Karl or Karla goes to Cinema
Moderator: jogiwan
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Re: Karl or Karla goes to Cinema
3.2.18 Blackbox Düseldorf
15:30
DIE BRUT DES TEUFELS (1975)
R: Ishiro Honda, D: Katsuhiko Sasaki, Tomoko Ai, Akihiko Hirata, Katsumasa Uchida, Gorō Mutsumi, Kenji Sahara, Tadao Nakamaru; M: Ifukube Akira
Weiter geht die Bahnhofskinosause in Düsseldorf am Samstag. Diesmal habe ich mir vorher ordentlich Kunst gegönnt und empfehle das hier mal! In Düsseldorf geht da ja einiges!
Dann im Kino
Godzillas letzter aus der ersten Phase, und ich verweise mal auf meinen Beitrag auf Seite 22 meines FTBs. In der Meinung hat sich da nichts geändert.
Daher möchte ich hier ein Hohelied auf das Monster Titanosaurus singen:
Der Name ist ein wenig irreführend: Titan ist das Metall, aus dem sein Kampfpartner Mecha2 besteht und nicht er, er ist ein richtiger Saurier, entdeckt von Dr. Mafune (why does it hurt, when my heart misses the beat?) und auch von ihm kontrolliert.
Nicht zu verwechseln mit dem Titanosaurus, der mit seine 14 Arten vor circa 70 Mio Jahre lebte, allerdings an Land.
Klar, er wird von Dr. Mafune oder seiner Androiden-Tochter kontrolliert (auch mal ein Thema, die Möglichkeit der Liebe zwischen Mensch und Roboter, eine Reihe Brut des Teufels, Blade Runner, Star Trek TNG), aber wie elegant er erst unter Wasser die U-Boote angreift, wie er mit seiner mächtigen Schwanzflosse umgeht, ist fast tödlich tänzerisch.
Später an Land gegen Godzilla, der zwar auch mal im Wasser unterwegs ist, aber an Land besser vorankommt, ist einerseits sein zu langer Hals, als auch seine Seepferdchenhafte Anatomie hinderlich. Doch kann er wieder mit seiner mächtigen Schwanzflosse ordentlich WInd machen (wörtlich) und hat mit Mecha 2 zusammen sogar zeitweise Erfolg. Seine Lachanfälle bei Etappensiegen zwischendurch sind legendär. Auch legendär ist sein Tanz auf der Stelle, in der er Big G verbuddelte, eine Art irischen Reel im Soloformat. Der vor der Öffentlichkeit zurückgezogene Mafuse war anscheinend kulturell westeuropäisch interessiert.
Ein großartiger Gegner, Godzilla braucht letztendes tatsächlich Hilfe vom Militär und deren Supersonarwaffe, um als Sieger hervorzugehen. Unverständlich, dass dies sein einziger Auftritt blieb. Befreit von der Kontrolle des Mad Scientist und der Black Hole Ausserirdischen, wäre er auch ein guter Kampfpartner geworden. Aber er taucht nicht einmal in Final Wars auf, eins der wenigen Mankos bei dem 2004er Monsterbash.
Imer wieder gerne!
15:30
DIE BRUT DES TEUFELS (1975)
R: Ishiro Honda, D: Katsuhiko Sasaki, Tomoko Ai, Akihiko Hirata, Katsumasa Uchida, Gorō Mutsumi, Kenji Sahara, Tadao Nakamaru; M: Ifukube Akira
Weiter geht die Bahnhofskinosause in Düsseldorf am Samstag. Diesmal habe ich mir vorher ordentlich Kunst gegönnt und empfehle das hier mal! In Düsseldorf geht da ja einiges!
Dann im Kino
Godzillas letzter aus der ersten Phase, und ich verweise mal auf meinen Beitrag auf Seite 22 meines FTBs. In der Meinung hat sich da nichts geändert.
Daher möchte ich hier ein Hohelied auf das Monster Titanosaurus singen:
Der Name ist ein wenig irreführend: Titan ist das Metall, aus dem sein Kampfpartner Mecha2 besteht und nicht er, er ist ein richtiger Saurier, entdeckt von Dr. Mafune (why does it hurt, when my heart misses the beat?) und auch von ihm kontrolliert.
Nicht zu verwechseln mit dem Titanosaurus, der mit seine 14 Arten vor circa 70 Mio Jahre lebte, allerdings an Land.
Klar, er wird von Dr. Mafune oder seiner Androiden-Tochter kontrolliert (auch mal ein Thema, die Möglichkeit der Liebe zwischen Mensch und Roboter, eine Reihe Brut des Teufels, Blade Runner, Star Trek TNG), aber wie elegant er erst unter Wasser die U-Boote angreift, wie er mit seiner mächtigen Schwanzflosse umgeht, ist fast tödlich tänzerisch.
Später an Land gegen Godzilla, der zwar auch mal im Wasser unterwegs ist, aber an Land besser vorankommt, ist einerseits sein zu langer Hals, als auch seine Seepferdchenhafte Anatomie hinderlich. Doch kann er wieder mit seiner mächtigen Schwanzflosse ordentlich WInd machen (wörtlich) und hat mit Mecha 2 zusammen sogar zeitweise Erfolg. Seine Lachanfälle bei Etappensiegen zwischendurch sind legendär. Auch legendär ist sein Tanz auf der Stelle, in der er Big G verbuddelte, eine Art irischen Reel im Soloformat. Der vor der Öffentlichkeit zurückgezogene Mafuse war anscheinend kulturell westeuropäisch interessiert.
Ein großartiger Gegner, Godzilla braucht letztendes tatsächlich Hilfe vom Militär und deren Supersonarwaffe, um als Sieger hervorzugehen. Unverständlich, dass dies sein einziger Auftritt blieb. Befreit von der Kontrolle des Mad Scientist und der Black Hole Ausserirdischen, wäre er auch ein guter Kampfpartner geworden. Aber er taucht nicht einmal in Final Wars auf, eins der wenigen Mankos bei dem 2004er Monsterbash.
