Asphalt-Kannibalen - Antonio Margheriti (1980)
Moderator: jogiwan
Asphalt-Kannibalen - Antonio Margheriti (1980)
Originaltitel: Apocalisse domani
Herstellungsland: Italien / 1980
Regie: Antonio Margheriti
Darsteller: John Saxon, Elizabeth Turner, Giovanni Lombardo Radice, Cinzia De Carolis, Tony King u. A.
Story:
Der Vietnam-Offizier Norman Hopper (John Saxon) befreit in den Wirren des Krieges zwei Soldaten aus den Klauen des Vietcong. Während ihrer Gefangenschaft haben sich die beiden mit einem mysteriösen Virus infiziert, der in ihnen kannibalistische Trieb auslöst. Zurück in den USA werden sie in eine Nervenheilanstalt eingewiesen, aus der sie wenig später fliehen können. Auch Hopper, der in der Hölle von Vietnam von ihnen gebissen wurde, spürt seinen Appetit auf Menschenfleisch. Wie reißende Bestien streichen die Kannibalen durch die Stadt - und jeder Gebissenen wird mit der gleichen schrecklichen Krankheit infiziert. Die Polizei steht vor einer scheinbar unlösbaren Aufgabe...
"Ich wollt ihnen nochmal sagen, dass ich echt Spaß dran hatte. So schön hat mich noch nie einer gebissen.“
Re: Asphalt-Kannibalen - Antonio Margheriti
Hachja. Bei dieser Genre-Perle warte ich immer noch auf eine gute Veröffentlichung... (leider nicht leinwand-tauglich )
Der immer etwas hölzern wirkende John Saxon passt wunderbar in die Rolle des Vietnam-Offiziers und bei den Szenen mit Radice (eine seiner besten Rollen) kommt einfach Freude auf.
Cast, Sound und Effekte sind mehr als kultig. I'm loving it.
Der immer etwas hölzern wirkende John Saxon passt wunderbar in die Rolle des Vietnam-Offiziers und bei den Szenen mit Radice (eine seiner besten Rollen) kommt einfach Freude auf.
Cast, Sound und Effekte sind mehr als kultig. I'm loving it.
"Abashed the Devil stood and felt how awful goodness is."
Re: Asphalt-Kannibalen - Antonio Margheriti
Der Film ist wirklich großartig, leider gibts keine 100% Vö zu diesem Film aber vielleicht erbarmt sich ja mal jemand da etwas zu unternehmen.
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
- Kossmokiller
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Re: Asphalt-Kannibalen - Antonio Margheriti
Die DVD von Dr. Dressler (Bootleg), ist doch ganz OK.
besser als die Erstauflage von LP
besser als die Erstauflage von LP
Onkel Joe hat geschrieben:Der Film ist wirklich großartig, leider gibts keine 100% Vö zu diesem Film aber vielleicht erbarmt sich ja mal jemand da etwas zu unternehmen.
Re: Asphalt-Kannibalen - Antonio Margheriti
Ich schätze den Film, trotz einiger kleiner Durchhänger, auch sehr.Asa Vajda hat geschrieben:I'm loving it.
Gerade weil er so ist wie er ist und ein bißchen "zwischen den Stühlen sitzt".
Wer den Film mag, sollte die US DVD von "Image" besitzen - allein schon wegen der Extras.
Zum Glück konnte ich auch diesen Film vor ca 2 Jahren auf der großen Leinwand als 35 mm Kopie sehen.
Radice rules!
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Re: Asphalt-Kannibalen - Antonio Margheriti
Taschenbildband X-Rated Nr. 22
DM 9.80, deutsche Aushangfotos, deutsche Marketing VHS, deutsches Poster, Screenshots, Schnittbericht
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Re: Asphalt-Kannibalen - Antonio Margheriti
Captain Norman Hopper lässt ein Vietkong-Lager stürmen, um die Kriegsgefangenen zu befreien. Hopper ist entsetzt, als er Charlie Bukowski und Tom Thompson findet, denn beide sind zu Kannibalen geworden. Als Hopper von Thomson gebissen wird, trägt auch der den Virus bzw. den Trieb zur Aufnahme von Menschenfleisch in sich. Was nach der Rückkehr in die Vereinigten Staaten fatale Folgen hat.
