Sexual-Terror der entfesselten Vampire – Jean Rollin (1971)
Moderator: jogiwan
Sexual-Terror der entfesselten Vampire – Jean Rollin (1971)
Originaltitel: Le Frisson des Vampires
Herstellungsland: Frankreich / 1971
Regie: Jean Rollin
Darsteller: Sandra Julien, Jean-Marie Durand, Jacques Robiolles, Michel Delahaye u. A.
Story:
Das frisch vermählte Paar Antoine und Isle sind unterwegs in ein kleines Dorf um dort auf einem Schloss die Cousins von Iisle zu besuchen. Als sie dort ankommen, erfahren sie, dass diese kurz zuvor verstorben sind. Trotzdem beschließen die Beiden ihre Flitterwochen an dem mystischen Ort zu bleiben. Ein großer Fehler, da sich schon wenig später die seltsamen Begebenheit häufen. Ein weiblicher Vampir verführt Isle und zieht sie immer mehr in ihren Bann...
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Re: Sexual-Terror der entfesselten Vampire – Jean Rollin
Abgesehen von dem selten-dämlichen deutschen Titel weiß dieser Female-Vampire-Film ja durchaus zu gefallen. Von den Streifen, die ich bisher von Jean Rollin gesehen habe, ist dieser sicher der Bunteste von allen. Die Ausleuchtung der Sets mit dem extremen Rot erinnert an Mario Bava in seinen besten Tagen. Die Geschichte über das frisch-verheiratete Pärchen, dass in den Bann von Vampiren gerät, taugt zwar nicht wirklich, aber die Atmosphäre ist wirklich sehr stimmig geraten. Viel Sleaze, etwas Blut, einige groteske Momente und ein kurzweiliges Finale! Hat mir gut gefallen und kommt daher auch in meine persönliche Rollin-Top 5!
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Re: Sexual-Terror der entfesselten Vampire – Jean Rollin
Es ist irgendwie seltsam. Ich habe mich mit Rollin noch nie sonderlich beschäftigt, kenne nur sehr wenige Filme des Burschen. Dabei liebe ich Vampire! ...und der deutsche Titel ist wirklich unfassbar geil!
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
- sid.vicious
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Re: Sexual-Terror der entfesselten Vampire – Jean Rollin
Rollins dritter Film der die Vampir-Thematik aufgreift beginnt in Schwarz/ Weiß Bildern auf einem an Atmosphäre und Schönheit wohl kaum zu überbietenden Friedhof. Mit dem Einsetzen der Anfangscredits setzt erst die Farbe ein. Wäre „La Vampire nue“ nicht sein erster Farbfilm gewesen hätte ich jetzt mit Sicherheit von der Geburt des Farbfilms innerhalb eines Films gesprochen, aber diese Möglichkeit wird mir leider nicht geboten.
Die von Beginn an eingesetzte Filmmusik zieht sich wie ein roter Faden durch den gesamten Film. Psychedelische Kompositionen die der Feder eines Lou Reeds entsprungen sein könnten begleiten das Farbendominierte Geschehen. Es mag zum einen auch an dem Produktionsjahr 1970 liegen, dass der Film eine derartige LSD Hippie Mentalität aufweist, zum anderen wird anhand dieser Musik der Pathos des klassischen Vampirfilms eindeutig in Frage gestellt.
Die frisch verheirateten Ise und Antoine wollen Ises Cousins besuchen, bei ihrer Ankunft erfahren sie, dass diese am Vortag verstorben sind. Nichtsdestotrotz werden sie von den beiden Bediensteten zum Bleiben auf dem Schloss der Cousins eingeladen. Des Nachts wird Ise von einer, aus der Schrankuhr tretenden, sehr Hippieähnlich gestylten Vampirin namens Isolde aufgesucht. Es kommt zur Verführung durch das Böse…
Inmitten der zum Ziel der Verführung ausgerichteten Ise, bewegt sich deren Mann Antoine, der die Situation nach und nach erkennt und Ise zur Flucht bewegen will. Antoine kommt mir, innerhalb der Hippie-Vampir-Kommune vor wie ein prähistorischer Punk-Rocker. Die Krawatte schlackzig gebunden und das weiße Hemd vereinzelnd aus der Hose hängend, völlig entgegen dem Hippie Style seiner Kontrahenten. Rollin zeigt eine sehr interessante Szene in der Antoine in der Bibliothek von den aus dem Regal fallenden Büchern zu Boden geworfen wird. Antoine sucht dort die Lösung auf seine Fragen und wird mit dem Wissen aus Jahrhunderten symbolisch erschlagen und zu Boden geworfen. Es wird hier angedeutet, das er das was er sucht nicht verstehen wird und will. Die Cousins versuchen Antoine gegen Ende des Films, Verständnis für ihre Lage beizubringen, welches Antoine allerdings nicht aufbringen will. Dieser Part des Films, in dem die Cousins, Ise und Antoine an einem Tisch sitzen wird mit einer herrlich kreisenden Kamerafahrt dargestellt, welche die Charaktere der genannten Personen in einer besonderen, sprich gesonderten Weise darstellt.
