Autsch, was war das denn? Früher warben die Scientologen für Hubbards "Dianetik"-Buch ja mit dem Gesicht von Albert Einstein und der Aussage "Wir nutzen nur 10% unseres geistigen Potentials", was ja bekanntlich Humbug ist. RTL2-Dauerglotzer z.B. nutzen ihr Gehirn stets auf dauernder Volllast. Die braucht es nämlich, um eine normale Intelligenz stets so weit nach unten zu drücken, um das sog. "Programm" aufnehmen zu können.
Mythos hin oder her, was hätte mit der Idee der "Gehirnerweiterung" alles anfangen können? Die Story um eine "Superdroge" und deren Wirkungen gibt ja einiges her, und von der Action her fand ich "Lucy" durchaus gelungen. Gut, das Syndikat ist sehr einseitig evil, aber Scarlet Johansson, die mit großkalibrigen Waffen die Arschlöcher wegballert, das macht vieles wieder wett.
Ich bin allerdings ganz an der Seite von Adalmar bei diesem Punkt
Total daneben finde ich die pseudo-naturwissenschaftlichen und philosophischen Ansprüche des Films samt einer lächerlichen Zeitreise zum Zeitalter des Australopithecus afarensis, der ich keinen Sinn entnehmen kann. Keinen Sinn ergibt für mich auch, dass im Verlauf des Films angedeutet wird, dass Lucys Gehirn kurz davor ist, ihren Körper zu zerstören, was aber irgendwann einfach kein Thema mehr ist.
Wobei die Reise zurück in die Zeit natürlich eine Anspielung Bessons an Kubricks 2001 ist (Der Trip, Entwicklung zu einer neuen Evolutionsstufe, die Affen, der Fingerzeig). Fragt sich nur, ob es eine Hommage sein sollte oder eine Parodie... Im ersten Fall wäre es gnadenlos misslungen, im zweiten Fall gäbe es bereits für die Idee was mit der Keule
Aber auch mit den Szenen an der Uni mit der Wissensübertragung und den Computern, ich konnte da echt nichts mit anfangen, sorry.