Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Moderator: jogiwan
Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Color of Night
Nach dem Selbstmord einer Klientin stürzt Psychologe Bill in die Lebenskrise und beschließt New York zu verlassen um seinen Freund Bob zu besuchen, der in Los Angeles ein erfolgreiches Leben als Psychologe und Buch-Autor lebt. Doch Bob erhält Morddrohungen und ist sich sicher, dass eine Person aus seiner Gruppentherapie dafür verantwortlich sein könnte. Er bittet Bill bei einer Sitzung dabei zu sein um den Verantwortlichen zu entlarven, wobei dieser von der Idee wenig begeistert ist, sich wieder um Patienten zu kümmern. Wenig später wird Bob auf brutale Weise in seiner Praxis ermordet und die Polizei bittet Bill zur Ermittlung des Täters dessen Therapiegruppe zu übernehmen. Dieser willig ein und versucht hinter das Geheimnis dieser Patientin zu kommen, während er sich gleichzeitig auf eine heiße Affäre mit einer mysteriösen jungen Frau einlässt und ebenfalls ins Visier des Täters gerät.
Unterhaltsamer Erotik-Thriller mit Anleihen bei Hitchcock und Brian de Palma mit Giallo-esken Zügen, der natürlich auch an „Basic Instinct“ erinnert, der einige Zeit davor die Leute in die Kinosäle stürmen ließ. Hier war es der Pimmel und die Bälle von Bruce Willis, die für Sekundenbruchteile zu sehen sind und für verkaufsträchtiges Aufsehen sorgte, während auch der Rest abgesehen von einer zu langen Laufzeit recht passabel und unterhaltsam ausgefallen ist. Die Geschichte über einen Mörder in der Therapiegruppe ist hoffnungslos Neunziger, strotzt vor überzeichneten Klischees aus der Zeit und auch die Erotikszenen sind so inszeniert, dass diese inklusive Musikuntermalung an Schwülstigkeit kaum zu überbieten sind. Dazu gibt es eine Prise Action und jede Menge Momente, die den Zuschauer durchaus bei Laune halten, selbst wenn man Bruce Willis die Rolle des Psychoanalytikers zu keiner Sekunde abnimmt. Aber „Color of Night“ ist stets überzogen und bemüht ernsthaft und macht inklusive seinem haarsträubenden Ende psychosexueller Natur dennoch großen Spaß, sodass man dem Streifen durchaus eine neue Chance geben sollte, selbst wenn man diesen bei der Zeit seiner Entstehung eher belanglos und doof fand.
Nach dem Selbstmord einer Klientin stürzt Psychologe Bill in die Lebenskrise und beschließt New York zu verlassen um seinen Freund Bob zu besuchen, der in Los Angeles ein erfolgreiches Leben als Psychologe und Buch-Autor lebt. Doch Bob erhält Morddrohungen und ist sich sicher, dass eine Person aus seiner Gruppentherapie dafür verantwortlich sein könnte. Er bittet Bill bei einer Sitzung dabei zu sein um den Verantwortlichen zu entlarven, wobei dieser von der Idee wenig begeistert ist, sich wieder um Patienten zu kümmern. Wenig später wird Bob auf brutale Weise in seiner Praxis ermordet und die Polizei bittet Bill zur Ermittlung des Täters dessen Therapiegruppe zu übernehmen. Dieser willig ein und versucht hinter das Geheimnis dieser Patientin zu kommen, während er sich gleichzeitig auf eine heiße Affäre mit einer mysteriösen jungen Frau einlässt und ebenfalls ins Visier des Täters gerät.
Unterhaltsamer Erotik-Thriller mit Anleihen bei Hitchcock und Brian de Palma mit Giallo-esken Zügen, der natürlich auch an „Basic Instinct“ erinnert, der einige Zeit davor die Leute in die Kinosäle stürmen ließ. Hier war es der Pimmel und die Bälle von Bruce Willis, die für Sekundenbruchteile zu sehen sind und für verkaufsträchtiges Aufsehen sorgte, während auch der Rest abgesehen von einer zu langen Laufzeit recht passabel und unterhaltsam ausgefallen ist. Die Geschichte über einen Mörder in der Therapiegruppe ist hoffnungslos Neunziger, strotzt vor überzeichneten Klischees aus der Zeit und auch die Erotikszenen sind so inszeniert, dass diese inklusive Musikuntermalung an Schwülstigkeit kaum zu überbieten sind. Dazu gibt es eine Prise Action und jede Menge Momente, die den Zuschauer durchaus bei Laune halten, selbst wenn man Bruce Willis die Rolle des Psychoanalytikers zu keiner Sekunde abnimmt. Aber „Color of Night“ ist stets überzogen und bemüht ernsthaft und macht inklusive seinem haarsträubenden Ende psychosexueller Natur dennoch großen Spaß, sodass man dem Streifen durchaus eine neue Chance geben sollte, selbst wenn man diesen bei der Zeit seiner Entstehung eher belanglos und doof fand.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Crimes of Passion
Ich würde ich gerne Dänschis Euphorie anschließen, aber mich persönlich lässt „China Blue“ leider ziemlich ratlos zurück und ich habe auch keine Ahnung, was mir Ken Russell mit diesem Film mitteilen möchte. Hier ist es eine redselige Prostituierte mit Doppelleben, die ins Visier eines gefrusteten Ehemanns und einem psychopathischen Prediger kommt und allerlei sonderbare Dinge erlebt. Alles sehr episodenhaft erzählt und schlecht miteinander verwoben ist der Erotik-Teil zwar unterhaltsam und bunt inszeniert - dafür langweilen die Gespräche unter den auseinandergelebten Eheleuten mit unterschiedlichen Lebensentwürfen umso mehr und auch die aufkeimende Liebesgeschichte wirkt sonderbar. Die Sympathien liegen auch eher bei der sexuell aufgeschlossenen China Blue, die im Gegensatz zu dem spießigen Ehepaar wenigstens ehrlich zu sich selbst ist und Spaß an ihrem Leben hat, während bei den anderen die Lust zwischen frisch gemähten Rasen, Elternabend und lieblos zubereiteten Pfannkuchen längst verloschen ist. Dennoch wirkt „Crimes of Passion“ nicht wie die Bestandsaufnahme von amerikanischen Befindlichkeiten, sondern eher wie eine arg plakative Parodie, deren Humor mir dieses Mal offensichtlich verborgen blieb. Von Ken Russell ist man als Regie-Exzentriker ja eigentlich mehr gewöhnt, als dieser etwas unausgegoren erscheinende „Coitus Interruptus“, der zwar sexuelle Leidenschaft antäuscht, aber immer kurz vor dem Höhepunkt einen Rückzieher macht.
