadt widmen. Der von Regisseur Roy Del Ruth im Jahr 1954 gedrehte Streifen ist dabei sympathisch-altbackene Gruselunterhaltung von der besten Sorte, der ja eher an beschwingte Kostümfilme aus vergangenen Jahrzehnte erinnert, wären da eben nicht die durchaus brutalen Morde an jungen Frauen. Für heutige Verhältnisse ist „Der Würger von Paris“ natürlich alles andere als spannend oder zeigefreudig und dennoch macht der Streifen großen Spaß, selbst wenn die Geschichte über die Anfänge der Kriminalpsychologie doch frappant an einen anderen und ebenfalls vielfach verfilmten Klassiker der Horrorgeschichte erinnern. Ebenfalls interessant sind die gezeigte Boshaftigkeit im Künstlermilieu und der selbstherrliche Inspektor, der erst mit viel Einsatz vom eigentlichen Täter überzeugt werden muss. Das alles ergibt einen wunderbar kurzweiligen Gruselfilm im buntesten Technicolor, der mit seinen Figuren, Handlung und Auflösung im Vergleich zu heutigen Genre-Ware zur Verzückung des Zuschauers wie komplett aus der Welt gefallen wirkt.
Fear Itself - Ep. 5 - Eater / Der Menschenfresser
Die junge Polizistin Bannerman hat mit zwei chauvinistischen Kollegen Nachtschicht auf einer Dienststelle, in die zuvor ein kannibalistischer Massenmörder eingeliefert wurde, der die Nacht in einer Arrestzelle verbringen soll, bevor sich am nächsten Tag das FBI um den Fall kümmert. Während Bannerman wieder einmal die Scherze ihrer Kollegen über sich ergehen lassen muss und die Polizeiakte des Kannibalen studiert, merkt die ambitionierte Nachwuchspolizistin jedoch, dass an diesem winterlichen Abend irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Der Inhaftierte liegt regungslos in seiner Zelle, während sich ihre Kollegen zunehmend seltsam verhalten und wenig später scheint es, als hätte der Gefangene eine böse Macht entfesselt, die auch bald Katz und Maus mit der Horror-affinen Polizistin spielt, die sich jedoch nicht so leicht irritieren lässt.
Stuart Gordon enttäuscht ja eigentlich nie und auch sein Beitrag zur „Fear Itself“-Reihe ist eine recht passable und düstere Folge, in der es eine junge Polizistin mit übernatürlichen Mächten und einem kannibalischen Formwandler zu tun bekommt. Die durchaus passable Geschichte bietet jedenfalls im Verlauf ein paar Überraschungen und zitiert „Das Schweigen der Lämmer“, während der begrenzte Handlungsort an Carpenters „Der Anschlag“ erinnert. Im Gegensatz zu den beiden genannten Streifen ist die Bedrohung hier aber übernatürlicher Natur und der sogenannte „Eater“ geht auch nicht gerade zimperlich zu Werke. Zwar kann man sich im Verlauf der Episode schon ausmalen, wohin die Reise geht, aber bis zum finalen Paukenschlag ist „Der Kannibale“ in allen Belangen eine durchaus solide Angelegenheit.
Im Umfeld der Pariser Rue Morgue werden einige Frauen bestialisch ermordet, während der Täter von den zahlreichen Zeugen stets auf unterschiedliche Weise wahrgenommen wird und danach auf mysteriöse Weise spurlos verschwindet. Da die schrecklichen Morde mehr oder minder alle im Umfeld des angesehenen Dupin erfolgen, gerät dieser auch rasch ins Visier des ermittelnden Inspektor Bonnard, der auch keinen Hehl daraus macht, dass er den smarten Professor für den Mörder hält. Als Dupin nach einem weiteren Mord in seinem Haus verhaftet wird, ist rasch Dr. Marais zur Stelle um dessen verzweifelte Verlobte Jeanette zu trösten, die zu diesem Zeitpunkt noch keine Ahnung hat, dass der anerkannte Psychologe ebenfalls tief in den Fall verstrickt ist.
„Der Würger von Paris“ nach einer Geschichte von Edgar Allan Poe ist eine von insgesamt vier Verfilmungen, die sich den seltsamen und unerklärlichen Morden in der Rue Morgue der französischen Hauptstadt widmen. Der von Regisseur Roy Del Ruth im Jahr 1954 gedrehte Streifen ist dabei sympathisch-altbackene Gruselunterhaltung von der besten Sorte, der ja eher an beschwingte Kostümfilme aus vergangenen Jahrzehnte erinnert, wären da eben nicht die durchaus brutalen Morde an jungen Frauen. Für heutige Verhältnisse ist „Der Würger von Paris“ natürlich alles andere als spannend oder zeigefreudig und dennoch macht der Streifen großen Spaß, selbst wenn die Geschichte über die Anfänge der Kriminalpsychologie doch frappant an einen anderen und ebenfalls vielfach verfilmten Klassiker der Horrorgeschichte erinnern. Ebenfalls interessant sind die gezeigte Boshaftigkeit im Künstlermilieu und der selbstherrliche Inspektor, der erst mit viel Einsatz vom eigentlichen Täter überzeugt werden muss. Das alles ergibt einen wunderbar kurzweiligen Gruselfilm im buntesten Technicolor, der mit seinen Figuren, Handlung und Auflösung im Vergleich zu heutigen Genre-Ware zur Verzückung des Zuschauers wie komplett aus der Welt gefallen wirkt.