Imer wieder gerne!
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- karlAbundzu
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Re: Karl or Karla goes to Cinema
3.2.18 Blackbox Düseldorf
18 Uhr
DAS BLUTIGE SCHLOSS DER LEBENDEN LEICHEN (1970)
R: Claude Mulot, D: Philippe Lemaire, Anny Duperey, Elizabeth Teissier, Olivia Robin, Michèle Perello, Jean-Pierre Honoré, Gérard-Antoine Huart, Howard Vernon, M: Jean-Pierre D'Orsay
Frederic Longsac verlässt eine Muse für die andere, zieht auf das leicht verfallene Familienschloss, die neue verliert ihr Gesicht im Feuer. Frederic ist zum Glück nicht nur Maler, sondern arbeitet noch in einem botanischen Institut für kosmetische und tödliche Pflanzen. Bei dem auch ein ehemaliger Gesichtsoperateur für Schwerverbrecher arbeitet. Es kommt, wie es kommen muss.
Oilepoi, was haben wir hier ür ein Konglumerat an Absonderlichkeiten. Normalerweise auch genau das richtige für mich. Aber irgendwie erreichte mich das nicht: es war dann doch allzu lieblos. Philipp Lemaire und Howard Vernon, guckn meist sehr irritiert, als ob sie sich fragen, wo sie da gelandet sind, und müssen sich zwischendurch anscheinend festhalten. Die Frauen kommen und gehen und steben, auch das gibt nichts her. Für ein paar Höhepunkte sorgen die beiden Zwerge in besonders schmierigen Szenen und die Locations: Einerseits das vergammelte Schlass, als auch das botanische Institut, das seine verschachtelten Räum und Interieurs auf zauberhafte Weise ändert, als der Plan ist, Mädels dahinzubekommen für Ersatzgesichter, und wie sie dann kommen.... Notiz an mich selbst: Im nächsten Leben Botaniker.
Auch immer wieder hübsche Dialoge sorgen für ein wenig Abwechslung: Die Story des brasilianischen Vortrags zum Beispiel, können aber auch Meisterleistungen der Synchro sein.
Schade, viele gute Zutaten, die mir in der Mischung nicht so recht schmeckten.
PS: Alle anderen anwesenden Bekannten feierten den aber ab, also riskiert ein Blick.
PPS: Franjus, Francos und Almodovars Version der Story gefielen mir um Längen besser.
18 Uhr
DAS BLUTIGE SCHLOSS DER LEBENDEN LEICHEN (1970)
R: Claude Mulot, D: Philippe Lemaire, Anny Duperey, Elizabeth Teissier, Olivia Robin, Michèle Perello, Jean-Pierre Honoré, Gérard-Antoine Huart, Howard Vernon, M: Jean-Pierre D'Orsay
Frederic Longsac verlässt eine Muse für die andere, zieht auf das leicht verfallene Familienschloss, die neue verliert ihr Gesicht im Feuer. Frederic ist zum Glück nicht nur Maler, sondern arbeitet noch in einem botanischen Institut für kosmetische und tödliche Pflanzen. Bei dem auch ein ehemaliger Gesichtsoperateur für Schwerverbrecher arbeitet. Es kommt, wie es kommen muss.
Oilepoi, was haben wir hier ür ein Konglumerat an Absonderlichkeiten. Normalerweise auch genau das richtige für mich. Aber irgendwie erreichte mich das nicht: es war dann doch allzu lieblos. Philipp Lemaire und Howard Vernon, guckn meist sehr irritiert, als ob sie sich fragen, wo sie da gelandet sind, und müssen sich zwischendurch anscheinend festhalten. Die Frauen kommen und gehen und steben, auch das gibt nichts her. Für ein paar Höhepunkte sorgen die beiden Zwerge in besonders schmierigen Szenen und die Locations: Einerseits das vergammelte Schlass, als auch das botanische Institut, das seine verschachtelten Räum und Interieurs auf zauberhafte Weise ändert, als der Plan ist, Mädels dahinzubekommen für Ersatzgesichter, und wie sie dann kommen.... Notiz an mich selbst: Im nächsten Leben Botaniker.
Auch immer wieder hübsche Dialoge sorgen für ein wenig Abwechslung: Die Story des brasilianischen Vortrags zum Beispiel, können aber auch Meisterleistungen der Synchro sein.
Schade, viele gute Zutaten, die mir in der Mischung nicht so recht schmeckten.
PS: Alle anderen anwesenden Bekannten feierten den aber ab, also riskiert ein Blick.
PPS: Franjus, Francos und Almodovars Version der Story gefielen mir um Längen besser.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- karlAbundzu
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Re: Karl or Karla goes to Cinema
3.2.18 Black Box Düsseldorf 20:00
Die saftige Überraschung (1980)
oder auch MAN-EATER
R: Joe D'Amato, D: Tisa Farrow, Saverio Vallone, Serena Grandi, Margaret Mazzantini, Luigi Montefiori/George Eastman, Mark Bodin, Bob Larson, Zora Kerova, M: Marcello Giombini
Hui, dieser Amato auf 35mm, ich hab den bisher einmal auf schraddeliger VHS gesehen und oft gewinen ja die alten Schulhofangeberfilme ja auf der Leinwand, jedenfalls die italienischen. Schon Fulci überzeugte mich da ja.
Die Grundannahme ist simpel, eine fröhliche Reisegruppe kommt auf eine Insel, die verlassen scheint, und kommt nicht mehr weg. Ein Monster treibt sein Unwesen.
D'Amato macht daraus einiges: Alleine schon die Anfangsszene: Ein paar mit fremden Hund an einem einsamen Strand, sie badet, er sonnt sich, Kamera, Sound, verstärken eine leicht schräge, dann bedrohliche Stimmung. Sehr schön, zwar auf dem esten Blick Horrorstandardkram, aber so bekommen das nciht so viele hin. Und irgendwie auch mystisch aufgeladen, alleine durch den fremden Hund. Der weder die Bedrohung, noch irgendeine Art von Warnung oder Rettung repräsentiert.