Im Vergleich zu anderen Rollin- Filmen bezieht der Regisseur mit dem Charakter von Isolde sehr eindeutig Stellung. Isolde wird zwar auf der einen Seite als rein und unberührt dargestellt, dennoch verkörpert sie das eigentliche Böse, welches allerdings am Ende seinem Schicksal überlassen wird. Dieses lässt bei den Dienerinnen Marie-Pierre Castel und Kuelan Herce unbekümmerte Freude aufkommen, da sie nun von der Last, dem Bösen dienen zu müssen, befreit wurden.
Das Ende des Films spielt, wie kann man es auch anders erwarten, am Strand. Antoine läuft hektisch und hilflos durch die Gegend und versucht Ise der Macht, der beiden Cousins zu entziehen. Ise ist allerdings Chancenlos im Kampf gegen das ihr Bevorstehende. Die Cousins trinken ihr Blut und mit Einsetzen der Sonne verschwinden alle drei. Einzig Antoine bleibt, weiterhin hektisch durch die Gegend laufend am Strand zurück…
„Les Frisson des Vampires“ zeichnet sich durch eine exzellente Optik aus. Die Kameraarbeit und Beleuchtung sind kurz gesagt perfekt. Rollins Film wirkt auf mich wie ein nicht enden wollender Drogenrausch untermalt von einer Velvet Underground ähnlichen Begleitmusik. Großartiges Kino für Fans des Extravaganten, allerdings todlangweilig für den Mainstreamkonsumenten.
Die von Beginn an eingesetzte Filmmusik zieht sich wie ein roter Faden durch den gesamten Film. Psychedelische Kompositionen die der Feder eines Lou Reeds entsprungen sein könnten begleiten das Farbendominierte Geschehen. Es mag zum einen auch an dem Produktionsjahr 1970 liegen, dass der Film eine derartige LSD Hippie Mentalität aufweist, zum anderen wird anhand dieser Musik der Pathos des klassischen Vampirfilms eindeutig in Frage gestellt.
Die frisch verheirateten Ise und Antoine wollen Ises Cousins besuchen, bei ihrer Ankunft erfahren sie, dass diese am Vortag verstorben sind. Nichtsdestotrotz werden sie von den beiden Bediensteten zum Bleiben auf dem Schloss der Cousins eingeladen. Des Nachts wird Ise von einer, aus der Schrankuhr tretenden, sehr Hippieähnlich gestylten Vampirin namens Isolde aufgesucht. Es kommt zur Verführung durch das Böse…
Inmitten der zum Ziel der Verführung ausgerichteten Ise, bewegt sich deren Mann Antoine, der die Situation nach und nach erkennt und Ise zur Flucht bewegen will. Antoine kommt mir, innerhalb der Hippie-Vampir-Kommune vor wie ein prähistorischer Punk-Rocker. Die Krawatte schlackzig gebunden und das weiße Hemd vereinzelnd aus der Hose hängend, völlig entgegen dem Hippie Style seiner Kontrahenten. Rollin zeigt eine sehr interessante Szene in der Antoine in der Bibliothek von den aus dem Regal fallenden Büchern zu Boden geworfen wird. Antoine sucht dort die Lösung auf seine Fragen und wird mit dem Wissen aus Jahrhunderten symbolisch erschlagen und zu Boden geworfen. Es wird hier angedeutet, das er das was er sucht nicht verstehen wird und will. Die Cousins versuchen Antoine gegen Ende des Films, Verständnis für ihre Lage beizubringen, welches Antoine allerdings nicht aufbringen will. Dieser Part des Films, in dem die Cousins, Ise und Antoine an einem Tisch sitzen wird mit einer herrlich kreisenden Kamerafahrt dargestellt, welche die Charaktere der genannten Personen in einer besonderen, sprich gesonderten Weise darstellt.
Im Vergleich zu anderen Rollin- Filmen bezieht der Regisseur mit dem Charakter von Isolde sehr eindeutig Stellung. Isolde wird zwar auf der einen Seite als rein und unberührt dargestellt, dennoch verkörpert sie das eigentliche Böse, welches allerdings am Ende seinem Schicksal überlassen wird. Dieses lässt bei den Dienerinnen Marie-Pierre Castel und Kuelan Herce unbekümmerte Freude aufkommen, da sie nun von der Last, dem Bösen dienen zu müssen, befreit wurden.
