Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Moderator: jogiwan
Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Wochenend:
Reflections in Black:
4/10 - siehe hier: http://deliria-italiano.org/phpbb/giall ... tml#p19056
Die Matthew Shepard-Story:
Die tragische Geschichte eines jungen Studenten, der gezielt wegen seiner offenen Homosexualität zu Tode geprügelt wurde. Der Film beschreibt das Leben des jungen Mannes aus der Sichtweise seiner Eltern, die sich im Zuge der Hauptverhandlung auch gegen die Todesstrafe des Mörders aussprechen.
08/10
Ghost Ship
Untote Seelen feiern eine gruselige Party am Sonnendeck eines vermissten Luxusdampfers und sorgen dafür, dass ein hoffungsfrohes Bergungsteam nicht mehr in Genuss etwaiger Pensionszahlungen kommt. Für eine Hochglanz-Produktion gibts sogar ein paar derbe und handgemachte Effekte, auch wenn die ganze Sache schon sehr abgenudelt daher kommt. Lustig, unterhaltsam und morgen schon wieder vergessen. Der ideale Film für Sonntag-Abende!
06/10
Reflections in Black:
4/10 - siehe hier: http://deliria-italiano.org/phpbb/giall ... tml#p19056
Die Matthew Shepard-Story:
Die tragische Geschichte eines jungen Studenten, der gezielt wegen seiner offenen Homosexualität zu Tode geprügelt wurde. Der Film beschreibt das Leben des jungen Mannes aus der Sichtweise seiner Eltern, die sich im Zuge der Hauptverhandlung auch gegen die Todesstrafe des Mörders aussprechen.
08/10
Ghost Ship
Untote Seelen feiern eine gruselige Party am Sonnendeck eines vermissten Luxusdampfers und sorgen dafür, dass ein hoffungsfrohes Bergungsteam nicht mehr in Genuss etwaiger Pensionszahlungen kommt. Für eine Hochglanz-Produktion gibts sogar ein paar derbe und handgemachte Effekte, auch wenn die ganze Sache schon sehr abgenudelt daher kommt. Lustig, unterhaltsam und morgen schon wieder vergessen. Der ideale Film für Sonntag-Abende!
06/10
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Madman (1982)
Am Lagerfeuer eines Camps werden gruselige Geschichten erzählt. U.a. die von dem Farmer Madman Marz, der seine Familie mit einer Axt zerstückelte und von den aufgebrachten Dorfbewohnern gehängt wurde. Doch am nächsten Tag war die Leiche verschwunden und seitdem geht die Geschichte um, dass der Verrückte zurückkommt, wenn man seinen Namen zu laut ruft. Als einer der Jugendlichen in einem Anflug von Überschwenglichkeit genau das tut, nimmt schon bald das Grauen seinen blutigen Lauf...
Naja, naja... "Madman" mag meines Erachtens dann "Freitag der 13." doch nicht das Wasser reichen. Die Geschichte um den verrückten Farmer, der im Wald und Hütte Jagd auf die Aufseher eines Jugendcamps macht, ist dann doch eigentlich alles andere als gelungen. Die Opfer lassen ja auch keine Gelegenheit aus, um sich dem Psychopathen anzubiedern und verhalten sich mehrfach ziemlich dämlich. Aber sonst kann man das trashige Teil mit seinen gelugenen Effekten schon gut gucken, auch wenn man sich kein Highlight erwarten sollte. Gekreische und nervenstrapazierendes Synthiegefiepe sollte man allerdings schon aushalten können: 5-6/10
Am Lagerfeuer eines Camps werden gruselige Geschichten erzählt. U.a. die von dem Farmer Madman Marz, der seine Familie mit einer Axt zerstückelte und von den aufgebrachten Dorfbewohnern gehängt wurde. Doch am nächsten Tag war die Leiche verschwunden und seitdem geht die Geschichte um, dass der Verrückte zurückkommt, wenn man seinen Namen zu laut ruft. Als einer der Jugendlichen in einem Anflug von Überschwenglichkeit genau das tut, nimmt schon bald das Grauen seinen blutigen Lauf...
