Sieben Jungfrauen für den Teufel - Antonio Margheriti (1968)
Moderator: jogiwan
Sieben Jungfrauen für den Teufel - Antonio Margheriti (1968)
Originaltitel: Nude... si muore
Herstellungsland: Italien / 1968
Regie: Antonio Margheriti
Darsteller: Mark Damon, Eleonora Brown, Michael Rennie, Sally Smith, Patrizia Valturri, Ludmila Lvova, Luciano Pigozzi u. A.
Story:
Das einsam gelegene St.Hilda College fungiert als Mädchenpensionat der gehobenen Klasse. Mit Ankunft der neuen Lehrer und Lehrerinnen macht sich plötzlich eine Mordwelle breit, die das Leben vieler junger Schülerinnen kostet. Während die Polizei im Dunkeln tappt, ermitteln die frechen Gören auf eigene Faust und spielen damit mit ihrem Leben!
Re: Sieben Jungfrauen für den Teufel - Antonio Margheriti
Ein älterer Ultrakurzkommentar:
Sieben Jungfrauen für den Teufel
Ein Mädcheninternat der gehobenen Klasse. Es sind Sommerferien. Ein paar Gören und Teile des Lehrkörpers verbringen die Ferien im Internat. Zunächst wird ein Mädel vermisst. Dann eskaliert die Situation, ein kaltblütiger Killer meuchelt sich fröhlich durchs Szenario. Die hübsche Lucille hat eine Romanze mit ihrem Lieblingslehrer, besteht vielleicht ein Zusammenhang zwischen der Liebelei und den Tötungen? Der örtlichen Polizei mangelt es offenbar an Durchblick, während die Zahl der Opfer beständig zunimmt...
Antonio Margheriti inszenierte diesen schönen "Früh-Giallo" im Jahre 1968. Zwar erreicht er nicht die Genialität des Bava Überklassikers "Blutige Seide" (1964), doch für Freunde italienischer Krimikost bietet "Sieben Jungfrauen für den Teufel" ein schmackhaftes Menü. Die Morde sind für einen Giallo sehr dezent und blutarm dargestellt, ergo können hier auch zarte Gemüter ein Auge riskieren. Die "Härte" liegt vielleicht minimal über dem Niveau typischer Edgar Wallace Filme. Dieser Hinweis soll Neueinsteigern eine kleine Hilfe sein, traut euch ran an den schmackhaften Speck!
Auch der "Sleaze-Faktor" fällt hier moderat aus, lediglich ein schleimig-ekelhafter Hausmeister bringt ein wenig "Schmutz" in die Handlung. Grössere Stars des Italo-Kinos bekommt man nicht zu Gesicht. Dies ist aber auch nicht nötig, denn die hier aufspielenden Akteure machen einen soliden Job.
Wer sich für das wunderbare Thema "Giallo" interessiert, sollte vielleicht mit "Blutige Seide" und "Der Killer von Wien" einsteigen. "Sieben Jungfrauen für den Teufel" bleibt hinter diesen Meilensteinen zurück, ist aber auf jeden Fall eine Bereicherung für die Sammlung. Auch Einsteiger liegen mit diesem Film nicht daneben, für Giallo Fans ist er sowieso Pflicht! Mir liegt die DVD aus dem Hause "X-Rated" vor. Wie bei "X-Rated" üblich, dient eine grosse Hartbox als Verpackung. Die Qualität dieser Veröffentlichung ist sehr ordentlich ausgefallen, es gibt keine ernsthaften Kritikpunkte!
Ein (etwas braver) guter, fast sehr guter Giallo = 7,5/10 = Klare Empfehlung!
Sieben Jungfrauen für den Teufel
Ein Mädcheninternat der gehobenen Klasse. Es sind Sommerferien. Ein paar Gören und Teile des Lehrkörpers verbringen die Ferien im Internat. Zunächst wird ein Mädel vermisst. Dann eskaliert die Situation, ein kaltblütiger Killer meuchelt sich fröhlich durchs Szenario. Die hübsche Lucille hat eine Romanze mit ihrem Lieblingslehrer, besteht vielleicht ein Zusammenhang zwischen der Liebelei und den Tötungen? Der örtlichen Polizei mangelt es offenbar an Durchblick, während die Zahl der Opfer beständig zunimmt...