Fear Itself - Ep. 5 - Eater / Der Menschenfresser
Die junge Polizistin Bannerman hat mit zwei chauvinistischen Kollegen Nachtschicht auf einer Dienststelle, in die zuvor ein kannibalistischer Massenmörder eingeliefert wurde, der die Nacht in einer Arrestzelle verbringen soll, bevor sich am nächsten Tag das FBI um den Fall kümmert. Während Bannerman wieder einmal die Scherze ihrer Kollegen über sich ergehen lassen muss und die Polizeiakte des Kannibalen studiert, merkt die ambitionierte Nachwuchspolizistin jedoch, dass an diesem winterlichen Abend irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Der Inhaftierte liegt regungslos in seiner Zelle, während sich ihre Kollegen zunehmend seltsam verhalten und wenig später scheint es, als hätte der Gefangene eine böse Macht entfesselt, die auch bald Katz und Maus mit der Horror-affinen Polizistin spielt, die sich jedoch nicht so leicht irritieren lässt.
Stuart Gordon enttäuscht ja eigentlich nie und auch sein Beitrag zur „Fear Itself“-Reihe ist eine recht passable und düstere Folge, in der es eine junge Polizistin mit übernatürlichen Mächten und einem kannibalischen Formwandler zu tun bekommt. Die durchaus passable Geschichte bietet jedenfalls im Verlauf ein paar Überraschungen und zitiert „Das Schweigen der Lämmer“, während der begrenzte Handlungsort an Carpenters „Der Anschlag“ erinnert. Im Gegensatz zu den beiden genannten Streifen ist die Bedrohung hier aber übernatürlicher Natur und der sogenannte „Eater“ geht auch nicht gerade zimperlich zu Werke. Zwar kann man sich im Verlauf der Episode schon ausmalen, wohin die Reise geht, aber bis zum finalen Paukenschlag ist „Der Kannibale“ in allen Belangen eine durchaus solide Angelegenheit.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Harry Potter und der Gefangene von Askaban
Auch der Start in das dritte Schuljahr von Harry Potter an der Zauberschule von Hogwarts ist von negativen Begleitumständen geprägt und entpuppt sich als Herausforderung für den mittlerweile dreizehnjährigen Zauberlehrling. Sirius Black, der einst Harrys Eltern verraten hat und für deren Tod mitverantwortlich scheint, ist trotz intensiver Bewachung aus dem Gefängnis Askban ausgebrochen und macht sich hinter dem Zauberlehrling her. Dieser ist ebenfalls immer mehr auf der Suche nach der eigenen Vergangenheit, wobei ihm neben seinen Freunden Ron und Hermine auch sein neuer Vertrauenslehrer Lupin zu Seite steht, der den Kampf gegen böse Mächte unterrichtet und auch seine verstorbenen Eltern gekannt hat, die einst im Kampf gegen Vauldemort ihr Leben lassen mussten…
Die Reise von Harry Potter in Richtung erwachsener Zauberer geht auf bewährte Weise weiter und nach Chris Columbus betritt nun Alfonso Cuarón den Regiestuhl, der die bisherige Unbeschwertheit der Coming-of-Age-Geschichte weiter reduziert und mehr den düster-dramatischen Charakter hervor kehrt. „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ ist daher auch wesentlich finsterer als seine Vorgänger ausgefallen und Harry Potter hat mittlerweile bei Freunden und in der Schule den sozialen Halt gefunden, um sich seiner dunklen Vergangenheit und dem Tod seiner Eltern zu stellen. Diese ist jedoch voller Lügen und Intrigen und untrennbar mit seinem Erzfeind Vauldemort verbunden, der hier aber nur am Rande auftritt. Die turbulente und von unnötigen Ballast befreite Geschichte hat auch ein paar nette Twists und Filme mit Zeitreise-Thematik sind ja sowieso genau mein Dings, was hier im letzten Drittel auch ausnehmend fein gelöst wurde. Zwar ist „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ ist zwar noch immer das Big-Budget-Effektgewitter am laufenden Band, aber die Charaktere und die fantasievolle Welt sind einem mittlerweile schon so sehr ans Herz gewachsen, dass ich da gerne wohlwollend darüber hinwegsehen kann, dass mir handgemachte Effekte in Filmen ja eigentlich wesentlich lieber sind.
