fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Moderator: jogiwan
- fritzcarraldo
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Liebes Filmtagebuch,
es ist wieder soweit. Ich habe wenig Zeit.
Filme schaue ich natürlich ab und an trotzdem.
Deswegen habe ich entschieden, zwischendurch auch mal kürzere Betrachtungen zu posten und
z.B. einfach meine Kurztexte aus der Rubrik "Welchen Film habt Ihr zuletzt gesehen" zu übernehmen o.ä.
Auch weil ich gestern schon einen längeren Text zu Predator 2 fertig hatte und diesen dann durch unsachgemäße Bedienung meines Internetgerätes verdaddelt hatte. Sehr ärgerlich.
Ggf. schreibe ich später dann nochmal etwas zu diesen besagten kürzeren Texten.
es ist wieder soweit. Ich habe wenig Zeit.
Filme schaue ich natürlich ab und an trotzdem.
Deswegen habe ich entschieden, zwischendurch auch mal kürzere Betrachtungen zu posten und
z.B. einfach meine Kurztexte aus der Rubrik "Welchen Film habt Ihr zuletzt gesehen" zu übernehmen o.ä.
Auch weil ich gestern schon einen längeren Text zu Predator 2 fertig hatte und diesen dann durch unsachgemäße Bedienung meines Internetgerätes verdaddelt hatte. Sehr ärgerlich.
Ggf. schreibe ich später dann nochmal etwas zu diesen besagten kürzeren Texten.
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Predator 2
Schaue ich zwischendurch immer mal wieder. Mittlerweile öfter als den Ersten mit Schwarzenegger.
Hammerfilm! Einmal hin, alles drin. Der Predator, die Großstadthitze, Action, Splatter und eine Prise Trash inkl. purem 90er Feeling.
Macht wirklich immer noch Laune. Auch in Anbetracht dessen, dass Hollywood keine vernünftigen Sequels hinbekommen hat.
"Oh Danny Boy!"
Schaue ich zwischendurch immer mal wieder. Mittlerweile öfter als den Ersten mit Schwarzenegger.
Hammerfilm! Einmal hin, alles drin. Der Predator, die Großstadthitze, Action, Splatter und eine Prise Trash inkl. purem 90er Feeling.
Macht wirklich immer noch Laune. Auch in Anbetracht dessen, dass Hollywood keine vernünftigen Sequels hinbekommen hat.
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
THE RIDER
Regie: Chloé Zhao
Ein schwer verletzter Rodeoreiter versucht wieder ins Leben zu finden.
Ruhige, unfassbar schöne Bilder und Laiendarsteller*innen, die ihre eigene Geschichte spielen, was unglaublich gut funktioniert.
Jetzt will ich NOMADLAND von Chloé Zhao sehen.
("War im Kino. Geweint." Franz Kafka. Ich hätte THE RIDER gerne im Kino gesehen.)
Regie: Chloé Zhao
Ein schwer verletzter Rodeoreiter versucht wieder ins Leben zu finden.
Ruhige, unfassbar schöne Bilder und Laiendarsteller*innen, die ihre eigene Geschichte spielen, was unglaublich gut funktioniert.
Jetzt will ich NOMADLAND von Chloé Zhao sehen.
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Edge of Tomorrow
Regie: Doug Liman
Mit Tom Cruise, Emily Blunt.
Tom Cruise stirbt zusammen mit Emily Blunt immer wieder und wieder im Krieg gegen Aliens und erlebt so seinen ganz eigenen Starship-Troopers-Murmeltiertag.
Auch wenn wie sonst auch in der Zeitschleifen/-reise Story gewohnheitsmäßig so einige Ungereimtheiten liegen, liefert der Film voll ab. Es gibt keine langweilige Sekunde, die Effekte sind toll und der Film entwickelt auch seinen ganz eigenen Humor, ob der vielen Cruise-Tode. Macht wirklich Laune.