Das Ende des Films spielt, wie kann man es auch anders erwarten, am Strand. Antoine läuft hektisch und hilflos durch die Gegend und versucht Ise der Macht, der beiden Cousins zu entziehen. Ise ist allerdings Chancenlos im Kampf gegen das ihr Bevorstehende. Die Cousins trinken ihr Blut und mit Einsetzen der Sonne verschwinden alle drei. Einzig Antoine bleibt, weiterhin hektisch durch die Gegend laufend am Strand zurück…
„Les Frisson des Vampires“ zeichnet sich durch eine exzellente Optik aus. Die Kameraarbeit und Beleuchtung sind kurz gesagt perfekt. Rollins Film wirkt auf mich wie ein nicht enden wollender Drogenrausch untermalt von einer Velvet Underground ähnlichen Begleitmusik. Großartiges Kino für Fans des Extravaganten, allerdings todlangweilig für den Mainstreamkonsumenten.
Re: Sexual-Terror der entfesselten Vampire – Jean Rollin
Isle (Sandra Julien) und Antoine (Jean-Marie Durand) sind ein frisch vermähltes Paar, dass vor ihrer Hochzeitsreise nach Italien noch schnell die beiden Cousins von Isle besuchen möchte, die am Lande in einem Schloss leben. Im Dorf angekommen erfahren die beiden jedoch von der trauernden Isabelle (Nicole Nancel), dass die beiden exzentrischen Herren tags zuvor gestorben sind und auch schon auf dem Friedhof in der Nähe des Schlosses begraben wurden. Dieses ist auch nur noch von den beiden weiblichen Bediensteten (Marie-Piere Castel & Kuelan Herce) bewohnt, die Antoine und Isle aber dennoch willkommen heißen.
Die geschockte Isle beschließt von den beiden auf ihre Weise Abschied zu nehmen und bittet ihren Mann die Nacht in dem Schloss in getrennten Zimmern zu verbringen. Während Antoine sich jedoch um seine Frau sorgt und ihre Bitte missachte, hat diese zuvor in ihrem Zimmer bereits Besuch von der mysteriösen Vampirin Isolde (Dominique) bekommen. Antoine findet das Zimmer daher leer vor, macht sich auf die Suche nach seiner Frau und wird dabei Zeuge einer bizarren Zeremonie, in der scheinbar ein Menschenopfer gebracht wird. Der schockierte Antoine eilt zum Schloss zurück und findet seine frisch vermählte Frau jedoch schlafend im Zimmer.
Am nächsten Morgen erfahren die beiden beim Frühstück von den Bediensteten, dass die Cousins gar nicht tot sind, sondern ihrer gewohnten Arbeit nachgehen. Als Antoine die beiden in der Bibliothek aufsuchen möchte, wird er von einer unsichtbaren Macht attackiert und verliert kurze Zeit das Bewusstsein. Am selben Tag treffen Isle und Antoine jedoch doch noch auf die beiden exzentrischen Männer, die sehr sonderbare Dinge von sich geben. Als seine Frau auch in der zweiten Nacht den Wunsch äußert, diese wieder allein in ihrem Zimmer zu verbringen, wird Antoine wütend und bereut, einen Fuß in das unheimliche Schloss gesetzt zu haben.
Als die Nachricht von der überraschenden Rückkehr der beiden Cousins das Dorf erreicht, eilt auch die trauernde Isabelle sofort zu den beiden Herren und wird von der eifersüchtigen Isolde getötet. Das erzürnt wiederum die beiden Herren so sehr, dass sie über die Frau herfallen und vergewaltigen. Isle gerät jedoch immer mehr in den Bann der mysteriösen Frau, entwickelt Angst gegen Tageslicht und Kreuze und soll noch in derselben Nacht für immer zu einem Vampirwesen gemacht werden. Antoine versucht verzweifelt seine Frau zu retten, doch als er hinter die Geheimnisse der düsteren Mauer gelangt, scheint es für seine hübsche Gattin bereits zu spät zu sein…
Auch bei seinem dritten Langfilm aus dem Jahre 1971 bleibt Jean Rollin seinem Lieblingsthema treu und bietet mit "Le Frisson des Vampiers" - zu Deutsch etwa "Das Schaudern der Vampire" einen abermals sehr surrealistischen Streifen über ein junges Hochzeitspaar, dass auf einem Schloss zweier ehemaliger Vampirjäger in die Fänge von Blutsaugern geraten. Im Gegensatz zu seinen beiden vorangegangenen Filmen bedient sich Rollin dieses Mal aber vermehrt bei herkömmlichen Zutaten des klassischen Vampirfilms, wie die Angst vor Tageslicht und Kruzifixen und die sexuelle Anziehungskraft, auch wenn es dabei eher um die lesbische Variante geht und das Geschehen trotzdem keinesfalls den unsäglichen und deutschen Titel "Sexual-Terror der entfesselten Vampire" rechtfertigt.
