Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Moderator: jogiwan
Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Censor
Im Großbritannien der Achtziger, am Höhepunkt der „Video Nastys“-Ära arbeitet die unscheinbare Enid in der staatlichen Zensurbehörde, um Filme zu überprüfen und entschärfen, bevor diese auf die Bevölkerung losgelassen werden. Sie und ihr Kollege geraten ins Visier des Boulevards, als ein grausamer Mord geschieht, der in Verbindung zu einem Film steht, den Enid geprüft und freigegeben hat. Als sie eines Tages einen drastischen Horrorfilms eines umtriebigen Regisseurs zur Prüfung sieht, meint Enid in der Hauptdarstellerin des Streifens ihre verschwundene Schwester zu erkennen und begibt sich in die Untiefen der Low-Budget-Filmproduktion und stellt bald unter Beweis, dass der Horror und Gore der letzten Jahre tiefe Spuren in ihr hinterlassen haben..
Mit „Censor“ stellt Regisseurin Prano Bailey-Bond eine recht spannende Zeit in den Mittelpunkt ihres Streifens, als die britische Regierung in dem Videotheken-Boom eine Bedrohung der Gesellschaft sah und die einhergehende Horrorwelle streng reglementierte. Außerdem gibt es zahlreiche Verweise zu realen Begebenheiten und künstlerischen Werken, eine Farbgebung a la Argento und auch eine tolle Hauptdarstellerin, die das Ganze trägt. Bevor jetzt aber alle loslaufen um sich diesen im deutschsprachigen Raum bislang unveröffentlichten Streifen zu besorgen noch der Hinweis, dass es sich bei „Censor“ mehr um ein Drama, als um einen Horrorstreifen handelt und auch wenn es um Horror geht, so liegt das Augenmerk eher auf dem zerrütteten Seelenleben einer vereinsamten Person, die durch ihre tägliche Arbeit an Gewaltfilmen den Bezug zur Realität zu verlieren scheint. Alles schön gemacht und toll gespielt hat „Censor“ durchaus ein paar Längen und versucht bewusst nicht gänzlich in das Fahrwasser der Filme zu geraten, die er behandelt. Herausgekommen ist ein durchaus passables Psychodrama mit Horror-Bezug und einer interessanten Grund-Prämisse, die leider mit fortlaufender Spielzeit in den Hintergrund gerät und tollem Achtziger-Flair, der vielen Horrorfans aber dann doch zu langsam und speziell sein dürfte.
Im Großbritannien der Achtziger, am Höhepunkt der „Video Nastys“-Ära arbeitet die unscheinbare Enid in der staatlichen Zensurbehörde, um Filme zu überprüfen und entschärfen, bevor diese auf die Bevölkerung losgelassen werden. Sie und ihr Kollege geraten ins Visier des Boulevards, als ein grausamer Mord geschieht, der in Verbindung zu einem Film steht, den Enid geprüft und freigegeben hat. Als sie eines Tages einen drastischen Horrorfilms eines umtriebigen Regisseurs zur Prüfung sieht, meint Enid in der Hauptdarstellerin des Streifens ihre verschwundene Schwester zu erkennen und begibt sich in die Untiefen der Low-Budget-Filmproduktion und stellt bald unter Beweis, dass der Horror und Gore der letzten Jahre tiefe Spuren in ihr hinterlassen haben..