Dann geht es los, in der heiteren Reisegruppe sehen wir schon Risse ob der unterschiedlichen Auffasung von Treue und sexueller Attraktion, eine fremde kommt zu der Gruppe und stört dieses fragile soziale Gebilde auch noch. Dazu ein wenig Übersinnliches im Zeichen der Zeit. Die Fremde führt dann die Gemeinschaft auch ungewollt ins Verderben, namens George Eastman. Es dauert bis zu seinem Auftritt, aber da werden auch alle Klaiviaturen gespielt, vom unheimlichen Herumstehen über gewaltvoll Auftreten und Erschrecken bis zu der berühmten Ekelszene mit dem Fötus.
Hier wird alles richtig gemacht, die Erzählweise (sogar der Rückblick von der fremden Alten wirkt nicht pseudoerklärend aufgesetzt) ist spannend, die Kamera, die z.T. unwirklichen Bauten/Drehorte (die alte Villa passt sogar nicht auf die griechische Insel, aber in die Geschichte), die Schauspieler, allen voran halt Tisa Farrow und Eastman, aber auch die anderen mir bisher unbekannten, machen das glaubhaft, der Sound die Kamera: Alles untergeordnet für die grausliche Stimmung und die Zuspitzung der Morde.
Ich war geplättet und war froh, den in dieser angenehmen Runde sehen zu dürfen mit anschliessendem gemeinsamen Austausch. Herrlich. Und je länger man drüber nachdenkt , um so mehr steckt da wohl drin.
Meisterhaft!
Die saftige Überraschung (1980)
oder auch MAN-EATER
R: Joe D'Amato, D: Tisa Farrow, Saverio Vallone, Serena Grandi, Margaret Mazzantini, Luigi Montefiori/George Eastman, Mark Bodin, Bob Larson, Zora Kerova, M: Marcello Giombini
Hui, dieser Amato auf 35mm, ich hab den bisher einmal auf schraddeliger VHS gesehen und oft gewinen ja die alten Schulhofangeberfilme ja auf der Leinwand, jedenfalls die italienischen. Schon Fulci überzeugte mich da ja.
Die Grundannahme ist simpel, eine fröhliche Reisegruppe kommt auf eine Insel, die verlassen scheint, und kommt nicht mehr weg. Ein Monster treibt sein Unwesen.
D'Amato macht daraus einiges: Alleine schon die Anfangsszene: Ein paar mit fremden Hund an einem einsamen Strand, sie badet, er sonnt sich, Kamera, Sound, verstärken eine leicht schräge, dann bedrohliche Stimmung. Sehr schön, zwar auf dem esten Blick Horrorstandardkram, aber so bekommen das nciht so viele hin. Und irgendwie auch mystisch aufgeladen, alleine durch den fremden Hund. Der weder die Bedrohung, noch irgendeine Art von Warnung oder Rettung repräsentiert.
Dann geht es los, in der heiteren Reisegruppe sehen wir schon Risse ob der unterschiedlichen Auffasung von Treue und sexueller Attraktion, eine fremde kommt zu der Gruppe und stört dieses fragile soziale Gebilde auch noch. Dazu ein wenig Übersinnliches im Zeichen der Zeit. Die Fremde führt dann die Gemeinschaft auch ungewollt ins Verderben, namens George Eastman. Es dauert bis zu seinem Auftritt, aber da werden auch alle Klaiviaturen gespielt, vom unheimlichen Herumstehen über gewaltvoll Auftreten und Erschrecken bis zu der berühmten Ekelszene mit dem Fötus.
Hier wird alles richtig gemacht, die Erzählweise (sogar der Rückblick von der fremden Alten wirkt nicht pseudoerklärend aufgesetzt) ist spannend, die Kamera, die z.T. unwirklichen Bauten/Drehorte (die alte Villa passt sogar nicht auf die griechische Insel, aber in die Geschichte), die Schauspieler, allen voran halt Tisa Farrow und Eastman, aber auch die anderen mir bisher unbekannten, machen das glaubhaft, der Sound die Kamera: Alles untergeordnet für die grausliche Stimmung und die Zuspitzung der Morde.
Ich war geplättet und war froh, den in dieser angenehmen Runde sehen zu dürfen mit anschliessendem gemeinsamen Austausch. Herrlich. Und je länger man drüber nachdenkt , um so mehr steckt da wohl drin.
Meisterhaft!
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- karlAbundzu
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Re: Karl or Karla goes to Cinema
4.2.18
13:00
SO EIN WINDHUND / SLALOM
R: Luciano Salce, D: Vittorio Gassman, Adolfo Celi, Daniela Bianchi, Beba Loncar, Lobna Abdel Aziz, Emma Danieli, Corrado Olmi, Robert Oliver, Nagwa Fouad, Isabella Biagini; M: Ennio Morricone
Einen gemütlichen Sonntagmorgen mit kleiner Düsseldorfrundfahrt hinter uns, gab es mittags einen Film von dem wir alle nüscht wußten bis auf den Titelsong. Ich rechnete mit einer Skikomödie, andere mit einem Bondverschnitt. Das schöne: Es gab das alles und noch viel mehr....
Zwei Paare fahren über den Jahreswechsel zum Skifahren, um mal richtig zu entspannen. Richtig entspannen heißt aber für die Männer, eigentlich auch mal ohne die Ehefrauen zu sein, um mal ein bißchen fremdzugehen. Doch bevor das ein allzulanger Mario Barth Witz wird, sitzt Lucio schon in einem Flieger nach Ägypten und wir sind in einem Spionagefilm.
Vittorio Gassman als Komödiant hier ist unglaublich. Schnell, pointensicher, tolles Timing, tolle Mimik. Immer genau richtig: Immer kurz vorm Rand zu zu viel.
Ich hatte anfangs noch die Angst, dass es sich Richtung Altherrenschenkellopfwitz-Komödie ausweitet, aber hier wird jeder hochgenommen und das auf charmanteste Art. Und in welche Situationen Lucio hier so gerät und wie er damit umgeht/bzw rauskommt, macht sehr sehr viel Spaß!
