Barracuda - Philippe Haïm (1997)

Moderator: jogiwan

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purgatorio
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Barracuda - Philippe Haïm (1997)

Beitrag von purgatorio »

BARRACUDA – VORSICHT NACHBAR!
Bild

Deutscher Titel: Barracuda - Vorsicht Nachbar!
Originaltitel: Barracuda

Regie: Philippe Haïm
Produktionsland: Frankreich, Belgien, Deutschland (1997)

Darsteller: Jean Rochefort, Guillaume Canet, Claire Keim, Michel Scourneau, Rose Thiéry, Cécile Cotte, Philippe Lefebvre, Karine Nuris, Marc-André Brunet, Franck Stepler, Mariame Kadi, Tonio Descanvelle...

Story:
In einer Mietswohnung mit dunkler Holzvertäfelung, spärlicher Beleuchtung und antiquarischer Ausstattung, in der es scheint, als sei die Zeit stehen geblieben, lebt der stets vornehm und gut gekleidet auftretende Monsieur Clément. Eines Tages zieht ein junger Mann (Guillaume Canet) in die Wohnung nebenan. Brav stellt er sich als Luc vor und entschuldigt sich im Voraus für den baldigen Lärm durch eine Einzugsparty. Clément im Gegenzug lädt den manierlichen Mann für Sonntag zum Abendessen ein, um ihn seiner Ehefrau vorstellen zu können.

Luc vergisst in der Freude über die Schwangerschaft seiner Freundin Margot (Claire Keim) den Termin, weshalb ihn der sichtlich um Contenance bemühte Nachbar zum sofortigen Abendessen in seine Wohnung drängt. Wiederwillig aber höflich gibt Luc nach und nimmt am Tisch Platz. Hier muss er entsetzt feststellen, dass Cléments Frau eine Schaufensterpuppe aus Plastik ist. Verwirrt versucht er die Wohnung zu verlassen, bittet um Entschuldigung und ist um Eile bemüht – doch ihm schwant bereits, dass der ältere Herr ihn nicht gehen lassen wird. Am nächsten Tag erwacht er blutend und gefesselt im Badezimmer des Nachbarn. Ein Psychoduell im Kampf um Leben und Tod beginnt…
(via ofdb)
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
purgatorio
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Re: Barracuda - Philippe Haïm (1997)

Beitrag von purgatorio »

BARRACUDA – VORSICHT NACHBAR! (BARRACUDA, Frankreich, Belgien, Deutschland 1997, Regie: Philippe Haïm)

In einer Mietswohnung mit dunkler Holzvertäfelung, spärlicher Beleuchtung und antiquarischer Ausstattung, in der es scheint, als sei die Zeit stehen geblieben, lebt der stets vornehm und gut gekleidet auftretende Monsieur Clément. Eines Tages zieht ein junger Mann (Guillaume Canet) in die Wohnung nebenan. Brav stellt er sich als Luc vor und entschuldigt sich im Voraus für den baldigen Lärm durch eine Einzugsparty. Clément im Gegenzug lädt den manierlichen Mann für Sonntag zum Abendessen ein, um ihn seiner Ehefrau vorstellen zu können.

Luc vergisst in der Freude über die Schwangerschaft seiner Freundin Margot (Claire Keim) den Termin, weshalb ihn der sichtlich um Contenance bemühte Nachbar zum sofortigen Abendessen in seine Wohnung drängt. Wiederwillig aber höflich gibt Luc nach und nimmt am Tisch Platz. Hier muss er entsetzt feststellen, dass Cléments Frau eine Schaufensterpuppe aus Plastik ist. Verwirrt versucht er die Wohnung zu verlassen, bittet um Entschuldigung und ist um Eile bemüht – doch ihm schwant bereits, dass der ältere Herr ihn nicht gehen lassen wird. Am nächsten Tag erwacht er blutend und gefesselt im Badezimmer des Nachbarn. Ein Psychoduell im Kampf um Leben und Tod beginnt…

BARRACUDA ist wahrlich ein sehr groteskes und schräges Kammerspiel! In beeindruckenden und zugleich bedrückenden Bildern schaffte Philippe Haïm die Illustration einer psychotischen Geisteswelt, die sich in der vergangenheitsverhafteten Mietswohnung und ihren einzelnen Räumen wiederspiegelt. Das Schicksal des jungen Mannes ist dabei sehr spannend inszeniert, das Schauspiel trägt das Kammerspiel über die volle Laufzeit. Kleinere Logikprobleme (die technische und handwerkliche Perfektion des Nachbarn Bedarf doch einiger Erklärung, dass beinahe Verdursten von Luc, trotz vorhandenem Waschbecken, ist schwerlich nachvollziehbar…) sind absolut verschmerzbar und mindern den Genuss des bizarren, kleinen Films kaum! 7/10




An dieser Stelle sei dem lieben Onkel abermals Dank für diese kleine Perle ausgesprochen! :nick: :knutsch:
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- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
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Onkel Joe
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Re: Barracuda - Philippe Haïm (1997)

Beitrag von Onkel Joe »

purgatorio hat geschrieben:An dieser Stelle sei dem lieben Onkel abermals Dank für diese kleine Perle ausgesprochen! :nick: :knutsch:
Gerne, ich wusste das dir dieser Film gefällt.
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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Reinifilm
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Re: Barracuda - Philippe Haïm (1997)

Beitrag von Reinifilm »

By the Way: Den Film gibt es gerade bei Woolworth für sage und schreibe einen €uro - zuschlagen!
_______________________________________________________
http://www.reinifilm.blogspot.com / https://bfilmbasterds.de/
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jogiwan
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Re: Barracuda - Philippe Haïm (1997)

Beitrag von jogiwan »

Mit seinem Film „Barracuda – Vorsicht Nachbar!“ aus dem Jahr 1997 hat Philippe Haïm wohl so etwas wie den düsteren Gegenentwurf zu dem Jahre später entstandenen „Die fabelhafte Welt der Amélie“ entworfen und statt den anonymen Nachbarn eines geräumigen Mietshauses etwas Gutes zu tun hat der nicht minder schrullig erscheinende Monsieur Clément mit seinem jungen Nachbarn Luc eher sehr fragwürdige Absichten. Dabei ist der unvorhersehbare Film gespickt mit vielen Ideen, netten Settings und einem tollen Darsteller-Duo und hat meinen Geschmack dennoch nicht getroffen. Irgendwie war mir das kammerspielartige Psychoduell der zwei Personen auf Dauer auch auf zu zwangsoriginell gestrickt und der Regisseur scheint auch immer stets darauf bedacht, jegliche Zuschauererwartung zu torpedieren und nach dem Prinzip der Steigerung auch immer noch etwas draufzusetzen. Das kann man lustig und spannend, aber auf Dauer auch etwas bemüht empfinden und bei mir war eher letzteres der Fall und die Motivation der Figuren bleibt ebenfalls irgendwann mal auf der Strecke. „Barracuda – Vorsicht Nachbar!“ ist schon irgendwie speziell und interessant, aber auch nicht wirklich gut oder schlecht, sondern letzten Endes irgendwo dazwischen…
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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Die Kroete
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Re: Barracuda - Philippe Haïm (1997)

Beitrag von Die Kroete »

Der Onkel hat wohl mal wieder die halbe Menschheit damit beglückt. Kein Wunder, daß der Wooly keine mehr im Sortiment hat.
:lol:
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