Ich würde ich gerne Dänschis Euphorie anschließen, aber mich persönlich lässt „China Blue“ leider ziemlich ratlos zurück und ich habe auch keine Ahnung, was mir Ken Russell mit diesem Film mitteilen möchte. Hier ist es eine redselige Prostituierte mit Doppelleben, die ins Visier eines gefrusteten Ehemanns und einem psychopathischen Prediger kommt und allerlei sonderbare Dinge erlebt. Alles sehr episodenhaft erzählt und schlecht miteinander verwoben ist der Erotik-Teil zwar unterhaltsam und bunt inszeniert - dafür langweilen die Gespräche unter den auseinandergelebten Eheleuten mit unterschiedlichen Lebensentwürfen umso mehr und auch die aufkeimende Liebesgeschichte wirkt sonderbar. Die Sympathien liegen auch eher bei der sexuell aufgeschlossenen China Blue, die im Gegensatz zu dem spießigen Ehepaar wenigstens ehrlich zu sich selbst ist und Spaß an ihrem Leben hat, während bei den anderen die Lust zwischen frisch gemähten Rasen, Elternabend und lieblos zubereiteten Pfannkuchen längst verloschen ist. Dennoch wirkt „Crimes of Passion“ nicht wie die Bestandsaufnahme von amerikanischen Befindlichkeiten, sondern eher wie eine arg plakative Parodie, deren Humor mir dieses Mal offensichtlich verborgen blieb. Von Ken Russell ist man als Regie-Exzentriker ja eigentlich mehr gewöhnt, als dieser etwas unausgegoren erscheinende „Coitus Interruptus“, der zwar sexuelle Leidenschaft antäuscht, aber immer kurz vor dem Höhepunkt einen Rückzieher macht.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Phase IV
Der Mensch hält sich ja oft für die Krone der Schöpfung und agiert in seinem Verhalten dementsprechend rücksichtslos, bis es immer wieder mal unvermeidliche Dämpfer gibt, um Relationen wieder geraderücken. Doch das ist kein aktuelles Thema, sondern etwas, dass die Gesellschaft schon seit vielen Jahrzehnten begleitet und auch „Phase IV“ ist ein Streifen, der die Position des Menschen im Vergleich zur Natur in seinen Fokus rückt und dabei nüchtern bestätigt, dass wir eigentlich im ewigen Kreislauf eher unbedeutend sind. Hier sind es astrologische Phänomene, die auf der Erde scheinbar eine unbedeutende Veränderung herbeiführen und Ameisen im Kollektiv zu einer Bedrohung heranwachsen lässt, die von zwei Wissenschaftlern entdeckt und untersucht wird. Dabei überzeugt der Streifen durch seine nüchterne und analytische Herangehensweise und einem dokumentarisch anmutenden Charakter, der seiner Geschichte und der ökologischen Botschaft auch die entsprechende Glaubwürdigkeit verleiht. Dazu gibt es gegensätzlich anmutende Bilder in denen modernste Technik auf Wüstenlandschaft trifft und eine Atmosphäre, die immer unheimlicher wird. Ein wunderbarer, wie ungewöhnlicher Streifen, irgendwo zwischen Klassiker und Geheimtipp, der in Zeiten wie diesen auch wieder wunderbar passt.
Wild Things
Mit „Wild Things“ ist Regisseur John McNaughton wirklich ein spaßiger Thriller gelungen, der mit dem Zuschauer hübsch Katz und Maus spielt und bei dem man sich auch nie sicher sein kann, wer jetzt gerade die Fäden in der Hand hat. Keine Ahnung, warum der Streifen bislang nie den Weg in meinen Player gefunden hat, aber im Rahmen meiner Erotik-Thriller-Retrospektive hat es ja nun perfekt gepasst. Ich mag ja derart präsentierte Filme recht gern, auch wenn diese natürlich haarsträubend konstruiert erscheinen und hier nach knapp der Hälfte seiner Laufzeit auch eine Wendung nach dem anderen auf den Zuschauer hereinprasselt. Im Falle von „Wild Things“ ist das aber alles gut gemacht und hübsch anzusehen und als Zuschauer ist man ja auch gleich einmal mit vollen Vorurteilen bei der Sache. Die Darsteller sind allesamt sehr ansprechend anzusehen und haben auch sichtlich Spaß am sexuellen Verwirrspiel, dass für amerikanische Verhältnisse auch recht freizügig daherkommt. Schade nur, dass der Lehrer nicht auch noch mit dem Polizisten in der Kiste gelandet ist, aber das wäre für ein Mainstream-Publikum im Jahre 1998 dann wohl doch zu viel gewesen. Ich hätte das ja als Überdrübe-Pointe ja recht spaßig gefunden, aber auch so macht „Wild Things“ Laune und funktioniert bestens, auch wenn der Streifen im Grunde genommen nur mit unsympathischen, schmierigen und habgierigen Charakteren aufwarten kann. Ein schwer unterhaltsamer Film.