Auch der Start in das dritte Schuljahr von Harry Potter an der Zauberschule von Hogwarts ist von negativen Begleitumständen geprägt und entpuppt sich als Herausforderung für den mittlerweile dreizehnjährigen Zauberlehrling. Sirius Black, der einst Harrys Eltern verraten hat und für deren Tod mitverantwortlich scheint, ist trotz intensiver Bewachung aus dem Gefängnis Askban ausgebrochen und macht sich hinter dem Zauberlehrling her. Dieser ist ebenfalls immer mehr auf der Suche nach der eigenen Vergangenheit, wobei ihm neben seinen Freunden Ron und Hermine auch sein neuer Vertrauenslehrer Lupin zu Seite steht, der den Kampf gegen böse Mächte unterrichtet und auch seine verstorbenen Eltern gekannt hat, die einst im Kampf gegen Vauldemort ihr Leben lassen mussten…
Die Reise von Harry Potter in Richtung erwachsener Zauberer geht auf bewährte Weise weiter und nach Chris Columbus betritt nun Alfonso Cuarón den Regiestuhl, der die bisherige Unbeschwertheit der Coming-of-Age-Geschichte weiter reduziert und mehr den düster-dramatischen Charakter hervor kehrt. „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ ist daher auch wesentlich finsterer als seine Vorgänger ausgefallen und Harry Potter hat mittlerweile bei Freunden und in der Schule den sozialen Halt gefunden, um sich seiner dunklen Vergangenheit und dem Tod seiner Eltern zu stellen. Diese ist jedoch voller Lügen und Intrigen und untrennbar mit seinem Erzfeind Vauldemort verbunden, der hier aber nur am Rande auftritt. Die turbulente und von unnötigen Ballast befreite Geschichte hat auch ein paar nette Twists und Filme mit Zeitreise-Thematik sind ja sowieso genau mein Dings, was hier im letzten Drittel auch ausnehmend fein gelöst wurde. Zwar ist „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ ist zwar noch immer das Big-Budget-Effektgewitter am laufenden Band, aber die Charaktere und die fantasievolle Welt sind einem mittlerweile schon so sehr ans Herz gewachsen, dass ich da gerne wohlwollend darüber hinwegsehen kann, dass mir handgemachte Effekte in Filmen ja eigentlich wesentlich lieber sind.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Harry Potter und der Feuerkelch
Trotz schwerer Vergangenheit und immer wieder auftauchender und widriger Umstände ist Harry mittlerweile in der Pubertät angekommen und vor der ersten Liebe und Eifersüchteleien ist man auch als Zauberlehrling nicht gefeit. Als auf Hogwarts ein großer Zauber-Wettbewerb befreundeter Schulen ausgetragen wird, mischt sich auch eine dunkle Macht unter die Besucher und Harry wird als Teilnehmer auserkoren, obwohl dieser eigentlich aufgrund seines Alters gar nicht teilnehmen dürfte. Der Bewerb ist auch hart und nur durch die Freundschaft zu seinen Mitschülern und seinen fairen Verhalten schafft es Harry den Respekt seiner Mitschüler zu erarbeiten um letzten Endes festzustellen, dass sein Erzfeind Vauldemort hinter der ganzen Sache steckt, der erstmalig dafür sorgt, dass der Tod in der renommierten Zauberschule Einzug hält…
Auch im vierten Teil der Buchverfilmung setzt man auf die bewährte Mischung aus Coming-of-Age und Effektgewitter und Harry Potter ist mit vierzehn auch mitten in den Wirren der Pubertät angekommen, während er sich wieder einmal mit seinem Erzfeind Vauldemort herumschlagen muss. Obwohl alles recht bombastisch inszeniert ist, fand ich dieses Mal etwas schade, dass man den Figuren in der durchaus schwierigen Zeit nicht etwas mehr Zeit eingeräumt hat, sondern wieder einen optischen Höhepunkt nach dem anderen serviert. So wirkt das alles etwas im Schnelldurchlauf präsentiert und Ereignisse in der menschlichen Welt kommen diese Mal aus Zeitgründen wohl gleich gar nicht mehr vor. Dennoch ist „Harry Potter und der Feuerkelch“ ein kurzweiliges Fantasy-Vergnügen, dass noch düsterer als seine Vorgänger ausgefallen ist und erstmalig gibt es auch Opfer zu beklagen und auch für Harry kommt es knüppeldick. Dazwischen gibt es ein Wiedersehen mit allerlei bekannten Gesichtern und als alter Britpop-Fan freut man sich natürlich über den kurzen Auftritt von Jarvis Cocker als Sänger, der gleich drei Songs für den Soundtrack beigesteuert hat. Mittlerweile sind auch vier der acht Filme gesehen und mit der jugendlichen Schonzeit bzw. Welpenschutz ist es wohl endgültig vorbei und auch die kindliche Unbeschwertheit hat man zurückgelassen, sodass man als Zuschauer gespannt sein darf, wie die düstere Reise weitergeht.