Naja, naja... "Madman" mag meines Erachtens dann "Freitag der 13." doch nicht das Wasser reichen. Die Geschichte um den verrückten Farmer, der im Wald und Hütte Jagd auf die Aufseher eines Jugendcamps macht, ist dann doch eigentlich alles andere als gelungen. Die Opfer lassen ja auch keine Gelegenheit aus, um sich dem Psychopathen anzubiedern und verhalten sich mehrfach ziemlich dämlich. Aber sonst kann man das trashige Teil mit seinen gelugenen Effekten schon gut gucken, auch wenn man sich kein Highlight erwarten sollte. Gekreische und nervenstrapazierendes Synthiegefiepe sollte man allerdings schon aushalten können: 5-6/10
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Shadow - in der Gewalt des Bösen - Federico Zampaglione
Der Kriegsveteran Davin macht eine Mountain-Bike-Tour durch die Alpen um die Gräuel des Irak-Krieges zu vergessen. Dort trifft er nicht nur auf die sympathische Angeline, sondern auch noch auf ein paar tumbe Jäger, die schon wenig später Jagd auf die Beiden machen. Und als David glaubt, dass es nicht mehr schlimmer kommen könne, gerät er auch noch die Hände eines Einsiedlers mit Affinität zu Kriegsverbrechern, der ganz grausige Sachen mit ihm vor hat...
Italienische Horrorfilme mag ich ja sowieso recht gerne und Federico Zampagliones Streifen ist in Form, Farbe und Musikuntermalung eine tiefe Verneigung vor Regisseuren wie Argento und Bava. Die Geschichte aus einer Mischung von Backwood-Slasher und Mad-Scientist in den Bergen ist sicherlich nix Besonderes, überzeugt aber durch kritische Untertöne und einem netten Plot-Twist am Ende, der auch über einige Ungereimtheiten hinweg sehen lässt. Kein Highlight, aber doch gelungene Genre-Unterhaltung im mittleren Gore-Bereich und sympathischen Darstellern, das Lust auf mehr macht. 6,5/10 Punkten.
Der Kriegsveteran Davin macht eine Mountain-Bike-Tour durch die Alpen um die Gräuel des Irak-Krieges zu vergessen. Dort trifft er nicht nur auf die sympathische Angeline, sondern auch noch auf ein paar tumbe Jäger, die schon wenig später Jagd auf die Beiden machen. Und als David glaubt, dass es nicht mehr schlimmer kommen könne, gerät er auch noch die Hände eines Einsiedlers mit Affinität zu Kriegsverbrechern, der ganz grausige Sachen mit ihm vor hat...
Italienische Horrorfilme mag ich ja sowieso recht gerne und Federico Zampagliones Streifen ist in Form, Farbe und Musikuntermalung eine tiefe Verneigung vor Regisseuren wie Argento und Bava. Die Geschichte aus einer Mischung von Backwood-Slasher und Mad-Scientist in den Bergen ist sicherlich nix Besonderes, überzeugt aber durch kritische Untertöne und einem netten Plot-Twist am Ende, der auch über einige Ungereimtheiten hinweg sehen lässt. Kein Highlight, aber doch gelungene Genre-Unterhaltung im mittleren Gore-Bereich und sympathischen Darstellern, das Lust auf mehr macht. 6,5/10 Punkten.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Memento - Christopher Nolan
Der Versicherungsdetektiv Lenny hat bei einem tragischen Überfall seine Frau und auch sein Kurzzeitgedächtnis verloren. Obwohl er alle 15 Minuten seine Erinnerungen an zuvor erlebte Dinge vergisst, begibt er sich auf die Suche nach dem Mörder seiner Frau. Zu diesem Zweck schreibt er sich Notizen, lässt seinen Körper mit Hinweisen tättowieren und ist wenig später dem Täter dicht auf der Spur...
