Der Killer von Wien - Sergio Martino (1971)

Bava, Argento, Martino & Co.: Schwarze Handschuhe, Skalpelle & Thrills

Moderator: jogiwan

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Santini
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Re: Der Killer von Wien - Sergio Martino

Beitrag von Santini »

Scan "Neues Filmprogramm" - Ausgabe September 1973
 ! Nachricht von: buxtebrawler
Entfernt, da beim Bildhoster TinyPic leider nicht mehr verfügbar.
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dr. freudstein
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Re: Der Killer von Wien - Sergio Martino

Beitrag von dr. freudstein »

aha, endlich werden mal die geheimen schubladen des herrn santinis geöffnet.
danke. hatte immer angst reinzuschauen, wer weiß, welche tiefen abgründe sich dort auftun (sex spielzeug der übelsten sorte z.b.)
gut, da stinke ich natürlich ab mit meiner winzigen sammlung :x
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Reinifilm
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Re: Der Killer von Wien - Sergio Martino

Beitrag von Reinifilm »

"Sex without Love!.... Wuahahhaaaaarrr... :D :D :D
_______________________________________________________
http://www.reinifilm.blogspot.com / https://bfilmbasterds.de/
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Santini
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Re: Der Killer von Wien - Sergio Martino

Beitrag von Santini »

Läuft am Sonntag, 21. November um 15.30 Uhr innerhalb des Bizarre Cinema's:

98 Min., DF, 35mm

Die sich in ihrer Ehe vernachlässigt fühlende Julie beginnt eine Affäre
mit dem Beau George. Kurz darauf wird sie erpresst und ihre Freundin
Carol wird von einem maskierten Mann mit einem Rasiermesser getötet.
Ist Julies sadistischer Ex-Lover Jean der Frauenmörder von Wien? Sergio
Martinos erster Giallo zählt zum Besten, was das Genre zu bieten hat.
Ein erotischer Thriller, der durchgehend fesselt!


8-) :prost: :thup: :D
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Jeroen
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Re: Der Killer von Wien - Sergio Martino

Beitrag von Jeroen »

Oh mann, da läuft mir ja schon wieder der Geifer im Mund zusammen. Den wollte ich schon lange mal sehen, und die DVD habe ich irgendwie noch nicht zu fassen gekriegt. Da habe ich den richtigen Zeitpunkt verschlafen und nur "Der Tod trägt schwarzes Leder" eingesackt (ja mein Budget war klein ...), wobei der natürlich auch klasse ist. Hoffentlich schaffe ich es im November nach Hamburg.

Das letzte Motiv ("Sex without Love") vom Filmprogramm rockt auf jeden Fall ganz gewaltig, gibt's das auch in Farbe, als Aushangfoto o.ä.? Sowas muss man sich eigentlich gleich an die Wand hängen :D
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Santini
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Re: Der Killer von Wien - Sergio Martino

Beitrag von Santini »

Morgen, Sonntag, den 21. November um 15:30 als 35mm-Fassung:





C ya at the movies!
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firetrain
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Re: Der Killer von Wien - Sergio Martino

Beitrag von firetrain »

Viel Spass! :thup:
LA MORTE ACCAREZZA A MEZZANOTTE!
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buxtebrawler
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Re: Der Killer von Wien - Sergio Martino

Beitrag von buxtebrawler »

Italo-Regisseur Sergio Martino, der mir in der Vergangenheit in erster Linie als Exploitation-Horror-Filmer ein Begriff war, drehte mit „Der Killer von Wien“, der ungefähr ein Jahr, nachdem Dario Argento mit „Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe“ das Genre so richtig ins Rollen brachte entstand, einen lupenreinen Giallo, der unter Freunden des reißerischen italienischen Thrillers bis heute als großer Klassiker gilt. Das kann ich sehr gut nachvollziehen, denn auch ich wurde von der Aura der wunderschönen Edwige Fenech (und ihren originaltitelgebenden seltsamen Lastern) ergriffen, die an den Drehorten Wien und Spanien um ihr Leben bangen muss. Ihre Rolle, die US-Businessman-Gattin Julie Wardh, gerät in einen fiesen Strudel aus Intrigen, Psychospielchen und Morden, den Martino überaus stilvoll zu inszenieren wusste. „Der Killer von Wien“ ist erotisch, ohne billig bzw. „sleazig“ zu sein, das Drehbuch ist bis auf einige denkwürdige Dialoge wirklich gut und erzeugt Spannung und die Atmosphäre des Films mitsamt des bemerkenswerten Scores von Nora Orlandi sorgt für eine wohlig-unwohlige Stimmung beim Zuschauer, während dieser sich an der guten Besetzung erfreut und neben Edwige Fenech, die hier wirklich zum Verlieben ist, George Hilton als Playboy/Gigolo und Ivan Rassimov als raubeinigen Stalker bei ihrem Treiben zusieht und darauf wartet, dass sich die einzelnen Puzzlestücke zu einem großen Ganzen zusammensetzen – ohne dabei am Ende, wie in einigen anderen Gialli leider der Fall, enttäuscht zu werden. Die typischen Giallo-Charakteristika werden dabei geschickt variiert. Die teilweise faszinierende Kameraarbeit versucht sich – vermutlich inspiriert von Argento – an vielen kreativen Einstellungen und Details und liefert schöne Bilder mit Tiefe und Lokal-/Zeitkolorit. Die Gewaltszenen wurden wohldosiert eingesetzt, ohne es zu übertreiben. Einzig die x-te Wendung im Finale hätte man sich meines Erachtens besser gespart, um es bei einem bösartigen Schlussstrich zu belassen. Die in Giallo-Form dargebrachte Geschichte um ein egozentrisches, über Leichen gehendes Männerkonglomerat aus der Oberschicht schnürte Martino zu einem überaus überzeugenden, stilsicheren Gesamtpaket, das beispielsweise einen „Torso“ vom gleichen Regisseur und aus dem gleichen Genre um Klassen abfallen lässt. Es würde mich nicht wundern, wenn es sich bei „Der Killer von Wien“ um Sergio Martinos beste Regiearbeit handeln sollte.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Diese Filme sind züchisch krank!
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CamperVan.Helsing
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Re: Der Killer von Wien - Sergio Martino

Beitrag von CamperVan.Helsing »

buxtebrawler hat geschrieben:IEs würde mich nicht wundern, wenn es sich bei „Der Killer von Wien“ um Sergio Martinos beste Regiearbeit handeln sollte.
Auf jeden Fall ein Highlight des Giallo-Genres.

Ich frag mich jetzt aber doch, weshalb Argentos "Schwarze Handschuhe" bei dir nur mäßig abschneiden.
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buxtebrawler
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Re: Der Killer von Wien - Sergio Martino

Beitrag von buxtebrawler »

ugo-piazza hat geschrieben:Ich frag mich jetzt aber doch, weshalb Argentos "Schwarze Handschuhe" bei dir nur mäßig abschneiden.
Kommt noch... komme zeitbedingt grad kaum mit meinen Notizen hinterher *ächz*
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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