Der Mensch hält sich ja oft für die Krone der Schöpfung und agiert in seinem Verhalten dementsprechend rücksichtslos, bis es immer wieder mal unvermeidliche Dämpfer gibt, um Relationen wieder geraderücken. Doch das ist kein aktuelles Thema, sondern etwas, dass die Gesellschaft schon seit vielen Jahrzehnten begleitet und auch „Phase IV“ ist ein Streifen, der die Position des Menschen im Vergleich zur Natur in seinen Fokus rückt und dabei nüchtern bestätigt, dass wir eigentlich im ewigen Kreislauf eher unbedeutend sind. Hier sind es astrologische Phänomene, die auf der Erde scheinbar eine unbedeutende Veränderung herbeiführen und Ameisen im Kollektiv zu einer Bedrohung heranwachsen lässt, die von zwei Wissenschaftlern entdeckt und untersucht wird. Dabei überzeugt der Streifen durch seine nüchterne und analytische Herangehensweise und einem dokumentarisch anmutenden Charakter, der seiner Geschichte und der ökologischen Botschaft auch die entsprechende Glaubwürdigkeit verleiht. Dazu gibt es gegensätzlich anmutende Bilder in denen modernste Technik auf Wüstenlandschaft trifft und eine Atmosphäre, die immer unheimlicher wird. Ein wunderbarer, wie ungewöhnlicher Streifen, irgendwo zwischen Klassiker und Geheimtipp, der in Zeiten wie diesen auch wieder wunderbar passt.
Wild Things
Mit „Wild Things“ ist Regisseur John McNaughton wirklich ein spaßiger Thriller gelungen, der mit dem Zuschauer hübsch Katz und Maus spielt und bei dem man sich auch nie sicher sein kann, wer jetzt gerade die Fäden in der Hand hat. Keine Ahnung, warum der Streifen bislang nie den Weg in meinen Player gefunden hat, aber im Rahmen meiner Erotik-Thriller-Retrospektive hat es ja nun perfekt gepasst. Ich mag ja derart präsentierte Filme recht gern, auch wenn diese natürlich haarsträubend konstruiert erscheinen und hier nach knapp der Hälfte seiner Laufzeit auch eine Wendung nach dem anderen auf den Zuschauer hereinprasselt. Im Falle von „Wild Things“ ist das aber alles gut gemacht und hübsch anzusehen und als Zuschauer ist man ja auch gleich einmal mit vollen Vorurteilen bei der Sache. Die Darsteller sind allesamt sehr ansprechend anzusehen und haben auch sichtlich Spaß am sexuellen Verwirrspiel, dass für amerikanische Verhältnisse auch recht freizügig daherkommt. Schade nur, dass der Lehrer nicht auch noch mit dem Polizisten in der Kiste gelandet ist, aber das wäre für ein Mainstream-Publikum im Jahre 1998 dann wohl doch zu viel gewesen. Ich hätte das ja als Überdrübe-Pointe ja recht spaßig gefunden, aber auch so macht „Wild Things“ Laune und funktioniert bestens, auch wenn der Streifen im Grunde genommen nur mit unsympathischen, schmierigen und habgierigen Charakteren aufwarten kann. Ein schwer unterhaltsamer Film.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Stunt Rock
Der australische Stuntman Grant Page wird von einer Film-Crew in Hollywood engagiert, für die der erfolgreiche Draufgänger die Stunts für eine Serie namens „Undercover Girl“ mit der niederländischen Schauspielerin Monique van de Ven gestalten und durchführen soll. Durch seine spektakulären Aktionen gerät Grant so auch in das Blickfeld der Reporterin Louis, die nicht verstehen kann, wie man sich ständig freiwillig einer scheinbar tödlichen Gefahr aussetzen kann. Gleichzeitig kommt er durch seinen Cousin auch in Kontakt mit der amerikanischen Rockband Sorcery, die ihre Bühnenshows ebenfalls mit allerlei spektakulären Zaubertricks aufpeppen und das Publikum in Erstaunen versetzten. Und da sich beides scheinbar ergänzt steht am Ende von „Stunt Rock“ auch ein Konzert, in dem Grant dem Konzertpublikum von Sorcery ein unvergessliches, wie feuriges Finale beschert.
Eigentlich könnte man „Stunt Rock“ von Regisseur Brian Trenchard-Smith auch als reinen Männer-Musikfilm bezeichnen, der dem Zuschauer auch alles präsentiert, was großen Kindern leuchtende Augen bereitet. Die semi-fiktionale Doku über den Stuntman Grant Page und dessen spektakuläre Aktionen ist ja mehr eine Werkschau des Stuntman-Gewerbes, welches mit der Musik der amerikanischen Metallband Sorcery aufgepeppt wird. Der Film präsentiert den sympathischen Grant, wie er sich von Klippen stürzt, auf Gebäude klettert, massenhaft Auto schrottet, sich in Brand setzt oder einfach mal schnell von einem fahrenden Auto hops nehmen lässt. Dazu röhren die Gitarren und der Zuschauer wird Zeuge der ähm… spektakulären Bühnenshow von Sorcery, die mit feurigen Tricks von ihrer Musik ablenken. Alles eher mehr episodenhaft inszeniert ist „Stunt Rock“ auch weniger ein Spielfilm, sondern eine Liebeserklärung an Stuntmen und ihren halsbrecherischen Tricks, denen hier ein würdiges, wenn auch nicht durchgängig unterhaltsames Statement gesetzt wird. Grant Page entpuppt sich ja als sympathischer und durchaus besonnener Mensch, der auch immer alle Fäden im Griff hat, auch wenn es mitunter nicht danach aussieht. Und nach neunzig Minuten Adrenalin, Blechschaden und röhrenden Gitarren wäre man irgendwie selber gerne so cool und abenteuerlich unterwegs wie unser Titelheld, dem die Herzen der Damen natürlich nur so zufliegen und der Respekt und Bewunderung der Männerwelt ebenfalls gewiss ist.
