fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Moderator: jogiwan
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
"Solange man sie am Schwanz anfasst, sind sie völlig ungefährlich!"
Squirm - Invasion der Bestien
Würmer, die durch unbändige Elektrizität im Schwarm zu reißenden Bestien werden! Wer kennt das nicht.
Jeff Liebermans Wurm-Tier-Horrorfilm ist ein gutes Beispiel für die Filmlandschaft der 70er. Günstig produziert wurde aber das Maximale herausgeholt. Eine sympathische Gaga-Story mit lustigen Darsteller°innen, die unlogische Sachen machen plus schönem Splatter-Make-up, übrigens ein Frühwerk des genialen Rick Baker. Das alles macht wirklich Laune. Die Blu-ray von Koch Media lässt keine Wünsche offen. Diverse Trailer, ein Making-of, ein Q&A und der Audiokommentar mit Regisseur Jeff Lieberman und Hauptdarsteller Don Don Scardino machen die Sache rund. Das Bild des Films ist auch wirklich klasse. Würmer in HD. Was will man mehr.
Squirm - Invasion der Bestien
Würmer, die durch unbändige Elektrizität im Schwarm zu reißenden Bestien werden! Wer kennt das nicht.
Jeff Liebermans Wurm-Tier-Horrorfilm ist ein gutes Beispiel für die Filmlandschaft der 70er. Günstig produziert wurde aber das Maximale herausgeholt. Eine sympathische Gaga-Story mit lustigen Darsteller°innen, die unlogische Sachen machen plus schönem Splatter-Make-up, übrigens ein Frühwerk des genialen Rick Baker. Das alles macht wirklich Laune. Die Blu-ray von Koch Media lässt keine Wünsche offen. Diverse Trailer, ein Making-of, ein Q&A und der Audiokommentar mit Regisseur Jeff Lieberman und Hauptdarsteller Don Don Scardino machen die Sache rund. Das Bild des Films ist auch wirklich klasse. Würmer in HD. Was will man mehr.
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
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- fritzcarraldo
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Sonny Chiba Double Feature. First Presentation.
Kill Bill Vol. 1 Nach etlichen Jahren habe ich mir mal wieder Kill Bill Vol. 1 angeschaut. In erster Linie weil Sonny Chiba (Hattori Hanzo) verstorben ist und ich ihn als Hanzo wiedersehen wollte.
Und ja. Der Moment als die Braut (Uma Thurman) in Okinawa auf eben Hanzo trifft, ist schon als episch zu bezeichnen und fast so etwas wie ein Wendepunkt im Film. Fast schon ein Fingerzeig auf den besseren 2. Teil. Tarantino, der seine Filme ja auch gerne in Kapitel unterteilt, nennt dieses hier THE MAN FROM OKINAWA. Und da ich kurz danach den völlig brillanten DOBERMAN COP mit Sonny Chiba sah, in dem es ja um den "Okinawa Cop" geht, ist auch schon wieder ein Bezug geschaffen worden. Und irgendwie waren diese Bezüge bei Tarantino immer schon da. Man denke nur an den Jules´ Psalm in PULP FICTION, der ja in KIBA DER LEIBWÄCHTER mit Sonny Chiba vorkommt.
Tarantino muss man einfach anrechnen, dass er seine Vorbilder nicht nur genau kennt, sondern dass er vielen Protagonisten auch adäquat Denkmäler bauen kann. Travolta (Pulp Fiction), Pam Grier und Robert Forster (Jackie Brown) und eben auch Sonny Chiba in Kill Bill.
RIP Sonny Chiba.
Next Level DOBERMAN COP.
Kill Bill Vol. 1 Nach etlichen Jahren habe ich mir mal wieder Kill Bill Vol. 1 angeschaut. In erster Linie weil Sonny Chiba (Hattori Hanzo) verstorben ist und ich ihn als Hanzo wiedersehen wollte.
Und ja. Der Moment als die Braut (Uma Thurman) in Okinawa auf eben Hanzo trifft, ist schon als episch zu bezeichnen und fast so etwas wie ein Wendepunkt im Film. Fast schon ein Fingerzeig auf den besseren 2. Teil. Tarantino, der seine Filme ja auch gerne in Kapitel unterteilt, nennt dieses hier THE MAN FROM OKINAWA. Und da ich kurz danach den völlig brillanten DOBERMAN COP mit Sonny Chiba sah, in dem es ja um den "Okinawa Cop" geht, ist auch schon wieder ein Bezug geschaffen worden. Und irgendwie waren diese Bezüge bei Tarantino immer schon da. Man denke nur an den Jules´ Psalm in PULP FICTION, der ja in KIBA DER LEIBWÄCHTER mit Sonny Chiba vorkommt.
Tarantino muss man einfach anrechnen, dass er seine Vorbilder nicht nur genau kennt, sondern dass er vielen Protagonisten auch adäquat Denkmäler bauen kann. Travolta (Pulp Fiction), Pam Grier und Robert Forster (Jackie Brown) und eben auch Sonny Chiba in Kill Bill.
