Der Greifer - Philippe Labro (1976)
Moderator: jogiwan
Der Greifer - Philippe Labro (1976)
Herstellungsland: Frankreich / 1976
Originaltitel: L'Alpagueur
Regie: Philippe Labro
Darsteller: Jean-Paul Belmondo, Bruno Cremer, Jean Négroni, Patrick Fierry, Jean-Pierre Jorris u. A.
Story:
Nachdem Roger Pilard, ein ehemaliger Großwildjäger mit dem Spitznamen "der Greifer", im Auftrag der französischen Regierung, einen europäischen Rauschgiftring auffliegen lässt, sind die Hintermänner dieser Organisation stark beunruhigt. Sie setzen einen Preis auf den Kopf des Greifers aus. Der Jäger wird zum Gejagten. Gleichzeitig wird Frankreich von einer Serie von Überfällen geplagt, die alle von demselben Mann begangen werden: von der Polizei und der Presse wird dieser Mann nur "der Falke" genannt. Die Verbrechen des Falken sind so ungeheuerlich, dass dem "Greifer" von der Regierung ein ungewöhnlicher Vertrag zur Jagd auf diesen Mann angeboten wird. Der "Greifer" nimmt an. Auf der Suche nach dem "Falken" bietet Costa Valdez, ein junger Gelegenheitsgangster und Komplize beim letzten Überfall des "Falken", den einzigen Anhaltspunkt. Der "Greifer" gewinnt sein Vertrauen und gemeinsam nehmen sie die Spur des Schurken auf. Doch die Jagd nach dem Falken endet in einem harten Gefecht mit einer Gangsterbande...
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Re: Der Greifer - Philippe Labro
Ein älterer Ultrakurzkommentar:
Der Greifer
Wenn die Polizei auf der Stelle tritt, schlägt die grosse Stunde von Roger Pilard (Jean-Paul Belmondo). Gegen gute Bezahlung pflügt er sich mit eigenwilligen Methoden durchs Verbrecherpack, was natürlich den Unmut diverser Fieslinge nach sich zieht. Ein Fall hat es Pilard besonders angetan. Seit einiger Zeit ist das Gesetz erfolglos auf der Jagd nach einem extrem skrupellosen Raubmörder. Der Kerl wird "Die Bestie" (Bruno Cremer) genannt, doch es liegt kein Phantombild von ihm vor, denn weder Beraubte noch Komplizen überleben seine Beutezüge. "Die Bestie" lockt junge Raufbolde mit teuren Geschenken, macht die Burschen so zu gefügigen Helferlein. Nach dem Überfall entsorgt der Schwerverbrecher seine Gehilfen per Todesschuss. Doch auch "Die Bestie" ist nicht perfekt! Costa Valdez, ein junges orientierungsloses Kerlchen, wird von dem Killer angeheuert, überlebt seine geplante Entsorgung jedoch. Pilard lässt sich in den Knast einschleusen und baut ein Vertrauensverhältnis zu Costa auf...
"Der Greifer" (1976) ist ein sehr unterhaltsamer Action-Thriller mit Jean-Paul Belmondo in der Hauptrolle. Belmondo unterstreicht seine Stellung als einer der coolsten Actionhelden der Filmgeschichte, Bruno Cremer spielt den fiesen Gegenspieler sehr gelungen, man nimmt ihm den sadistischen Mistkerl jederzeit ab. Vorwerfen könnte man dem Film, dass er seinen wichtigsten Erzählungsstrang teils ein wenig vernachlässigt. So taucht "Die Bestie" erst nach einer guten halben Stunde auf, während der Held zuvor noch etliche andere Gangster zur Schnecke macht. Da werden korrupte Bullen überführt, Machenschaften in einem Gefängsnis aufgedeckt usw.. Gerade weil Bruno Cremer ein derartig überzeugenden Widerling abgibt, wünscht man sich seine Rolle grösser, ausführlicher. Doch obwohl die Handlung manchmal etwas unkontrolliert zu driften scheint, fällt das Gesamtbild letztlich doch sehr ansprechend aus. Auch die "Schwächen" machen Spass, ziehen das Werk nicht herunter. Sehr positiv ist mir die überwiegend trostlose Optik aufgefallen, verlassene Industriegelände, triste Landschaften, sehr stimmungsvoll, Daumen hoch!
Wer Belmondo mag wird an diesem Streifen nicht vorbeikommen. Die DVD stammt von Anolis und präsentiert sich bildtechnisch in sehr schöner Verfassung. Die DVD bietet als Boni lediglich einen Trailer und eine kleine Bildergalerie an. Doch bei der ansonsten soliden Qualität der Scheibe fallen diese Nebensächlichkeiten nicht ernsthaft ins Gewicht, denn immerhin liegt ein Booklet mit interessanten Informationen bei.
Sehr guter Action-Thriller mit toller Besetzung! Dicke 8/10
---
Nachtrag: Meine Bewertung ist eher zu niedrig. "Der Greifer" ist ein Oberknüller, neben "Angst über der Stadt" mein Belmondo-Liebling.