Die Geschichte in "Le Frisson de Vampire" ist gewohnt sperrig und bietet nach einem tollen Auftakt mit einer schwarz-weißen Friedhofssequenz eine teils etwas verworrene Geschichte über Vampire und deren unschuldige Opfer, die meines Erachtens jedoch nicht ganz so stimmig und traum-artig, wie die beiden Vorgängerfilme gelungen ist. Die Stärke von Rollin ist es ja auch seine Inhalte in poetischen Bildern zu vermitteln und daher wirken die etwas seltsam aufgesetzt wirkenden Dialoge der Protagonisten bisweilen doch etwas störend und manche Szenen wurden wohl nur aufgrund ihrer bizarren Optik und auch ohne Rücksicht auf Tages- und Nachtzeiten in den Film integriert, ohne so recht zur restlichen Handlung zu passen.
Doch das sind lediglich kleinere Schönheitsfehler in einem ansonsten absoluten gelungenen Streifen, der wieder einmal morbiden Charme verbreitet und natürlich auch viele freizügige Momente bietet. Auffällig ist neben der grellbunten und Bava-esken Ausleuchtung der ansonsten recht trist wirkenden Settings vor allem der Soundtrack der mir bislang unbekannten französischen Prog-Rocker-Truppe "Acanthus", die zu dem Streifen auf einen grandiosen Soundtrack abgeliefert haben, der vor einiger Zeit von dem englischen Raritäten-Label "Finders Keepers" auch endlich auf CD veröffentlicht wurde. Dieser bietet zu den psychedelischen Bildern dann auch gleich den passenden Soundtrack, auch wenn es offensichtlich bei dieser einen VÖ geblieben ist.
Offensichtlich hatte der Film im Jahre 1972 auch tatsächlich einen Kinostart in Deutschland, wobei sich die FSK anscheinend weigerte, den ansonsten doch recht harmlosen Streifen ungekürzt auf das deutsche Volke loszulassen. So musste vom Verleih die Schere angesetzt werden, der es sich dann aber trotzdem auch nicht nehmen ließ, den reißerischen und wenig-passenden Titel „Sexual-Terror der entfesselten Vampire“ und auch gleich ein Bild für das Kinoplakat zu wählen, dass nichts mit dem eigentlichen Film zu tun hat. So ist es auch wenig verwunderlich, dass die Resonanz wohl nicht sonderlich hoch war und die deutsche Fassung – meines Wissens – bislang auch nicht wieder aufgetaucht ist.
Bei den Darstellern gibt es aber wie üblich etliche bekannte Gesichter zu entdecken, die auch in der HC-Branche aktiv waren. Die hübsche Sandra Julien ist als jungfräuliche Isle jedenfalls ganz nett anzuschauen und auch die beiden Schloss-Bediensteten Marie-Pierre Castel (eine von den Zwillingen) und Kuelan Herce präsentieren sich recht freizügig. Das dürre Klappergestell mit den Künstlernamen Dominique ist da schon eher Geschmackssache, passt aber als blutsaugende und blasse Isolde auch ganz gut in ihre Rolle. Bei den Männlein gibt es Michel Delahaye zu bewundern, der auch schon in „La Vampire nue“ als Vampir-Oberhaupt zu sehen war, sowie Jean-Marie Durand, der nach seinem einmaligen Ausflug in die Schauspielerei den Beruf an den Nagel hängte und danach nur noch als Produzent in Erscheinung trat.
Unterm Strich bleibt mit „Le Frisson des Vampire“ ein weiterer und toller Film aus Rollins früher Schaffensphase, der zwar inhaltlich nicht ganz überzeugt, aber optisch und auch dank seinen Soundtrack wieder ein absolutes Highlight geworden ist. Dass sich die Geschichte vielleicht etwas zu sehr am herkömmlichen Vampir-Film orientiert, fällt ja dann auch gar nicht so sehr ins Gewicht und während man sich vielleicht über die ein oder andere Dialoge und Entwicklungen wundert, ist man andererseits der schönen Bilder bereits wieder verzaubert. Spätestens am Ende des Streifens am obligatorischen Strand ist man dann wieder herrlich melancholisch und versöhnlich gestimmt und freut sich bereits auf den nächsten Rollin-Abend mit seinen weiblichen Vampiren.7,5/10 8/10
Die geschockte Isle beschließt von den beiden auf ihre Weise Abschied zu nehmen und bittet ihren Mann die Nacht in dem Schloss in getrennten Zimmern zu verbringen. Während Antoine sich jedoch um seine Frau sorgt und ihre Bitte missachte, hat diese zuvor in ihrem Zimmer bereits Besuch von der mysteriösen Vampirin Isolde (Dominique) bekommen. Antoine findet das Zimmer daher leer vor, macht sich auf die Suche nach seiner Frau und wird dabei Zeuge einer bizarren Zeremonie, in der scheinbar ein Menschenopfer gebracht wird. Der schockierte Antoine eilt zum Schloss zurück und findet seine frisch vermählte Frau jedoch schlafend im Zimmer.