RIP Sonny Chiba.
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- fritzcarraldo
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Sonny Chiba Double Feature. 2nd Presentation.
Doberman Cop Japan 1977
Regie: Kinji Fukasaku
Mit Sonny Chiba.
Jôji Kanô, Cop aus Okinawa kommt nach Tokio, um bei einem heiklen Fall zu helfen. Eine verbrannte Frauenleiche wurde gefunden und es deutet vieles auf einen Serienkiller hin. Der "Okinawa Cop" bekommt es aber darüberhinaus auch mit korrupten Bullen und den Yakuza zu tun.
Heiliger Schweinepriester! Was war das denn?!
Kinji Fukasaku (Battle Royale) drehte hier eine Manga-Verfilmung durch die Mangel und lässt Sonny Chiba als vermeintlichen Dirty-Harry-Landei-Bullen durch Tokio dampfwalzen. Und die Bezüge zu Don Siegels "Coogan’s Bluff" mit Eastwood schießen einem da schon durch die Synapsen. Bei Fukasaku geht alles nur viel schneller. Zack-zack geht es von Setpiece zu Setpiece und man ist verblüfft, wenn das Ganze dann gefühlt viel zu schnell vorbei ist. Genau das berichtet Chiba dann auch in einem Interview, welches sich auf der tollen Arrow Blu-ray befindet. Er beschreibt das Entertaining-Element als große Stärke Fukasakus. Hier stimmt einfach (fast) alles. Story, Schauspieler°innen, Musik. Die einzige Kritik, die ich üben würde, ist dass nicht alles konsequent zu Ende gebracht wurde. Etwas mehr Fokus auf die Serienkiller-Story, auf die Yakuza oder auf die korrupten Kollegen wäre brillant gewesen. Dies ist aber Klagen auf hohem Niveau. Denn wir sehen Sonny Chiba in Hochform. Karate, Knarren und Hochhaus-Geiselbefreiung inkl. Seilschwung durchs Fenster. Und wer mal Sonny Chiba mit einem Schwein auf dem Arm durch Tokio latschen sehen möchte, ist hier goldrichtig.
Was für ein Meisterstück von einem Film.
RIP Sonny Chiba.
Doberman Cop Japan 1977
Regie: Kinji Fukasaku
Mit Sonny Chiba.
Jôji Kanô, Cop aus Okinawa kommt nach Tokio, um bei einem heiklen Fall zu helfen. Eine verbrannte Frauenleiche wurde gefunden und es deutet vieles auf einen Serienkiller hin. Der "Okinawa Cop" bekommt es aber darüberhinaus auch mit korrupten Bullen und den Yakuza zu tun.
Heiliger Schweinepriester! Was war das denn?!
Kinji Fukasaku (Battle Royale) drehte hier eine Manga-Verfilmung durch die Mangel und lässt Sonny Chiba als vermeintlichen Dirty-Harry-Landei-Bullen durch Tokio dampfwalzen. Und die Bezüge zu Don Siegels "Coogan’s Bluff" mit Eastwood schießen einem da schon durch die Synapsen. Bei Fukasaku geht alles nur viel schneller. Zack-zack geht es von Setpiece zu Setpiece und man ist verblüfft, wenn das Ganze dann gefühlt viel zu schnell vorbei ist. Genau das berichtet Chiba dann auch in einem Interview, welches sich auf der tollen Arrow Blu-ray befindet. Er beschreibt das Entertaining-Element als große Stärke Fukasakus. Hier stimmt einfach (fast) alles. Story, Schauspieler°innen, Musik. Die einzige Kritik, die ich üben würde, ist dass nicht alles konsequent zu Ende gebracht wurde. Etwas mehr Fokus auf die Serienkiller-Story, auf die Yakuza oder auf die korrupten Kollegen wäre brillant gewesen. Dies ist aber Klagen auf hohem Niveau. Denn wir sehen Sonny Chiba in Hochform. Karate, Knarren und Hochhaus-Geiselbefreiung inkl. Seilschwung durchs Fenster. Und wer mal Sonny Chiba mit einem Schwein auf dem Arm durch Tokio latschen sehen möchte, ist hier goldrichtig.
Was für ein Meisterstück von einem Film.
RIP Sonny Chiba.
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Coup
Regie: Sven O. Hill
Mit Daniel Michel
Tomasz Robak
Paula Kalenberg
Rocko Schamoni.
Irgendwo im Norden Hamburgs in den 80er Jahren.
Rüdi (Daniel Michel) führt ein Doppelleben. Nachts feiert er die Nächte in einem Motorradclub mit seinen Rockerkumpels durch. Tagsüber arbeitet er in einer Bank. Irgendwie kommt er dann auf die Idee, seine Bank über Zinsverschreibungen um 2,5 Millionen Mark zu "erleichtern". Ein ausgeklügelter Plan bringt ihn schließlich mit Rocker-Komplize Tobi (Tomasz Robak) nach Australien. Dumm nur, dass seine Freundin (Paula Kalenberg) mit dem gemeinsamen Sohn nicht nachkommen möchte....