Trotz schwerer Vergangenheit und immer wieder auftauchender und widriger Umstände ist Harry mittlerweile in der Pubertät angekommen und vor der ersten Liebe und Eifersüchteleien ist man auch als Zauberlehrling nicht gefeit. Als auf Hogwarts ein großer Zauber-Wettbewerb befreundeter Schulen ausgetragen wird, mischt sich auch eine dunkle Macht unter die Besucher und Harry wird als Teilnehmer auserkoren, obwohl dieser eigentlich aufgrund seines Alters gar nicht teilnehmen dürfte. Der Bewerb ist auch hart und nur durch die Freundschaft zu seinen Mitschülern und seinen fairen Verhalten schafft es Harry den Respekt seiner Mitschüler zu erarbeiten um letzten Endes festzustellen, dass sein Erzfeind Vauldemort hinter der ganzen Sache steckt, der erstmalig dafür sorgt, dass der Tod in der renommierten Zauberschule Einzug hält…
Auch im vierten Teil der Buchverfilmung setzt man auf die bewährte Mischung aus Coming-of-Age und Effektgewitter und Harry Potter ist mit vierzehn auch mitten in den Wirren der Pubertät angekommen, während er sich wieder einmal mit seinem Erzfeind Vauldemort herumschlagen muss. Obwohl alles recht bombastisch inszeniert ist, fand ich dieses Mal etwas schade, dass man den Figuren in der durchaus schwierigen Zeit nicht etwas mehr Zeit eingeräumt hat, sondern wieder einen optischen Höhepunkt nach dem anderen serviert. So wirkt das alles etwas im Schnelldurchlauf präsentiert und Ereignisse in der menschlichen Welt kommen diese Mal aus Zeitgründen wohl gleich gar nicht mehr vor. Dennoch ist „Harry Potter und der Feuerkelch“ ein kurzweiliges Fantasy-Vergnügen, dass noch düsterer als seine Vorgänger ausgefallen ist und erstmalig gibt es auch Opfer zu beklagen und auch für Harry kommt es knüppeldick. Dazwischen gibt es ein Wiedersehen mit allerlei bekannten Gesichtern und als alter Britpop-Fan freut man sich natürlich über den kurzen Auftritt von Jarvis Cocker als Sänger, der gleich drei Songs für den Soundtrack beigesteuert hat. Mittlerweile sind auch vier der acht Filme gesehen und mit der jugendlichen Schonzeit bzw. Welpenschutz ist es wohl endgültig vorbei und auch die kindliche Unbeschwertheit hat man zurückgelassen, sodass man als Zuschauer gespannt sein darf, wie die düstere Reise weitergeht.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Apparition - Dunkle Bedrohung
Während eines übernatürlichen Experiments von Studenten, bei dem der Geist eines Verstorbenen materialisiert werden soll, erscheint jedoch eine andere Macht, die von den angehenden Studenten nicht mehr gezügelt werden. Jahre später ist das missglückte Experiment jedoch nur noch eine böse Erinnerung für Ben, der mit seiner Freundin Kelly in ein Haus in einer neu gebauten Siedlung zieht. Wenig später geschehen jedoch seltsame Dinge und als sich Türen wie von Geisterhand öffnen und Möbelstücke verrückt werden, ist das erst der Beginn eine Reihe von übernatürlichen Erscheinungen, die das junge Paar in Angst und Schrecken versetzen.
Eigentlich recht hübsch anzuschauender Horrorstreifen, der jedoch mit einem hoffnungslos unoriginellen Drehbuch ausgestattet ist, das auch recht unbedarft bei den Ideen von J-Horror, „Poltergeist“ bis „Paranormal Activity“ wildert um daraus mit einer Handvoll Jungstars aus der Teenie-Gruselecke ein wenig eigenständiges Süppchen zu kochen. Das Zielpublikum von dem Luftnümmerchen „The Apparition“ sind wohl Menschen, die zuvor noch keinen Streifen aus der Ecke gesehen haben und so etwas wie Spannung oder Grusel sollte man sich auch nicht erwarten. Stattdessen tritt der Film auch lange Zeit auf der Stelle um auf ein vermeintlich dramatisch wirkendes Ende hinzuarbeiten, das mit seiner verbissenen Dramatik auch eher zum Schmunzeln einlädt. Eigentlich wird hier aus Horrorsicht auch alles falsch gemacht und auch wenn ein paar Szenen gar nicht mal so schlecht eingefangen wären, so hapert es einfach an der Art wie sie in der vollkommen vorhersehbaren und lahmen Geschichte über ein missglücktes Studentenexperiment zusammengehalten werden sollen. Eine herzschonende Geisterbahnfahrt für Genre-Neueinsteiger, ideal für das erste Date mit der neuen Freundin, die kein Blut sehen mag und/oder den Ein-Euro-Wühltisch im Großmarkt.
Während eines übernatürlichen Experiments von Studenten, bei dem der Geist eines Verstorbenen materialisiert werden soll, erscheint jedoch eine andere Macht, die von den angehenden Studenten nicht mehr gezügelt werden. Jahre später ist das missglückte Experiment jedoch nur noch eine böse Erinnerung für Ben, der mit seiner Freundin Kelly in ein Haus in einer neu gebauten Siedlung zieht. Wenig später geschehen jedoch seltsame Dinge und als sich Türen wie von Geisterhand öffnen und Möbelstücke verrückt werden, ist das erst der Beginn eine Reihe von übernatürlichen Erscheinungen, die das junge Paar in Angst und Schrecken versetzen.