Antonio Margheriti inszenierte diesen schönen "Früh-Giallo" im Jahre 1968. Zwar erreicht er nicht die Genialität des Bava Überklassikers "Blutige Seide" (1964), doch für Freunde italienischer Krimikost bietet "Sieben Jungfrauen für den Teufel" ein schmackhaftes Menü. Die Morde sind für einen Giallo sehr dezent und blutarm dargestellt, ergo können hier auch zarte Gemüter ein Auge riskieren. Die "Härte" liegt vielleicht minimal über dem Niveau typischer Edgar Wallace Filme. Dieser Hinweis soll Neueinsteigern eine kleine Hilfe sein, traut euch ran an den schmackhaften Speck!
Auch der "Sleaze-Faktor" fällt hier moderat aus, lediglich ein schleimig-ekelhafter Hausmeister bringt ein wenig "Schmutz" in die Handlung. Grössere Stars des Italo-Kinos bekommt man nicht zu Gesicht. Dies ist aber auch nicht nötig, denn die hier aufspielenden Akteure machen einen soliden Job.
Wer sich für das wunderbare Thema "Giallo" interessiert, sollte vielleicht mit "Blutige Seide" und "Der Killer von Wien" einsteigen. "Sieben Jungfrauen für den Teufel" bleibt hinter diesen Meilensteinen zurück, ist aber auf jeden Fall eine Bereicherung für die Sammlung. Auch Einsteiger liegen mit diesem Film nicht daneben, für Giallo Fans ist er sowieso Pflicht! Mir liegt die DVD aus dem Hause "X-Rated" vor. Wie bei "X-Rated" üblich, dient eine grosse Hartbox als Verpackung. Die Qualität dieser Veröffentlichung ist sehr ordentlich ausgefallen, es gibt keine ernsthaften Kritikpunkte!
Ein (etwas braver) guter, fast sehr guter Giallo = 7,5/10 = Klare Empfehlung!
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Sieben Jungfrauen für den Teufel - Antonio Margheriti
Ich mag diesen Film wirklich sehr gerne, weil er heraussticht aus der Masse, denn den Schauplatz mal in ein Internat zu verlegen ist eine gute Idee, es macht Spaß, zuzusehen wie die verwöhnten Gören niedergemetzelt werden, auch wenn das ziemlich unblutig von Statten geht.
Auch wenn mir etwas gleich am Anfang aufgefallen ist, so tut das dem Filmspass keinen Abbruch, finde ich.
Ich möchte hier auch ne Empfehlung abgeben, der Streifen sollte in keiner Giallo Sammlung fehlen.
7-8/10
Auch wenn mir etwas gleich am Anfang aufgefallen ist, so tut das dem Filmspass keinen Abbruch, finde ich.
Ich möchte hier auch ne Empfehlung abgeben, der Streifen sollte in keiner Giallo Sammlung fehlen.
7-8/10
- sid.vicious
- Beiträge: 2366
- Registriert: Sa 26. Jun 2010, 11:16
- Wohnort: Bochum
Re: Sieben Jungfrauen für den Teufel - Antonio Margheriti
Produktionsland: Italien
Produktion: Virgilio De Blasi, Lawrence Woolner
Erscheinungsjahr: 1968
Regie: Antonio Margheriti
Drehbuch: Mario Bava, Franco Bottari, Antonio Margheriti, Giovanni Simonelli
Kamera: Fausto Zuccoli
Schnitt: Otello Colangeli
Musik: Don Powell, Carlo Savina
Länge: ca. 94 Min.