Der australische Stuntman Grant Page wird von einer Film-Crew in Hollywood engagiert, für die der erfolgreiche Draufgänger die Stunts für eine Serie namens „Undercover Girl“ mit der niederländischen Schauspielerin Monique van de Ven gestalten und durchführen soll. Durch seine spektakulären Aktionen gerät Grant so auch in das Blickfeld der Reporterin Louis, die nicht verstehen kann, wie man sich ständig freiwillig einer scheinbar tödlichen Gefahr aussetzen kann. Gleichzeitig kommt er durch seinen Cousin auch in Kontakt mit der amerikanischen Rockband Sorcery, die ihre Bühnenshows ebenfalls mit allerlei spektakulären Zaubertricks aufpeppen und das Publikum in Erstaunen versetzten. Und da sich beides scheinbar ergänzt steht am Ende von „Stunt Rock“ auch ein Konzert, in dem Grant dem Konzertpublikum von Sorcery ein unvergessliches, wie feuriges Finale beschert.
Eigentlich könnte man „Stunt Rock“ von Regisseur Brian Trenchard-Smith auch als reinen Männer-Musikfilm bezeichnen, der dem Zuschauer auch alles präsentiert, was großen Kindern leuchtende Augen bereitet. Die semi-fiktionale Doku über den Stuntman Grant Page und dessen spektakuläre Aktionen ist ja mehr eine Werkschau des Stuntman-Gewerbes, welches mit der Musik der amerikanischen Metallband Sorcery aufgepeppt wird. Der Film präsentiert den sympathischen Grant, wie er sich von Klippen stürzt, auf Gebäude klettert, massenhaft Auto schrottet, sich in Brand setzt oder einfach mal schnell von einem fahrenden Auto hops nehmen lässt. Dazu röhren die Gitarren und der Zuschauer wird Zeuge der ähm… spektakulären Bühnenshow von Sorcery, die mit feurigen Tricks von ihrer Musik ablenken. Alles eher mehr episodenhaft inszeniert ist „Stunt Rock“ auch weniger ein Spielfilm, sondern eine Liebeserklärung an Stuntmen und ihren halsbrecherischen Tricks, denen hier ein würdiges, wenn auch nicht durchgängig unterhaltsames Statement gesetzt wird. Grant Page entpuppt sich ja als sympathischer und durchaus besonnener Mensch, der auch immer alle Fäden im Griff hat, auch wenn es mitunter nicht danach aussieht. Und nach neunzig Minuten Adrenalin, Blechschaden und röhrenden Gitarren wäre man irgendwie selber gerne so cool und abenteuerlich unterwegs wie unser Titelheld, dem die Herzen der Damen natürlich nur so zufliegen und der Respekt und Bewunderung der Männerwelt ebenfalls gewiss ist.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Die schwarze Witwe
Alexandra ist eine ambitionierte Profilerin beim FBI und kommt über eine Statistik von Todesfällen einer Frau auf die Spur, die sich an reiche Männer heranmacht, diese heiratet und die dann kurz darauf auf mysteriöse Weise sterben. Entgegen dem Rat ihrer Vorgesetzten heftet sich Alexandra auf die Fährte dieser Frau und findet diese nach einer Schnitzeljagd durch mehrere Bundesstaaten in Hawaii, wo sie mit einem reichen Hotelbesitzer Paul liiert ist. Catherine entpuppt sich wider Erwarten jedoch als durchaus sympathische Frau und Alexandra gewinnt das Vertrauen der mysteriösen Frau, die sich scheinbar ebenfalls zu ihrer neuen Freundin hingezogen fühlt. Als die Hochzeit mit Paul bereits anberaumt ist, versucht Alexandra die Frau zu stoppen und gerät so ebenfalls ins Visier der schwarzen Witwe und ihren finsteren Plänen.
Netter Thriller mit hübsch exotischen Handlungsort und erotischer Komponente, der jedoch meines Erachtens aufgrund seines Entstehungsjahres auch etwas hinter den Erwartungen zurückbleibt. Die Geschichte wird ja in der ersten Hälfte etwas überhastet und mit vielen Zeitsprüngen erzählt, die ebenso wie der über längeren Zeitraum unklare Posten der Profilerin den Zuschauer zu lange im Unklaren lassen. Außerdem vergeht sich „Die schwarze Witwe“ eher in Andeutungen, als den Zuschauer vor Tatsachen zu stellen und die homoerotische Komponente zwischen der jungen FBI-Agentin und der schwarzen Witwe wird im späteren Verlauf ja nur unterschwellig angedeutet. Doch auch so lässt sich „Black Widow“ gut gucken, was vor allen an den beiden Hauptdarstellerinnen liegt, die hier ihre männlichen Kollegen an die Wand spielen. Vor allem Debra Wingers Verwandlung vom Mauerblümchen zur Femme Fatale ist sehr gelungen und auch Theresa Russell überzeugt mit ihrem undurchschaubaren und ambivalenten Spiel, sodass man den beiden Frauen gerne zusieht. Das Ende ist heutzutage nicht mehr ganz so überraschend, aber mit den netten Schauplätzen auf Hawaii und seiner Atmosphäre von schwülen Sommernächten ist eine Wertung über Mittelfeld immer noch locker drin.