„Nach einer wahren Geschichte, basierend auf Original-Interviews“ . Diese Erklärung am Anfang des Films ist wörtlich zu nehmen. Wir hören den Original-Protagonisten danach als Erzähler. Darauf basierend sieht man dann einen „Spielfilm mit Doku und Animation“ (O-Ton Regisseur Sven O. Hill). Denn wenn Szenen nicht realisierbar waren, kommen die Animationen von Xaver Böhm ins Spiel. Das alles ist hochgradig sympathisch in Szene gesetzt. Man sieht dem Film zwar an, dass gar kein bis wenig Geld zur Verfügung stand, dies wird aber mit dem entsprechenden Esprit und Rocko Schamoni wieder wettgemacht.
Darüberhinaus lässt dann auch noch Kaurismäki grüßen. Viele Sequenzen erinnern an die Bildsprache des melancholischen Finnen. Wenn wieder mal die Rocker nach einer Party-Nacht schön aufgereiht in der Gegend rumliegen, dann erinnert dies schon sehr an Aki Kaurismäki.
(Kino; City 46 Kommunalkino)Regie: Sven O. Hill
Mit Daniel Michel
Tomasz Robak
Paula Kalenberg
Rocko Schamoni.
Irgendwo im Norden Hamburgs in den 80er Jahren.
Rüdi (Daniel Michel) führt ein Doppelleben. Nachts feiert er die Nächte in einem Motorradclub mit seinen Rockerkumpels durch. Tagsüber arbeitet er in einer Bank. Irgendwie kommt er dann auf die Idee, seine Bank über Zinsverschreibungen um 2,5 Millionen Mark zu "erleichtern". Ein ausgeklügelter Plan bringt ihn schließlich mit Rocker-Komplize Tobi (Tomasz Robak) nach Australien. Dumm nur, dass seine Freundin (Paula Kalenberg) mit dem gemeinsamen Sohn nicht nachkommen möchte....
„Nach einer wahren Geschichte, basierend auf Original-Interviews“ . Diese Erklärung am Anfang des Films ist wörtlich zu nehmen. Wir hören den Original-Protagonisten danach als Erzähler. Darauf basierend sieht man dann einen „Spielfilm mit Doku und Animation“ (O-Ton Regisseur Sven O. Hill). Denn wenn Szenen nicht realisierbar waren, kommen die Animationen von Xaver Böhm ins Spiel. Das alles ist hochgradig sympathisch in Szene gesetzt. Man sieht dem Film zwar an, dass gar kein bis wenig Geld zur Verfügung stand, dies wird aber mit dem entsprechenden Esprit und Rocko Schamoni wieder wettgemacht.
Darüberhinaus lässt dann auch noch Kaurismäki grüßen. Viele Sequenzen erinnern an die Bildsprache des melancholischen Finnen. Wenn wieder mal die Rocker nach einer Party-Nacht schön aufgereiht in der Gegend rumliegen, dann erinnert dies schon sehr an Aki Kaurismäki.
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- fritzcarraldo
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Columbo - Ein gründlich motivierter Mord (1973)
(Double Exposure)
Regie: Richard Quine
Mit Peter Falk, Robert Culp.
Als sein Kunde Vic Norris nicht auf einen Erpressungsversuch eingeht, schmiedet Marketing-Experte Dr. Bart Kepple (Robert Culp) einen ausgeklügelten Mordplan. Dieser sieht vor, dass er sich u.a. ein perfektes Alibi verschafft, in dem er dem Publikum mittels Tonband vorgaukelt, ständig bei einer Filmvorführung anwesend zu sein und sein Opfer mit seinen suggestiven Werbemethoden aus dem Saal herauslockt. Aber war sein Plan nach der Ausführung wirklich so perfekt? Inspektor Columbo ermittelt.
EIN GRÜNDLICH MOTIVIERTER MORD ist ein weiteres Beispiel dafür, dass man die Prämisse für die Ausführung der Tat voll akzeptieren muss. Tut man dies nicht, ist das Ganze wirklich Quark hoch zehn. Hier sind es die Suggestiv-Methoden, die Dr. Kepple (ein promovierter Werbefachmann!) anwendet, in dem er u.a. Einzelbilder in den vorgeführten Werbefilm hineinschneidet. Geht man darauf voll ein, kann man das Duell Falk - Culp in vollen Zügen genießen. Wobei die Tat an sich schon auch Lücken aufweist. Ich sage nur "Tonband" und "Tatwaffe".
Robert Culp selbst, insgesamt auch mehrfach bei "Columbo" dabei, liefert wieder einmal voll ab. Er fühlt sich dem Inspektor immer etwas überlegen und dieser zieht dann immer mehr an, was zu wirklich göttlichen Szenen führt, in denen Dr. Kepple zusehends genervter wirkt. Dies nimmt dann schon fast groteske Züge an, als Columbo Dr. Kepple beim Golf stört, als er mit einem Golfwagen laut gestikulierend auftaucht.