Freigabe: ungeprüft
Darsteller: Mark Damon, Eleonora Brown, Michael Rennie, Luciano Pigozzi, Franco De Rosa, Aldo De Carellis
Eine Mordserie im Mädchenpensionat St. Hilda stellt die örtliche Polizei vor ein Rätsel. Seltsamerweise hat diese Mordserie erst mit der Ankunft der neuen Lehrer begonnen…
Antonio Margheritis Giallo 1968 gedrehter Giallo, zeichnet sich durch sehr kräftige Farben aus, die dem Film und seinem Ambiente sehr gut tun. Auf diese Weise wird eine sehr interessante Atmosphäre erzeugt. Dieses bezieht sich allerdings rein auf die Optik, da Sieben Jungfrauen für den Teufel nicht nach dem reinen Giallo-Prinzip arbeitet, sondern eher eine Mischung verschiedener Stile ist. Farblich gibt es Parallelen zu Bavas Blutige Seide. Klar, das Bava sich im Gesatz zu Margheriti sehr stark auf die Farbe Blau festlegte, allerdings zeigt das restliche Farbspiel das Blutige Seide zeigte, eine ähnliche Präsenz der Farben wie Sieben Jungfrauen für den Teufel.
Handlungsbezogen orientiert sich der Film am Giallo-Stil, paart diesen mit einigen Wallace-Elementen und lässt den Film vereinzelnd gar amerikanisch wirken. Die Handlung baut sich nach und nach behäbig auf und man kann das Puzzle als aufmerksamer Zuschauer selbst lösen. Die Behäbigkeit, welche Sieben Jungfrauen für den Teufel aufweist, ist auch das kleine Manko des Films. Es dauert einfach zu lange bis der Film sich in die Richtung seiner Spannungsspitzen aufbaut. Die Morde wirken eher lieblos dahingespielt als zelebriert, so dass es für den Zuschauer in einzelnen Situationen durchaus langatmig werden kann.
Sieben Jungfrauen für den Teufel ist unter dem Strich ein interessanter Genrebeitrag, der allerdings weit im Schatten der festen Giallogrößen steht.
6,5/10
Produktion: Virgilio De Blasi, Lawrence Woolner
Erscheinungsjahr: 1968
Regie: Antonio Margheriti
Drehbuch: Mario Bava, Franco Bottari, Antonio Margheriti, Giovanni Simonelli
Kamera: Fausto Zuccoli
Schnitt: Otello Colangeli
Musik: Don Powell, Carlo Savina
Länge: ca. 94 Min.
Freigabe: ungeprüft
Darsteller: Mark Damon, Eleonora Brown, Michael Rennie, Luciano Pigozzi, Franco De Rosa, Aldo De Carellis
Eine Mordserie im Mädchenpensionat St. Hilda stellt die örtliche Polizei vor ein Rätsel. Seltsamerweise hat diese Mordserie erst mit der Ankunft der neuen Lehrer begonnen…
Antonio Margheritis Giallo 1968 gedrehter Giallo, zeichnet sich durch sehr kräftige Farben aus, die dem Film und seinem Ambiente sehr gut tun. Auf diese Weise wird eine sehr interessante Atmosphäre erzeugt. Dieses bezieht sich allerdings rein auf die Optik, da Sieben Jungfrauen für den Teufel nicht nach dem reinen Giallo-Prinzip arbeitet, sondern eher eine Mischung verschiedener Stile ist. Farblich gibt es Parallelen zu Bavas Blutige Seide. Klar, das Bava sich im Gesatz zu Margheriti sehr stark auf die Farbe Blau festlegte, allerdings zeigt das restliche Farbspiel das Blutige Seide zeigte, eine ähnliche Präsenz der Farben wie Sieben Jungfrauen für den Teufel.
Handlungsbezogen orientiert sich der Film am Giallo-Stil, paart diesen mit einigen Wallace-Elementen und lässt den Film vereinzelnd gar amerikanisch wirken. Die Handlung baut sich nach und nach behäbig auf und man kann das Puzzle als aufmerksamer Zuschauer selbst lösen. Die Behäbigkeit, welche Sieben Jungfrauen für den Teufel aufweist, ist auch das kleine Manko des Films. Es dauert einfach zu lange bis der Film sich in die Richtung seiner Spannungsspitzen aufbaut. Die Morde wirken eher lieblos dahingespielt als zelebriert, so dass es für den Zuschauer in einzelnen Situationen durchaus langatmig werden kann.