Der Greifer
Wenn die Polizei auf der Stelle tritt, schlägt die grosse Stunde von Roger Pilard (Jean-Paul Belmondo). Gegen gute Bezahlung pflügt er sich mit eigenwilligen Methoden durchs Verbrecherpack, was natürlich den Unmut diverser Fieslinge nach sich zieht. Ein Fall hat es Pilard besonders angetan. Seit einiger Zeit ist das Gesetz erfolglos auf der Jagd nach einem extrem skrupellosen Raubmörder. Der Kerl wird "Die Bestie" (Bruno Cremer) genannt, doch es liegt kein Phantombild von ihm vor, denn weder Beraubte noch Komplizen überleben seine Beutezüge. "Die Bestie" lockt junge Raufbolde mit teuren Geschenken, macht die Burschen so zu gefügigen Helferlein. Nach dem Überfall entsorgt der Schwerverbrecher seine Gehilfen per Todesschuss. Doch auch "Die Bestie" ist nicht perfekt! Costa Valdez, ein junges orientierungsloses Kerlchen, wird von dem Killer angeheuert, überlebt seine geplante Entsorgung jedoch. Pilard lässt sich in den Knast einschleusen und baut ein Vertrauensverhältnis zu Costa auf...
"Der Greifer" (1976) ist ein sehr unterhaltsamer Action-Thriller mit Jean-Paul Belmondo in der Hauptrolle. Belmondo unterstreicht seine Stellung als einer der coolsten Actionhelden der Filmgeschichte, Bruno Cremer spielt den fiesen Gegenspieler sehr gelungen, man nimmt ihm den sadistischen Mistkerl jederzeit ab. Vorwerfen könnte man dem Film, dass er seinen wichtigsten Erzählungsstrang teils ein wenig vernachlässigt. So taucht "Die Bestie" erst nach einer guten halben Stunde auf, während der Held zuvor noch etliche andere Gangster zur Schnecke macht. Da werden korrupte Bullen überführt, Machenschaften in einem Gefängsnis aufgedeckt usw.. Gerade weil Bruno Cremer ein derartig überzeugenden Widerling abgibt, wünscht man sich seine Rolle grösser, ausführlicher. Doch obwohl die Handlung manchmal etwas unkontrolliert zu driften scheint, fällt das Gesamtbild letztlich doch sehr ansprechend aus. Auch die "Schwächen" machen Spass, ziehen das Werk nicht herunter. Sehr positiv ist mir die überwiegend trostlose Optik aufgefallen, verlassene Industriegelände, triste Landschaften, sehr stimmungsvoll, Daumen hoch!
Wer Belmondo mag wird an diesem Streifen nicht vorbeikommen. Die DVD stammt von Anolis und präsentiert sich bildtechnisch in sehr schöner Verfassung. Die DVD bietet als Boni lediglich einen Trailer und eine kleine Bildergalerie an. Doch bei der ansonsten soliden Qualität der Scheibe fallen diese Nebensächlichkeiten nicht ernsthaft ins Gewicht, denn immerhin liegt ein Booklet mit interessanten Informationen bei.
Sehr guter Action-Thriller mit toller Besetzung! Dicke 8/10
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Nachtrag: Meine Bewertung ist eher zu niedrig. "Der Greifer" ist ein Oberknüller, neben "Angst über der Stadt" mein Belmondo-Liebling.
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Re: Der Greifer - Philippe Labro
Sehr starker Film, den ich bereits als quängelnder Teenie sehr genoßen habe, nein ich war begeistert und der Fluch der Pubertät war für etwa 90min. vergessen. Seit dem immer wieder mal hervorkramt und er fasziniert mich immer noch. Bestimmt 8/10. Eine Neusichtung könnte noch nen Punkt mehr hervorholen, ist doch schon wieder etwas länger her.
- Il Grande Racket
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Re: Der Greifer - Philippe Labro
Einer der besten Belmondo-Filme der 70er. In den ersten Szenen wirkt Bebel leider noch etwas müde, wie oftmals in dieser Zeit, aber wenn die Jagd auf "die Bestie" eröffnet ist, läuft "der Greifer" zur Hochform auf. Der Plot ist simpel, aber doch recht raffiniert, aufgezogen, was es ermöglicht, dass der Jäger selbst kurzzeitig zum Gejagten wird und an zwei Fronten kämpfen. Dazu legt der Film auch ein unverschämtes Tempo an den Tag, da kann gar keine Langeweile aufkommen. Schön ist auch, dass man Bruno Cremer den Platz und die Zeit lässt, die er braucht, um die diabolische Aura seines eiskalten Fieslings zu etablieren. Das Finale ist weniger spektakulär, aber nur folgerichtig. 8/10
- buxtebrawler
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Re: Der Greifer - Philippe Labro (1976)
Erscheint voraussichtlich am 20.10.2022 noch einmal bei Studiocanal innerhalb der "Best of Jean-Paul Belmondo"-10-Blu-ray-Box:
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!