Auch viele der anderen Gesichter kennt man aus Bond- oder italienischen Filmen, und sie machen ihre Sache durchweg gut.
Die Musik ist natürlich superb!
Die beinah zwei Stunden vergingen wie im Flug, für mich die Überraschung des Wochenendes! Unbedingte Empfehlung!
13:00
SO EIN WINDHUND / SLALOM
R: Luciano Salce, D: Vittorio Gassman, Adolfo Celi, Daniela Bianchi, Beba Loncar, Lobna Abdel Aziz, Emma Danieli, Corrado Olmi, Robert Oliver, Nagwa Fouad, Isabella Biagini; M: Ennio Morricone
Einen gemütlichen Sonntagmorgen mit kleiner Düsseldorfrundfahrt hinter uns, gab es mittags einen Film von dem wir alle nüscht wußten bis auf den Titelsong. Ich rechnete mit einer Skikomödie, andere mit einem Bondverschnitt. Das schöne: Es gab das alles und noch viel mehr....
Zwei Paare fahren über den Jahreswechsel zum Skifahren, um mal richtig zu entspannen. Richtig entspannen heißt aber für die Männer, eigentlich auch mal ohne die Ehefrauen zu sein, um mal ein bißchen fremdzugehen. Doch bevor das ein allzulanger Mario Barth Witz wird, sitzt Lucio schon in einem Flieger nach Ägypten und wir sind in einem Spionagefilm.
Vittorio Gassman als Komödiant hier ist unglaublich. Schnell, pointensicher, tolles Timing, tolle Mimik. Immer genau richtig: Immer kurz vorm Rand zu zu viel.
Ich hatte anfangs noch die Angst, dass es sich Richtung Altherrenschenkellopfwitz-Komödie ausweitet, aber hier wird jeder hochgenommen und das auf charmanteste Art. Und in welche Situationen Lucio hier so gerät und wie er damit umgeht/bzw rauskommt, macht sehr sehr viel Spaß!
Auch viele der anderen Gesichter kennt man aus Bond- oder italienischen Filmen, und sie machen ihre Sache durchweg gut.
Die Musik ist natürlich superb!
Die beinah zwei Stunden vergingen wie im Flug, für mich die Überraschung des Wochenendes! Unbedingte Empfehlung!
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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Re: Karl or Karla goes to Cinema
4.2.18 15:30 Blackbox Düsseldorf
HONGKONG COP (1986)
R: David Chung, D: Michelle Yeoh, Michael Wong, Hiroyuki Sanada, Pai Ying, Michael Chan Wai-Man, Lam Wai, Kam Hing-Yin, Reiko Niwa, Siu Tak-Foo, Kenneth Tsang, Chen Jing, Paul Chun; M: Romeo Díaz
Michelle sitzt in einem Flugzeug in dem auch ein Schwerverbrecher überführt wird. Es gibt da einen Ausbruchs- Entführungsversuch, an Bod aber auch ein japanischer Nochbulle und ein Securitytyp. Das bringt einiges in Gange.
Eine peinliche Lücke meinerseits, auf die ich seit der Sichtung des 35mm-Trailers in Hamburg (vor Hard Boild) doppelt gespannt war. Michelle Yeoh ist ja eine Bank, mehr als in Bond und Mumie beigeisterte sie mich in Tiger & Dragon, auch mit ihrer Kampfkunst. Doch wo sie dort leicht und märchenhaft kämpft, gibt es hier ein Brett. Ein Doppel-Brett sogar, hammerhart wird hier gekämpft, nicht nur von ihr, aber sie steht da schon im Mittelpunkt. Denn der oben erzählte Anfang ist nur der Auftakt für eine gnadenlosen atemlosen Ritt wunderbar inszenierter Prügeleien. Im Flugzeug, wie oben, oder in einer 80er Neon - Miami Vice- Bar.
Atem holen können wir zwischendurch bei Szenen, die die drei Helden ein wenig mehr beleuchten. Für den Humor ist hier der verliebte und harmonie-sozial-süchtige Michael. Aber selbst dessen Rosenslapstick ist hier nicht so düber wie oft der HK-Humor der Zeit.
Hongkong Cop, oder Ultra Force oder In the Line of Duty kommt von Null auf eins meiner liebsten 80er HK-Klopperfilme. Einfach toll. Und zum Thema Frauenrollen in Actionfilmen hätten sich die Amis und Eurpäer hier ruhig mal inspirieren lassen können.
HONGKONG COP (1986)
R: David Chung, D: Michelle Yeoh, Michael Wong, Hiroyuki Sanada, Pai Ying, Michael Chan Wai-Man, Lam Wai, Kam Hing-Yin, Reiko Niwa, Siu Tak-Foo, Kenneth Tsang, Chen Jing, Paul Chun; M: Romeo Díaz
Michelle sitzt in einem Flugzeug in dem auch ein Schwerverbrecher überführt wird. Es gibt da einen Ausbruchs- Entführungsversuch, an Bod aber auch ein japanischer Nochbulle und ein Securitytyp. Das bringt einiges in Gange.
Eine peinliche Lücke meinerseits, auf die ich seit der Sichtung des 35mm-Trailers in Hamburg (vor Hard Boild) doppelt gespannt war. Michelle Yeoh ist ja eine Bank, mehr als in Bond und Mumie beigeisterte sie mich in Tiger & Dragon, auch mit ihrer Kampfkunst. Doch wo sie dort leicht und märchenhaft kämpft, gibt es hier ein Brett. Ein Doppel-Brett sogar, hammerhart wird hier gekämpft, nicht nur von ihr, aber sie steht da schon im Mittelpunkt. Denn der oben erzählte Anfang ist nur der Auftakt für eine gnadenlosen atemlosen Ritt wunderbar inszenierter Prügeleien. Im Flugzeug, wie oben, oder in einer 80er Neon - Miami Vice- Bar.