Eigentlich recht hübsch anzuschauender Horrorstreifen, der jedoch mit einem hoffnungslos unoriginellen Drehbuch ausgestattet ist, das auch recht unbedarft bei den Ideen von J-Horror, „Poltergeist“ bis „Paranormal Activity“ wildert um daraus mit einer Handvoll Jungstars aus der Teenie-Gruselecke ein wenig eigenständiges Süppchen zu kochen. Das Zielpublikum von dem Luftnümmerchen „The Apparition“ sind wohl Menschen, die zuvor noch keinen Streifen aus der Ecke gesehen haben und so etwas wie Spannung oder Grusel sollte man sich auch nicht erwarten. Stattdessen tritt der Film auch lange Zeit auf der Stelle um auf ein vermeintlich dramatisch wirkendes Ende hinzuarbeiten, das mit seiner verbissenen Dramatik auch eher zum Schmunzeln einlädt. Eigentlich wird hier aus Horrorsicht auch alles falsch gemacht und auch wenn ein paar Szenen gar nicht mal so schlecht eingefangen wären, so hapert es einfach an der Art wie sie in der vollkommen vorhersehbaren und lahmen Geschichte über ein missglücktes Studentenexperiment zusammengehalten werden sollen. Eine herzschonende Geisterbahnfahrt für Genre-Neueinsteiger, ideal für das erste Date mit der neuen Freundin, die kein Blut sehen mag und/oder den Ein-Euro-Wühltisch im Großmarkt.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Die rote Schildkröte
Ein Mann – vermutlich Schiffbrüchiger – wird eines Tages auf eine idyllische Insel angeschwemmt, auf der er zwar Nahrung findet, aber unentdeckt bleibt. Alle seine Versuche von der Insel wegzukommen scheinen vergeblich und als er sich mehrmals ein Floss baut, wird dieses jedes Mal aufs Neue wenige hundert Meter entfernt im Meer zerstört. Dahinter scheint eine rote Schildkröte zu stecken, die den Mann aus der Ferne zu beobachten scheint und als ihm diese an Land folgt, dreht er sie in Wut auf den Rücken, sodass diese in der heißen Sonne verstirbt. Als der Mann seine Handlung bereut verwandelt sich die Schildkröte auf wundersame Weise in eine Frau und der Kreislauf des Lebens scheint von Neuen zu beginnen…
Wunderbar gegen herkömmliche Sehgewohnheiten gebürsteter Animationsstreifen, der in Koproduktion zwischen Europa und dem japanischen Studio Ghibli entstanden ist. Angeblich war es Hayao Miyazaki höchstpersönlich, der Michael Dudok de Wit angeboten hat, gemeinsam einen Film zu realisieren, der auch jahrelang an der Optik seines durchkomponierten Films gearbeitet hat, in dem alles auf das absolut Notwendigste reduziert zu sein scheint. In „Die rote Schildkröte“ gibt es keine Dialoge, keine Namen, keine Action und auch die Geschichte über das Verhältnis von Mensch und Natur und dem Kreislauf des Lebens ist so unaufgeregt erzählt, dass insgesamt alles wie aus der Zeit und Norm gefallen scheint. Besonders ansprechend ist die Optik und während die Figuren relativ simpel gezeichnet wirken, sind die Landschaften von fast schon magischer Anmut. Die spartanische anmutende Geschichte erzählt von einfachen Dingen, dem Verhältnis von Mensch und Natur, Liebe, Abschied und auch vom Tod, der untrennbar zu Kreislauf des Lebens gehört. Diese universellen Dinge werden aber nur vage ausformuliert und wer sich auf die Geschichte und die einzigartigen Stimmungen einzulassen vermag, wird je nach Lust und Laune unterschiedliche Dinge herauslesen können. Michael Dudock de Wit ist auch ein Künstler und setzt in seinem ersten abendfüllenden Film komplett auf Kontrast zu herkömmlichen Animationsstreifen und schuf so ein entschleunigtes Juwel, das den Zuschauer nachdenklich stimmt und trotz seiner abstrakten Geschichte berührt.