Alexandra ist eine ambitionierte Profilerin beim FBI und kommt über eine Statistik von Todesfällen einer Frau auf die Spur, die sich an reiche Männer heranmacht, diese heiratet und die dann kurz darauf auf mysteriöse Weise sterben. Entgegen dem Rat ihrer Vorgesetzten heftet sich Alexandra auf die Fährte dieser Frau und findet diese nach einer Schnitzeljagd durch mehrere Bundesstaaten in Hawaii, wo sie mit einem reichen Hotelbesitzer Paul liiert ist. Catherine entpuppt sich wider Erwarten jedoch als durchaus sympathische Frau und Alexandra gewinnt das Vertrauen der mysteriösen Frau, die sich scheinbar ebenfalls zu ihrer neuen Freundin hingezogen fühlt. Als die Hochzeit mit Paul bereits anberaumt ist, versucht Alexandra die Frau zu stoppen und gerät so ebenfalls ins Visier der schwarzen Witwe und ihren finsteren Plänen.
Netter Thriller mit hübsch exotischen Handlungsort und erotischer Komponente, der jedoch meines Erachtens aufgrund seines Entstehungsjahres auch etwas hinter den Erwartungen zurückbleibt. Die Geschichte wird ja in der ersten Hälfte etwas überhastet und mit vielen Zeitsprüngen erzählt, die ebenso wie der über längeren Zeitraum unklare Posten der Profilerin den Zuschauer zu lange im Unklaren lassen. Außerdem vergeht sich „Die schwarze Witwe“ eher in Andeutungen, als den Zuschauer vor Tatsachen zu stellen und die homoerotische Komponente zwischen der jungen FBI-Agentin und der schwarzen Witwe wird im späteren Verlauf ja nur unterschwellig angedeutet. Doch auch so lässt sich „Black Widow“ gut gucken, was vor allen an den beiden Hauptdarstellerinnen liegt, die hier ihre männlichen Kollegen an die Wand spielen. Vor allem Debra Wingers Verwandlung vom Mauerblümchen zur Femme Fatale ist sehr gelungen und auch Theresa Russell überzeugt mit ihrem undurchschaubaren und ambivalenten Spiel, sodass man den beiden Frauen gerne zusieht. Das Ende ist heutzutage nicht mehr ganz so überraschend, aber mit den netten Schauplätzen auf Hawaii und seiner Atmosphäre von schwülen Sommernächten ist eine Wertung über Mittelfeld immer noch locker drin.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Teeth
Die junge Schülerin Dawn hat sich einer Keuschheitsbewegung angeschlossen und hat sich trotz Pubertät noch nie mit dem eigenen Körper insbesondere ihrer Vagina auseinandergesetzt. Dazu kommen auch noch familiäre Probleme, die das Leben der Schülerin auf der Suche nach der großen und einzigen Liebe ebenfalls nicht gerade leichter machen. Als sie eines Tages fast von einem Mitschüler vergewaltigt wird, entdeckt Dawn, dass sie eine sogenannte „Vagina dentata“ ihr Eigen nennt, der dem Missetäter auch prompt den Penis abbeißt. Damit fangen die Probleme auch erst so richtig an, auch wenn Dawn wenig später zur Kenntnis nehmen muss, dass ihre körperliche Veränderung in bestimmten Momenten des Lebens durchaus vorteilhaft sein kann.
Etwas seltsam anmutender Streifen mit schräger Grundidee, der sich wohl als Parodie auf „Coming-of-Age“-Filme aus der prüden Ecke sieht. Doch leider sind hier nicht nur die Charaktere hoffnungslos überzeichnet und auch das Drehbuch ziemlich – man verzeihe mir den Kalauer – zahnlos ausgefallen. So richtig in Fahrt kommt „Teeth“ nur in den wenigsten Momenten und irgendwie bleibt auch offen, was uns der Film eigentlich sagen soll. Ein Film mit solchem Thema sollte auch weniger verklemmt zu Werke gehen und sein Potential nicht so derart vergeuden. Die Entdeckungsreise am eigenen Körper und der fragwürdige Wandel der Hauptdarstellerin vom verklemmten Mauerblümchen zum Racheengel bleibt wie der Handlungsstrang mit dem Halbbruder jedenfalls eher befremdlich. So werden lediglich ein paar männliche Urängste bedient und zurück bleibt die Erkenntnis, dass Männer wohl allesamt triebgesteuerte Schweine sind. Insofern macht es sich der Streifen schon auch etwas einfach. Die Idee ist super, die Ausführung jedoch eher mau und so bleibt auch eher ein unterdurchschnittliches Gesamtergebnis, dass weit hinter den eigentlichen Möglichkeiten zurückbleibt. Der thematisch ähnliche „Jennifer’s Body“ war zwar auch nicht perfekt, aber zumindest eine Ecke besser.
Die junge Schülerin Dawn hat sich einer Keuschheitsbewegung angeschlossen und hat sich trotz Pubertät noch nie mit dem eigenen Körper insbesondere ihrer Vagina auseinandergesetzt. Dazu kommen auch noch familiäre Probleme, die das Leben der Schülerin auf der Suche nach der großen und einzigen Liebe ebenfalls nicht gerade leichter machen. Als sie eines Tages fast von einem Mitschüler vergewaltigt wird, entdeckt Dawn, dass sie eine sogenannte „Vagina dentata“ ihr Eigen nennt, der dem Missetäter auch prompt den Penis abbeißt. Damit fangen die Probleme auch erst so richtig an, auch wenn Dawn wenig später zur Kenntnis nehmen muss, dass ihre körperliche Veränderung in bestimmten Momenten des Lebens durchaus vorteilhaft sein kann.