Hatte mich bei dieser Sichtung gefragt, was Nolan daraus gemacht hätte und ob ich dafür wieder einen Doktortitel brauchen würde?
Regie: Doug Liman
Mit Tom Cruise, Emily Blunt.
Tom Cruise stirbt zusammen mit Emily Blunt immer wieder und wieder im Krieg gegen Aliens und erlebt so seinen ganz eigenen Starship-Troopers-Murmeltiertag.
Auch wenn wie sonst auch in der Zeitschleifen/-reise Story gewohnheitsmäßig so einige Ungereimtheiten liegen, liefert der Film voll ab. Es gibt keine langweilige Sekunde, die Effekte sind toll und der Film entwickelt auch seinen ganz eigenen Humor, ob der vielen Cruise-Tode. Macht wirklich Laune.
Hatte mich bei dieser Sichtung gefragt, was Nolan daraus gemacht hätte und ob ich dafür wieder einen Doktortitel brauchen würde?
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Army of the Dead
(2021)
Regie: Zack Snyder
Netflix.
Was zum Geier hab ich da denn erwischt?
Ocean's Eleven-I am Legend-Escape from Vegas mit schnellen Zombie Mutanten und Dave Bautista und Matthias Schweighöfer als Safeknacker.
Gibt es den Film wirklich? Oder war das einem fiesen Fieberwahn geschuldet?
(2021)
Regie: Zack Snyder
Netflix.
Was zum Geier hab ich da denn erwischt?
Ocean's Eleven-I am Legend-Escape from Vegas mit schnellen Zombie Mutanten und Dave Bautista und Matthias Schweighöfer als Safeknacker.
Gibt es den Film wirklich? Oder war das einem fiesen Fieberwahn geschuldet?
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Nachtrag zu ARMY OF THE DEAD:
Wie laufen so erste Film-Sondierungstreffen eigentlich ab?
Da hat einer ne Idee.
Hey. Was für Netflix. Snyder. Kann teuer sein.
Was mit Action. Vegas. Raub.
Ja und Zombies. Aber nicht so lahmarschig wie bei Walking Dead. Ja. So I am Legend. Der war supi. Und Vegas abgeriegelt. So Escape from Vegas. Ja. Goil. Machen wa. Mit Bautista und Leuten die sonst keiner kennt.
Wo könnte das noch gut laufen? Hmm. Deutschland. Wer ist da der größte Star?
Genau. Und dann noch Spin offs und Serien?
Ich glaube, das war auf jeden Fall so. Ganz bestimmt sogar.
Ich kann nur sagen, dass ich 2,5 Std. gut unterhalten wurde. Zack Snyders Versuch, irgendwelche Charaktere zu etablieren, ist zwar nicht gelungen, wohl aber auch, weil Bautista einen Film allein nicht tragen kann. Auch nicht muskelbepackt. Sorry kleiner Scherz.
Schweighöfer war anfangs nervig und war dann wirklich gut. Der Rest ist Popcorn, was ich völlig o.k. finde. Es gab aber auch mal wieder so ein paar typische Dinge von Snyder, die ich nicht mochte. Z.B. hätte "Zombie" von den Cranberries nicht sein müssen.
Es war halt der richtige Film für einen Abend mit Astra-Nebenwirkungen. Überflüssig, tut aber niemanden weh.
Wie laufen so erste Film-Sondierungstreffen eigentlich ab?
Da hat einer ne Idee.
Hey. Was für Netflix. Snyder. Kann teuer sein.
Was mit Action. Vegas. Raub.
Ja und Zombies. Aber nicht so lahmarschig wie bei Walking Dead. Ja. So I am Legend. Der war supi. Und Vegas abgeriegelt. So Escape from Vegas. Ja. Goil. Machen wa. Mit Bautista und Leuten die sonst keiner kennt.
Wo könnte das noch gut laufen? Hmm. Deutschland. Wer ist da der größte Star?
Genau. Und dann noch Spin offs und Serien?