Ein Mann – vermutlich Schiffbrüchiger – wird eines Tages auf eine idyllische Insel angeschwemmt, auf der er zwar Nahrung findet, aber unentdeckt bleibt. Alle seine Versuche von der Insel wegzukommen scheinen vergeblich und als er sich mehrmals ein Floss baut, wird dieses jedes Mal aufs Neue wenige hundert Meter entfernt im Meer zerstört. Dahinter scheint eine rote Schildkröte zu stecken, die den Mann aus der Ferne zu beobachten scheint und als ihm diese an Land folgt, dreht er sie in Wut auf den Rücken, sodass diese in der heißen Sonne verstirbt. Als der Mann seine Handlung bereut verwandelt sich die Schildkröte auf wundersame Weise in eine Frau und der Kreislauf des Lebens scheint von Neuen zu beginnen…
Wunderbar gegen herkömmliche Sehgewohnheiten gebürsteter Animationsstreifen, der in Koproduktion zwischen Europa und dem japanischen Studio Ghibli entstanden ist. Angeblich war es Hayao Miyazaki höchstpersönlich, der Michael Dudok de Wit angeboten hat, gemeinsam einen Film zu realisieren, der auch jahrelang an der Optik seines durchkomponierten Films gearbeitet hat, in dem alles auf das absolut Notwendigste reduziert zu sein scheint. In „Die rote Schildkröte“ gibt es keine Dialoge, keine Namen, keine Action und auch die Geschichte über das Verhältnis von Mensch und Natur und dem Kreislauf des Lebens ist so unaufgeregt erzählt, dass insgesamt alles wie aus der Zeit und Norm gefallen scheint. Besonders ansprechend ist die Optik und während die Figuren relativ simpel gezeichnet wirken, sind die Landschaften von fast schon magischer Anmut. Die spartanische anmutende Geschichte erzählt von einfachen Dingen, dem Verhältnis von Mensch und Natur, Liebe, Abschied und auch vom Tod, der untrennbar zu Kreislauf des Lebens gehört. Diese universellen Dinge werden aber nur vage ausformuliert und wer sich auf die Geschichte und die einzigartigen Stimmungen einzulassen vermag, wird je nach Lust und Laune unterschiedliche Dinge herauslesen können. Michael Dudock de Wit ist auch ein Künstler und setzt in seinem ersten abendfüllenden Film komplett auf Kontrast zu herkömmlichen Animationsstreifen und schuf so ein entschleunigtes Juwel, das den Zuschauer nachdenklich stimmt und trotz seiner abstrakten Geschichte berührt.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Harry Potter und der Orden des Phönix
Nach der Konfrontation mit Vauldemort und dem Tod eines Mitschülers versucht das Zauberministerium alles, um die Vorgänge zu leugnen und den jungen Zauberschüler als egozentrischen Lügner hinzustellen. Dieser fühlt sich dadurch auch zunehmend auf Hogwarts isoliert und als auch noch eine konservative und vom Ministerium gewählte Lehrerin die Schule von Grund auf umkrempeln möchte und sogar aktives Zaubern verbietet, rumort es auch unter den Schülern. Diese überreden Harry ihnen im Geheimen Unterricht zu geben um sich so auch auf die Konfrontation zwischen Gut und Böse vorzubereiten, die auch unmittelbar bevorsteht, während das Ministerium alles in ihrer Macht stehende versucht, dieses zu verhindern.
Auch das fünfte Jahr bleibt spannend, wobei Harry dieses Mal mit ernsten Rückschlägen zu kämpfen hat und die Schattenseiten seines zweifelhaften Ruhms kennenlernen muss. Auf Hogwarts herrschen Verrat und Intrigen und auch die Schüler im Umfeld von Harry sind nicht mehr bereit, sich alles von den konservativen Erwachsenen gefallen zu lassen, die Vauldemort und die Gefahr, die von ihm ausgeht, auch viel zu lange negiert haben. Der Spaß und die Freude vergangener Episoden sind nun endgültig aus Hogwarts bzw. den Filmen gewichen und Harry Potter und seine Freunde zetteln in dunklen Zeiten eine Rebellion an, die durchaus politisch gedeutet werden kann. Dabei rummst und scheppert es ohne Ende und die ganze Geschichte ist auf großes Effektkino gebürstet, sodass für eine charakterliche Entwicklung fast keine Zeit mehr bleibt. Die Harry Potter-Reihe bleibt effekttechnisch also auf der Überholspur, was ich persönlich etwas schade finde, da die Figuren spannend sind und sich diese aber in den Verfilmungen dem Bilderwelten unterzuordnen haben. Statt „Coming-of-Age“ ist mittlerweile Action angesagt und die Geschichte wird stetig vorangepeitscht, sodass für den Zuschauer kaum Zeit zum Durchatmen bleibt. Zwar lässt sich das immer noch gut gucken, aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass in diesem Teil zwischen Lichtblitzen und CGI-Monster die Geschichte und die Figuren doch etwas auf der Strecke bleiben.
Nach der Konfrontation mit Vauldemort und dem Tod eines Mitschülers versucht das Zauberministerium alles, um die Vorgänge zu leugnen und den jungen Zauberschüler als egozentrischen Lügner hinzustellen. Dieser fühlt sich dadurch auch zunehmend auf Hogwarts isoliert und als auch noch eine konservative und vom Ministerium gewählte Lehrerin die Schule von Grund auf umkrempeln möchte und sogar aktives Zaubern verbietet, rumort es auch unter den Schülern. Diese überreden Harry ihnen im Geheimen Unterricht zu geben um sich so auch auf die Konfrontation zwischen Gut und Böse vorzubereiten, die auch unmittelbar bevorsteht, während das Ministerium alles in ihrer Macht stehende versucht, dieses zu verhindern.