Mit „Censor“ stellt Regisseurin Prano Bailey-Bond eine recht spannende Zeit in den Mittelpunkt ihres Streifens, als die britische Regierung in dem Videotheken-Boom eine Bedrohung der Gesellschaft sah und die einhergehende Horrorwelle streng reglementierte. Außerdem gibt es zahlreiche Verweise zu realen Begebenheiten und künstlerischen Werken, eine Farbgebung a la Argento und auch eine tolle Hauptdarstellerin, die das Ganze trägt. Bevor jetzt aber alle loslaufen um sich diesen im deutschsprachigen Raum bislang unveröffentlichten Streifen zu besorgen noch der Hinweis, dass es sich bei „Censor“ mehr um ein Drama, als um einen Horrorstreifen handelt und auch wenn es um Horror geht, so liegt das Augenmerk eher auf dem zerrütteten Seelenleben einer vereinsamten Person, die durch ihre tägliche Arbeit an Gewaltfilmen den Bezug zur Realität zu verlieren scheint. Alles schön gemacht und toll gespielt hat „Censor“ durchaus ein paar Längen und versucht bewusst nicht gänzlich in das Fahrwasser der Filme zu geraten, die er behandelt. Herausgekommen ist ein durchaus passables Psychodrama mit Horror-Bezug und einer interessanten Grund-Prämisse, die leider mit fortlaufender Spielzeit in den Hintergrund gerät und tollem Achtziger-Flair, der vielen Horrorfans aber dann doch zu langsam und speziell sein dürfte.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Hell House LLC II: The Abaddon Hotel
Nach den schrecklichen Ereignissen an Halloween 2009 steht das Abbadon Hotel leer und die örtliche Stadt hat den Zutritt verboten. Dennoch gibt es mittlerweile viele, die in den Videodokumenten von damals einen Hoax erkennen wollen um die Schuld an den Toten auf übernatürliche Dinge zu schieben. Neben einer Mystery-Sendung im Fernsehen macht sich auch eine investigative Journalistin mit ihrem Team und die Suche und wird dabei auch noch von einem selbsternannten Medium unterstützt. Gemeinsam sucht man das als verflucht verschriene und heruntergekommene Hotel auf, in dem sich bald erneut seltsame Dinge abspielen…
Found-Footage die Drünfzigste, dieses Mal als Nachfolger der durchaus gelungenen Mockumentary „Hell House LLC“ und den schrecklichen Ereignissen in dem zu einem Halloween-House umfunktionierten Hotel. Dieses Mal macht sich eine Mystery-Sendung und eine investigative Journalistin mit Zeitzeugen auf den Weg Licht ins Dunkel in die ganze Teufelskult-Sache zu bringen und wird erwartungsgemäß in einen Strudel aus Wahnsinn und Horror gezogen. Abermals recht gut gemacht, krankt die ganze Sache aber daran, dass hier eigentlich nur die Ereignisse aus dem ersten Teil nochmals in anderer Form aufbereitet wird, ohne die Zutaten maßgeblich zu ändern. Noch immer ist das Hotel eher heruntergekommen statt gruselig, die Leutchen verhalten sich erwartungsgemäß nicht immer rational und auch die Jump-Scares kommen meist an der Stelle, wo man sie sich erwarten kann. Direkt nach dem ersten Teil geschaut wirkt „Hell House LLC: The Abbadon Hotel“ dann wie derselbe Film nach demselben Muster und wird Found-Footage-Freunde zwar unterhalten, aber nicht begeistern. Langsam wird es auch ein bisschen unübersichtlich mit den ganzen Figuren, die sich auf eigene Faust in die Geisterbude wagen und nie mehr gesehen werden. Mittelprächtig.
Nach den schrecklichen Ereignissen an Halloween 2009 steht das Abbadon Hotel leer und die örtliche Stadt hat den Zutritt verboten. Dennoch gibt es mittlerweile viele, die in den Videodokumenten von damals einen Hoax erkennen wollen um die Schuld an den Toten auf übernatürliche Dinge zu schieben. Neben einer Mystery-Sendung im Fernsehen macht sich auch eine investigative Journalistin mit ihrem Team und die Suche und wird dabei auch noch von einem selbsternannten Medium unterstützt. Gemeinsam sucht man das als verflucht verschriene und heruntergekommene Hotel auf, in dem sich bald erneut seltsame Dinge abspielen…
Found-Footage die Drünfzigste, dieses Mal als Nachfolger der durchaus gelungenen Mockumentary „Hell House LLC“ und den schrecklichen Ereignissen in dem zu einem Halloween-House umfunktionierten Hotel. Dieses Mal macht sich eine Mystery-Sendung und eine investigative Journalistin mit Zeitzeugen auf den Weg Licht ins Dunkel in die ganze Teufelskult-Sache zu bringen und wird erwartungsgemäß in einen Strudel aus Wahnsinn und Horror gezogen. Abermals recht gut gemacht, krankt die ganze Sache aber daran, dass hier eigentlich nur die Ereignisse aus dem ersten Teil nochmals in anderer Form aufbereitet wird, ohne die Zutaten maßgeblich zu ändern. Noch immer ist das Hotel eher heruntergekommen statt gruselig, die Leutchen verhalten sich erwartungsgemäß nicht immer rational und auch die Jump-Scares kommen meist an der Stelle, wo man sie sich erwarten kann. Direkt nach dem ersten Teil geschaut wirkt „Hell House LLC: The Abbadon Hotel“ dann wie derselbe Film nach demselben Muster und wird Found-Footage-Freunde zwar unterhalten, aber nicht begeistern. Langsam wird es auch ein bisschen unübersichtlich mit den ganzen Figuren, die sich auf eigene Faust in die Geisterbude wagen und nie mehr gesehen werden. Mittelprächtig.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Hell House LLC III: Lake of Fire