Bei der eigentlichen Überführung bedient sich Columbo dann bei den Methoden Dr. Kepples. Und hier schließt sich der Kreis wieder zum Eingangsthema.
(Double Exposure)
Regie: Richard Quine
Mit Peter Falk, Robert Culp.
Als sein Kunde Vic Norris nicht auf einen Erpressungsversuch eingeht, schmiedet Marketing-Experte Dr. Bart Kepple (Robert Culp) einen ausgeklügelten Mordplan. Dieser sieht vor, dass er sich u.a. ein perfektes Alibi verschafft, in dem er dem Publikum mittels Tonband vorgaukelt, ständig bei einer Filmvorführung anwesend zu sein und sein Opfer mit seinen suggestiven Werbemethoden aus dem Saal herauslockt. Aber war sein Plan nach der Ausführung wirklich so perfekt? Inspektor Columbo ermittelt.
EIN GRÜNDLICH MOTIVIERTER MORD ist ein weiteres Beispiel dafür, dass man die Prämisse für die Ausführung der Tat voll akzeptieren muss. Tut man dies nicht, ist das Ganze wirklich Quark hoch zehn. Hier sind es die Suggestiv-Methoden, die Dr. Kepple (ein promovierter Werbefachmann!) anwendet, in dem er u.a. Einzelbilder in den vorgeführten Werbefilm hineinschneidet. Geht man darauf voll ein, kann man das Duell Falk - Culp in vollen Zügen genießen. Wobei die Tat an sich schon auch Lücken aufweist. Ich sage nur "Tonband" und "Tatwaffe".
Robert Culp selbst, insgesamt auch mehrfach bei "Columbo" dabei, liefert wieder einmal voll ab. Er fühlt sich dem Inspektor immer etwas überlegen und dieser zieht dann immer mehr an, was zu wirklich göttlichen Szenen führt, in denen Dr. Kepple zusehends genervter wirkt. Dies nimmt dann schon fast groteske Züge an, als Columbo Dr. Kepple beim Golf stört, als er mit einem Golfwagen laut gestikulierend auftaucht.
Bei der eigentlichen Überführung bedient sich Columbo dann bei den Methoden Dr. Kepples. Und hier schließt sich der Kreis wieder zum Eingangsthema.
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Columbo - Teuflische Intelligenz (1974)
(Mind over Mayhem)
Regie: Alf Kjellin
Mit Peter Falk, Jose Ferrer.
Dr. Marshall Cahill (Jose Ferrer) ist Leiter eines großen wissenschaftlichen Instituts. Ein Kollege von ihm findet heraus, dass Cahills Sohn bei einer wissenschaftlichen Arbeit abgeschrieben hat und droht, dies öffentlich zu machen. Daraufhin bringt Cahill ihn um und lässt es wie einen Raubmord aussehen, was Inspektor Columbo sofort bezweifelt.
TEUFLISCHE INTELLIGENZ ist ein weiteres Beispiel dafür, dass eine Columbo-Folge hochgradig unterhaltsam sein kann, obwohl der eigentliche Mord völlig schlampig ausgeführt wurde. Durch das "hochintelligente" Umfeld wird einem immer wieder suggeriert, dass das dies eigentlich anders sein muss, aber man muss ehrlich sagen, diese Tat ist keine große Herausforderung für Columbo. Als dieser dann noch das Alibi von Dr. Cahill entkräftet, dies aber aus irgendwelchen Gründen nicht anwenden kann und zum Abschluss noch eine Schmierenkomödie abziehen muss, um Dr. Cahill aus der Reserve zu locken, könnte man diesen Fall ins völlige Nichts verdammen. Aber trotzdem macht das alles wirklich Spaß. Da ist zunächst mal Jose Ferrer, der einen wirklich ebenbürtigen Gegner Columbos abgibt. Dazu funktionieren die berühmten Marotten des Inspektors wirklich hervorragend. Die Szene als er "Hund" aus der Hundeschule abholen muss, ist wirklich göttlich. Dazu gibt es dann noch die Hilfe eines Wunderkindes mit dem Namen Stephen Spelberg (!) und dieser arbeitet darüberhinaus noch mit Robby dem Roboter. Damit war mein Sonntagnachmittag gerettet.
(Mind over Mayhem)
Regie: Alf Kjellin
Mit Peter Falk, Jose Ferrer.
Dr. Marshall Cahill (Jose Ferrer) ist Leiter eines großen wissenschaftlichen Instituts. Ein Kollege von ihm findet heraus, dass Cahills Sohn bei einer wissenschaftlichen Arbeit abgeschrieben hat und droht, dies öffentlich zu machen. Daraufhin bringt Cahill ihn um und lässt es wie einen Raubmord aussehen, was Inspektor Columbo sofort bezweifelt.