Ganz, ganz, ganz großer Film und einer der wenigen Filme, die ich trotz Kinophobie auf der großen Leinwand gesehen hab. Nun, 10 Jahre später hat der Film noch immer nichts von seinem Reiz eingebüsst und überzeugt auf der ganzen Linie. Die doppelbödige Story ist schräg, die Erzählweise ziemlich tricky und trotzdem dauert es keine 15 Minuten bis man bereits voll in ihrem Bann ist. Einer der besten und ungewöhnlichsten Filme überhaupt und sowieso absolutes Pflichtprogramm! Punkt! 10/10
Der Versicherungsdetektiv Lenny hat bei einem tragischen Überfall seine Frau und auch sein Kurzzeitgedächtnis verloren. Obwohl er alle 15 Minuten seine Erinnerungen an zuvor erlebte Dinge vergisst, begibt er sich auf die Suche nach dem Mörder seiner Frau. Zu diesem Zweck schreibt er sich Notizen, lässt seinen Körper mit Hinweisen tättowieren und ist wenig später dem Täter dicht auf der Spur...
Ganz, ganz, ganz großer Film und einer der wenigen Filme, die ich trotz Kinophobie auf der großen Leinwand gesehen hab. Nun, 10 Jahre später hat der Film noch immer nichts von seinem Reiz eingebüsst und überzeugt auf der ganzen Linie. Die doppelbödige Story ist schräg, die Erzählweise ziemlich tricky und trotzdem dauert es keine 15 Minuten bis man bereits voll in ihrem Bann ist. Einer der besten und ungewöhnlichsten Filme überhaupt und sowieso absolutes Pflichtprogramm! Punkt! 10/10
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Trash Humpers
Eine Gruppe von durchgeknallten White-Trash-Senioren fährt wahlos durch heruntergekommene Vorstädte, fickt Mülltonnen, zerstört Fernseher, blickt durch Fenster in fremde Wohnungen, sprechen Nonsens mit Alkoholikern und hin und wieder wird auch jemand umgebracht. Begleitet werden die drei von einer weiteren Person, die gackert und kreischt und das Treiben mit seiner VHS-Kamera festhält...
Harmony Korines neuester Anschlag auf die weiße Konsum-Gesellschaft und ihre Sehgewohnheiten. Eine Story ist nicht vorhanden und die Protagonisten (junge Menschen auf alt geschminkt) wankt von einer grotesten Einstellung in die nächste. Das Ganze wurde auf Video gedreht, überspielt und in der Qualität sogar noch schlechter gemacht. Zwischendurch wird gekreischt, gegackert, geschrien und die ewig gleichen Schlaflieder gesungen "Trash Humpers" ergibt eigentlich weder Sinn, noch hat er irgendeinen Unterhaltungs-Mehrwert. Aber so richtig schlecht wie erwartet ist der Streifen dann seltsamerweise auch wieder nicht. Trotzdem 75 seltsame und auch nur für extrem aufgeschlossene Zuschauer geeignete Filmminuten...
Eine Gruppe von durchgeknallten White-Trash-Senioren fährt wahlos durch heruntergekommene Vorstädte, fickt Mülltonnen, zerstört Fernseher, blickt durch Fenster in fremde Wohnungen, sprechen Nonsens mit Alkoholikern und hin und wieder wird auch jemand umgebracht. Begleitet werden die drei von einer weiteren Person, die gackert und kreischt und das Treiben mit seiner VHS-Kamera festhält...
Harmony Korines neuester Anschlag auf die weiße Konsum-Gesellschaft und ihre Sehgewohnheiten. Eine Story ist nicht vorhanden und die Protagonisten (junge Menschen auf alt geschminkt) wankt von einer grotesten Einstellung in die nächste. Das Ganze wurde auf Video gedreht, überspielt und in der Qualität sogar noch schlechter gemacht. Zwischendurch wird gekreischt, gegackert, geschrien und die ewig gleichen Schlaflieder gesungen "Trash Humpers" ergibt eigentlich weder Sinn, noch hat er irgendeinen Unterhaltungs-Mehrwert. Aber so richtig schlecht wie erwartet ist der Streifen dann seltsamerweise auch wieder nicht. Trotzdem 75 seltsame und auch nur für extrem aufgeschlossene Zuschauer geeignete Filmminuten...