Sieben Jungfrauen für den Teufel ist unter dem Strich ein interessanter Genrebeitrag, der allerdings weit im Schatten der festen Giallogrößen steht.
6,5/10
- DrDjangoMD
- Beiträge: 4329
- Registriert: Fr 20. Mai 2011, 15:19
- Wohnort: Wien, Österreich
Re: Sieben Jungfrauen für den Teufel - Antonio Margheriti
Handlung:
In einem Mädcheninternat werden Morde begangen. Die Polizei steht vor einem ebenso großen Rätsel wie die junge Waise Lucille (Eleonora Brown), die langsam fürchten muss, dass der von ihr geliebte Lehrer Richard (Mark Damon) nicht so unschuldig ist, wie er immer tut…
Kritik:
Ich schwärme ja immer davon wie wichtig es ist, dass ein Giallo eine Identifikationsfigur aufweist, eine sympathische Person, die uns durch den Film geleitet, deren Ängste und Hoffnungen wir teilen können. Und es freut mich endlich einen Film gefunden zu haben, der mich mit solchen Figuren mehr als genug versorgt:
Eleonora Brown spielt Lucille sehr unschuldig und verletzlich, sie zeigt sich als sympathisches Mädchen, welches viel mitmachen musste und daher unseren Beschützerinstinkt weckt. Dies treibt die Spannung ins unermessliche, wenn wir ihr Leben in Gefahr sehen.
Mark Damons Richard ist eine sehr liebenswerte Figur. Sehr verspielt und einfühlsam erobert er zeitgleich Lucilles Herz und das der Zuseher; und zu guter letzt haben wir in Sally Smiths Jill eine naseweiße vorlaute Draufgängerin, die man einfach gern haben muss, sehr lebensfroh und keck, bringt sie eine humoristische Note in den Film.
Als Gegenpol zu diesen Sympathieträgern stellt Margheriti die anderen Figuren so verdächtig und undurchsichtig wie nur möglich da. Der voyeuristische Gärtner (Luciano Pigozzi, bekannt aus „Einer gegen das Imperium“ und einigen anderen Margheriti-Filmen), die tiefstimmige Aufseherin, die gestrenge Leiterin und in der letzten halben Stunde Mark Damon selbst scheinen alle den Gärtner aus „Pieces“ in Sachen verdächtiges Verhalten übertreffen zu wollen. Dies verschleiert die Identität des wahren Mörders und ist andererseits auch recht unterhaltsam mit anzusehen.
In Sachen Spannungsaufbau hat Margheriti Großartiges geleistet: Er arbeitet, sich offenbar Mario Bava (welcher übrigens am Drehbuch beteiligt war) zum Vorbild nehmend, sehr viel mit Licht und Perspektive um das Internat in einen unheimlichen Ort zu verwandeln. Point-Of-View-Kamerafahrten und schwindelerregende Einstellungen steigern das beklemmende Gefühl ungemein und sorgen dafür, dass keine Langeweile aufkommt.
Gore und nackte Haut halten sich (trotz des reißerischen Originaltitels) eher zurück, was aber nicht weiter auffällt, da die Regie es vermag, aus den unextremsten Bildern, mit Hilfe einiger Stilmittel, das möglichste an Spannung und Horror herauszuholen. Auch wenn die Handlung nicht immer nachvollziehbar ist, verzeihen wir das gerne, da wir ja so ein tolles Ergebnis bekamen.
Der Schluss ist ordentlich kitschig ausgefallen, Aber, so feindlich ich Kitsch in der Regel gesinnt bin, wir haben diese Charaktere so lieb gewonnen, wir mussten so lange fürchten, dass sie den Film nicht überstehen, dass wir ihnen nun ohne weiteres die paar Minuten voller Sonnenschein, Lollipops und Regenbogen gönnen.