TEUFLISCHE INTELLIGENZ ist ein weiteres Beispiel dafür, dass eine Columbo-Folge hochgradig unterhaltsam sein kann, obwohl der eigentliche Mord völlig schlampig ausgeführt wurde. Durch das "hochintelligente" Umfeld wird einem immer wieder suggeriert, dass das dies eigentlich anders sein muss, aber man muss ehrlich sagen, diese Tat ist keine große Herausforderung für Columbo. Als dieser dann noch das Alibi von Dr. Cahill entkräftet, dies aber aus irgendwelchen Gründen nicht anwenden kann und zum Abschluss noch eine Schmierenkomödie abziehen muss, um Dr. Cahill aus der Reserve zu locken, könnte man diesen Fall ins völlige Nichts verdammen. Aber trotzdem macht das alles wirklich Spaß. Da ist zunächst mal Jose Ferrer, der einen wirklich ebenbürtigen Gegner Columbos abgibt. Dazu funktionieren die berühmten Marotten des Inspektors wirklich hervorragend. Die Szene als er "Hund" aus der Hundeschule abholen muss, ist wirklich göttlich. Dazu gibt es dann noch die Hilfe eines Wunderkindes mit dem Namen Stephen Spelberg (!) und dieser arbeitet darüberhinaus noch mit Robby dem Roboter. Damit war mein Sonntagnachmittag gerettet.
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- fritzcarraldo
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Oldenburg Filmfestival. Casablanca Kino.
Titane (Frankreich 2021)
Regie: Julia Ducournau
Mit Agathe Rousselle, Vincent Lindon.
Man kann die Handlung von TITANE zwar sogar in zwei Sätzen zusammen fassen, aber was dann folgt, hat man in der Form wahrscheinlich so noch nie gesehen. Vergleiche zu Cronenberg, besonders zu CRASH, zu Tsukamotos TETSUO oder aber auch zu Gaspar Noé sind natürlich zwangsläufig und passen auch irgendwie, aber TITANE geht schon einen eigenen Weg.
Hier aber erstmal die besagten zwei Sätze:
"Eine erotische Tänzerin und Serienkillerin mit Titanplatte im Kopf hat Sex mit einem Auto und wird schwanger. Auf ihrer Flucht gibt sie sich als Sohn eines alternden Feuerwehrmannes aus."
Alexia (Agathe Rousselle) hatte als Kind einen Autounfall. Danach wurde ihr eine Titanplatte in den Kopf eingesetzt. Das Verhältnis zu ihrem Vater ist sehr unterkühlt. Die Mutter wird immer nur kurz gezeigt. Wir sehen Alexia beim Sex und beim Morden, wenn ihr dann doch jemand zu nah kommt. Allein die Mordszenen sind sehr explizit. Als sie Sex mit einem Auto hat, wird sie schwanger. Irgendwann ist sie auf der Flucht.
Dann ein Bruch in der Story. Man sieht zwar wie sich auf eine Metamorphose vorbereitet, um die Identität eines jahrelang vermissten Jungen anzunehmen, aber wie sie dann plötzlich beim Vater, dem besagten Feuerwehrmann, landet, ging mir dann fast zu schnell. Dies ist aber das berühmte Meckern auf hohem Niveau. Nach der ersten sehr temporeichen Hälfte, beruhigt sich der Film etwas. Was aber nicht heißen soll, dass die bis dahin gezeigte Wahnwitzigkeit verloren geht. Alexia muss ständig verschleiern, dass sie eine Frau und schwanger ist. Vincent (Vincent Lindon), der Feuerwehrmann, hadert mit sich und seinem Schicksal. Er hat seinen Sohn verloren und wir ahnen natürlich, dass er genau weiß, dass die plötzlich aufgetauchte Person eben nicht der langvermisste Sohn ist. Er fühlt sich alt und versucht darüberhinaus, mit zu vielen Steroiden seinen Körper zu stählen. Wir schauen dabei zu, wie sich Alexia und Vincent annähern und dann steht ja noch die Geburt des Kindes bevor.....
Ist es möglich, dass ein Film voller Gewalt, Splatter und Sex feinfühlig erzählen kann, wie Menschen sich annähern und ihrer (Geschlechts-) Identität suchen? Ja. Es ist möglich. TITANE ist der Beweis dafür.
Titane (Frankreich 2021)
Regie: Julia Ducournau
Mit Agathe Rousselle, Vincent Lindon.
Man kann die Handlung von TITANE zwar sogar in zwei Sätzen zusammen fassen, aber was dann folgt, hat man in der Form wahrscheinlich so noch nie gesehen. Vergleiche zu Cronenberg, besonders zu CRASH, zu Tsukamotos TETSUO oder aber auch zu Gaspar Noé sind natürlich zwangsläufig und passen auch irgendwie, aber TITANE geht schon einen eigenen Weg.