Kurz vor dem bevorstehenden Abriss des berühmt-berüchtigen Abbadon-Hotel wird die Immobilie von dem etwas exzentrischen Millionär Russell erworben, der darin eine moderne Adaptierung von Faust realisieren möchte. Während den Umbauarbeiten und Proben und dem strengen Verbot sich abends allein im Hotel aufzuhalten, mischt sich aber auch Moderatorin Vanessa und ihr Kameramann unter die Besucher des Hotels um den Fortschritt zu dokumentieren. Dazu werden auch Kameras an Russell und seinem Team ausgegeben und natürlich lassen die seltsamen Ereignisse nicht lange auf sich warten. Russel verhält sich zunehmend seltsam, mysteriöse Sichtungen verweisen auf die Vergangenheit und Vanessa beginnt zu ahnen, dass die Lebensgeschichte des Millionärs in Verbindung mit den unrühmlichen Ereignissen im Hotel stehen könnte…
Auch im dritten Teil der „Hell House LLC“-Reihe bekommt man die gleiche Geschichte mit neuen Figuren und abgewandelter Geschichte, aber mit den gleichen Effekten und Erzählweise vorgesetzt und Regisseur Stephen Cognetti liefert im Grund die dritte Variation seines gelungenen Erstlings ab, der sich nicht wesentlich von den Vorgängern unterscheidet. Als großer Found-Footage-Fan ist ja man ja generell wohlwollend, aber langsam wird es doch etwas fad mit den Ereignissen im Hotel, dem dokumentarisch-angehauchten Erzählstil und den eher sehr kostengünstigen Jump-Scares, die sich mittlerweile doch schon etwas abgenützt haben. Anstatt irgendwie die Geschichte weiter zu entwickeln oder auf Innovation zu setzten, wird hier einfach die Geschichte immer wieder erzählt und die Reporter und Figuren ausgetauscht und das ganze mit Material aus den Vorgängern gestreckt. Herr Cognetti scheint sich und sein abgeranztes Horror-Hotel mit muffigem Keller und Portal zur Hölle jedenfalls sehr toll zu finden um immer wieder neue Charaktere ins Verderben zu schicken. Ich habe auch keine Ahnung, ob ein Zuschauerinteresse ein vierteiliges Franchise rechtfertigt, aber nach dem durchaus packenden Erstling geht für mich die Reihe doch steil in die falsche Richtung und auch wenn noch ein Teil wartet, so hält sich die Lust diesen zu sichten momentan doch etwas in Grenzen. Hell House sucks!
Kurz vor dem bevorstehenden Abriss des berühmt-berüchtigen Abbadon-Hotel wird die Immobilie von dem etwas exzentrischen Millionär Russell erworben, der darin eine moderne Adaptierung von Faust realisieren möchte. Während den Umbauarbeiten und Proben und dem strengen Verbot sich abends allein im Hotel aufzuhalten, mischt sich aber auch Moderatorin Vanessa und ihr Kameramann unter die Besucher des Hotels um den Fortschritt zu dokumentieren. Dazu werden auch Kameras an Russell und seinem Team ausgegeben und natürlich lassen die seltsamen Ereignisse nicht lange auf sich warten. Russel verhält sich zunehmend seltsam, mysteriöse Sichtungen verweisen auf die Vergangenheit und Vanessa beginnt zu ahnen, dass die Lebensgeschichte des Millionärs in Verbindung mit den unrühmlichen Ereignissen im Hotel stehen könnte…
Auch im dritten Teil der „Hell House LLC“-Reihe bekommt man die gleiche Geschichte mit neuen Figuren und abgewandelter Geschichte, aber mit den gleichen Effekten und Erzählweise vorgesetzt und Regisseur Stephen Cognetti liefert im Grund die dritte Variation seines gelungenen Erstlings ab, der sich nicht wesentlich von den Vorgängern unterscheidet. Als großer Found-Footage-Fan ist ja man ja generell wohlwollend, aber langsam wird es doch etwas fad mit den Ereignissen im Hotel, dem dokumentarisch-angehauchten Erzählstil und den eher sehr kostengünstigen Jump-Scares, die sich mittlerweile doch schon etwas abgenützt haben. Anstatt irgendwie die Geschichte weiter zu entwickeln oder auf Innovation zu setzten, wird hier einfach die Geschichte immer wieder erzählt und die Reporter und Figuren ausgetauscht und das ganze mit Material aus den Vorgängern gestreckt. Herr Cognetti scheint sich und sein abgeranztes Horror-Hotel mit muffigem Keller und Portal zur Hölle jedenfalls sehr toll zu finden um immer wieder neue Charaktere ins Verderben zu schicken. Ich habe auch keine Ahnung, ob ein Zuschauerinteresse ein vierteiliges Franchise rechtfertigt, aber nach dem durchaus packenden Erstling geht für mich die Reihe doch steil in die falsche Richtung und auch wenn noch ein Teil wartet, so hält sich die Lust diesen zu sichten momentan doch etwas in Grenzen. Hell House sucks!
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