Fazit: Der Film bezeiht seine enorme Spannung einerseits aus der tief atmosphärischen Regie und den sympathischen Charakteren, mit denen wir mitfiebern können. 9/10
In einem Mädcheninternat werden Morde begangen. Die Polizei steht vor einem ebenso großen Rätsel wie die junge Waise Lucille (Eleonora Brown), die langsam fürchten muss, dass der von ihr geliebte Lehrer Richard (Mark Damon) nicht so unschuldig ist, wie er immer tut…
Kritik:
Ich schwärme ja immer davon wie wichtig es ist, dass ein Giallo eine Identifikationsfigur aufweist, eine sympathische Person, die uns durch den Film geleitet, deren Ängste und Hoffnungen wir teilen können. Und es freut mich endlich einen Film gefunden zu haben, der mich mit solchen Figuren mehr als genug versorgt:
Eleonora Brown spielt Lucille sehr unschuldig und verletzlich, sie zeigt sich als sympathisches Mädchen, welches viel mitmachen musste und daher unseren Beschützerinstinkt weckt. Dies treibt die Spannung ins unermessliche, wenn wir ihr Leben in Gefahr sehen.
Mark Damons Richard ist eine sehr liebenswerte Figur. Sehr verspielt und einfühlsam erobert er zeitgleich Lucilles Herz und das der Zuseher; und zu guter letzt haben wir in Sally Smiths Jill eine naseweiße vorlaute Draufgängerin, die man einfach gern haben muss, sehr lebensfroh und keck, bringt sie eine humoristische Note in den Film.
Als Gegenpol zu diesen Sympathieträgern stellt Margheriti die anderen Figuren so verdächtig und undurchsichtig wie nur möglich da. Der voyeuristische Gärtner (Luciano Pigozzi, bekannt aus „Einer gegen das Imperium“ und einigen anderen Margheriti-Filmen), die tiefstimmige Aufseherin, die gestrenge Leiterin und in der letzten halben Stunde Mark Damon selbst scheinen alle den Gärtner aus „Pieces“ in Sachen verdächtiges Verhalten übertreffen zu wollen. Dies verschleiert die Identität des wahren Mörders und ist andererseits auch recht unterhaltsam mit anzusehen.
In Sachen Spannungsaufbau hat Margheriti Großartiges geleistet: Er arbeitet, sich offenbar Mario Bava (welcher übrigens am Drehbuch beteiligt war) zum Vorbild nehmend, sehr viel mit Licht und Perspektive um das Internat in einen unheimlichen Ort zu verwandeln. Point-Of-View-Kamerafahrten und schwindelerregende Einstellungen steigern das beklemmende Gefühl ungemein und sorgen dafür, dass keine Langeweile aufkommt.
Gore und nackte Haut halten sich (trotz des reißerischen Originaltitels) eher zurück, was aber nicht weiter auffällt, da die Regie es vermag, aus den unextremsten Bildern, mit Hilfe einiger Stilmittel, das möglichste an Spannung und Horror herauszuholen. Auch wenn die Handlung nicht immer nachvollziehbar ist, verzeihen wir das gerne, da wir ja so ein tolles Ergebnis bekamen.
Der Schluss ist ordentlich kitschig ausgefallen,
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Fazit: Der Film bezeiht seine enorme Spannung einerseits aus der tief atmosphärischen Regie und den sympathischen Charakteren, mit denen wir mitfiebern können. 9/10
Re: Sieben Jungfrauen für den Teufel - Antonio Margheriti
Wenn es einen heiteren Giallo gibt, dann ist das bestimmt SCHOOLGIRL KILLER.
Gerade Sally Smith/Jill scherzt sich mit einer frivolen Leichtigkeit durch gut 90min. unblutiger Spannung.
Aber gerade weil die Handlung ja im Mädchen - -Internat spielt, hätte ich mir da die ein oder anderen "Nude... "-Szene gewünscht. Aber immer wenn es interessant wird...ist sogleich der ungeschickte Hausmeister zur Stelle
Handwerklich kann ich dem Film aber nix vorwerfen: Kamera, Farben, Beleuchtung, Musik...alles TOP
Nur halt kein > < weit & breit !