Am nächsten Morgen erfahren die beiden beim Frühstück von den Bediensteten, dass die Cousins gar nicht tot sind, sondern ihrer gewohnten Arbeit nachgehen. Als Antoine die beiden in der Bibliothek aufsuchen möchte, wird er von einer unsichtbaren Macht attackiert und verliert kurze Zeit das Bewusstsein. Am selben Tag treffen Isle und Antoine jedoch doch noch auf die beiden exzentrischen Männer, die sehr sonderbare Dinge von sich geben. Als seine Frau auch in der zweiten Nacht den Wunsch äußert, diese wieder allein in ihrem Zimmer zu verbringen, wird Antoine wütend und bereut, einen Fuß in das unheimliche Schloss gesetzt zu haben.
Als die Nachricht von der überraschenden Rückkehr der beiden Cousins das Dorf erreicht, eilt auch die trauernde Isabelle sofort zu den beiden Herren und wird von der eifersüchtigen Isolde getötet. Das erzürnt wiederum die beiden Herren so sehr, dass sie über die Frau herfallen und vergewaltigen. Isle gerät jedoch immer mehr in den Bann der mysteriösen Frau, entwickelt Angst gegen Tageslicht und Kreuze und soll noch in derselben Nacht für immer zu einem Vampirwesen gemacht werden. Antoine versucht verzweifelt seine Frau zu retten, doch als er hinter die Geheimnisse der düsteren Mauer gelangt, scheint es für seine hübsche Gattin bereits zu spät zu sein…
Auch bei seinem dritten Langfilm aus dem Jahre 1971 bleibt Jean Rollin seinem Lieblingsthema treu und bietet mit "Le Frisson des Vampiers" - zu Deutsch etwa "Das Schaudern der Vampire" einen abermals sehr surrealistischen Streifen über ein junges Hochzeitspaar, dass auf einem Schloss zweier ehemaliger Vampirjäger in die Fänge von Blutsaugern geraten. Im Gegensatz zu seinen beiden vorangegangenen Filmen bedient sich Rollin dieses Mal aber vermehrt bei herkömmlichen Zutaten des klassischen Vampirfilms, wie die Angst vor Tageslicht und Kruzifixen und die sexuelle Anziehungskraft, auch wenn es dabei eher um die lesbische Variante geht und das Geschehen trotzdem keinesfalls den unsäglichen und deutschen Titel "Sexual-Terror der entfesselten Vampire" rechtfertigt.
Die Geschichte in "Le Frisson de Vampire" ist gewohnt sperrig und bietet nach einem tollen Auftakt mit einer schwarz-weißen Friedhofssequenz eine teils etwas verworrene Geschichte über Vampire und deren unschuldige Opfer, die meines Erachtens jedoch nicht ganz so stimmig und traum-artig, wie die beiden Vorgängerfilme gelungen ist. Die Stärke von Rollin ist es ja auch seine Inhalte in poetischen Bildern zu vermitteln und daher wirken die etwas seltsam aufgesetzt wirkenden Dialoge der Protagonisten bisweilen doch etwas störend und manche Szenen wurden wohl nur aufgrund ihrer bizarren Optik und auch ohne Rücksicht auf Tages- und Nachtzeiten in den Film integriert, ohne so recht zur restlichen Handlung zu passen.
Doch das sind lediglich kleinere Schönheitsfehler in einem ansonsten absoluten gelungenen Streifen, der wieder einmal morbiden Charme verbreitet und natürlich auch viele freizügige Momente bietet. Auffällig ist neben der grellbunten und Bava-esken Ausleuchtung der ansonsten recht trist wirkenden Settings vor allem der Soundtrack der mir bislang unbekannten französischen Prog-Rocker-Truppe "Acanthus", die zu dem Streifen auf einen grandiosen Soundtrack abgeliefert haben, der vor einiger Zeit von dem englischen Raritäten-Label "Finders Keepers" auch endlich auf CD veröffentlicht wurde. Dieser bietet zu den psychedelischen Bildern dann auch gleich den passenden Soundtrack, auch wenn es offensichtlich bei dieser einen VÖ geblieben ist.
Offensichtlich hatte der Film im Jahre 1972 auch tatsächlich einen Kinostart in Deutschland, wobei sich die FSK anscheinend weigerte, den ansonsten doch recht harmlosen Streifen ungekürzt auf das deutsche Volke loszulassen. So musste vom Verleih die Schere angesetzt werden, der es sich dann aber trotzdem auch nicht nehmen ließ, den reißerischen und wenig-passenden Titel „Sexual-Terror der entfesselten Vampire“ und auch gleich ein Bild für das Kinoplakat zu wählen, dass nichts mit dem eigentlichen Film zu tun hat. So ist es auch wenig verwunderlich, dass die Resonanz wohl nicht sonderlich hoch war und die deutsche Fassung – meines Wissens – bislang auch nicht wieder aufgetaucht ist.