Ich glaube, das war auf jeden Fall so. Ganz bestimmt sogar.
Ich kann nur sagen, dass ich 2,5 Std. gut unterhalten wurde. Zack Snyders Versuch, irgendwelche Charaktere zu etablieren, ist zwar nicht gelungen, wohl aber auch, weil Bautista einen Film allein nicht tragen kann. Auch nicht muskelbepackt. Sorry kleiner Scherz.
Schweighöfer war anfangs nervig und war dann wirklich gut. Der Rest ist Popcorn, was ich völlig o.k. finde. Es gab aber auch mal wieder so ein paar typische Dinge von Snyder, die ich nicht mochte. Z.B. hätte "Zombie" von den Cranberries nicht sein müssen.
Es war halt der richtige Film für einen Abend mit Astra-Nebenwirkungen. Überflüssig, tut aber niemanden weh.
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
"Dog? Pig? Dog? Pig?"
The Mitchells vs. the Machines
(Netflix)
(USA 2021)
Regie: Michael Rianda, Jeff Rowe.
Mit (Stimmen) Danny McBride, Olivia Colman.
Familie Mitchell gerät unverhofft in eine globale Roboter-Apokalypse. Alle Menschen werden von den Robotern, die von ihrer Führerin PAL, einem Handy-Hilfsprogramm, gesteuert werden, eingefangen. Die Mitchells sind die einzigen, die entkommen können. Werden sie und ihr Mops Monchi die Menschheit retten können?
Zwei Stunden tollster Animationsspaß. Von den Typen, die auch schon den grandiosen Spiderman into the Spiderverse abgeliefert haben.
Unglaublich detailreich und lustig, so dass man den Film sofort nochmal schauen möchte, weil man das Gefühl hatte, dass einem irgendwas entgangen ist.
Dazu gibt es wunderbare Action, die einfach nur Spaß macht. Da ist für alle was dabei.
The Mitchells vs. the Machines
(Netflix)
(USA 2021)
Regie: Michael Rianda, Jeff Rowe.
Mit (Stimmen) Danny McBride, Olivia Colman.
Familie Mitchell gerät unverhofft in eine globale Roboter-Apokalypse. Alle Menschen werden von den Robotern, die von ihrer Führerin PAL, einem Handy-Hilfsprogramm, gesteuert werden, eingefangen. Die Mitchells sind die einzigen, die entkommen können. Werden sie und ihr Mops Monchi die Menschheit retten können?
Zwei Stunden tollster Animationsspaß. Von den Typen, die auch schon den grandiosen Spiderman into the Spiderverse abgeliefert haben.
Unglaublich detailreich und lustig, so dass man den Film sofort nochmal schauen möchte, weil man das Gefühl hatte, dass einem irgendwas entgangen ist.
Dazu gibt es wunderbare Action, die einfach nur Spaß macht. Da ist für alle was dabei.
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Homeboy
Regie: Michael Seresin
Mit Mickey Rourke, Christopher Walken, Debra Feuer, Jon Polito, Ruben Blades
Johnny Walker (Mickey Rourke) ist ein in die Jahre gekommener Boxer, der gesundheitlich sehr angeschlagen ist. Er tingelt von Stadt zu Stadt, um bei kleinen Veranstaltungen ein bisschen Geld zu verdienen, nur um gleich danach oder davor in die nächste Bar zu ziehen. Als er wieder mal zwischen zwei Kämpfen herumstreunt, lernt er einerseits auf einem Rummel die Schaustellerin Ruby (Debra Feuer) kennen, in die er sich verliebt, und andererseits den Kleinganoven Wesley (Christopher Walken). Beim nächsten Kampf wird er schwer verletzt. Wesley verschafft ihm einen Termin bei einem befreundeten Arzt. Dieser rät vom Boxen ab. Was Johnny nicht weiß, er soll am besten nie wieder in den Ring steigen, da er sonst sterben könnte. Dies verheimlicht Wesley ihm aber. Stattdessen will er ihn überreden, ein Juweliergeschäft zu überfallen. Gleichzeitig erfährt Johnny, dass Ruby finanzielle Probleme hat. Als er einen großen Kampf angeboten kommt, will er die Kampfbörse für Ruby gewinnen. Wesley will am gleichen Abend des Kampfes seinen Coup durchziehen. Als er Johnny überreden will und dieser sich weigert, berichtet Wesley ihm, dass er bei seinem Kampf sterben könnte.