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Heartless - Philip Ridley
Der junge Außenseiter Jamie lebt mit seiner Familie im Londoner East End, einem sozialen Brennpunkt der Millionenmetropole und arbeitet in dem Atelier seines Bruders als Fotograf. Durch ein großflächiges Feuermal in seinem Gesicht wird er von Fremden verspottet und hat dadurch Angst vor Kontakten zu Außenstehenden, von denen er nur erschreckte Blicke erntet. Eines Tages wird er Zeuge, wie ein Mann von einer Gruppe von Dämonen bei lebendigen Leib verbrannt wird und wird kurze Zeit gemeinsam mit seiner Mutter Opfer einer solchen Attacke. Das Leben des junges Mannes gerät immer mehr aus der Bahn, doch dann erhält er ein Angebot von unerwarteter Seite, die sein ganze Leben verändert...
Absolut gelungener und ungewöhnlicher Genre-Zwitter aus harten Horrorfilm und Arthouse-Außenseiterdrama mit sozialer Komponente. Der Film schlägt Haken wie ein Hase und bleibt bis zum Ende absolut unberechenbar. Vergleiche mit "Donny Darko" drängen sich zwar auf, doch Kellys Streifen ist dann doch einen Tick besser und Heartless ungleich brutaler. Zählt sicher zu den besseren Filmen der letzten Jahre und sollte auch aufgrund der eindringlichen Leistung von Jim Sturgess auch in keiner Sammlung fehlen! Genau mein Dingens: 8-9/10
Der junge Außenseiter Jamie lebt mit seiner Familie im Londoner East End, einem sozialen Brennpunkt der Millionenmetropole und arbeitet in dem Atelier seines Bruders als Fotograf. Durch ein großflächiges Feuermal in seinem Gesicht wird er von Fremden verspottet und hat dadurch Angst vor Kontakten zu Außenstehenden, von denen er nur erschreckte Blicke erntet. Eines Tages wird er Zeuge, wie ein Mann von einer Gruppe von Dämonen bei lebendigen Leib verbrannt wird und wird kurze Zeit gemeinsam mit seiner Mutter Opfer einer solchen Attacke. Das Leben des junges Mannes gerät immer mehr aus der Bahn, doch dann erhält er ein Angebot von unerwarteter Seite, die sein ganze Leben verändert...
Absolut gelungener und ungewöhnlicher Genre-Zwitter aus harten Horrorfilm und Arthouse-Außenseiterdrama mit sozialer Komponente. Der Film schlägt Haken wie ein Hase und bleibt bis zum Ende absolut unberechenbar. Vergleiche mit "Donny Darko" drängen sich zwar auf, doch Kellys Streifen ist dann doch einen Tick besser und Heartless ungleich brutaler. Zählt sicher zu den besseren Filmen der letzten Jahre und sollte auch aufgrund der eindringlichen Leistung von Jim Sturgess auch in keiner Sammlung fehlen! Genau mein Dingens: 8-9/10
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Enter the void (2009)
Die beiden Waisenkinder Oscar und Linda wurden nach dem Unfalltod ihrer Eltern getrennt, obwohl sie sich geschworen haben, immer bei einander zu bleiben. Mittlerweile hat es Oscar nach Tokyo verschlagen, wo er sich mit kleineren Drogendeals über Wasser hält. Er spart Geld für ein Flugticket, damit Linda ihm in die Millionenmetropole folgen kann. Dort angekommen jobbt dieses mangels Alternativen in einem Striplokal und die Beziehung der beiden erhält erste Risse. Als Oscar während eines Deals in die Falle gelockt wird und erschossen wird, weigert sich seine Seele Linda zu verlassen und geht auf eine transzendale Achterbahnfahrt...