Gerade Sally Smith/Jill scherzt sich mit einer frivolen Leichtigkeit durch gut 90min. unblutiger Spannung.
Aber gerade weil die Handlung ja im Mädchen - -Internat spielt, hätte ich mir da die ein oder anderen "Nude... "-Szene gewünscht. Aber immer wenn es interessant wird...ist sogleich der ungeschickte Hausmeister zur Stelle
Handwerklich kann ich dem Film aber nix vorwerfen: Kamera, Farben, Beleuchtung, Musik...alles TOP
Nur halt kein > < weit & breit !
Re: Sieben Jungfrauen für den Teufel - Antonio Margheriti
Ist halt 'nen Mädchen-Internat, da dürfen die so'n hartes Zeuch noch nicht süffeln.
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Re: Sieben Jungfrauen für den Teufel - Antonio Margheriti
Dadurch ist der Film auch irgendwie einzigartig, oderMcBrewer hat geschrieben: Nur halt kein > < weit & breit !
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
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Re: Sieben Jungfrauen für den Teufel - Antonio Margheriti
Interessanterweise wirkt der Film in der deutschen schwarz/weiß-Version gar nicht mal schlecht!
Verglichen mit einem echten Wallace "Das Rätsel des silbernen Dreieck", den man auch meinte, dem deutschen Publikum nur in s/w zumuten zu können, kommt "Sieben Jungfrauen" geradezu genial.
Die deutsche s/w-Kinofassung ist im übrigen, auf der X-Rated-Scheibe, unter dem Bonusmaterial zu bestaunen.
Verglichen mit einem echten Wallace "Das Rätsel des silbernen Dreieck", den man auch meinte, dem deutschen Publikum nur in s/w zumuten zu können, kommt "Sieben Jungfrauen" geradezu genial.
Die deutsche s/w-Kinofassung ist im übrigen, auf der X-Rated-Scheibe, unter dem Bonusmaterial zu bestaunen.
- horror1966
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Re: Sieben Jungfrauen für den Teufel - Antonio Margheriti
Sieben Jungfrauen für den Teufel
(Nude... si muore)
mit Mark Damon , Eleonora Brown, Michael Rennie, Sally Smith, Patrizia Valturri, Ludmila Lvova, Luciano Pigozzi, Franco De Rosa, Vivian Stapleton, Ester Masing, Aldo De Carellis, Giovanni Di Benedetto
Regie: Antonio Margheriti
Drehbuch: Antonio Margheriti / Franco Bottari
Kamera: Fausto Zuccoli
Musik: Carlo Savina
ungeprüft
Italien / 1968
Das einsam gelegene St.Hilda College fungiert als Mädchenpensionat der gehobenen Klasse. Mit Ankunft der neuen Lehrer und Lehrerinnen macht sich plötzlich eine Mordwelle breit, die das Leben vieler junger Schülerinnen kostet. Während die Polizei im Dunkeln tappt, ermitteln die frechen Gören auf eigene Faust und spielen damit mit ihrem Leben!
Dieses Frühwerk des italienischen Gialllo's bietet einerseits die zumeist übliche Genrekost, hebt sich aber dennoch in einigen Punkten von etlichen anderen Vertretern ab. So fällt einem ziemlich schnell auf, das sich das Werk von Antonio Margheriti im Bezug auf den Härtegrad doch extrem bedeckt hält, denn die wenigen Morde werden doch lediglich in Ansätzen gezeigt und fallen zudem auch noch vollkommen unblutig aus. Wirklich negativ ist das zwar nicht zu bewerten, doch sind die Unterschiede zu später erschienenen Filmen dieser Art doch recht augenfällig. An gewissen Stellen kann man sich sogar ein gewisses Schmunzeln nicht verkneifen, ist es doch äußerst charmant dargestellt, das insbesondere die Tötungen durch Strangulation lediglich eine Zeitspannen von 5 Sekunden benötigen, bevor hier junge Mädchen ihr Leben aushauchen. Dieser Umstand mag jedoch der damaligen Zeit geschuldet sein, in der Härte und explizite Gewaltdarstellungen noch nicht so in aller Munde waren, wie es in der heutigen Zeit der Fall ist.