Mickey Rourke bezeichnet HOMEBOY so hört man als seinen wichtigsten Film. Das Drehbuch schrieb ein gewisser Eddie Cook. Eddie Cook ist Mickey Rourke. Schon früh hatte er Christopher Walken als Wesley im Sinn, der dann auch die Rolle übernahm. Als Regisseur wurde Micheal Seresin verpflichtet, den Rourke als Kameramann vom Dreh zu ANGEL HEART kannte. Der Film selbst war dann damals auch ein Flop. Zu sperrig. Zu langsam. Viele konnten mit dem melancholischen Melodram nichts anfangen. Der Film ist dann auch eher New Hollywood bzw. Independent- als Boxer-Gangster-Film, kein Starvehikel mit Mickey Rourke. Bekanntermaßen war ja Ende der 80er auch sein Ruhm auf dem absteigenden Ast und er strebte dann auch sogar eine eigene Boxkarriere an. Der weitere Weg ist bekannt inkl. des Comebacks und der künstlerischen Anerkennung im grandiosen THE WRESTLER. Daher wirkt HOMEBOY nun wie eine Blaupause, wenn auch mit einigen Unterschieden besonders zum Ende hin. Wobei es sowohl für Johnny als auch für Randy in THE Wrestler darum geht, den für sie besten Weg zu gehen.
HOMEBOY habe ich 1989 im Kino gesehen. Wir waren große Mickey Rourke Fans. Ich weiß noch, dass mich der Film natürlich etwas irritierte, da man nach den großen Erfolgen von ANGEL HEART und 9 1/2 Wochen eben typisches Hollywood-Kino, was immer das auch sein mag, erwartete. Aber dies war ja sowieso schon mit BARFLY und AUF DEN SCHWINGEN DES TODES durchbrochen. Auch AUF DEN SCHWINGEN DES TODES ist ja mehr Melodram als ein IRA-Action-Thriller. In HOMEBOY sehen wir nun Mickey Rourke nicht nur komplett abgehalftert, sondern auch derangiert. In Cowboy-Optik, die zuweilen auch etwas lächerlich wirkt, spielt er sein derangiertes Gesicht, welches ein paar Jahre später Wirklichkeit werden sollte, mit schleppendem Gang gezeichnet von vielen Boxkämpfen. Im Ring holt er dann aber immer nochmal alles aus sich heraus. Die Kämpfe sind dabei auch sehr gut in Szene gesetzt. Überhaupt ist der Film sehr schön fotografiert. Zu diesen wunderschönen Bildern (u.a. Ashbury Park New Jersey, Ruby´s Karussell) gibt es dann den tollen Score von Michael Kamen und Eric Clapton. Dazu gibt Christopher Walken seinen Kleinganoven Wesley als Gegenstück zu seinem Frank White in KING OF NEW YORK. Wo White ein über alles erhabener Gangster ist, ist Wesley mehr Schein als Sein. Er hat genauso zu kämpfen wie Johnny. Seine Fassade sind nicht die Cowboy Klamotten, sondern sein Mafia-Gangster-Anzug. Er wäre gerne ein großer Player, ist aber immer wieder kurz vor dem Scheitern. In einer bitteren Szene, als er einen kleinen Raubzug durch diverse Hotelzimmer für Kleingeld unternimmt, sehen wir ihn wie er sich in einer Badewanne verstecken muss und stellen fest, dass er wirklich nur ein kleines Licht ist, trotz Gehabe und Bodyguard, der irgendwie sogar cooler wirkt, einfach nur weil dieser von Will deVille gespielt wird. Besonders peinlich ist eine Sequenz als er einfach so auf eine Bühne steigt und versucht einen Song darzubieten. Am Schluss sehen wir ihn und Johnny dann auch in einer furiosen Parallel-Montage. Boxkampf vs. Raub. Brillant.