Hmm... schwierig... Gaspar Noés neuestes Werk ist wie erwartet ein unvorstellbarer Bilderrausch irgendwo zwischen Reizüberflutung, exotischem Ambiente, fluoriszierendem Kitsch-Overdose und Wow-Effekt. Leider hat er bei dem überlangen Werk jedoch etwas auf die Geschichte vergessen und gegen Ende wiederholt sich der gute Herr dann auch noch bei seine ausgelassenen Kamerafahrten, sodass man fast geneigt ist, etwas Langeweile zu empfinden. Exzessive Brutalitäten wie in "Irreversible" gibt es jedoch nicht und auch die Musik, die bisher immer eine große Rolle spielte, wird seltsamerweise in den Hintergrund gedrängt. Nudity gibts dafür zuhauf! Bilder 10/10 - Story 04/10 macht insgesamt also um die 07/10. Und auch wenn "Enter the Void" sicherlich ein interessanter Film ist, so hätte ich mir eigentlich doch etwas mehr erwartet als ein simpler, wenn auch überwältigender Bildertrip!
Die beiden Waisenkinder Oscar und Linda wurden nach dem Unfalltod ihrer Eltern getrennt, obwohl sie sich geschworen haben, immer bei einander zu bleiben. Mittlerweile hat es Oscar nach Tokyo verschlagen, wo er sich mit kleineren Drogendeals über Wasser hält. Er spart Geld für ein Flugticket, damit Linda ihm in die Millionenmetropole folgen kann. Dort angekommen jobbt dieses mangels Alternativen in einem Striplokal und die Beziehung der beiden erhält erste Risse. Als Oscar während eines Deals in die Falle gelockt wird und erschossen wird, weigert sich seine Seele Linda zu verlassen und geht auf eine transzendale Achterbahnfahrt...
Hmm... schwierig... Gaspar Noés neuestes Werk ist wie erwartet ein unvorstellbarer Bilderrausch irgendwo zwischen Reizüberflutung, exotischem Ambiente, fluoriszierendem Kitsch-Overdose und Wow-Effekt. Leider hat er bei dem überlangen Werk jedoch etwas auf die Geschichte vergessen und gegen Ende wiederholt sich der gute Herr dann auch noch bei seine ausgelassenen Kamerafahrten, sodass man fast geneigt ist, etwas Langeweile zu empfinden. Exzessive Brutalitäten wie in "Irreversible" gibt es jedoch nicht und auch die Musik, die bisher immer eine große Rolle spielte, wird seltsamerweise in den Hintergrund gedrängt. Nudity gibts dafür zuhauf! Bilder 10/10 - Story 04/10 macht insgesamt also um die 07/10. Und auch wenn "Enter the Void" sicherlich ein interessanter Film ist, so hätte ich mir eigentlich doch etwas mehr erwartet als ein simpler, wenn auch überwältigender Bildertrip!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Moon (2009)
Astronaut Sam arbeitet für einen Energie-Multi auf dem Mond und hat fast das Ende seines dreijährigen Arbeitsvertrages erreicht und erwartet unmittelbar seine Abberufung. Wenige Tage davor kommt es jedoch zu einem folgenschweren Unfall. Sam erwacht auf der Krankenstation und kann sich an nichts mehr erinnern. Doch schon wenig später geschehen einige mysteriöse Entwicklungen und als er das Unfallfahrzeug untersucht macht er einen seltsame Entdeckung...