Giovanni Lombardo Radice ist ja prädestiniert dafür, Charaktere zu verkörpern, die psychisch nicht ganz astrein sind. So kann er bei Asphalt Kannibalen locker seiner Berufung nachgehen. Denn auf Radice lasse ich Nichts kommen, denn er spielt seine Rollen immer überzeugend. Das Antonio Margheriti Radices Rollenname mit Charles Bukowski bestimmt hat, kann ja durchaus an Margheritis Faible für den extravaganten Schriftsteller liegen. Dieses sein aber nur nebenher angemerkt.
Was beabsichtigt Antonio Margheriti eigentlich mit diesem Film. Schlauköpfe könnten sagen, er prangert den Krieg an und die Zustände in Psychiatrien. Na gut wenn man meint… ich selber kann davon Nichts erkennen. Margheriti schert sich einen Dreck um versteckte Messages und soziale Missstände. Margheriti will einfach nur ein paar Pseudo-Kannibalen auf die Zivilisation loslassen. Er zeigt Charlie Bukowski und Tom Thompson als reine Monstren, die ihrem Trieb ohne Rücksicht auf Verluste nachgehen und lässt die Polizei so richtig dämlich und unlogisch agieren. Demnach ist es jetzt auch wirklich nicht einfach, für den Zuschauer einen Bezugspunkt unter den „Guten“ zu finden. Selbst der Charakter Norman Hopper erweckt keine großen Sympathien beim Zuschauer. Nichts gegen John Saxon, aber irgendwie kann er keine große Begeisterung auslösen.
Nach all dem Worten zu den Personen, bleibt uns nun die Handlung. Diese ist im Prinzip nett ausgedacht. Von Indochina zum Sprung in die Vereinigten Staaten klappt auch alles wunderbar und der Start in den USA ist, bis zu Bukowskis Auftritt im Supermarkt auch gelungen. Man wird langsam an die Personen herangeführt und wartet auf das, was nun noch Alles passieren wird. Leider ist dieses nicht allzu viel, da der Film sich zu lang an gewissen Szenarien hochzieht. Allein die Verfolgungsjagd in der Kanalisation ist langatmig und lässt den Zuschauer kaum mitfiebern. Und wer jetzt anfängt, zu erzählen, dass sich Margheriti hier an Orson Welles richtet und eine Hommage an Carol Reeds Klassiker zelebrieren möchte, der… ja der gehört nun wirklich standrechtlich erschossen.
Das Finale zeigt allerdings noch einmal ganz großes Herzschmerzkino. Jane Hopper wird ebenfalls infiziert und ihr Mann erlöst sie von ihren Leiden und geliebt hat sie ihn bis in den Tod.
Fazit: Margheriti holt die Kannibalen aus dem Dschungel in die Großstadt und der Zuschauer die DVD aus dem Player, ob er diese jemals wieder einlegen wird, muss er selber wissen. Mir persönlich hat der Film einiges an Freude bereitet, aber das liegt wohl daran, dass ich das Italo-Schmuddel-Kino liebe und das kann nun mal nicht Jeder von sich behaupten.
6,5/ 10
Giovanni Lombardo Radice ist ja prädestiniert dafür, Charaktere zu verkörpern, die psychisch nicht ganz astrein sind. So kann er bei Asphalt Kannibalen locker seiner Berufung nachgehen. Denn auf Radice lasse ich Nichts kommen, denn er spielt seine Rollen immer überzeugend. Das Antonio Margheriti Radices Rollenname mit Charles Bukowski bestimmt hat, kann ja durchaus an Margheritis Faible für den extravaganten Schriftsteller liegen. Dieses sein aber nur nebenher angemerkt.