Auch das fünfte Jahr bleibt spannend, wobei Harry dieses Mal mit ernsten Rückschlägen zu kämpfen hat und die Schattenseiten seines zweifelhaften Ruhms kennenlernen muss. Auf Hogwarts herrschen Verrat und Intrigen und auch die Schüler im Umfeld von Harry sind nicht mehr bereit, sich alles von den konservativen Erwachsenen gefallen zu lassen, die Vauldemort und die Gefahr, die von ihm ausgeht, auch viel zu lange negiert haben. Der Spaß und die Freude vergangener Episoden sind nun endgültig aus Hogwarts bzw. den Filmen gewichen und Harry Potter und seine Freunde zetteln in dunklen Zeiten eine Rebellion an, die durchaus politisch gedeutet werden kann. Dabei rummst und scheppert es ohne Ende und die ganze Geschichte ist auf großes Effektkino gebürstet, sodass für eine charakterliche Entwicklung fast keine Zeit mehr bleibt. Die Harry Potter-Reihe bleibt effekttechnisch also auf der Überholspur, was ich persönlich etwas schade finde, da die Figuren spannend sind und sich diese aber in den Verfilmungen dem Bilderwelten unterzuordnen haben. Statt „Coming-of-Age“ ist mittlerweile Action angesagt und die Geschichte wird stetig vorangepeitscht, sodass für den Zuschauer kaum Zeit zum Durchatmen bleibt. Zwar lässt sich das immer noch gut gucken, aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass in diesem Teil zwischen Lichtblitzen und CGI-Monster die Geschichte und die Figuren doch etwas auf der Strecke bleiben.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Trainspotting
Ich hab ja „Trainspotting“ vor zwanzig Jahren das erste Mal im Kino gesehen und den Streifen als eindrucksvoll, aber doch auch als ziemlich ekelhaft und abstoßend in Erinnerung. Die Geschichte über den Alltag von drogenabhängigen Loser und Kriminellen in einem heruntergekommenen Viertel von Edinburgh ist ja einerseits schon schwarzhumorig und interessant, auf der anderen Seite zugleich aber auch sehr abschreckend ausgefallen. Im Grunde ist „Trainspotting“ ein Blick in den Abgrund, bei dem Regisseur Danny Boyle die Erfahren der Drogensucht und des Entzugs auf visuell spannende Weise löst und auch seine Figuren und den Konsum im Gegenteil zu anderen Drogenfilmen alles andere als glorifiziert. Seinerzeit hat der mit seinen fast ausnahmslos unsympathischen Figuren ungewöhnlich besetzte Streifen und „Fuck-it“-Attitüde auch absolut den Zeitgeist der feiernden und hedonistischen Rave-Meute getroffen und auch der Soundtrack war mit Britpop-Klassikern und elektronischer Musik absolut am Puls der Zeit. Nach der ganzen Feierorgie folgt aber unweigerlich irgendwann mal der Kater bzw. der nächste Morgen und mittlerweile ist mir die Suche nach Party und dem nächsten Kick ja auch ferner denn je. Die Leutchen, die seinerzeit synthetisches Zeugs bei der Afterhour nach der Afterhour abgefeiert haben, sind ebenfalls längst aus dem persönlichen Blickfeld oder leider auch aus dem Leben verschwunden, sodass „Trainspotting“ mittlerweile auch etwas wie eine unliebsame Erinnerung aus der Ferne oder ein Teil der persönlichen Lebenserfahrung aus den Neunzigern wirkt, der man im Grunde keine Träne nachweint, aber die der Streifen auch auf erstaunliche Weise gut überdauert hat.
Ich hab ja „Trainspotting“ vor zwanzig Jahren das erste Mal im Kino gesehen und den Streifen als eindrucksvoll, aber doch auch als ziemlich ekelhaft und abstoßend in Erinnerung. Die Geschichte über den Alltag von drogenabhängigen Loser und Kriminellen in einem heruntergekommenen Viertel von Edinburgh ist ja einerseits schon schwarzhumorig und interessant, auf der anderen Seite zugleich aber auch sehr abschreckend ausgefallen. Im Grunde ist „Trainspotting“ ein Blick in den Abgrund, bei dem Regisseur Danny Boyle die Erfahren der Drogensucht und des Entzugs auf visuell spannende Weise löst und auch seine Figuren und den Konsum im Gegenteil zu anderen Drogenfilmen alles andere als glorifiziert. Seinerzeit hat der mit seinen fast ausnahmslos unsympathischen Figuren ungewöhnlich besetzte Streifen und „Fuck-it“-Attitüde auch absolut den Zeitgeist der feiernden und hedonistischen Rave-Meute getroffen und auch der Soundtrack war mit Britpop-Klassikern und elektronischer Musik absolut am Puls der Zeit. Nach der ganzen Feierorgie folgt aber unweigerlich irgendwann mal der Kater bzw. der nächste Morgen und mittlerweile ist mir die Suche nach Party und dem nächsten Kick ja auch ferner denn je. Die Leutchen, die seinerzeit synthetisches Zeugs bei der Afterhour nach der Afterhour abgefeiert haben, sind ebenfalls längst aus dem persönlichen Blickfeld oder leider auch aus dem Leben verschwunden, sodass „Trainspotting“ mittlerweile auch etwas wie eine unliebsame Erinnerung aus der Ferne oder ein Teil der persönlichen Lebenserfahrung aus den Neunzigern wirkt, der man im Grunde keine Träne nachweint, aber die der Streifen auch auf erstaunliche Weise gut überdauert hat.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Der Fluch von Darkness Falls