Atem holen können wir zwischendurch bei Szenen, die die drei Helden ein wenig mehr beleuchten. Für den Humor ist hier der verliebte und harmonie-sozial-süchtige Michael. Aber selbst dessen Rosenslapstick ist hier nicht so düber wie oft der HK-Humor der Zeit.
Hongkong Cop, oder Ultra Force oder In the Line of Duty kommt von Null auf eins meiner liebsten 80er HK-Klopperfilme. Einfach toll. Und zum Thema Frauenrollen in Actionfilmen hätten sich die Amis und Eurpäer hier ruhig mal inspirieren lassen können.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- karlAbundzu
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Re: Karl or Karla goes to Cinema
4.2.18 18 Uhr Blackbox Düsseldorf
ENDGAME (1983)
R: Joe D'Amato, D: Al Cliver, George Eastman, Laura Gemser, Dino Conti, Hal Yamanouchi, Gabriele Tinti, Mario Pedone, Gordon Mitchell, Nello Pazzafini, Christopher Walsh, Franco Ukmar, Bobby Rhodes, Alberto Dell’Acqua; M: Carlo Maria Cordio
Zum Abschluß der wunderbaren Bahnhofskinosause (ich kündige schon mal mein Kommen nächstes Jahr an) eine Vorbemerkung: Alles 35mm auf durchwg guter bis bester Qualität, tolle kuratierte Trailer/Werbung, schöne Ansagen. Dankedankedanke!
Dann also noch ein D'Amato, hier ein Endzeit - Film in der Folge Mad Max2, gemischt mit einem Millionenspiel-Aufhänger.
Wir fahren durch die Endzeit und treffen haufenweise unmöglicher Gestalten.
Und das macht Spaß, das ist Motorradverfolgung, Kiesgrube, fieser Sound und duften Einfälle. Hier wird keiner stringenten Handlng gefolgt, sondern man kommt von a nach b nach c und das ist doch auch schon was. Und seht an, wer da so alles rumhüpft: Al Cliver, Laura Gemser, George Eastman, Dino Conti, Tinti, Nello, Mitchel.... alle hübsch angezogen. Und alle haben prima Oneliner! (Dessen immer wieder Zitieren uns den Heimweg verkürzten)
Nicht ganz so überzeugend waren einerseits die Tier-Mensch-Mutanten, dass war dann doch zu sehr Dorf-Karneaval nd lieblos, dafür freuten sich die Vostadt-Waver für einige Komparsenrollen.
Spaßige Sause und würdiger Abschluss!
ENDGAME (1983)
R: Joe D'Amato, D: Al Cliver, George Eastman, Laura Gemser, Dino Conti, Hal Yamanouchi, Gabriele Tinti, Mario Pedone, Gordon Mitchell, Nello Pazzafini, Christopher Walsh, Franco Ukmar, Bobby Rhodes, Alberto Dell’Acqua; M: Carlo Maria Cordio
Zum Abschluß der wunderbaren Bahnhofskinosause (ich kündige schon mal mein Kommen nächstes Jahr an) eine Vorbemerkung: Alles 35mm auf durchwg guter bis bester Qualität, tolle kuratierte Trailer/Werbung, schöne Ansagen. Dankedankedanke!
Dann also noch ein D'Amato, hier ein Endzeit - Film in der Folge Mad Max2, gemischt mit einem Millionenspiel-Aufhänger.
Wir fahren durch die Endzeit und treffen haufenweise unmöglicher Gestalten.
Und das macht Spaß, das ist Motorradverfolgung, Kiesgrube, fieser Sound und duften Einfälle. Hier wird keiner stringenten Handlng gefolgt, sondern man kommt von a nach b nach c und das ist doch auch schon was. Und seht an, wer da so alles rumhüpft: Al Cliver, Laura Gemser, George Eastman, Dino Conti, Tinti, Nello, Mitchel.... alle hübsch angezogen. Und alle haben prima Oneliner! (Dessen immer wieder Zitieren uns den Heimweg verkürzten)
Nicht ganz so überzeugend waren einerseits die Tier-Mensch-Mutanten, dass war dann doch zu sehr Dorf-Karneaval nd lieblos, dafür freuten sich die Vostadt-Waver für einige Komparsenrollen.
Spaßige Sause und würdiger Abschluss!
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- karlAbundzu
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Re: Karl or Karla goes to Cinema
9.2.18 große Schuaburg, 20:45
THREE BILLBOARDS OUTSIDE EBBING, MISSOURI (2017)
R: Martin McDonagh, D: Frances McDormand, Woody Harrelson, Sam Rockwell, Caleb Landry Jones, Nick Searcy, Lucas Hedges, John Hawkes, Abbie Cornish, Kerry Condon, Kathryn Newton, Clarke Peters, Peter Dinklage, Samara Weaving, Željko Ivanek, M: Carter Burwell
Eine Teenagerin wird ermordet und sterbend vergewaltigt, seit 7 Monaten passiert nichts,was zur Ergreifung der Täter beiträgt. Die Mutter mietet drei Werbetafeln am Tatort, um die Polizei unter Druck zu setzen. Die wird rpräsentiert vom krebskranken Polizeichef und einem rassischtischen Proll-Cop.
Wow, was ein Brett. Den Regiseur kannte ich ja von "Brügge sehen" und "7 Psychos", die ich beide sehr mochte, die sich auch beide durch eine nicht allzu großen Menschenfreundlichkeit auszeichnen.
Hier haben wir einen Haufen Personen, deren Verhalten immer sehr nachvollziehbar ist, trotzdem ahnt man, dass es doch immer wieder zu neuen Katastophen oder neuen Konflikten führt. Man leidet mit allen, und die Entwicklung, sogar einer Nebenfiguren habe ich so weitreichend und konsequent selten erlebt.
Und was für ein Cast: Frances McDormand in einer Paraderolle, überzeugend hart zu sich und allen anderen. Woody Harrelson schafft es, dass ich richtig losheule. Und Sam Rockwell ist wohl sowieso der talentierteste, der in Hollywood rumhüpft, sehr starke Performance. UNd viele bekannte Gesichter in den Nebenrollen mit allen guten Leistungen.