Etwas seltsam anmutender Streifen mit schräger Grundidee, der sich wohl als Parodie auf „Coming-of-Age“-Filme aus der prüden Ecke sieht. Doch leider sind hier nicht nur die Charaktere hoffnungslos überzeichnet und auch das Drehbuch ziemlich – man verzeihe mir den Kalauer – zahnlos ausgefallen. So richtig in Fahrt kommt „Teeth“ nur in den wenigsten Momenten und irgendwie bleibt auch offen, was uns der Film eigentlich sagen soll. Ein Film mit solchem Thema sollte auch weniger verklemmt zu Werke gehen und sein Potential nicht so derart vergeuden. Die Entdeckungsreise am eigenen Körper und der fragwürdige Wandel der Hauptdarstellerin vom verklemmten Mauerblümchen zum Racheengel bleibt wie der Handlungsstrang mit dem Halbbruder jedenfalls eher befremdlich. So werden lediglich ein paar männliche Urängste bedient und zurück bleibt die Erkenntnis, dass Männer wohl allesamt triebgesteuerte Schweine sind. Insofern macht es sich der Streifen schon auch etwas einfach. Die Idee ist super, die Ausführung jedoch eher mau und so bleibt auch eher ein unterdurchschnittliches Gesamtergebnis, dass weit hinter den eigentlichen Möglichkeiten zurückbleibt. Der thematisch ähnliche „Jennifer’s Body“ war zwar auch nicht perfekt, aber zumindest eine Ecke besser.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Why don't you just die!
Matev steht mit einem Hammer bewaffnet vor der Tür des Vaters seiner Freundin Olja, den er nach seiner Überzeugung nach an diesem Nachmittag ermorden wird. Doch der erste Besuch beim verhassten Schwiegervater läuft nicht so wie geplant und der korrupte Polizist Andrey ist auch nicht das einfache Opfer, wie es sich der Auftragskiller wider Willen eigentlich vorgestellt hat. Wenig später liegt Matev auch mit Handschellen gefesselt im Badezimmer und muss ebenfalls um sein Überleben bangen. Als dann auch noch der trauernde Kollege von Andrey, die Tochter Olja und eine nicht unerhebliche Menge Bargeld ins Spiel kommen, eskalieren die Ereignisse in der beschaulichen Wohnung vollends und der blutige Wahnsinn nimmt seinen Lauf.
Recht rabiate, russische und schwarzhumorige Splattergroteske, die einerseits etwas gesellschaftskritisch daherkommt, aber natürlich auch nicht das Genre-Publikum mit zu viel dramatischen Ballast vergraulen möchte. Der Look und die Aufmerksamkeit für Details erinnern an die Filme von Jean-Pierre Jeunet, während die Figuren aus dem Tarantino-Kosmos entsprungen scheinen und es schon in den ersten paar Minuten klar ist, dass die Ereignisse an diesem Nachmittag wohl keinen harmonischen Verlauf nehmen werden. Dabei ist der Gewaltanteil auf einem Cartoon-haften Level und der Streifen besitzt auch ein paar bitterböse Momente, bei denen selbst hartgesottene Menschen zusammenzucken werden. Das Tempo ist hoch, der Lebenssaft spritzt in Unmengen und „Why don’t you just die“ erscheint auf den ersten Blick auch wie der perfekte Mitternachtsfilm, den man sich am besten mit Gleichgesinnten im Kino anschauen sollte. Ganz überzeugen konnte mich der Streifen aber nicht, was auch daran liegt, dass ich Filmen wie „Wild Tales“ oder „El Bar“ die mit ihrem nihilistischen und bösartigen Charakter auch auf die Schadensfreude des Publikums abzielen, prinzipiell nicht so viel abgewinnen kann. Wenn man damit kein Problem hat, ist „Why don’t you just die“ aber ein erfrischend unkonventioneller Streifen, der auch wenig bis gar keine Gefangenen macht und man darf gespannt sein, was von dem Regisseur noch so alles kommt.
Matev steht mit einem Hammer bewaffnet vor der Tür des Vaters seiner Freundin Olja, den er nach seiner Überzeugung nach an diesem Nachmittag ermorden wird. Doch der erste Besuch beim verhassten Schwiegervater läuft nicht so wie geplant und der korrupte Polizist Andrey ist auch nicht das einfache Opfer, wie es sich der Auftragskiller wider Willen eigentlich vorgestellt hat. Wenig später liegt Matev auch mit Handschellen gefesselt im Badezimmer und muss ebenfalls um sein Überleben bangen. Als dann auch noch der trauernde Kollege von Andrey, die Tochter Olja und eine nicht unerhebliche Menge Bargeld ins Spiel kommen, eskalieren die Ereignisse in der beschaulichen Wohnung vollends und der blutige Wahnsinn nimmt seinen Lauf.