Hier aber erstmal die besagten zwei Sätze:
"Eine erotische Tänzerin und Serienkillerin mit Titanplatte im Kopf hat Sex mit einem Auto und wird schwanger. Auf ihrer Flucht gibt sie sich als Sohn eines alternden Feuerwehrmannes aus."
Alexia (Agathe Rousselle) hatte als Kind einen Autounfall. Danach wurde ihr eine Titanplatte in den Kopf eingesetzt. Das Verhältnis zu ihrem Vater ist sehr unterkühlt. Die Mutter wird immer nur kurz gezeigt. Wir sehen Alexia beim Sex und beim Morden, wenn ihr dann doch jemand zu nah kommt. Allein die Mordszenen sind sehr explizit. Als sie Sex mit einem Auto hat, wird sie schwanger. Irgendwann ist sie auf der Flucht.
Dann ein Bruch in der Story. Man sieht zwar wie sich auf eine Metamorphose vorbereitet, um die Identität eines jahrelang vermissten Jungen anzunehmen, aber wie sie dann plötzlich beim Vater, dem besagten Feuerwehrmann, landet, ging mir dann fast zu schnell. Dies ist aber das berühmte Meckern auf hohem Niveau. Nach der ersten sehr temporeichen Hälfte, beruhigt sich der Film etwas. Was aber nicht heißen soll, dass die bis dahin gezeigte Wahnwitzigkeit verloren geht. Alexia muss ständig verschleiern, dass sie eine Frau und schwanger ist. Vincent (Vincent Lindon), der Feuerwehrmann, hadert mit sich und seinem Schicksal. Er hat seinen Sohn verloren und wir ahnen natürlich, dass er genau weiß, dass die plötzlich aufgetauchte Person eben nicht der langvermisste Sohn ist. Er fühlt sich alt und versucht darüberhinaus, mit zu vielen Steroiden seinen Körper zu stählen. Wir schauen dabei zu, wie sich Alexia und Vincent annähern und dann steht ja noch die Geburt des Kindes bevor.....
Ist es möglich, dass ein Film voller Gewalt, Splatter und Sex feinfühlig erzählen kann, wie Menschen sich annähern und ihrer (Geschlechts-) Identität suchen? Ja. Es ist möglich. TITANE ist der Beweis dafür.
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Oldenburg Filmfestival. Casablanca Kino.
"Who has my pig?"
Pig (USA 2021)
Regie: Michael Sarnoski
Mit Nicolas Cage, Alex Wolff, Adam Arkin.
Einsiedler Rob Feld (Nicolas Cage) lebt mit seinem Trüffelschwein irgendwo in der Wildnis. Sein einziger Kontakt ist Amir (Alex Wolff), der für viele seiner Kunden direkt bei Feld die teuren Trüffel kauft und abholt. Eines nachts wird Rob überfallen und sein Schwein gestohlen. Zusammen mit Amir begibt er sich in die Zivilisation auf die Suche nach dem Schwein.
Es ist schon so eine Sache mit Nicolas Cage. In den letzten Jahre lieferte er immer wieder nur Massenware ab, um es mal vorsichtig zu formulieren. Natürlich waren immer wieder auch Ausreißer nach oben dabei. MANDY ist da sicher ein gutes Beispiel. Wobei ich persönlich den tollen und wenig bekannten ARMY OF ONE vorziehen würde. Das ist aber Geschmacksache. Cage und seine Filme sind aber darüberhinaus auch immer wieder gerne auf dem Filmfest in Oldenburg gesehen. Er war ja vor ein paar Jahren sogar mal auf dem Filmfest in Oldenburg zu Gast. Und ja, PIG ist wirklich sehenswert. Wer jetzt aber eine Art John Pig äh Wick (sorry für das blöde Wortspiel ) erwartet hatte, lag völlig falsch. Der Film entpuppt sich für alle Personen als Reise zu sich selbst und steht damit in guter Tradition des Filmfestes Oldenburg, welches ja immer auch das US-Independent Kino im Fokus hat. In Teilen erinnerte mich PIG sogar an CALIFORNIA SOLO mit dem grandiosen Robert Carlyle, als Ex-Rockstar auf der Suche nach sich selbst. CALIFORNIA SOLO konnte man vor ein paar Jahren ebenfalls in Oldenburg bestaunen. Auch hier hat Rob Feld eine Vergangenheit, die es aufzuarbeiten gilt. Und es ist einfach so. Wenn Cage ganz ruhig agiert, ohne seine berühmten Grimassen, wie schon im oscarprämierten LEAVING LAS VEGAS, dann ist er einfach eine Schau. Dies soll nicht heißen, dass er umgekehrt nicht grandios sein kann. Siehe FACE/OFF. Aber gerade hier passte es wunderbar. Ein wirklich schöner Film. Und als dann am Schluß noch eine kleine, aber feine Coverversion von Springsteens I´M ON FIRE erklingt, ging ich beseelt aus dem Kino.