Ein FIlm, wie ein Brett. Mund geöffnet, mitleidend, zu Tränen gerührt, auch mal lustig, durchzogen von einer tiefen Hoffnungslosigkeit. Aber diesmal ohne große Menschenverachtung. Und sogar mit einem irgendwie Besserung versprechendem Ende.
Die Musik und Songauswahl (Townes Van Zandt, Abba, Monsters of Folk) ist auch oberste Qualität vom Coen- und McDonagh-Regular Carter Burwell. Nur die Arien zwischendurch habe ich nicht ganz verstanden.
Unbedingte Empfehlung, der unabhängige Film USAmerikas lebt!
THREE BILLBOARDS OUTSIDE EBBING, MISSOURI (2017)
R: Martin McDonagh, D: Frances McDormand, Woody Harrelson, Sam Rockwell, Caleb Landry Jones, Nick Searcy, Lucas Hedges, John Hawkes, Abbie Cornish, Kerry Condon, Kathryn Newton, Clarke Peters, Peter Dinklage, Samara Weaving, Željko Ivanek, M: Carter Burwell
Eine Teenagerin wird ermordet und sterbend vergewaltigt, seit 7 Monaten passiert nichts,was zur Ergreifung der Täter beiträgt. Die Mutter mietet drei Werbetafeln am Tatort, um die Polizei unter Druck zu setzen. Die wird rpräsentiert vom krebskranken Polizeichef und einem rassischtischen Proll-Cop.
Wow, was ein Brett. Den Regiseur kannte ich ja von "Brügge sehen" und "7 Psychos", die ich beide sehr mochte, die sich auch beide durch eine nicht allzu großen Menschenfreundlichkeit auszeichnen.
Hier haben wir einen Haufen Personen, deren Verhalten immer sehr nachvollziehbar ist, trotzdem ahnt man, dass es doch immer wieder zu neuen Katastophen oder neuen Konflikten führt. Man leidet mit allen, und die Entwicklung, sogar einer Nebenfiguren habe ich so weitreichend und konsequent selten erlebt.
Und was für ein Cast: Frances McDormand in einer Paraderolle, überzeugend hart zu sich und allen anderen. Woody Harrelson schafft es, dass ich richtig losheule. Und Sam Rockwell ist wohl sowieso der talentierteste, der in Hollywood rumhüpft, sehr starke Performance. UNd viele bekannte Gesichter in den Nebenrollen mit allen guten Leistungen.
Ein FIlm, wie ein Brett. Mund geöffnet, mitleidend, zu Tränen gerührt, auch mal lustig, durchzogen von einer tiefen Hoffnungslosigkeit. Aber diesmal ohne große Menschenverachtung. Und sogar mit einem irgendwie Besserung versprechendem Ende.
Die Musik und Songauswahl (Townes Van Zandt, Abba, Monsters of Folk) ist auch oberste Qualität vom Coen- und McDonagh-Regular Carter Burwell. Nur die Arien zwischendurch habe ich nicht ganz verstanden.
Unbedingte Empfehlung, der unabhängige Film USAmerikas lebt!
Zuletzt geändert von karlAbundzu am Mo 19. Feb 2018, 15:45, insgesamt 1-mal geändert.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- karlAbundzu
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Re: Karl or Karla goes to Cinema
16.2.18, 20:30,Schauburg großer Saal
SHAPE OF WATER - DAS FLÜSTERN DES WASSERS (2017)
R: Guillermo del Toro, D: Sally Hawkins, Michael Shannon, Richard Jenkins, Octavia Spencer, Doug Jones, Michael Stuhlbarg, David Hewlett, Nick Searcy, Stewart Arnott, Nigel Bennett, Lauren Lee Smith, Martin Roach, Allegra Fulton, John Kapelos, Morgan Kelly, M: Alxandre Dsplat
Kurz:
Wunder-schönes Märchen um den Schrecken vom Amazonas. Ein wenig vorhersehbar, aber toll gespielt, gefilmt und vertont. Und ein wunderbares Monster. Kommt nicht an die Tiefe del Toros größter Werke heran, will es wohl auch nicht. (Manchmal hatte ich das Gefühl, er denkt: für die Amis muß ich es möglichst einfach machen, damit die das checken )
Die Versammlung von Aussenseitern, nie wieder so straight zusammengestellt seit Breakfast Club (eine Stumme, eine Schwarze, ein Homosexueller, ein abtrüniger russischer Spion) versucht, den Amphibienmensch zu retten vor den Folterungen und schließlich den Mord durch das amerikanische Militär.
Und trotz einiger harten Szenen ist dies ein familientaugliches schlichtes Märchen, dass sich auch einiger Klischees bedient. Aber das ist wunderschön und liebevoll erzählt, man merkt total, wem Del Toros Zuneigung gehört (demm Schrecken). Daher sehr wirksam der Film. Weit entfernt von dem was Del Toros richtig große Werke erzählen, aber ein Film von Monsterliebhabern für Monsterliebhabern mit haufenweisen politischen und sozialen Implikationen (oder auch Holzhammern)
Prima!
Ach, so: Die Arbeit vom Viel-Vertoner Alexandre Desplat ist wieder über jeden Zweifel erhaben und er gibt dem ganzen einen sehr französischen / eurpäischen Touch!
SHAPE OF WATER - DAS FLÜSTERN DES WASSERS (2017)
R: Guillermo del Toro, D: Sally Hawkins, Michael Shannon, Richard Jenkins, Octavia Spencer, Doug Jones, Michael Stuhlbarg, David Hewlett, Nick Searcy, Stewart Arnott, Nigel Bennett, Lauren Lee Smith, Martin Roach, Allegra Fulton, John Kapelos, Morgan Kelly, M: Alxandre Dsplat
Kurz:
Wunder-schönes Märchen um den Schrecken vom Amazonas. Ein wenig vorhersehbar, aber toll gespielt, gefilmt und vertont. Und ein wunderbares Monster. Kommt nicht an die Tiefe del Toros größter Werke heran, will es wohl auch nicht. (Manchmal hatte ich das Gefühl, er denkt: für die Amis muß ich es möglichst einfach machen, damit die das checken )
Die Versammlung von Aussenseitern, nie wieder so straight zusammengestellt seit Breakfast Club (eine Stumme, eine Schwarze, ein Homosexueller, ein abtrüniger russischer Spion) versucht, den Amphibienmensch zu retten vor den Folterungen und schließlich den Mord durch das amerikanische Militär.