Recht rabiate, russische und schwarzhumorige Splattergroteske, die einerseits etwas gesellschaftskritisch daherkommt, aber natürlich auch nicht das Genre-Publikum mit zu viel dramatischen Ballast vergraulen möchte. Der Look und die Aufmerksamkeit für Details erinnern an die Filme von Jean-Pierre Jeunet, während die Figuren aus dem Tarantino-Kosmos entsprungen scheinen und es schon in den ersten paar Minuten klar ist, dass die Ereignisse an diesem Nachmittag wohl keinen harmonischen Verlauf nehmen werden. Dabei ist der Gewaltanteil auf einem Cartoon-haften Level und der Streifen besitzt auch ein paar bitterböse Momente, bei denen selbst hartgesottene Menschen zusammenzucken werden. Das Tempo ist hoch, der Lebenssaft spritzt in Unmengen und „Why don’t you just die“ erscheint auf den ersten Blick auch wie der perfekte Mitternachtsfilm, den man sich am besten mit Gleichgesinnten im Kino anschauen sollte. Ganz überzeugen konnte mich der Streifen aber nicht, was auch daran liegt, dass ich Filmen wie „Wild Tales“ oder „El Bar“ die mit ihrem nihilistischen und bösartigen Charakter auch auf die Schadensfreude des Publikums abzielen, prinzipiell nicht so viel abgewinnen kann. Wenn man damit kein Problem hat, ist „Why don’t you just die“ aber ein erfrischend unkonventioneller Streifen, der auch wenig bis gar keine Gefangenen macht und man darf gespannt sein, was von dem Regisseur noch so alles kommt.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Weiblich, ledig, jung sucht...
Ganz besteht „Weiblich, ledig, jung sucht…“ den Test der Zeit ja nicht so wirklich und vor allem der Beginn wirkt wie ein weiterer oberflächlicher Film aus den Neunzigern, der New York als hippen Ort der Schönen und Kreativen etablieren möchte. Die Geschichte über die aufstrebende Computerprogrammiererin mit dem mietpreisgebundenen Mega-Apartment und der psychisch angeknacksten Untermieterin braucht auch relativ lange um in die Gänge zu kommen und wird dann irgendwie auch völlig überhastet beendet. Zu Beginn lässt sich der Streifen die Zeit, die ihm am Ende dann fehlt und irgendwie hätte man die Figuren auch besser ausarbeiten können. Die Designerin ist ja zu Beginn vom Nacheifern ihrer Freundin geschmeichelt, ehe es immer klarer wird, dass diese doch heftig am Rad dreht und auch vor Gewalt nicht zurückschreckt. Dennoch bleibt hier alles etwas an der Oberfläche und Barbet Schröder liegt auch eher daran, seine beiden Hauptdarstellerinnen ins beste Licht zu rücken, als irgendwelche Abgründe auszuleuchten. So bleibt ein netter, etwas langatmiger Neunziger-Thriller mit Bridget Fonda und einer Frisur, die eigentlich so gar nicht mehr geht und der sich dank nackter Tatsachen auch gut gucken lässt, ohne dass mit Ausnahme von einem bereits erwähnten Moment die Höhe des Blutdrucks gefährdet scheint.
Ganz besteht „Weiblich, ledig, jung sucht…“ den Test der Zeit ja nicht so wirklich und vor allem der Beginn wirkt wie ein weiterer oberflächlicher Film aus den Neunzigern, der New York als hippen Ort der Schönen und Kreativen etablieren möchte. Die Geschichte über die aufstrebende Computerprogrammiererin mit dem mietpreisgebundenen Mega-Apartment und der psychisch angeknacksten Untermieterin braucht auch relativ lange um in die Gänge zu kommen und wird dann irgendwie auch völlig überhastet beendet. Zu Beginn lässt sich der Streifen die Zeit, die ihm am Ende dann fehlt und irgendwie hätte man die Figuren auch besser ausarbeiten können. Die Designerin ist ja zu Beginn vom Nacheifern ihrer Freundin geschmeichelt, ehe es immer klarer wird, dass diese doch heftig am Rad dreht und auch vor Gewalt nicht zurückschreckt. Dennoch bleibt hier alles etwas an der Oberfläche und Barbet Schröder liegt auch eher daran, seine beiden Hauptdarstellerinnen ins beste Licht zu rücken, als irgendwelche Abgründe auszuleuchten. So bleibt ein netter, etwas langatmiger Neunziger-Thriller mit Bridget Fonda und einer Frisur, die eigentlich so gar nicht mehr geht und der sich dank nackter Tatsachen auch gut gucken lässt, ohne dass mit Ausnahme von einem bereits erwähnten Moment die Höhe des Blutdrucks gefährdet scheint.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Lost Things
Gary und Brad planen mit ihren Freundinnen Emily und Tracey ein Wochenende an einem einsamen Strand, wo die beiden Jugendlichen neben surfen auch den Mädchen näherkommen möchten. Doch schon die Anfahrt ist mit Komplikationen behaftet und auch später am Strand will das Urlaubsfeeling nicht so richtig aufkommen. Eine aggressive Stimmung ist in der Luft und auch der abgelegene Strand wirkt eher abschreckend als einladend. Als die Jugendlichen auf einen Landstreicher stoßen, scheint dieser mehr über den scheinbar verwunschenen Ort zu wissen und schon kurze Zeit später nehmen mysteriöse Ereignisse ihren Lauf…
Lahmarschiger Teenie-Mystery-Thriller aus Down-Under, der so überhaupt nicht in die Gänge kommt und versucht den Zuschauer mit allerlei ominösen Ereignissen bei Laune zu halten. Außerdem sind die Dialoge der Jugendlichen wieder einmal unter aller Kritik und die Kiddies labern nur Blödsinn, sodass man sich mit fortgeschrittenem Alter nur mit Grausen abwenden kann. Anstatt auf durchdachte Weise Spannung aufzubauen, bekommt man als Zuschauer immer wieder kleine Rückblenden (oder Vorahnungen) vor die Füße geworfen und alles wirkt sehr improvisiert und absichtlich verworren erzählt. Dabei fand ich die Locations und den Rest für einen niedrig budgetierten Film durchaus ansprechend, aber bei der Figurenzeichnung hätte man doch vieles – wenn nicht alles – besser machen können. Wie „Lost Things“ zu so hohen Bewertungen auf der OFDB kommt und auch als „Publikumserfolg vom Fantasy Filmfestival“ vermarktet wird, kann ich nach meiner gestrigen Sichtung nicht so wirklich nachvollziehen. Wenn so eine lahme Graupe das Publikum begeistert, dann will man die restlichen Filme erst gar nicht kennen. So ist das alles als Einschlafhilfe besser geeignet.