Und das Ende ist dann sowieso über alle Zweifel erhaben.
Toller Film!
Das Bild der Blu-Ray des ofdb-Mediabooks ist gut. Als Extra gibt es ein 10-minütiges Video-Feature von und mit Marcus Stiglegger über HOMEBOY und den Werdegang von Mickey Rourke.
(USA 1988)Regie: Michael Seresin
Mit Mickey Rourke, Christopher Walken, Debra Feuer, Jon Polito, Ruben Blades
Johnny Walker (Mickey Rourke) ist ein in die Jahre gekommener Boxer, der gesundheitlich sehr angeschlagen ist. Er tingelt von Stadt zu Stadt, um bei kleinen Veranstaltungen ein bisschen Geld zu verdienen, nur um gleich danach oder davor in die nächste Bar zu ziehen. Als er wieder mal zwischen zwei Kämpfen herumstreunt, lernt er einerseits auf einem Rummel die Schaustellerin Ruby (Debra Feuer) kennen, in die er sich verliebt, und andererseits den Kleinganoven Wesley (Christopher Walken). Beim nächsten Kampf wird er schwer verletzt. Wesley verschafft ihm einen Termin bei einem befreundeten Arzt. Dieser rät vom Boxen ab. Was Johnny nicht weiß, er soll am besten nie wieder in den Ring steigen, da er sonst sterben könnte. Dies verheimlicht Wesley ihm aber. Stattdessen will er ihn überreden, ein Juweliergeschäft zu überfallen. Gleichzeitig erfährt Johnny, dass Ruby finanzielle Probleme hat. Als er einen großen Kampf angeboten kommt, will er die Kampfbörse für Ruby gewinnen. Wesley will am gleichen Abend des Kampfes seinen Coup durchziehen. Als er Johnny überreden will und dieser sich weigert, berichtet Wesley ihm, dass er bei seinem Kampf sterben könnte.
Mickey Rourke bezeichnet HOMEBOY so hört man als seinen wichtigsten Film. Das Drehbuch schrieb ein gewisser Eddie Cook. Eddie Cook ist Mickey Rourke. Schon früh hatte er Christopher Walken als Wesley im Sinn, der dann auch die Rolle übernahm. Als Regisseur wurde Micheal Seresin verpflichtet, den Rourke als Kameramann vom Dreh zu ANGEL HEART kannte. Der Film selbst war dann damals auch ein Flop. Zu sperrig. Zu langsam. Viele konnten mit dem melancholischen Melodram nichts anfangen. Der Film ist dann auch eher New Hollywood bzw. Independent- als Boxer-Gangster-Film, kein Starvehikel mit Mickey Rourke. Bekanntermaßen war ja Ende der 80er auch sein Ruhm auf dem absteigenden Ast und er strebte dann auch sogar eine eigene Boxkarriere an. Der weitere Weg ist bekannt inkl. des Comebacks und der künstlerischen Anerkennung im grandiosen THE WRESTLER. Daher wirkt HOMEBOY nun wie eine Blaupause, wenn auch mit einigen Unterschieden besonders zum Ende hin. Wobei es sowohl für Johnny als auch für Randy in THE Wrestler darum geht, den für sie besten Weg zu gehen.