Sehr ruhiger und dennoch sehr interessanter Sci-Fi-Film über einen Astronauten, der auf einer Raumstation auf einmal auf unerwartete Konkurrenz und andere Probleme stößt. Eigentlich mag man über den originellen Streifen ja auch gar nichts verraten. Nur soviel: unbedingt anschauen und staunen, dass es heutzutage noch gelungene Regie-Debüts gibt, die trotz geringem Budget nichts davon anmerken lassen. Erinnert mich auch etwas an den ebenfalls sehr empfehlenswerten Streifen "Los Cronocrimenes" aus spanischen Landen, der ebenfalls dringend mal auf Deutsch kommen sollte! Sehr schön: 8/10 Punkten
Astronaut Sam arbeitet für einen Energie-Multi auf dem Mond und hat fast das Ende seines dreijährigen Arbeitsvertrages erreicht und erwartet unmittelbar seine Abberufung. Wenige Tage davor kommt es jedoch zu einem folgenschweren Unfall. Sam erwacht auf der Krankenstation und kann sich an nichts mehr erinnern. Doch schon wenig später geschehen einige mysteriöse Entwicklungen und als er das Unfallfahrzeug untersucht macht er einen seltsame Entdeckung...
Sehr ruhiger und dennoch sehr interessanter Sci-Fi-Film über einen Astronauten, der auf einer Raumstation auf einmal auf unerwartete Konkurrenz und andere Probleme stößt. Eigentlich mag man über den originellen Streifen ja auch gar nichts verraten. Nur soviel: unbedingt anschauen und staunen, dass es heutzutage noch gelungene Regie-Debüts gibt, die trotz geringem Budget nichts davon anmerken lassen. Erinnert mich auch etwas an den ebenfalls sehr empfehlenswerten Streifen "Los Cronocrimenes" aus spanischen Landen, der ebenfalls dringend mal auf Deutsch kommen sollte! Sehr schön: 8/10 Punkten
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
I spit on your grave (2009)
Die junge und attraktive Autorin Jennifer mietet sich über den Sommer ein abgelegenes Haus, da sie in Ruhe an ihrem neuen Roman arbeiten möchte. Doch mit ebensolcher ist es vorbei, als sie sich die Aufmerksamkeit von drei Krawallbrüdern zuzieht, die eines nachts unvermittelt in der Hütte stehen. Jennifer versucht sich zu wehren, wird jedoch erniedrigt. Als sie flüchten kann und zufällig auf den Sherriff trifft, kehrt sie zur Hütte zurück und wird von den Männern vergewaltigt. Als der Sherriff die junge Frau erschießen will, springt diese in den Fluss, flüchtet und kehrt später zurück um an ihren Peinigern Rache zu üben...
Hier ist es nun, dass Remake des Klassikers, dem im Internet relativ gute Stimmen vorausgeeilt sind. Der Film ist auch hübsch dreckig und am Ende ziemlich brutal - die Klasse des Originals wird jedoch keinesfalls erreicht. Die Schlüsselszene des Films, bei der ich im Original wirklich körperlich mitgelitten habe, ist bei dem Remake schon deutlich abgemildert, während dafür beim Rachefeldzug ordentlich auf die Kacke gehaut wird. Insgesamt ist der leicht modifizierte Streifen trotzdem überraschend hart ausgefallen und funktioniert vor allem durch die grundsympathische Sarah Butler. Das Original bleibt in Sachen Intensität aber unangetastet: 6-7/10
Die junge und attraktive Autorin Jennifer mietet sich über den Sommer ein abgelegenes Haus, da sie in Ruhe an ihrem neuen Roman arbeiten möchte. Doch mit ebensolcher ist es vorbei, als sie sich die Aufmerksamkeit von drei Krawallbrüdern zuzieht, die eines nachts unvermittelt in der Hütte stehen. Jennifer versucht sich zu wehren, wird jedoch erniedrigt. Als sie flüchten kann und zufällig auf den Sherriff trifft, kehrt sie zur Hütte zurück und wird von den Männern vergewaltigt. Als der Sherriff die junge Frau erschießen will, springt diese in den Fluss, flüchtet und kehrt später zurück um an ihren Peinigern Rache zu üben...