Und trotz einiger harten Szenen ist dies ein familientaugliches schlichtes Märchen, dass sich auch einiger Klischees bedient. Aber das ist wunderschön und liebevoll erzählt, man merkt total, wem Del Toros Zuneigung gehört (demm Schrecken). Daher sehr wirksam der Film. Weit entfernt von dem was Del Toros richtig große Werke erzählen, aber ein Film von Monsterliebhabern für Monsterliebhabern mit haufenweisen politischen und sozialen Implikationen (oder auch Holzhammern)
Prima!
Ach, so: Die Arbeit vom Viel-Vertoner Alexandre Desplat ist wieder über jeden Zweifel erhaben und er gibt dem ganzen einen sehr französischen / eurpäischen Touch!
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- karlAbundzu
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Re: Karl or Karla goes to Cinema
26.2.2018, 14:20, Cinemaxx
BLACK PANTHER (2017) 2D
R: Ryan Coogler, D: Chadwick Boseman, Michael B. Jordan, Danai Gurira, Lupita Nyong’o, Letitia Wright, Martin Freeman, Andy Serkis, Daniel Kaluuya, Winston Duke, Forest Whitaker, Angela Bassett, Sterling K. Brown, John Kani, Florence Kasumba, Sydelle Noel; M: Ludwig Göransson
Nächster Marvelteil: Aber keine Angst: Das, was man wissen muß, wird erklärt. Ist auch nicht viel, was ansonsten mit dem MMU zu tun hat.
T'Challa wird für seinen getöteten Vater König und ist Black Panther. Das Land heißt Wakanda und liegt mitten in Afrika und tut so, als wäre es ein armes nur mit Landwirtschaft. Ist aber in Wirklichkeit ein hochtechnisierter unabhänigiger Industriestaat.
Die Frage stellt sich: Inwieweit öffnet sich das Land, m allen zu helfen, oder geht dabei die eigene Sicherheit und Kultur verloren. Aber es ist natürlich ein Action-Blockbuster und die Staats- und auch die Blackness-Frage ist eigentlich nur ein Trigger, um ein Alleinstellungsmerkmal zu haben, richtig ernst wird das nicht diskutiert.
Und es ist ein guter Actioner: Die Kampfszenen sind rasant, die Stadt in Wakande ist super ausgedacht und dargestellt (nur was sich Hollywood denkt: was "afrikanisch" ist: Das da auch eniges vollgesprüht ist, passt so gar nicht) die Schauspieler sind sehr gut. Ein WIedersehen mit Forrest Whitaker und Angela Basset! Und Sirkis macht es sichtbar Spaß mal ohne CGi-Anzug. Nur Martin Freeman wirkt ein wenig verloren als Bindeglid zu den andern MarvelFilmen.
Das hat Spaß gemacht.
PS: Noch kurz zu dem Politischen: Das Rassismus nicht dolle ist, klar. Das aber ein Alleinherrscher der per Wort regiert, nur beraten von einem Rat der Alten, deren Beisitz sich durch Geburt weitergibt, vollkommen ok, oder eben tpisch afrikanisch ist, finde ich in so einem Zusammenhang sehr ungut. Nach dem Motto: Wenn man nu einen guten Führer hat, ist doch alles gut. Klingt wie Nordkorea.
BLACK PANTHER (2017) 2D
R: Ryan Coogler, D: Chadwick Boseman, Michael B. Jordan, Danai Gurira, Lupita Nyong’o, Letitia Wright, Martin Freeman, Andy Serkis, Daniel Kaluuya, Winston Duke, Forest Whitaker, Angela Bassett, Sterling K. Brown, John Kani, Florence Kasumba, Sydelle Noel; M: Ludwig Göransson
Nächster Marvelteil: Aber keine Angst: Das, was man wissen muß, wird erklärt. Ist auch nicht viel, was ansonsten mit dem MMU zu tun hat.
T'Challa wird für seinen getöteten Vater König und ist Black Panther. Das Land heißt Wakanda und liegt mitten in Afrika und tut so, als wäre es ein armes nur mit Landwirtschaft. Ist aber in Wirklichkeit ein hochtechnisierter unabhänigiger Industriestaat.
Die Frage stellt sich: Inwieweit öffnet sich das Land, m allen zu helfen, oder geht dabei die eigene Sicherheit und Kultur verloren. Aber es ist natürlich ein Action-Blockbuster und die Staats- und auch die Blackness-Frage ist eigentlich nur ein Trigger, um ein Alleinstellungsmerkmal zu haben, richtig ernst wird das nicht diskutiert.
Und es ist ein guter Actioner: Die Kampfszenen sind rasant, die Stadt in Wakande ist super ausgedacht und dargestellt (nur was sich Hollywood denkt: was "afrikanisch" ist: Das da auch eniges vollgesprüht ist, passt so gar nicht) die Schauspieler sind sehr gut. Ein WIedersehen mit Forrest Whitaker und Angela Basset! Und Sirkis macht es sichtbar Spaß mal ohne CGi-Anzug. Nur Martin Freeman wirkt ein wenig verloren als Bindeglid zu den andern MarvelFilmen.
Das hat Spaß gemacht.