HOMEBOY habe ich 1989 im Kino gesehen. Wir waren große Mickey Rourke Fans. Ich weiß noch, dass mich der Film natürlich etwas irritierte, da man nach den großen Erfolgen von ANGEL HEART und 9 1/2 Wochen eben typisches Hollywood-Kino, was immer das auch sein mag, erwartete. Aber dies war ja sowieso schon mit BARFLY und AUF DEN SCHWINGEN DES TODES durchbrochen. Auch AUF DEN SCHWINGEN DES TODES ist ja mehr Melodram als ein IRA-Action-Thriller. In HOMEBOY sehen wir nun Mickey Rourke nicht nur komplett abgehalftert, sondern auch derangiert. In Cowboy-Optik, die zuweilen auch etwas lächerlich wirkt, spielt er sein derangiertes Gesicht, welches ein paar Jahre später Wirklichkeit werden sollte, mit schleppendem Gang gezeichnet von vielen Boxkämpfen. Im Ring holt er dann aber immer nochmal alles aus sich heraus. Die Kämpfe sind dabei auch sehr gut in Szene gesetzt. Überhaupt ist der Film sehr schön fotografiert. Zu diesen wunderschönen Bildern (u.a. Ashbury Park New Jersey, Ruby´s Karussell) gibt es dann den tollen Score von Michael Kamen und Eric Clapton. Dazu gibt Christopher Walken seinen Kleinganoven Wesley als Gegenstück zu seinem Frank White in KING OF NEW YORK. Wo White ein über alles erhabener Gangster ist, ist Wesley mehr Schein als Sein. Er hat genauso zu kämpfen wie Johnny. Seine Fassade sind nicht die Cowboy Klamotten, sondern sein Mafia-Gangster-Anzug. Er wäre gerne ein großer Player, ist aber immer wieder kurz vor dem Scheitern. In einer bitteren Szene, als er einen kleinen Raubzug durch diverse Hotelzimmer für Kleingeld unternimmt, sehen wir ihn wie er sich in einer Badewanne verstecken muss und stellen fest, dass er wirklich nur ein kleines Licht ist, trotz Gehabe und Bodyguard, der irgendwie sogar cooler wirkt, einfach nur weil dieser von Will deVille gespielt wird. Besonders peinlich ist eine Sequenz als er einfach so auf eine Bühne steigt und versucht einen Song darzubieten. Am Schluss sehen wir ihn und Johnny dann auch in einer furiosen Parallel-Montage. Boxkampf vs. Raub. Brillant.
Und das Ende ist dann sowieso über alle Zweifel erhaben.
Toller Film!
Das Bild der Blu-Ray des ofdb-Mediabooks ist gut. Als Extra gibt es ein 10-minütiges Video-Feature von und mit Marcus Stiglegger über HOMEBOY und den Werdegang von Mickey Rourke.
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- fritzcarraldo
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
So. Ich habe Lux Æterna jetzt auch gesichtet und eigentlich ist den brillanten Ausführungen von Salvatore Baccaro im Lux Æterna Thread fast nichts hinzuzufügen. Ich war geflasht im wahrsten Wortsinn und musste das alles erst einmal verdauen. Auch ich brauchte zwischendurch mal eine kleine Pause und habe mich durchaus gefragt, wie ich wohl eine Kinovorführung des Films verarbeitet hätte. Und dies alles bei einer Laufzeit von nur 51 Minuten! Unfassbar was Noé da alles reingepackt hat. Dreyer, Godard, Fassbinder, Hexenverbrennungen, Epilepsie, Metaebenen und Exploitation.
In Bezug auf Letzteres würde ich persönlich der "Plauderei" am Anfang zwischen Dalle und Gainsbourg sehr viel mehr Bedeutung beimessen. Dalle erwähnt z.B. immer wieder wie unwohl sie sich bei manchen Dreharbeiten gefühlt hat, beendet aber den Satz oft mit: "Der Film war aber gut!"
So gesehen ist Lux Æterna auch eine Art "Abrechnung" o.ä. mit dem Filmbusiness, in die sich Noé wohl auch selbst mit einbezieht.
