Alternativer Titel: La Piscine
Produktionsland: Frankreich/Italien
Produktion: Gérard Beytout
Erscheinungsjahr: 1969
Regie: Jacques Deray
Drehbuch: Jean-Claude Carrière, Jean-Emmanuel Conil
Kamera: Jean-Jacques Tarbès
Schnitt: Paul Cayatte
Musik: Michel Legrand
Länge: ca. 110 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller:
[center]Alain Delon: Jean-Paul Leroy
Romy Schneider: Marianne Leroy
Maurice Ronet: Harry Lannier
Jane Birkin: Pénélope Lannier
Paul Crauchet: Lévêque[/center]
Der Film wurde 1969 in Ramatuelle und in Saint-Tropez gedreht. Das Gesamtbild ist sehr edel gestyled. Die Kameraarbeit ist behutsam, anspruchsvoll und sehr auf ein Betonen seiner Hauptdarsteller aus. Das hierbei Alain Delon als Jean-Paul Leroy und Romy Schneider: Marianne Leroy schwerpunktmäßig ins Licht gerückt wurden ist selbsterklärend.
Die ehemalige Prinzessin oder später Kaiserin Elisabeth im Volksmund Sissi genannt, war längst von dem Image der Kitschprinzessin abgetreten. Boccaccio 70 ist eines der Beispiele, die dieses bestätigen. Innerhalb Cléments „Nur die Sonne war Zeuge“ hatte Romy Schneider bereits einen Kurzauftritt, der sie mehr oder weniger zusammen mit Delon zeigte. Ca. 8 Jahre später trafen sich die beiden Darsteller für eine längere filmische Zusammenkunft am „Swimmingpool“.
Die Kamera preist Delon und Schneider sehr an, zeigt allerdings auch mit seinen Bildern viel Ausdruck, da der Dialog nicht immer von Nützen ist und auf diesen oft verzichtet wird. Das Auge soll sehen und sich sein Bild erstellen. Welche Absicht hinter dem Film steckt, worauf der Film eigentlich hinaus will, ist die kombinierte Frage die sich dem Zuschauer stellt. Jacques Deray muss hierbei auf jeden Fall zu Gute gehalten werden, das er den Zuschauer einbinden kann. Die ruhigen Bilder der Kamera und das Ambiente lassen zu einer Gemütlichkeit aufrufen. Eine Gemütlichkeit die den geeigneten Zuschauer dazu einlädt der fünfte Darsteller zu werden. Wer dieses nicht erkennt oder nicht praktizieren kann, der hat auf ganzer Linie verloren und wird diesen Film eher als langweilig abhaken.
Der interessierte Zuschauer will jedoch mehr von den vier Hauptfiguren wissen, dieses kann er ergründen um sein Bild zu komplettieren. Das es hierbei zu Hass, Eifersucht und Neid kommt, ist abschätzbar, abschätzbar auch dessen Folgen, aber nicht abschätzbar ist dessen Ausgang. Der Film ist weniger darauf aus, zu zeigen wie der Inspektor einem dem Zuschauer bekannten Mörder überführt, sondern eher auf die jeweiligen Wesenszüge und wie sich diese verändern. Wer also am Ende meinen sollte, er sei genau so schlau wie zu Beginn des Films, der wird diesen Film als unteren Durchschnitt und langweilig bewerten. Wer allerdings dass zu erkennen vermag was Deray mit seinen Bildern (und wenn sie auch noch so selbstverliebt erscheinen) vermitteln kann, der wird zu einem guten Résumé kommen.
Fazit: Eine edel gefilmte Mischung aus Kriminalspiel und Drama mit einer optisch beeindruckenden Romy Schneider.
7,5/10