Gary und Brad planen mit ihren Freundinnen Emily und Tracey ein Wochenende an einem einsamen Strand, wo die beiden Jugendlichen neben surfen auch den Mädchen näherkommen möchten. Doch schon die Anfahrt ist mit Komplikationen behaftet und auch später am Strand will das Urlaubsfeeling nicht so richtig aufkommen. Eine aggressive Stimmung ist in der Luft und auch der abgelegene Strand wirkt eher abschreckend als einladend. Als die Jugendlichen auf einen Landstreicher stoßen, scheint dieser mehr über den scheinbar verwunschenen Ort zu wissen und schon kurze Zeit später nehmen mysteriöse Ereignisse ihren Lauf…
Lahmarschiger Teenie-Mystery-Thriller aus Down-Under, der so überhaupt nicht in die Gänge kommt und versucht den Zuschauer mit allerlei ominösen Ereignissen bei Laune zu halten. Außerdem sind die Dialoge der Jugendlichen wieder einmal unter aller Kritik und die Kiddies labern nur Blödsinn, sodass man sich mit fortgeschrittenem Alter nur mit Grausen abwenden kann. Anstatt auf durchdachte Weise Spannung aufzubauen, bekommt man als Zuschauer immer wieder kleine Rückblenden (oder Vorahnungen) vor die Füße geworfen und alles wirkt sehr improvisiert und absichtlich verworren erzählt. Dabei fand ich die Locations und den Rest für einen niedrig budgetierten Film durchaus ansprechend, aber bei der Figurenzeichnung hätte man doch vieles – wenn nicht alles – besser machen können. Wie „Lost Things“ zu so hohen Bewertungen auf der OFDB kommt und auch als „Publikumserfolg vom Fantasy Filmfestival“ vermarktet wird, kann ich nach meiner gestrigen Sichtung nicht so wirklich nachvollziehen. Wenn so eine lahme Graupe das Publikum begeistert, dann will man die restlichen Filme erst gar nicht kennen. So ist das alles als Einschlafhilfe besser geeignet.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Kabinett des Schreckens
Schon irgendwie ein schöner Film, auch wenn sich Regisseur Tobe Hooper - wie bereits erwähnt - immer etwas zu sehr auf die Extravaganz seines Handlungsortes verlässt und die erste Stunde ja eher ereignisarm daherkommt. Jahrmärkte mit ihren Attraktionen, schrägen Schaustellern und glitzernden Lichtern üben nun einmal eine ungeheure Faszination auf Menschen aus und da ist es nur logisch, dass dahinter Abgründe lauern. Die Geschichte über die vier Teenies, die aus jugendlichem Übermut in der Geisterbahn in eine tödliche Falle tapsen ist dabei durchaus okay, auch wenn die Sache mit dem Bruder eigentlich für den weiteren Handlungsverlauf völlig entbehrlich ist. In der letzten halben Stunde kommt „Kabinett des Schreckens“ ja doch noch hübsch auf Touren und das funkensprühende Finale ist wieder einmal nettes Terrorkino, wie man es von Hooper so gewöhnt ist. Schade nur, dass einem die Figuren doch etwas egal bleiben und sich diese auch nicht immer so verhalten, wie man es in Ausnahmesituationen eigentlich machen sollte. Ich weiß ja nicht, wie es anderen Zuschauern geht, aber meine Sympathien lagen ja eher auf der anderen Seite. Ansonsten gibt es nicht viel zu meckern und der Streifen ist trotz kleinerer Mängel doch sehr hübsch anzuschauen und macht Laune gerade in Zeiten wie diesen auch große Laune auf den nächsten Rummel.
Schon irgendwie ein schöner Film, auch wenn sich Regisseur Tobe Hooper - wie bereits erwähnt - immer etwas zu sehr auf die Extravaganz seines Handlungsortes verlässt und die erste Stunde ja eher ereignisarm daherkommt. Jahrmärkte mit ihren Attraktionen, schrägen Schaustellern und glitzernden Lichtern üben nun einmal eine ungeheure Faszination auf Menschen aus und da ist es nur logisch, dass dahinter Abgründe lauern. Die Geschichte über die vier Teenies, die aus jugendlichem Übermut in der Geisterbahn in eine tödliche Falle tapsen ist dabei durchaus okay, auch wenn die Sache mit dem Bruder eigentlich für den weiteren Handlungsverlauf völlig entbehrlich ist. In der letzten halben Stunde kommt „Kabinett des Schreckens“ ja doch noch hübsch auf Touren und das funkensprühende Finale ist wieder einmal nettes Terrorkino, wie man es von Hooper so gewöhnt ist. Schade nur, dass einem die Figuren doch etwas egal bleiben und sich diese auch nicht immer so verhalten, wie man es in Ausnahmesituationen eigentlich machen sollte. Ich weiß ja nicht, wie es anderen Zuschauern geht, aber meine Sympathien lagen ja eher auf der anderen Seite. Ansonsten gibt es nicht viel zu meckern und der Streifen ist trotz kleinerer Mängel doch sehr hübsch anzuschauen und macht Laune gerade in Zeiten wie diesen auch große Laune auf den nächsten Rummel.
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