Bei den Darstellern gibt es aber wie üblich etliche bekannte Gesichter zu entdecken, die auch in der HC-Branche aktiv waren. Die hübsche Sandra Julien ist als jungfräuliche Isle jedenfalls ganz nett anzuschauen und auch die beiden Schloss-Bediensteten Marie-Pierre Castel (eine von den Zwillingen) und Kuelan Herce präsentieren sich recht freizügig. Das dürre Klappergestell mit den Künstlernamen Dominique ist da schon eher Geschmackssache, passt aber als blutsaugende und blasse Isolde auch ganz gut in ihre Rolle. Bei den Männlein gibt es Michel Delahaye zu bewundern, der auch schon in „La Vampire nue“ als Vampir-Oberhaupt zu sehen war, sowie Jean-Marie Durand, der nach seinem einmaligen Ausflug in die Schauspielerei den Beruf an den Nagel hängte und danach nur noch als Produzent in Erscheinung trat.
Unterm Strich bleibt mit „Le Frisson des Vampire“ ein weiterer und toller Film aus Rollins früher Schaffensphase, der zwar inhaltlich nicht ganz überzeugt, aber optisch und auch dank seinen Soundtrack wieder ein absolutes Highlight geworden ist. Dass sich die Geschichte vielleicht etwas zu sehr am herkömmlichen Vampir-Film orientiert, fällt ja dann auch gar nicht so sehr ins Gewicht und während man sich vielleicht über die ein oder andere Dialoge und Entwicklungen wundert, ist man andererseits der schönen Bilder bereits wieder verzaubert. Spätestens am Ende des Streifens am obligatorischen Strand ist man dann wieder herrlich melancholisch und versöhnlich gestimmt und freut sich bereits auf den nächsten Rollin-Abend mit seinen weiblichen Vampiren.7,5/10 8/10
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- CamperVan.Helsing
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Re: Sexual-Terror der entfesselten Vampire – Jean Rollin
7,5? Gib dir nen Ruck, Jogi!
@all: Kaufen, gucken, wundern, begeistert sein!
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Re: Sexual-Terror der entfesselten Vampire – Jean Rollin
@ ugo... ich würde ja fast allen am liebsten 9-10/10 geben, aber dann heisst es gleich wieder, ich wäre nicht objektiv. Und ein bissl Luft nach oben muss ich ja noch lassen, weil ja doch noch ein paar Filme kommen, die mir noch mehr am Herzen liegen. Aber du hast recht - erhöhe ich auf 8/10!
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- CamperVan.Helsing
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Re: Sexual-Terror der entfesselten Vampire – Jean Rollin
DER SEXUAL-TERROR BEGINNT ...
Das europäische Genrekino brachte viele großartige Regisseure hervor, von denen der Franzose Jean Rollin eine besondere Ausnahmestellung einnimmt. Nur zu gerne wurde sein Schaffen auf Horror- und Splatterfilme reduziert, ungeachtet dessen, dass seine Filme nebst der immer wiederkehrenden Vampirthematik und den teilweise expliziten Sexszenen, vor allem mit einer faszinierenden Bildsprache aufwarten konnten. Poesie traf auf Surrealismus im modernen Gewand. Das sorgte auch dafür, dass der am 3. November 1938 geborene Regisseur niemals aus dem Underground-Kino ausbrechen konnte. Er wurde schnell auf Klischees beschränkt, mit denen er jedoch geschickt umzugehen wusste und sie sich zunutzen machte.
So blieb er sich stets treu und inszenierte neben einigen durchaus leichter zugänglichen Filmen wie "Die Foltermühle der gefangenen Frauen", "Lady Dracula" und "Fascination" mit "Die eiserne Rose", "Requiem for a Vampire" und "Sexual-Terror der entfesselten Vampire" Filme, die seine "Gegen-die-Norm"-Attitüde unterstreichen sollten – alle auf ihre Art herausragende Werke mit einer Vielzahl an stimmungsvollen Momenten, viel nackter Haut und einer überraschend intensiven Bildsprache, die ihresgleichen sucht. Leider gerät der viel zu früh verstorbene Regisseur immer mehr in Vergessenheit. In Deutschland ist sogar nur ein kleiner Teil seiner Werke erschienen, und vieles ist bis heute nicht einmal in deutscher Sprache erhältlich.
Das darf und soll so nicht bleiben, weshalb wir am 29. August 2016 mit dem berüchtigten "Sexual-Terror der entfesselten Vampire" unsere Jean-Rollin-Collection starten.