"Sometimes it's like someone took a knife, baby"
"Who has my pig?"
Pig (USA 2021)
Regie: Michael Sarnoski
Mit Nicolas Cage, Alex Wolff, Adam Arkin.
Einsiedler Rob Feld (Nicolas Cage) lebt mit seinem Trüffelschwein irgendwo in der Wildnis. Sein einziger Kontakt ist Amir (Alex Wolff), der für viele seiner Kunden direkt bei Feld die teuren Trüffel kauft und abholt. Eines nachts wird Rob überfallen und sein Schwein gestohlen. Zusammen mit Amir begibt er sich in die Zivilisation auf die Suche nach dem Schwein.
Es ist schon so eine Sache mit Nicolas Cage. In den letzten Jahre lieferte er immer wieder nur Massenware ab, um es mal vorsichtig zu formulieren. Natürlich waren immer wieder auch Ausreißer nach oben dabei. MANDY ist da sicher ein gutes Beispiel. Wobei ich persönlich den tollen und wenig bekannten ARMY OF ONE vorziehen würde. Das ist aber Geschmacksache. Cage und seine Filme sind aber darüberhinaus auch immer wieder gerne auf dem Filmfest in Oldenburg gesehen. Er war ja vor ein paar Jahren sogar mal auf dem Filmfest in Oldenburg zu Gast. Und ja, PIG ist wirklich sehenswert. Wer jetzt aber eine Art John Pig äh Wick (sorry für das blöde Wortspiel ) erwartet hatte, lag völlig falsch. Der Film entpuppt sich für alle Personen als Reise zu sich selbst und steht damit in guter Tradition des Filmfestes Oldenburg, welches ja immer auch das US-Independent Kino im Fokus hat. In Teilen erinnerte mich PIG sogar an CALIFORNIA SOLO mit dem grandiosen Robert Carlyle, als Ex-Rockstar auf der Suche nach sich selbst. CALIFORNIA SOLO konnte man vor ein paar Jahren ebenfalls in Oldenburg bestaunen. Auch hier hat Rob Feld eine Vergangenheit, die es aufzuarbeiten gilt. Und es ist einfach so. Wenn Cage ganz ruhig agiert, ohne seine berühmten Grimassen, wie schon im oscarprämierten LEAVING LAS VEGAS, dann ist er einfach eine Schau. Dies soll nicht heißen, dass er umgekehrt nicht grandios sein kann. Siehe FACE/OFF. Aber gerade hier passte es wunderbar. Ein wirklich schöner Film. Und als dann am Schluß noch eine kleine, aber feine Coverversion von Springsteens I´M ON FIRE erklingt, ging ich beseelt aus dem Kino.
"Sometimes it's like someone took a knife, baby"
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
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"J&B straight and a Corona!"
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Der Profi
Das meiste ist ja bei diesem Klassiker eigentlich bekannt.
Und natürlich hat das Pfund, mit dem Lautners Film wuchert auch dieses Mal wieder 100%ig bei mir funktioniert:
Belmondo als verratener Profi mit einem eigensinnigen Racheplan, dazu der ultracoole Robert Hossein und Chi Mai von Maestro Morricone.
Auffällig war bei dieser Sichtung, dass sich ziemlich genau nach einer Stunde der Ton des Films etwas ändert und ein bis zwei komödiantische Szenen eingestreut werden. Und dies liegt nicht nur an der Brandt-Synchro, wobei dies das Ganze natürlich noch fördert. Spontan fallen mir da die Szenen mit den Clochards und im Hotel ein. Das alles wird aber sehr schnell wieder eingestellt, als ob man bemerkt hätte, dass dies nicht so ganz zum Grundton des Films passt. Ein Actionfilm, der seine Action nur spärlich, dafür aber mit einem perfekten Hauptdarsteller sicher und brillant einsetzt, mit einer Story, die irgendwie sein eigenes Filmuniversum aufbaut, damit man einige Ungereimtheiten verzeihen kann.
RIP Bébel.
Zum Tod von Jean-Paul Belmondo habe ich mal wieder DER PROFI geschaut.Das meiste ist ja bei diesem Klassiker eigentlich bekannt.
Und natürlich hat das Pfund, mit dem Lautners Film wuchert auch dieses Mal wieder 100%ig bei mir funktioniert:
Belmondo als verratener Profi mit einem eigensinnigen Racheplan, dazu der ultracoole Robert Hossein und Chi Mai von Maestro Morricone.
Auffällig war bei dieser Sichtung, dass sich ziemlich genau nach einer Stunde der Ton des Films etwas ändert und ein bis zwei komödiantische Szenen eingestreut werden. Und dies liegt nicht nur an der Brandt-Synchro, wobei dies das Ganze natürlich noch fördert. Spontan fallen mir da die Szenen mit den Clochards und im Hotel ein. Das alles wird aber sehr schnell wieder eingestellt, als ob man bemerkt hätte, dass dies nicht so ganz zum Grundton des Films passt. Ein Actionfilm, der seine Action nur spärlich, dafür aber mit einem perfekten Hauptdarsteller sicher und brillant einsetzt, mit einer Story, die irgendwie sein eigenes Filmuniversum aufbaut, damit man einige Ungereimtheiten verzeihen kann.