Was beabsichtigt Antonio Margheriti eigentlich mit diesem Film. Schlauköpfe könnten sagen, er prangert den Krieg an und die Zustände in Psychiatrien. Na gut wenn man meint… ich selber kann davon Nichts erkennen. Margheriti schert sich einen Dreck um versteckte Messages und soziale Missstände. Margheriti will einfach nur ein paar Pseudo-Kannibalen auf die Zivilisation loslassen. Er zeigt Charlie Bukowski und Tom Thompson als reine Monstren, die ihrem Trieb ohne Rücksicht auf Verluste nachgehen und lässt die Polizei so richtig dämlich und unlogisch agieren. Demnach ist es jetzt auch wirklich nicht einfach, für den Zuschauer einen Bezugspunkt unter den „Guten“ zu finden. Selbst der Charakter Norman Hopper erweckt keine großen Sympathien beim Zuschauer. Nichts gegen John Saxon, aber irgendwie kann er keine große Begeisterung auslösen.
Nach all dem Worten zu den Personen, bleibt uns nun die Handlung. Diese ist im Prinzip nett ausgedacht. Von Indochina zum Sprung in die Vereinigten Staaten klappt auch alles wunderbar und der Start in den USA ist, bis zu Bukowskis Auftritt im Supermarkt auch gelungen. Man wird langsam an die Personen herangeführt und wartet auf das, was nun noch Alles passieren wird. Leider ist dieses nicht allzu viel, da der Film sich zu lang an gewissen Szenarien hochzieht. Allein die Verfolgungsjagd in der Kanalisation ist langatmig und lässt den Zuschauer kaum mitfiebern. Und wer jetzt anfängt, zu erzählen, dass sich Margheriti hier an Orson Welles richtet und eine Hommage an Carol Reeds Klassiker zelebrieren möchte, der… ja der gehört nun wirklich standrechtlich erschossen.
Das Finale zeigt allerdings noch einmal ganz großes Herzschmerzkino. Jane Hopper wird ebenfalls infiziert und ihr Mann erlöst sie von ihren Leiden und geliebt hat sie ihn bis in den Tod.
Fazit: Margheriti holt die Kannibalen aus dem Dschungel in die Großstadt und der Zuschauer die DVD aus dem Player, ob er diese jemals wieder einlegen wird, muss er selber wissen. Mir persönlich hat der Film einiges an Freude bereitet, aber das liegt wohl daran, dass ich das Italo-Schmuddel-Kino liebe und das kann nun mal nicht Jeder von sich behaupten.
6,5/ 10
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- Registriert: Sa 19. Dez 2009, 19:55
Re: Asphalt-Kannibalen - Antonio Margheriti
Echt, nur 6,5 Punkte Du bist aber immer sehr geizig
Und das, obwohl Du das italienische Schmuddelkino liebst?
Na, ich pack da noch 1,5-2 Punkte drauf, ich liebe diesen FIlm. Klar, geht nur, wenn man die Schwächen verschmerzen kann, die der Film ohne Zweifel hat. Aber das haben ja die meisten Filme dieses Genres.
Logiklöcher, Längen, aber insgesamt kann ich mir den immer wieder anschauen, habe ja auch ein paar DVD und VHS Versionen von. Klar, RADICE regiert hier Apropo, der hat uns wohl vergessen oder keine Zeit
Ansonsten, gute Eindrücke, Bruder sid
Und das, obwohl Du das italienische Schmuddelkino liebst?
Na, ich pack da noch 1,5-2 Punkte drauf, ich liebe diesen FIlm. Klar, geht nur, wenn man die Schwächen verschmerzen kann, die der Film ohne Zweifel hat. Aber das haben ja die meisten Filme dieses Genres.
Logiklöcher, Längen, aber insgesamt kann ich mir den immer wieder anschauen, habe ja auch ein paar DVD und VHS Versionen von. Klar, RADICE regiert hier Apropo, der hat uns wohl vergessen oder keine Zeit
Ansonsten, gute Eindrücke, Bruder sid