"Sexual-Terror" oder auch bekannt als "Shiver of the Vampires" lief 1972 in einer stark gekürzten und mit Alternativszenen bestückten Fassung, die unter der Leitung von Günter Hendel entstand. Ein obskures Stück Filmgeschichte, welches danach in der Versenkung verschwand und als verschollen gilt. Seitdem wagte sich niemand mehr an diesen Titel, da nicht nur die Kinorolle verschwunden war, sondern auch die deutsche Synchronfassung. Bis jetzt …!
Unter großem Aufwand und mit Hilfe der Murnaustiftung konnten wir das Ton-Negativ sowie obskure Nachdrehszenen, welche für die alternative Kinofassung von Günter Hendel inszeniert wurden, ausfindig machen.
Wie alle Teile unserer Reihe haben wir auch "Sexual-Terror" vom Original-Kamera-Negativ neu abtasten lassen und aufwendig restauriert. Mehr als 500 Stellen mussten von Rissen, Verschmutzungen, Wasserschäden etc. beseitigt werden. Hinzu kam noch eine aufwendige Farbkorrektur, weil das OCN fast schon schwarzweiß war. Jetzt erstrahlt "Sexual-Terror" in neuem Glanz und zeigt sich von seiner besten Seite. Hinzu kommt der wiederentdeckte deutsche Kinoton, der im aufwendigen Verfahren restauriert und auf die Langfassung angepasst werden musste. Zudem enthält diese Edition noch den französischen Originalton sowie die englische Synchronfassung und über 10 verschiedene Untertitelspuren (u. a. Deutsch und Englisch).
EINE KLEINE SENSATION ...
... die restkonstruierte deutsche Kinofassung.
Neben Audiokommentaren, Interviews, Trailern, Schnittresten und Bildergalerien enthält die Blu-ray-Version auch eine rekonstruierte deutsche Kinofassung, was eine kleine Sensation darstellt. Mit 81 Minuten Spielzeit läuft diese zwar erheblich kürzer als die Originalfassung, dafür enthält sie zusätzlich aber knapp 10 Minuten an Sequenzen, die es bisher nur im Kino zu sehen gab. Da es diese Fassung nicht mehr existierte, musste sie rekonstruiert werden. Hierfür standen uns diverse Filmrollen zur Verfügung. Mit Hilfe von Ludger Holmenkamm vom Tonstudio Regeler haben wir es geschafft, fast 100% der alten Fassung wiederherzustellen.
Dies war eine der schwierigsten Rekonstruktionsarbeiten, die es im Independent-Bereich jemals gegeben hat, da keine Bildreferenz zur Verfügung stand. Das einzig Auffindbare waren ein deutsches Ton-Negativ und haufenweise Filmdosen, die zu allem Verdruss noch ziemlich schlecht beschriftet waren. Hinzu kamen ein paar Filmschnipsel, die in einem feuchten Keller in Frankreich darauf warteten, vom Essigsyndrom zerfressen zu werden.
Doch all der immense Aufwand hat sich gelohnt, denn was uns am Ende geboten wird, dürfte jedem Filmfan nach nur wenigen Minuten die Sprache verschlagen ...
"Sexual-Terror" stellt somit nicht nur den Auftakt unserer Jean-Rollin-Reihe dar, sondern wird eine ganz besonderen Edition, die sicherlich auch international für Aufsehen sorgt.
Die limitierte Erstauflage in zwei Mediabooks enthält ein 24-seitiges Booklet mit dem ersten Teil einer umfangreichen Jean-Rollin-Biografie von Pelle Felsch, der diese Edition kuratiert. Cover A enthält das französische Originalmotiv von Philippe Drulliet und ist auf 1000 Stück limitiert. Motiv B zeigt das italienische Originalplakat und ist auf 500 Stück limitiert. Wie alle Teile der kommenden Jean-Rollin-Collection sind die Discs Regionalcode frei.
TECHNISCHE DATEN:
Land / Jahr: Frankreich 1971
Originaltitel: Le Frisson des Vampires
Regie: Jean Rollin
Drehbuch: Jean Rollin und Monique Natan
Darsteller: Sandra Julien, Jean-Marie Durand, Michel Delahaye, Marie-Pierre Castel u. a .