Lux Æterna erinnerte mich wegen der unglaublich chaotischen Zustände am Set etwas an de la Iglesias MI GRAN NOCHE. Dort bricht der Wahnsinn sich seinen Weg bei einer TV-Show. De la Iglesia verpackt das aber in die Form einer Komödie. Dies ist hier natürlich nicht der Fall. Obwohl. Wenn man hört, daß Noé sich angeblich bei Lars von Triers THE HOUES THE JACK BUILT nach eigenen Angaben sehr amüsiert haben soll, könnte man dies bei Lux Æterna auch anders sehen. Schauen wir mal, was die Zweit- oder Drittsichtung so bringt.
Macht mein Geschreibsel Sinn. Wahrscheinlich nicht. Egal. Toller Film.
Und was Béatrice Dalle angeht, war ich gestern kurz davor mit z.B. BETTY BLUE anzusehen. Ewig nicht gesehen. Und das Mediabook mit dem DC steht hier noch ungeöffnet rum. Aber SABBA - DIE HEXE hätte wohl besser gepasst, den ich spätestens jetzt unbedingt mal sehen muss.
In Bezug auf Letzteres würde ich persönlich der "Plauderei" am Anfang zwischen Dalle und Gainsbourg sehr viel mehr Bedeutung beimessen. Dalle erwähnt z.B. immer wieder wie unwohl sie sich bei manchen Dreharbeiten gefühlt hat, beendet aber den Satz oft mit: "Der Film war aber gut!"
So gesehen ist Lux Æterna auch eine Art "Abrechnung" o.ä. mit dem Filmbusiness, in die sich Noé wohl auch selbst mit einbezieht.
Lux Æterna erinnerte mich wegen der unglaublich chaotischen Zustände am Set etwas an de la Iglesias MI GRAN NOCHE. Dort bricht der Wahnsinn sich seinen Weg bei einer TV-Show. De la Iglesia verpackt das aber in die Form einer Komödie. Dies ist hier natürlich nicht der Fall. Obwohl. Wenn man hört, daß Noé sich angeblich bei Lars von Triers THE HOUES THE JACK BUILT nach eigenen Angaben sehr amüsiert haben soll, könnte man dies bei Lux Æterna auch anders sehen. Schauen wir mal, was die Zweit- oder Drittsichtung so bringt.
Macht mein Geschreibsel Sinn. Wahrscheinlich nicht. Egal. Toller Film.
Und was Béatrice Dalle angeht, war ich gestern kurz davor mit z.B. BETTY BLUE anzusehen. Ewig nicht gesehen. Und das Mediabook mit dem DC steht hier noch ungeöffnet rum. Aber SABBA - DIE HEXE hätte wohl besser gepasst, den ich spätestens jetzt unbedingt mal sehen muss.
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Columbo: Tödliche Trennung (Murder by the Book)
Der dritte Columbo (1971).
Regie: Steven Spielberg.
Der berühmte Spielberg-Columbo.
Die Story inkl. Auflösung hakt etwas, aber man sieht, dass Spielberg schon damals so gewisse cineastische Kniffe drauf hatte.
So ist das alles sehr schön in Szene gesetzt und auch der Einsatz der Filmmusik spielt in der oberen Liga.
Alles in allem ein toller Columbo. Und hier mal wieder ein arroganter Gegenspieler (toll: Jack Cassidy, der ja auch glaube ich insgesamt 3x dabei war), bei dem man am Schluß innerlich jubelt, als ihn Columbo überführt.
Der dritte Columbo (1971).
Regie: Steven Spielberg.
Der berühmte Spielberg-Columbo.
Die Story inkl. Auflösung hakt etwas, aber man sieht, dass Spielberg schon damals so gewisse cineastische Kniffe drauf hatte.
So ist das alles sehr schön in Szene gesetzt und auch der Einsatz der Filmmusik spielt in der oberen Liga.
Alles in allem ein toller Columbo. Und hier mal wieder ein arroganter Gegenspieler (toll: Jack Cassidy, der ja auch glaube ich insgesamt 3x dabei war), bei dem man am Schluß innerlich jubelt, als ihn Columbo überführt.
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