RIP Bébel.
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
https://www.latenight-der-fussball-talk.de
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
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- fritzcarraldo
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
"I´m William Blake. Do you know my poetry?"
Dead Man Kino. Schauburg Bremen.
Regie: Jim Jarmusch
Mit Johnny Depp, Gary Farmer, Robert Mitchum, Lance Henriksen, John Hurt, Iggy Pop, Mili Avital, Gabriel Byrne.
Musik: Neil Young.
Wilder Westen a la Jarmusch: William Blake (Johnny Depp), Buchhalter aus Cleveland, möchte eine neue Stelle im Westernstädtchen Machine antreten. Die Stelle wurde aber schon besetzt. Nach anfänglichen Irrungen und Wirrungen verbringt er die Nacht mit dem Blumenmädchen Thel (Mili Avital). Dumm nur, dass ihr Ex-Verlobter (Gabriel Byrne) auftaucht und irgendwann wild rumballert. Thel wird erschossen, Blake angeschossen. Blake erschiesst den Angreifer in Notwehr. Trotzdem setzt der große Stahlwerk-Besitzer Dickinson (Robert Mitchum) eine Belohnung auf Blake aus, da der Ex-Verlobte sein Sohn war. William Blake irrt nun angeschossen durch die Wildnis, allen möglichen Gefahren ausgesetzt und verfolgt von drei duschgeknallten Killern. Nur Nobody, ein vom Stamm ausgestossener Indianer, hilft ihm die ausweglose Situation zu meistern.
Nach 25 Jahren konnte ich Jim Jarmuschs Beitrag zum Westerngenre im Kino wieder entdecken. Lag mein Fokus damals noch auf die Zeichnung der duschgeknallten Charaktere und dubiosen Situationen, in die William Blake gerät, war ich dieses Mal von der zweiten Hälfte es Films völlig fasziniert.
William Blake Reise zunächst ins Herz der Finsternis und dann ins Jenseits ist eine fast schon apokalyptische Reise mit hypnotischen Schwarzweiß Bildern. Der Score von Neil Young unterstreicht das alles nur noch und am Ende saß ich genau wie damals relativ geplättet im Kinosessel.
Der Cast des Films ist natürlich unfassbar. Und neben Johnny Depp brilliert noch Gary Farmer. Nach all den Jahren frage ich mich schon, warum dieser nicht eine größere Karriere gemacht hat?
"Do you have any tobacco?"
Dead Man Kino. Schauburg Bremen.
Regie: Jim Jarmusch
Mit Johnny Depp, Gary Farmer, Robert Mitchum, Lance Henriksen, John Hurt, Iggy Pop, Mili Avital, Gabriel Byrne.
Musik: Neil Young.
Wilder Westen a la Jarmusch: William Blake (Johnny Depp), Buchhalter aus Cleveland, möchte eine neue Stelle im Westernstädtchen Machine antreten. Die Stelle wurde aber schon besetzt. Nach anfänglichen Irrungen und Wirrungen verbringt er die Nacht mit dem Blumenmädchen Thel (Mili Avital). Dumm nur, dass ihr Ex-Verlobter (Gabriel Byrne) auftaucht und irgendwann wild rumballert. Thel wird erschossen, Blake angeschossen. Blake erschiesst den Angreifer in Notwehr. Trotzdem setzt der große Stahlwerk-Besitzer Dickinson (Robert Mitchum) eine Belohnung auf Blake aus, da der Ex-Verlobte sein Sohn war. William Blake irrt nun angeschossen durch die Wildnis, allen möglichen Gefahren ausgesetzt und verfolgt von drei duschgeknallten Killern. Nur Nobody, ein vom Stamm ausgestossener Indianer, hilft ihm die ausweglose Situation zu meistern.
Nach 25 Jahren konnte ich Jim Jarmuschs Beitrag zum Westerngenre im Kino wieder entdecken. Lag mein Fokus damals noch auf die Zeichnung der duschgeknallten Charaktere und dubiosen Situationen, in die William Blake gerät, war ich dieses Mal von der zweiten Hälfte es Films völlig fasziniert.
William Blake Reise zunächst ins Herz der Finsternis und dann ins Jenseits ist eine fast schon apokalyptische Reise mit hypnotischen Schwarzweiß Bildern. Der Score von Neil Young unterstreicht das alles nur noch und am Ende saß ich genau wie damals relativ geplättet im Kinosessel.
Der Cast des Films ist natürlich unfassbar. Und neben Johnny Depp brilliert noch Gary Farmer. Nach all den Jahren frage ich mich schon, warum dieser nicht eine größere Karriere gemacht hat?
"Do you have any tobacco?"
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
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"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
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