Einst lebte in Darkness Falls eine gütige Frau, die den Kindern Münzen für ihre ausgefallenen Milchzähne gegeben hat und aufgrund einer Verwechslung nach dem Verschwinden zweier Kinder vom Dorfmob gelyncht und verbrannt wurde. Nun spukt der rachsüchtige Geist dieser Frau weiter und ermordet auch die Mutter von Kyle, als der seinen letzten Milchzahn verliert und daraufhin eine panische Angst vor dem Dunkeln entwickelt. Zwölf Jahre später scheint der kleine Bruder seiner damaligen Freundin Caitlin ebenfalls von dieser Angst gepackt und die junge Frau wendet sich in ihrer Not an Kyle, der mittlerweile in Las Vegas lebt. Als Kyle nach Darkness Falls zurückkehrt muss er sich aber nicht nur den Anfeindungen der örtlichen Bevölkerung stellen, sondern wird auch wieder mit dem Geist der entstellten Zahnfee konfrontiert, die schon bald dafür sorgt, dass in dem Ort Angst und Schrecken herrscht…
Arg durchschnittlicher US-Horror der harmloseren Sorte, der sich für seine Geschichte den Mythos der Zahnfee zum Vorbild nimmt und dieses mit einer Hui-Bui-Geisterbahnfahrt in einer kleinen US-Küstenstadt mit dunkler Vergangenheit verknüpft. Irgendwie ist aber der ganze Streifen wenig spannend und bis auf ein paar Schreckmomente und dem Gesicht des Monsters, dass aber schon auf dem Cover zu betrachten ist, bietet „Der Fluch von Darkness Falls“ nicht sonderlich viel Gruselpotential. Die Geschichte über ein Monster, das nur im Dunkeln werkt und mit Licht bekämpft werden kann, haben andere Regisseure schon weit besser hinbekommen und im Falle von „Der Fluch von Darkness Falls“ ist alles für meinen Geschmack zu konventionell, zu routinemäßig und vorhersehbar ausgefallen. Ein kleiner Prolog erklärt den Plot im Schnelldurchlauf, die Darsteller wirken sympathisch, die Settings eher billig, das Monster kommt aus dem Rechner und ehe man sich versieht ist der Streifen nach einem mäßigen Finale auch schon wieder vorbei und kommt mit zehnminütigen Abspann gerade mal auf achtzig Minuten. Horror-Fastfood für Zwischendurch und Genre-Neueinsteiger, der mich gestern so gar nicht mehr begeistern konnte.
Einst lebte in Darkness Falls eine gütige Frau, die den Kindern Münzen für ihre ausgefallenen Milchzähne gegeben hat und aufgrund einer Verwechslung nach dem Verschwinden zweier Kinder vom Dorfmob gelyncht und verbrannt wurde. Nun spukt der rachsüchtige Geist dieser Frau weiter und ermordet auch die Mutter von Kyle, als der seinen letzten Milchzahn verliert und daraufhin eine panische Angst vor dem Dunkeln entwickelt. Zwölf Jahre später scheint der kleine Bruder seiner damaligen Freundin Caitlin ebenfalls von dieser Angst gepackt und die junge Frau wendet sich in ihrer Not an Kyle, der mittlerweile in Las Vegas lebt. Als Kyle nach Darkness Falls zurückkehrt muss er sich aber nicht nur den Anfeindungen der örtlichen Bevölkerung stellen, sondern wird auch wieder mit dem Geist der entstellten Zahnfee konfrontiert, die schon bald dafür sorgt, dass in dem Ort Angst und Schrecken herrscht…
Arg durchschnittlicher US-Horror der harmloseren Sorte, der sich für seine Geschichte den Mythos der Zahnfee zum Vorbild nimmt und dieses mit einer Hui-Bui-Geisterbahnfahrt in einer kleinen US-Küstenstadt mit dunkler Vergangenheit verknüpft. Irgendwie ist aber der ganze Streifen wenig spannend und bis auf ein paar Schreckmomente und dem Gesicht des Monsters, dass aber schon auf dem Cover zu betrachten ist, bietet „Der Fluch von Darkness Falls“ nicht sonderlich viel Gruselpotential. Die Geschichte über ein Monster, das nur im Dunkeln werkt und mit Licht bekämpft werden kann, haben andere Regisseure schon weit besser hinbekommen und im Falle von „Der Fluch von Darkness Falls“ ist alles für meinen Geschmack zu konventionell, zu routinemäßig und vorhersehbar ausgefallen. Ein kleiner Prolog erklärt den Plot im Schnelldurchlauf, die Darsteller wirken sympathisch, die Settings eher billig, das Monster kommt aus dem Rechner und ehe man sich versieht ist der Streifen nach einem mäßigen Finale auch schon wieder vorbei und kommt mit zehnminütigen Abspann gerade mal auf achtzig Minuten. Horror-Fastfood für Zwischendurch und Genre-Neueinsteiger, der mich gestern so gar nicht mehr begeistern konnte.
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