PS: Noch kurz zu dem Politischen: Das Rassismus nicht dolle ist, klar. Das aber ein Alleinherrscher der per Wort regiert, nur beraten von einem Rat der Alten, deren Beisitz sich durch Geburt weitergibt, vollkommen ok, oder eben tpisch afrikanisch ist, finde ich in so einem Zusammenhang sehr ungut. Nach dem Motto: Wenn man nu einen guten Führer hat, ist doch alles gut. Klingt wie Nordkorea.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- karlAbundzu
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Re: Karl or Karla goes to Cinema
11.3.2018, Cinema Ostertor, 20 Uhr
Weird Xperinece bringt uns:
RE-ANIMATOR (1985) OV, unrated Cut
R: Stuart Gordon, D: Jeffrey Combs, Bruce Abbott, David Gale, Barbara Crampton, Robert Samson, M: Richard Band
Wußtet ihr, das Bruce Abbott mal mit Linda Hamilton verheiratet war, und mit ihr in zwei Folgen die Schöne und das Biest auftauchte (und alleine noch eine Vigilantenserie Die Verchwörer als Hauptdarsteller drehte)? Jetzt dreht er nicht mehr, sondern baut Häuser in Malibu, am liebten in Space Age Style. Und ist mit einer vielbeschäftigten TV-Darstellerin verheiratet. Und Richard Band, der hier einen Bernard Herrmann - Rip Off - oundtrack hinlegt au einer Filmfamilie kommt? Sein Vater Albert hat Regie bei so Knallern wie Zoltan, Draculas Bluthund und Dino Kids, und in Italien hat er einiges produziert. Sein Bruder Charles führt auch gern Regie im unteren Sektor, u. a. auch eine Lovecraft-Verfilmung. Er selbst wurde für seine Musik auch schon mal für einen Emmy nominiert. Wußtet ihr, dass Barbara Crampton nach ihren kurzen Oben Ohne Scream Queen Karriere eine erfolgreiche Soap-Darstellerin wurde? Zeit der Sehnsucht und Schatten der Leidenchaft sind hier die Stichwörter.
Sowas findet man raus, wenn man nicht so genau weiß, mit welchem Thema man einführen soll, es wurde dann Combs' Theater - und Star Trek- Engagements.
Ein herrlicher 80er Fun-Splatter-Knaller, mit dem ich so groß geworden bin.
Herbert West entwickelt eine Methode, um die Leute wieder ins Leben zu holen, aber wir wissen seit Frankenstein und auch später in Pet Semetary, dass das nicht ohne FOlgen bleibt. Hier dreht einiges über: Die Effekte, Combs Mimik, die Kamera, die Entcheidungen. Und das ist alles sehr gut gefilmt, wir ahnen schon Gordons Mut im Horror, er kommt ja vom experimentellen absurden Theater, und das kann man hier ahnen. Es gibt immer wieder hübche EInfälle, das beinahe platte Talking Heads: Stop Making Sense Plakat , der verbundene Typ, der neben Meg im Krankenhaus sitzt usw.
Und dieser Cut ist auch super, im nachinein vermute ich fast, ich kannte nur die deutsche TV Version, hier spritzt noch einiges mehr.
Und obwohl mir Bride noch ein wenig besser gefällt, ist das hier doch ein tadelloser 80er Funsplatter, ein Genre, in dem es einiges schönes und einiges ödes zu entdecken gibt.
Und auf großer Leinwand noch größer.
P: Ich hätte mich wohl doch mit dem Kameramann beschäftigen sollen, siehe sweet movies...
Weird Xperinece bringt uns:
RE-ANIMATOR (1985) OV, unrated Cut
R: Stuart Gordon, D: Jeffrey Combs, Bruce Abbott, David Gale, Barbara Crampton, Robert Samson, M: Richard Band
Wußtet ihr, das Bruce Abbott mal mit Linda Hamilton verheiratet war, und mit ihr in zwei Folgen die Schöne und das Biest auftauchte (und alleine noch eine Vigilantenserie Die Verchwörer als Hauptdarsteller drehte)? Jetzt dreht er nicht mehr, sondern baut Häuser in Malibu, am liebten in Space Age Style. Und ist mit einer vielbeschäftigten TV-Darstellerin verheiratet. Und Richard Band, der hier einen Bernard Herrmann - Rip Off - oundtrack hinlegt au einer Filmfamilie kommt? Sein Vater Albert hat Regie bei so Knallern wie Zoltan, Draculas Bluthund und Dino Kids, und in Italien hat er einiges produziert. Sein Bruder Charles führt auch gern Regie im unteren Sektor, u. a. auch eine Lovecraft-Verfilmung. Er selbst wurde für seine Musik auch schon mal für einen Emmy nominiert. Wußtet ihr, dass Barbara Crampton nach ihren kurzen Oben Ohne Scream Queen Karriere eine erfolgreiche Soap-Darstellerin wurde? Zeit der Sehnsucht und Schatten der Leidenchaft sind hier die Stichwörter.
Sowas findet man raus, wenn man nicht so genau weiß, mit welchem Thema man einführen soll, es wurde dann Combs' Theater - und Star Trek- Engagements.
Ein herrlicher 80er Fun-Splatter-Knaller, mit dem ich so groß geworden bin.
Herbert West entwickelt eine Methode, um die Leute wieder ins Leben zu holen, aber wir wissen seit Frankenstein und auch später in Pet Semetary, dass das nicht ohne FOlgen bleibt. Hier dreht einiges über: Die Effekte, Combs Mimik, die Kamera, die Entcheidungen. Und das ist alles sehr gut gefilmt, wir ahnen schon Gordons Mut im Horror, er kommt ja vom experimentellen absurden Theater, und das kann man hier ahnen. Es gibt immer wieder hübche EInfälle, das beinahe platte Talking Heads: Stop Making Sense Plakat , der verbundene Typ, der neben Meg im Krankenhaus sitzt usw.
Und dieser Cut ist auch super, im nachinein vermute ich fast, ich kannte nur die deutsche TV Version, hier spritzt noch einiges mehr.
Und obwohl mir Bride noch ein wenig besser gefällt, ist das hier doch ein tadelloser 80er Funsplatter, ein Genre, in dem es einiges schönes und einiges ödes zu entdecken gibt.
Und auf großer Leinwand noch größer.
P: Ich hätte mich wohl doch mit dem Kameramann beschäftigen sollen, siehe sweet movies...
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.