Sprachen: Deutsch (deutsche Kinosynchro), Englisch, Französisch
Tonformat:
BD: DTS-HD Master Audio 2.0 Mono
DVD: Dolby Digital 2.0 Mono
Bildformat:
BD: 1,66:1 (1080p)
DVD: 1,66:1 (16:9, anamorph)
Laufzeit:
BD: 95 Minuten (ungekürzt)
DVD: 91 Minuten (ungekürzt)
Regionalcode:
BD: A, B, C
DVD: 0
Untertitel: Deutsch, Englisch, Dänisch, Finnisch, Italienisch, Niederländisch, Norwegisch, Polnisch, Portugiesisch, Schwedisch, Spanisch
Freigabe: Keine Vermietung und Verkauf an Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Disc-Typ:
BD: BD-50
DVD: DVD-9
Bonusmaterial:
- 24-seitiges Booklet von Pelle Felsch: „La Poésie Phantastique – Das sinnliche Kino des Jean Rollin Teil 1“
- Einleitung durch Jean Rollin
- Audiokommentar von Jean Rollin ·
- Audiokommentar von Christian Keßler und Pelle Felsch
- Kurzfilm von Jean-Noël Delamarre: „Liberta“ ·
- Featurette: „Rouge Vif – Nervenkitzel der Vampire“
- Französischer Trailer
- US-Trailer
- Rekonstruierter deutscher Trailer
- Artwork-Galerie
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- Hi-Def exkluisv: Schnittreste
- Hi-Def exkluisv: Französische Ergänzungen für die deutsche Fassung #1
- Hi-Def exkluisv: Französische Ergänzungen für die deutsche Fassung #2
- Hi-Def exkluisv: Französische Ergänzungen für die deutsche Fassung #3
- Hi-Def exkluisv: Französische Ergänzungen für die deutsche Fassung #4
- Hi-Def exkluisv: Rekonstruierte deutsche Kinofassung (81 Min. in dt., franz. mit dt./ engl. Uts)
- Hi-Def exkluisv: Audiokommentar zur deutschen Kinofassung von Pelle Felsch, Daniel Perée und Ludger Holmenkammm
- DVD-Fassung
VÖ: 29.08.2016
Label / Vertrieb: Wicked-Vision Media / NSM Records
Verpackung:
Limitiertes Mediabook Cover A - Limitiert auf 1000 Stück
2-Disc Collector's Edition [BD + DVD]
Best.Nr.: WV-013
EAN: 4260267331651
Limitiertes Mediabook Cover B - Limitiert auf 500 Stück
2-Disc Collector's Edition [BD + DVD]
Best.Nr.: WV-014
EAN: 4260267331668
UVP: 29,99 Euro
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Re: Sexual-Terror der entfesselten Vampire – Jean Rollin
Also der deutsche Titel ist ja mal ... ungewöhnlich!
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Re: Sexual-Terror der entfesselten Vampire – Jean Rollin (1971)
Ein frischverheiratetes Paar will auf dem Weg in die Flitterwochen noch kurz bei den Cousins der Braut halt machen. Was sie nicht wissen, die beiden Büder waren Vampirjäger und haben die Seiten gewchselt.
Hui, was ein schönes wiedersehen. Und wie das so ist: Einiges in anderer Erinnerung geblieben: Im Kopf hatte ich noch ein Haufn Bilder, bei der sich die Gothic Kultur der 80er eifrig bediente. Schön-schaurige Momente, Gruftie-Grusel in einem Schloss mit einigen nackten Frauen. Das stimmte ja noch alles, dazu kamen aber einige höchst surrelae Momente, nein halt, keine Momente, sondern beinahe alles ist da surreal, sobald die beiden ankommen. Und eben dieser auch mit Komik, ich möchte nciht Humor schreiben, doch bei einigen der Brüderdiaogen natüröich auch Humor drin ist. Eine eigene schräge Art von Humor.
Und so vieles schönes: Die Spannung, von wo die Vampirin kommt, was auch noch so von der Braut angekündigt wird; der Sarg, der dummerweise auf einmal unter freien Himmel steht, ungünstig für zu früh aufstehende Vampire, die Klamotten der Brüder undundund.
Immer wieder herrlich, in die Welt von Rollin einzutauchen, hier in seiner vielleicht reinsten Form.
Hui, was ein schönes wiedersehen. Und wie das so ist: Einiges in anderer Erinnerung geblieben: Im Kopf hatte ich noch ein Haufn Bilder, bei der sich die Gothic Kultur der 80er eifrig bediente. Schön-schaurige Momente, Gruftie-Grusel in einem Schloss mit einigen nackten Frauen. Das stimmte ja noch alles, dazu kamen aber einige höchst surrelae Momente, nein halt, keine Momente, sondern beinahe alles ist da surreal, sobald die beiden ankommen. Und eben dieser auch mit Komik, ich möchte nciht Humor schreiben, doch bei einigen der Brüderdiaogen natüröich auch Humor drin ist. Eine eigene schräge Art von Humor.
Und so vieles schönes: Die Spannung, von wo die Vampirin kommt, was auch noch so von der Braut angekündigt wird; der Sarg, der dummerweise auf einmal unter freien Himmel steht, ungünstig für zu früh aufstehende Vampire, die Klamotten der Brüder undundund.
Immer wieder herrlich, in die Welt von Rollin einzutauchen, hier in seiner vielleicht reinsten Form.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.