Hier ist es nun, dass Remake des Klassikers, dem im Internet relativ gute Stimmen vorausgeeilt sind. Der Film ist auch hübsch dreckig und am Ende ziemlich brutal - die Klasse des Originals wird jedoch keinesfalls erreicht. Die Schlüsselszene des Films, bei der ich im Original wirklich körperlich mitgelitten habe, ist bei dem Remake schon deutlich abgemildert, während dafür beim Rachefeldzug ordentlich auf die Kacke gehaut wird. Insgesamt ist der leicht modifizierte Streifen trotzdem überraschend hart ausgefallen und funktioniert vor allem durch die grundsympathische Sarah Butler. Das Original bleibt in Sachen Intensität aber unangetastet: 6-7/10
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Amer
Ein Satz mit X - das war wohl (teilweise) nix! Wer sich mit "Amer" die Wiederbelebung des Giallo-Genres erwartet, wird wohl komplett enttäuscht sein. Das Werk ist auch eher ein Coming-of-Age-Psychodrama der experimentellen Schiene, das zwar über ein paar sehr hübsche und von Argentos "Suspira" kopierte (!) Bilder aufwarten kann, aber mich dennoch nicht wirklich begeistern konnte. Teils wurden ja wirklich Einstellungen und Settings gleich 1:1 übernommen, was einerseits natürlich den Fan freut, andererseits imho schon auch irgendwie den Touch eines Plagiats hat.
Die Geschichte selbst kommt nahezu ohne Dialoge aus und geht um irgendwas Psychosexuelles. Die Hauptdarstellerin hat mehrere Erlebnisse in ihrer Jugend und wird danach von den sexuellen Geistern der Vergangenheit wieder eingeholt. Dabei ist alles hübsch vertrackt, metaphorisch und immer so gemacht, dass sich der aufgeschlossene Zuschauer hübsch was selber zusammenreimen kann bzw. muss. Leider hätte ich mir gerade bei diesem Werk wesentlich mehr erwartet, als eine Aneinanderreihung von schön gefilmten Szenen. Sehr hübsche Bilder, dafür sehr wenig Substanz und am Ende gibts eine (!) drastischere Szene... Wer sich daran nicht stört, sollte in diesen Tagen dann auch eher "enter the void" geben. Schön zu sehen, dass solche Filme noch gedreht werden, aber trotzdem etwas enttäuschte 5/10
Ein Satz mit X - das war wohl (teilweise) nix! Wer sich mit "Amer" die Wiederbelebung des Giallo-Genres erwartet, wird wohl komplett enttäuscht sein. Das Werk ist auch eher ein Coming-of-Age-Psychodrama der experimentellen Schiene, das zwar über ein paar sehr hübsche und von Argentos "Suspira" kopierte (!) Bilder aufwarten kann, aber mich dennoch nicht wirklich begeistern konnte. Teils wurden ja wirklich Einstellungen und Settings gleich 1:1 übernommen, was einerseits natürlich den Fan freut, andererseits imho schon auch irgendwie den Touch eines Plagiats hat.
Die Geschichte selbst kommt nahezu ohne Dialoge aus und geht um irgendwas Psychosexuelles. Die Hauptdarstellerin hat mehrere Erlebnisse in ihrer Jugend und wird danach von den sexuellen Geistern der Vergangenheit wieder eingeholt. Dabei ist alles hübsch vertrackt, metaphorisch und immer so gemacht, dass sich der aufgeschlossene Zuschauer hübsch was selber zusammenreimen kann bzw. muss. Leider hätte ich mir gerade bei diesem Werk wesentlich mehr erwartet, als eine Aneinanderreihung von schön gefilmten Szenen. Sehr hübsche Bilder, dafür sehr wenig Substanz und am Ende gibts eine (!) drastischere Szene... Wer sich daran nicht stört, sollte in diesen Tagen dann auch eher "enter the void" geben. Schön zu sehen, dass solche Filme noch gedreht werden, aber trotzdem etwas enttäuschte 5/10
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