Blutige Passagen sollte man also erst gar nicht erwarten, zudem fällt die Geschichte auch äußerst dialoglastig aus. Im Grunde genommen sehe ich das auch nicht als Nachteil an, jedoch sind einige Wortwechsel doch ziemlich in die Länge gezogen, so das stellenweise kleinere Längen entstehen. Dennoch kann das Szenario in seiner Gesamtheit absolut überzeugen, denn der dramaturgische Aufbau des Geschehens kann sich allemal sehen lassen. Die Identität des scheinbar wahnsinnigen Killers bleibt bis kurz vor dem Ende im Dunkeln, doch sollte man fairerweise darauf aufmerksam machen, das Kenner des Genres schon sehr frühzeitig darauf stoßen könnten, wer für die Morde verantwortlich zeichnet. Das Motiv für die Taten gibt sich jedoch erst recht spät zu erkennen, so das man selbst bei Kenntnis über die Identität des Mörders genügend Spannungsmomente geboten bekommt und auch von der zumeist bedrohlichen Atmosphäre fasziniert ist, die dieses tolle Frühwerk beinhaltet. Auffällig ist auch der Aspekt, das die Geschichte eigentlich ohne jegliche Nacktszenen auskommt, ist dies doch normalerweise ein eher typisches Stilmittel des Gialli's. In vorliegendem Fall bekommt man jedoch lediglich einmal einen nackten Rücken geboten, ansonsten hält sich "Sieben Jungfrauen für den Teufel" auch in diesem Punkt sehr bedeckt.
Auch wenn die aufgezählten Punkte für manch einen vielleicht etwas negativ anhören mögen, soll es sich hier keineswegs um Kritik handeln, es ist lediglich eine Feststellung von diversen Unterschieden im Vergleich zu später erschienenen Genre-Vertretern. Bekommt man ansonsten auch mal des Öfteren ziemlich reißerische Inszenierungen geboten, so setzt Margheriti fast schon auf eine eher beschauliche Erzählweise, die auch einige humorige Passagen beinhaltet. Nun zählt "Nude... si muore" wie der Film im Original heißt sicherlich nicht zu den allerbesten Vertretern seiner Art und aufgrund der eher harmlosen Inszenierung mag das Werk auch nicht bei jedem auf die größte Gegenliebe stoßen, doch mir persönlich gefällt die Geschichte sehr gut. Ganz besonders haben mir auch die tollen Bilder und die kräftigen Farben gefallen, ist diese Komponente doch absolut typisch für die italienischen Filme dieser Zeit.
Im Endeffekt bekommt man es im Prinzip mit einem typischen Giallo zu tun, der sich jedoch in einigen Punkten doch von anderen Vertretern abhebt. Die Unterschiede mögen für manch einen negativ anzusehen sein, meiner Meinung nach kann man aber auch ohne Weiteres von positiven Unterschieden sprechen, die dieser Produktion einen unglaublichen Charme verleihen. Wie dem aber auch sei, sehenswert ist "Sieben Jungfrauen für den Teufel" allemal, wobei man sich aber durch den deutschen Titel auf keinen Fall in die Irre führen lassen sollte. Gute-und spannende Unterhaltung ist hier durchgehend gegeben, so das man eine Sichtung des Filmes keinesfalls bereuen dürfte.
Fazit:
Trotz fehlender Härte und dem Mangel an erotischen Szenen ist "Sieben Jungfrauen für den Teufel" ein absolut sehenswerter Giallo, der an diversen Stellen sogar ein wenig Humor enthält. Ich persönlich mag diesen Film äußerst gern und kann ihn nur jedem Fan wärmstens ans Herz legen.
8/10
Big Brother is watching you